FCZ-Neuverpflichtung Simonyan trifft, wenn Mama es sagt

Heute hat der FCZ bekanntgegeben, dass er den in der Wintervorbereitung getesteten Armenischen Neo-Nationalspieler Artyom Simonyan verpflichtet hat. In lateinischer Schrift wird sein Name zwar häufig „Artem“ geschrieben, er heisst aber „Artyom“ mit Betonung auf dem „o“. In der Wintervorbereitung wurde der 20-jährige unter anderem gegen den ehemaligen Emeghara-Klub Qarabag Agdam (1:1) getestet, und bildete da mit dem FCZ-Torschützen Marco Schönbächler die Flügelzange.  Das Spiel im Replay in voller Länge gibts bei Qarabağ FK TV (Simonyan spielt in der 1.Halbzeit auf der gegenüberliegenden Platzseite mit der Nummer 6):

Der 19-jährige Offensivspieler stammt aus der Juniorenabteilung des Russischen Champions League-Teilnehmers Zenit St.Petersburg und kommt auf Empfehlung der mit dem FCZ eng verbundenen Armenischen Nationaltrainer Bernard Challandes und Artur Petrosyan, seines Zeichens FCZ U21-Coach. Für Armenien debütierte Simonyan vor vier Monaten im Freundschaftsspiel gegen Frankreich in der Startformation. Simonyan bringt neben technischen Qualitäten auch eine gewisse Grundschnelligkeit und Qualitäten in der Balleroberung mit.

Vor dem Prestigeduell der letztjährigen obersten Russischen Juniorenliga-Saison gegen Spartak Moskau trug die eigene Mutter dem armenischen Talent auf, in der 34.Minute ein Tor zu erzielen – was nicht ganz gelang: Simonyan traf erst in der 35.Minute. Dass wie nun von einigen Insidern behauptet, die Mutter von Iulian Filipescu im Mai 2006 ihrem Sohn aufgetragen haben soll, er müsse in der 92.Minute ein Tor erzielen, bleibt ein bisher unbestätigtes Gerücht.

Der vielseitige Simyonyan spielte in der Reserve von Zenit St.Petersburg vorwiegend im Mittelfeldzentrum in eher offensiver Rolle, wird aber beim FCZ zu Beginn wohl am ehesten für die etwas dünn besetzte Flügelposition in Frage kommen, wo er auf der rechten Seite auch in den Testspielen eingesetzt wurde, und hat in dieser Rolle durchaus auch kurzfristig schon gewisse Chancen auf Einsätze.

FCZ – Thun Highlights

Pfostenschuss Chiumiento, Chance Etoundi und das Tor von Gonzalez im O-Ton…

FC Zürich – FC Thun 0:1 (0:0)

Letzigrund – 7’459 Zuschauer – SR San

Tore: 79. Gonzales 0:1

Zürich: Da Costa; Nef, Kecojevic (91. Sadiku), Philippe Koch; Schneuwly (76. Kajevic), Kukeli, Elvedi, Schönbächler; Chiumiento (65. Rikan), Chikhaoui; Etoundi

Thun: Faivre; Sulmoni, Siegfried, Sadik (92. Munsy), Rojas (68. Gonzales),Hediger, Karlen, Ferreira, Wittwer, Glarner, Sutter (13. Mangold)

Vorschau 20.Runde: FCZ – FC Thun

2:1 und 1:2 lauten die Resultate in dieser Saison gegen den FC Thun – und die Resultate täuschen nicht: beide Partien waren hart umkämpft. Bei allen drei Thuner Treffern war Christian Schneuwly wesentlich beteiligt. Am 23.Juli im Letzigrund flankte er den Freistoss von rechts genau auf den Fuss von Kaludjerovic, welcher so zu einem Tor im Stile von „den hätte auch meine Oma…“ kam. Im letzten Vorrundenspiel in der Stockhorn Arena war Schneuwly bei zwei Kontern der entscheidende Mann. Erst nutzte er die kurzzeitige Unordnung in der Zürcher Abwehr beim 1:0 von Nelson Ferreira mit seinem starken Pass im richtigen Moment gegen die Laufrichtung von Elvedi geschickt aus, und das 2:1 erzielte er mit einem Hammerabschluss gleich selbst. Jenes Spiel hat sich die Mannschaft von Urs Meier im Vorfeld der heutigen Partie nochmal angeschaut, und danach zeigte sich der FCZ-Coach durchaus etwas erleichtert darüber, dass der jüngste Schneuwly (neben dem mittleren, Marco, gibt es auch noch den ältesten, Lukas – ein ehemaliger 1.Liga-Topskorer) nun auf der eigenen Seite steht.

