Wallner und Daprelà in der Startformation / Lausanne-Sport – FCZ VORSCHAU

Seit einem Jahr hat der FC Zürich gegen Lausanne-Sport nicht mehr gewinnen können – auch im Cup nicht. Die stark besetzten Waadtländer kommen in dieser Saison etwas spät in die Gänge – und zeigten sich zuletzt mit 16 Punkten aus neun Partien formstark. Das Team von Ex FCZ-Trainer Ludovic Magnin ist bereits fix in der „Relegation Group“ und darauf aus, Punkte gegen den Abstieg zu sammeln – um möglichst früh den Klassenerhalt sichern zu können. Dem FC Zürich würde ein Unentschieden im Stade de la Tuilière für die Sicherung der „Championship Group“ reichen, da Luzern bei fünf Punkten Rückstand die klar schlechtere Tordifferenz aufweist. Punkte sammelt man gleichzeitig aber natürlich bereits für den Kampf um die Europacup-Plätze.

Insgesamt sechs gesperrte Spieler: Chance für neue Kräfte auf beiden Seiten

Lausanne-Sport verstärkt gegen den FCZ das Zentrum und läuft da neben Custodio und Bernede mit dem italienischen Top-Talent Pafundi auf. Stürmer Kaly Sène wird von den Seiten durch Rrudhani und Diabaté unterstützt. Der zuletzt im Letzigrund gegen den FCZ gefährliche Ilie fehlt ebenso gesperrt wie Sanches. Der Torschütze zum 0:1 von jenem Spiel und gegen den FC Zürich ebenfalls immer stark aufspielende Trae Coyle ist verletzt.

Beim FC Zürich erhalten Silvan Wallner und Fabio Daprelà eine Chance in der Startformation. Boranijasevic (gegen seinen Ex-Klub), Kryeziu, Rohner und Tsawa sind gesperrt. Conceição fällt weiterhin aus. Dadurch sind Di Giusto, Guzzo und Hodza in den Kader gerückt.

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Servette seit Anfang September in jeder Liga-Partie das bessere Team / Servette – FCZ VORSCHAU

Für den FCZ geht es in den letzten drei Runden der Regular Season im Fernduell mit Winterthur, Luzern und St. Gallen um den Einzug in die Championship Round. Zuletzt hat der FC Zürich fünf Runden in Folge den besseren Expected Goals-Wert als der jeweilige Gegner gehabt – der Ertrag war vor diesem Hintergrund mit sechs Punkten relativ gering. Weiterhin erzielt das Team des Trainerduos Ural / Romano trotz viel Ballbesitz wenig Tore aus dem Spiel heraus. Die Expected Goals-Bilanz von Servette ist allerdings noch deutlich beeindruckender. Die Genfer hatten seit Anfang September sage und schreibe in JEDEM ihrer Super League-Partien die besseren Torchancen – auch gegen Gegner wie YB oder Lugano. Dementsprechend kann man mit einem Punkt aus den letzten drei Partien nach dem Ausscheiden in der Conference League nur von einer Resultatkrise, nicht aber von einem Leistungstief sprechen.

Wieder eine neue taktische Formation beim FCZ?

In Luzern erzielte die japanische Neuverpflichtung Nishimura noch zwei Tore, davon ein Penalty. In Winterthur nutzte dieser seine Penaltychance vor der Bierkurve aber nicht und die Eulachstädter reüssierten mit einem Konter, bei welchem Aussenverteidiger Mazikou nicht schnell genug zurückarbeiten und Gegenspieler Gantenbein stoppen konnte. Gegen Stade Lausanne-Ouchy setzte es unter der Woche trotz klarem Chancenplus eine 1:2-Niederlage dank zwei eiskalten Kontertoren der Waadtländer. Der von Salernitana ausgeliehene Dylan Bronn könnte erneut den zuletzt etwas unglücklich auftretenden Severin ersetzen. Im Zentralen Mittelfeld hat Trainer René Weiler die Wahl zwischen den etwa gleich starken Ondoua und Douline. Tsunemoto sollte wieder in die Startformation zurückkehren.

