Denis Popovic wechselt zu Russischem Traditionsklub

Denis Popovic hat drei Tage nach seiner Vertragsauflösung beim FC Zürich einen neuen Klub gefunden. Der Mittelfeldspieler, der im Alter von 29 Jahren kurz vor seinem Wechsel zum FCZ erstmals für die Slowenische Nationalmannschaft aufgeboten worden war, wechselt zurück in die Russische Premier Liga zu Krylia Sovetov Samara und unterschrieb dort einen Vertrag über zweieinhalb Jahre. Generaldirektor Vitalij Shashkov zeigt sich gegenüber Russischen Medien erfreut über den Transfer: „Popovic wollten mehrere Klubs verpflichten. Wir haben das Rennen gemacht. Wir waren schon an ihm interessiert, als er noch für Orenburg spielte. Popovic ist ein Spieler, der viel Arbeit verrichtet – und er kennt die Russische Meisterschaft“.

Krylia Sovetov ist ein Russischer Traditionsklub aus der Millionenstadt Samara an der Volga, der in den 00er-Jahren die höchsten Zuschauerzahlen des Landes hatte. Krylia Sovetov gehört zu den wenigen Russischen Klubs, die in ihrer Stadt in der breiten Bevölkerung schon immer einen grossen Rückhalt genossen. Auch nach der WM und der Errichtung vieler neuer Stadien im ganzen Land haben die „Flügel der Sovjets“ mit 17’500 Zuschauern immer noch den sechsthöchsten Zuschauerschnitt des Landes, obwohl man aktuell in der Premier Liga auf dem zweitletzten Platz liegt – einen Punkt hinter Popovics kleinerem (aber von Gazprom unterstützten) Ex-Klub Orenburg.

Beim FCZ absolvierte Popovic 12 Wettbewerbseinsätze. Dabei war er in der ersten Cuprunde bei Black Stars in Basel wesentlich am Weiterkommen beteiligt mit einem direkt verwandelten Eckball und einer guten Freistossflanke auf den Kopf von Nathan, welcher zum entscheidenden 2:1 traf. Der spielerisch starke Slowene hat sich über viele kleine Klubs hochgearbeitet, bis er im Alter von 25 Jahren mit dem Polnischen Wisla Krakov erstmals für einen grösseren Verein auflaufen durfte und anderthalb Jahre später den Vertrag in der Russischen Premier Liga offeriert bekam. In Orenburg war Popovic der Spielmacher in einem Team von lauter disziplinierten und laufstarken „Indianern“. Die Mischung stimmte – die Mannschaft stieg auf und erreichte in der Folgesaison im Oberhaus den fast schon sensationellen 8. Platz. Beim FCZ hingegen kam Popovic in eine Mannschaft, die nicht für ihn rannte und in welcher bereits vor seiner Ankunft eher ein Mangel an „Wasserträgern“, als an „Künstlern“ herrschte. Zusätzlich dazu, dass Popovic allgemein nicht zu den athletisch starken Spielern zählt, kamen eine für ihn kurze Sommervorbereitung und vielleicht auch schon gewisse Alterserscheinungen. Ausserdem schien er im schweizerisch/afrikanisch geprägten Team nie richtig den Anschluss zu finden und diesen im Gegensatz zu seinem Landsmann Kramer auch weniger zu suchen.

Photo: Krylia Sovetov Samara

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