IMG_0050

Wegen der schneebedeckten Allmend Brunau musste der FCZ auch das Abschlusstraining auf Kunstrasen im Heerenschürli durchführen. Speziell das Direktspiel-Mätschli auf engem Raum zum Abschluss der Einheit stachelte nochmal so richtig den Ehrgeiz der Jungs an, und so macht das Ganze natürlich auch Spass! Schönbi war schon vor der Partie in St.Gallen angeschlagen (Fuss), davon war aber weder in der AFG Arena, noch gestern im Abschlusstraining von aussen viel zu bemerken. Auch beim Abschluss zog er mit beiden Füssen voll durch. Entweder ist Schönbi ein harter Hund, oder alles nur Bluff. Wir werden es sehen… Gehen wir davon auss, dass der Freistosskünstler  gegen den FC Thun geschont wird. In diesem Fall könnte der vielseitige Schneuwly seine Positon auf links übernehmen. Dieser hatte in St.Gallen im offensiven Mittelfeld zusammen mit Kajevic viel zur guten Leistung und Ausgewogenheit des Teams beigetragen, und gleich in den Startminuten mit seinem den Gegner verwirrenden Durchlassen des Passes von Nef Richtung Etoundi für ein erstes Zeichen gesorgt.

fcz aufstellung thun 1502

 

Gut möglich, dass gegen Thun auch Etoundi und Geburtstagskind Kajevic zu Beginn erst mal auf der Bank Platz nehmen. Denn es kann davon ausgegangen werden, dass der in St.Gallen noch gesperrte Chiumiento wieder in die Startformation zurückkehrt. Ausserdem könnte Trainer Urs Meier diesmal auf das Tunesische Sturmduo Chikhaoui/Chermiti setzen, welches beim 2:1-Heimsieg gegen Thun im Juli für das ausgezeichnet herausgespielte 1:0 und den Sololauf (Chikhaoui) zum 2:0 verantwortlich waren. Ausserdem ist es nicht unwahrscheinlich, dass Avi Rikan für einen Einsatz in der Startelf schon wieder bereit ist, als Alternative für den in St.Gallen sein bisher bestes Spiel im Dress des FCZ zeigenden Kajevic. Diese Entscheidung wird wohl eine enge Kiste für Urs Meier.

thun aufstellung fcz 1502

Der FC Thun zeigte beim 2:1-Sieg gegen den FCZ vor Weihnachten vor allem defensiv eine absolute Topleistung. Die damalige schier undurchdringbare Abwehrreihe mit dem topmotivierten Ex-FCZ-ler Stefan Glarner, Thomas Reinmann, Fulvio Sulmoni und Enrico Schirinzi ist aber durch die Verletzungen von Reinmann und Schirinzi etwas auseinandergerissen worden. Weil mit Schenkel und Schindelholz die beiden Innenverteidiger drei und vier ebenfalls nicht verfügbar sind, wird wohl als letztmögliche Lösung Michael Siegfried in die Innenverteidigung rücken. Er hat diese Position unter anderem in Vorbereitungsspielen dieser Winterpause und in früheren Pflichtspieleinsätzen schon gespielt, kann so aber natürlich nicht so häufig wie gewünscht seine Dynamik im Spiel nach vorne ausspielen. An seiner Stelle könnte im Mittelfeld der ehemalige FCZ U21-Spieler Marco Mangold zu einem Einsatz von Beginn weg kommen.

Der im Berner Oberland aufgewachsene Torschütze zum 1:0 im Dezember, Nelson Ferreira, wird heute wohl sein 30.Pflichtspiel gegen den FCZ bestreiten! Damit war der Offensivspieler bei der Mehrheit der Partien aktiv dabei, die es jemals zwischen Thun und dem FCZ gegeben hat! Die Offensive des FC Thun ist in der Winterpause trotz des Abgangs von Schneuwly eher noch stärker geworden. Gaëtan Karlen und Ridge Munsy bringen sowohl technisch, wie auch physisch und in den Luftduellen viel Qualität mit. Trainer Urs „Captain“ Fischer hat da nun zusammen mit Berat Sadik gute Alternativen zur Verfügung. Dazu kommt der Torschütze zum Rückrundenauftakt gegen Aarau (1:1), Marco Rojas aus Neuseeland, welcher das Pendant von Ferreira auf der linken Seite bildet.

