Statistik der Woche: FCZ, Team der Standardspezialisten

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Letzte Woche schauten wir in der Rubrik „Statistik der Woche“ die Torbeteiligungen an. Dabei schwang Roberto Rodriguez mit seiner Beteiligung an 41% der Zürcher Tore obenaus – vor Adrian Winter und Oliver Buff. Allerdings ist es für Spieler, die häufig Standards treten, einfacher zu Torbeteiligungen zu kommen, als für andere, die dazu nur aus dem Spiel heraus die Chance haben. Deshalb ist als Ergänzung und Abrundung des Bildes die Statistik der Standards unabdingbar. Dabei ist beim FCZ eine klare Hierarchie erkennbar. Die Nummer 4 in der Standardhierarchie ist Marco Schönbächler, der am Montag in Chiasso in Abwesenheit von Buff, Rodriguez und Marchesano mal so richtig zum Zuge kam: 11 Eckbälle und 4 Freistösse in Strafraumnähe (wovon einer ohne die Parade von Guatelli im Lattenkreuz gelandet wäre) multiplizieren das Standardkonto in der Zone 3 („Angriffsdrittel“) des schnellen Flügels in obiger Statistik, die auf dem Stand von vor dem Chiasso-Spiel beruht, gleich um ein mehrfaches. Der Standardspezialist Nummer 5 wäre grundsätzlich Davide Chiumiento, welcher in dieser Saison bisher aber erst auf insgesamt 147 Wettbewerbsspielminuten gekommen ist.

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Oliver Buff, Roberto Rodriguez und Antonio Marchesano führen 92% aller Standards in der Zone 3 aus. Buff und Rodriguez liegen mit 39% und 38% dabei praktisch gleichauf, wobei Buff (57%) die Mehrzahl der Freistösse in Strafraumnähe ausführt, und dabei in dieser Saison in Wil auch schon direkt ins Netz getroffen hat. Roberto Rodriguez hingegen ist etwas mehr der Eckballspezialist (47%) und hat dabei die verschiedensten Varianten drauf. Auch Rodriguez hat nach Meinung von Züri Live in dieser Saison bereits einmal einen seiner Eckbälle direkt im Tor untergebracht. Die TV-Bilder weisen stark daraufhin, dass beim 1:0 in Wohlen der Ball beim Corner von Rodriguez bereits mit vollem Umfang hinter der Torlinie war, bevor Hajrovic vom eigenen Mitspieler angeschossen wurde.

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Die vier Penalties der bisherigen Saison hatten je einen unterschiedlichen Schützen, wobei die drei bezüglich (Schuss-)Technik starken üblichen Standardschützen Buff, Marchesano und Rodriguez alle trafen.

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Bei Freistössen in Strafraumnähe hat sich beim FCZ in den letzten Jahren Oliver Buff als bester Spezialist etabliert. Spätestens seit der Limmattaler im U17 WM-Final vor sieben Jahren einen Eckball zum entscheidenden 1:0 gegen Nigeria genau auf den Kopf von Haris Seferovic zirkelte, ist er als Standardspezialist bekannt. Mindestens ein Mal pro Saison verwandelt Buff einen Freistoss direkt, was sonst kaum jemandem im Schweizer Fussball gelingt. Die Freistösse in der Zone 3 werden aber grundsätzlich variabel getreten, auch Flanken oder kurz getretene Bälle sind dabei. Was genauso wie bei allen anderen Super League- und Challenge League-Teams fehlt, sind ausgeklügelte Täuschungsmanöver, um einen Spieler freistehend in beste Schussposition zu bringen. In diesem Bereich ist noch einiges an Potential vorhanden, und man könnte sich gewisse Junioren- oder auch Frauenteams zum Vorbild nehmen.

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Bei den Eckbällen variiert der FCZ seit Saisonbeginn im Turnus zwischen fünf bis sechs einstudierten Varianten, wobei jeder der Standardspezialisten wiederum seine Lieblingsvariante hat, die er besonders gut beherrscht.

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