Nevio Di Giusto (als Torschütze), Joseph Sabobo, Cheveyo Tsawa und die Reichmuth-Brüder haben am Nachmittag im Stadion des SC Brühl einen 1:0-Auswärtssieg gegen die U21 des FC St. Gallen gefeiert. Die FCZ U21 liegt aktuell als einziges Reserve-Team in der oberen Tabellenhälfte der Promotion League. Wie schon in den letzten Runden wird die Aufstellung des FC Zürich in Genf wohl eher taktisch als personell für ein Überraschungsmoment sorgen können. Beim 2:2 in Basel spielte man in einem 3-4-1-2 – und da Servette wie der FCB ebenfalls in einem 4-4-2 antritt, könnte dies auch heute wieder eine Option sein.

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FCW drittbeste Super League-Mannschaft 2024 / Kantonsderby VORSCHAU

Die punktgleichen FCZ und FCW treffen zum bereits vierten Kantonsderby der Saison im Letzigrund aufeinander – zum dritten Mal in Folge an einem Mittwochabend. Vor einem Monat konnte das Team aus der Eulachstadt den Cup-Viertelfinal im Letzigrund gewinnen. Der FC Zürich vermochte damals seine Überlegenheit wie zuletzt häufig nicht in Tore aus dem Spiel heraus ummünzen – und Winterthur nutzte eine schwächere Phase des Heimteams zwischen der 60. und 70. Minute durch Abstauber Nishan Burkarts jeweils nach abgefälschten Weitschüssen aus. Es waren die einzigen Abschlüsse des FCW in der 2. Halbzeit gewesen. Flügelspieler Jonathan Okita verteidigte in beiden Situationen zu wenig konsequent.

FCZ mit Konstanz bei Personal und Spielweise, aber Wechsel der taktischen Formation

Der FC Winterthur ist mit neun Partien ohne Niederlage in Folge im Kalenderjahr 2024 nach Lugano und Servette die drittbeste Mannschaft und hat in diesem Zeitraum fünf Punkte mehr als YB sowie neun Punkte mehr als der FCZ geholt. Die Form ist so gut, dass man zuletzt beim 1:1-Unentschieden in Basel aufgrund des unglücklichen und möglicherweise auch nicht regulären Eigentores Diabys enttäuscht sein musste. Gegen das Zweitplatzierte Servette gab es anschliessend einen 1:0-Heimsieg. In beiden Partien hatte Winterthur wenig Ballbesitz, schlug aber in den entscheidenden Momenten zu. Dies schafft Winterthur immer wieder über ihre nach vorne gefährlichen Aussenspieler, seien es die Flügel oder Aussenverteidiger. Wohl auch aufgrund des Ausfalls der offensiven Schaltzentrale Luca Zuffi agiert der FCW etwas abwartender als zuvor. Im Sturm kann nun auch der im Winter verpflichtete damalige Torschützenleader der Bulgarischen Liga Antoine Baroan langsam integriert werden. Nach dem Verkauf von Samuel Ballet nach Como hat man sich in Winterthur die Verpflichtung eines solchen Stürmers geleistet. Einer, der beispielsweise auch einem Team wie Servette gut angestanden wäre.

Der FCZ hat zuletzt in Basel auch aufgrund der Langsamkeit der Verteidiger zwei Kontertore kassiert. Spielerisch war es allerdings erneut eine gute Leistung und durch Eckbälle von Okita und Dante konnte ein Punkt im St. Jakob Park geholt werden. Spielweise und Personal wurden in den letzten Partien praktisch konstant gelassen. Die taktische Formation wurde hingegen zwei Mal in Folge geändert. Vom zuletzt üblichen 4-2-3-1 auf ein 4-3-3 gegen Stade Lausanne-Ouchy (ebenfalls 2:2) und dann auf das aus der Meistersaison bekannte 3-4-1-2 in Basel. Schon seit Wochen wird hier auf das Début von Joseph Sabobo spekuliert. Am Wochenende kam er in der U21 nur zu einem Teileinsatz, was eventuell aus Schonungsgründen passierte, damit er gegen Winterthur eingesetzt werden kann.