 

 

Tihinen: „Beides ist noch möglich“

Hannu Tihinen mit seinen beiden älteren Söhnen Antton und Nooa zu Gast im FCZ Museum. Nachdem Schauspielerin Julia Glaus Tihnens Vater gespielt hatte, wie er in der Sauna schwitzend mit der uns vor allem aus Kaurismäki-Filmen bekannten Finnischen Coolness die Kunde des ersten Einsatzes und Tores seines 17-jährigen Sohnemannes in der 1.Mannschaft von Kemin Palloseura entgegen genommen hatte (Hannu: „Genau so war es!“), spielte Tihinen den „toten Mann“ Chikhaoui, wie er vor dem Anpfiff des ersten Spieles im neuen Letzigrund mitten im Ramadan kaum ansprechbar in der Kabine liegt, und dann nach 37 Sekunden des Derbys mit einem Riesensolo die 1:0-Führung erzielt.

IMG_0025

Gegenüber Moderator und Museums-Kurator Saro Pepe äusserte sich der Finne auf dem Podium im proppenvollen Museum erfreut über die Entwicklung des Tunesiers: „Früher war er zu egoistisch. Jetzt hat er sich entwickelt, denkt für die Mannschaft. Ihm das Captain-Amt zu geben, war eine sehr gute Entscheidung.“ Bei Züri Live redete Tihinen nach einem länger als eine Halbzeit dauernden Unterschriften- und Föteli-Marathon im Anschluss über seine ehemaligen Mitspieler Schönbi und Mehmedi, die Fans des FCZ und die Chancen in der laufenden Saison…

 

Vorschau 19.Runde: FCSG – FCZ

Zum Auftakt der Rückrunde ein Flutlichtspiel in St.Gallen! Beim Anpfiff von Schiedsrichter Stephan Klossner um 20:00 wird die Temperatur im Westen der Olmastadt -4 Grad betragen, beim Abpfiff um 21:48 sogar -6 Grad. Ein typisches Wetter, bei welchem der eine oder andere FCZ-Fan überlegen dürfte, sich das Spiel auf „Züri Live“ reinzuziehen. Die bisherige Rekordhörerzahl verzeichnete das FCZ.Radio ebenfalls an einem kalten Februarabend in der AFG Arena: vor zwei Jahren im Cup-Viertelfinal gegen den FC Wil. Gavranovic traf in der 5.Minute zum 1:0, Da Costa rettete sein Team mit einem seiner vielen gehaltenen Cuppenalties in die Verlängerung, wo trotz dem Gegentreffer des ehemaligen FCZ-Juniors Audino Gajic, Drmic und Schönbächler mit ihren Treffern die Halbfinalqualifikation sicherstellten….gegen GC. Von jenem Spiel können wir uns noch ganz schwach an den Namen Hajrovic erinnern, in welchem Zusammenhang, ist uns allerdings entfallen.

Für den Samstag fehlt Davide Chiumiento gesperrt, genauso wie die Langzeitverletzten Yapi und Raphi Koch. Buff (Nase) und vor allem Gavranovic sind noch nicht wieder einsatzfähig. Chikhaoui und Chermiti werden wohl erst am Tag vor dem Spiel in Zürich eintreffen, und sind für die Startelf fraglich, auch wenn nichts unmöglich erscheint.

Beim FC St.Gallen ist speziell die linke Seite mit dem immer besser in Fahrt kommenden Mickaël Facchinetti stark. Unter diesen Voraussetzungen wird Trainer Urs Meier wohl Philippe Koch dem gute Testspielleistungen zeigenden Mike Kleiber vorziehen. So könnten die beiden Teams am Samstag auflaufen:

FCSG: mögliche Aufstellung 7.2.15

FCSG: mögliche Aufstellung 7.2.15

FCZ mögliche Aufstellung 7.2.15

FCZ mögliche Aufstellung 7.2.15

Ende August spielte der FCZ innerhalb von drei Tagen gleich zwei Mal in St.Gallen. Nach der erfolgreichen Qualifikation für die Gruppenphase der Europa League gegen Spartak Trnava, konnte der FCZ dank einer fokussierten Leistung und einem Chancenplus in der zweiten Halbzeit einen verdienten 2:0-Auswärtssieg beim FCSG erzielen. Das ungewöhnliche Sturmduo Rikan/Etoundi ergänzte sich gut, und legte sich gegenseitig die Bälle auf zum Konter-Dopppelschlag zwischen der 77. und 79.Minute.

Hier die wichtigsten Spielszenen:

 

 

1 2 3 4 18