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ÜBER DEN KLEINEN, ABER FEINEN UNTERSCHIED – UND ETWAS FAKE NEWS / FCZ – WINTERTHUR CUP-VIERTELFINAL ANALYSE MIT RANDNOTIZEN: FCZ SCHIESST IN STARKEN 1. HALBZEITEN ZU WENIG TORE (Züri Live)

Teuerstes Kader trifft auf „wachgeküsste“ Stürmer / FCB – FCZ VORSCHAU

Rund 26 Millionen Schweizer Franken hat der FC Basel im Einkauf auf dem Transfermarkt für seine aktuellen Spieler bezahlt. Fabio Celestini trainiert damit die wohl teuerste Mannschaft in der Geschichte des Schweizer Fussballs. Talent, Erfahrung und für Schweizer Verhältnisse grosse Namen kann man dem Kader nicht absprechen. Dazu gehören beispielsweise ein aktueller U21-Nationalspieler einer Top-Nation auf dieser Altersstufe wie Portugal, ein „Alpen-Messi“ und grosser Hoffnungsträger Österreichs, ein WM 2022-Starter, die ehemalige Nummer Eins des BVB und mehrere Spieler , die für eine Summe von mehr als 3 Millionen Schweizer Franken eingekauft worden sind. Die Qualität und grossen Namen der einzelnen Spieler überträgt sich bisher aber noch nicht in konstant gute Resultate. Immerhin: der FCB hat in diesem Kalenderjahr in der Liga mehr Punkte als der FC Zürich geholt und ist daher in Kombination mit dem Heimvorteil sicherlich zu favorisieren. Kommt noch dazu, dass die Rot-Blauen zuletzt in der Liga zwar nur einen Punkt aus drei Spielen geholt haben, dabei aber gemessen an den Chancen und Spielanteilen eher schlecht belohnt wurden.

Taktische Formation bei beiden Teams noch ein Fragezeichen

Für das Celestini-Team stellt sich mit dem FCZ eine ähnlich hohe (oder tiefe) Hürde in den Weg wie vor zwei Wochen der FC Winterthur (1:1). Allerdings wird der Charakter des Spiels wohl ein anderer sein. Schon seit zwei Wochen werden in den Nationalen und Basler Medien am Laufmeter Vorschau-Artikel, Interviews und Social Media Posts über den Klassiker publiziert. In Zürich hingegen war das Interesse auf den neuen GC-Sportchef gerichtet. Winterthur zog sich vor zwei Wochen im St. Jakob-Park stark zurück und hätte damit beinahe drei Punkte entführt. Nicht nur das Team von Patrick Rahmen, sondern zuvor auch Lausanne-Sport hat gezeigt, dass der FCB auf Konterangriffe anfällig sein kann. Zudem scheint auch mit Standards etwas zu holen sein – oder die Kombination davon: schnelle Konter nach FCB-Standards. Da trifft es sich gut, dass der FC Zürich gegen Stade Lausanne-Ouchy endlich mal wieder aus Umschaltsituationen Tore erzielen konnte. Die Hauptfrage in einer Basler Formation, die zuletzt ziemlich konstant mit ähnlichem Personal gespielt hat, ist wohl, ob Renato Veiga im Mittelfeld oder in der Innenverteidigung aufläuft. Von der Entscheidung Celestinis könnten je nachdem der im Winter von GC gekaufte Dion Kacuri im Mittelfeld oder Finn Van Breemen / Jonas Adjetey in der Verteidigung profitieren.

Um Kurs auf einen Europacup-Platz und die Teilnahme an der „Championship Round“ zu nehmen, wäre es wichtig, dass das Team von Murat Ural / Umberto Romano nach zuletzt einem Punkt aus zwei Spielen das Ruder herumreisst, und in den beiden Partien in Basel und zu Hause gegen den FC Winterthur am Mittwoch zusammen drei bis vier Punkte holt. Vorbereitet sein muss der FCZ sicherlich einerseits auf den sich immer wieder ins Mittelfeld zurückfallen lassenden Benjamin Kololli – und auf die Kopfballweiterleitungen Thierno Barrys im Mittelfeld bei hohen Bällen von Marwin Hitz oder Fabian Frei. Nach der Abweichung vom üblichen 4-4-2 mit einem 5-4-1 in Bern bei YB (1:5) hat der FCB zuletzt in einer Vorbereitungspartie gegen den FC Vaduz (3:0) scheinbar ein 4-3-3 getestet. Dies könnte ein Zeichen dafür sein, dass man im Basler Lager mit dem beim FCZ üblichen 4-2-3-1 rechnet. Gegen Stade Lausanne-Ouchy hat der FC Zürich aber im 4-3-3 begonnen und damit die Waadtländer in der 1. Halbzeit auf dem falschen Fuss erwischt. Selbstvertrauen gibt den Gästen aus Zürich sicherlich, dass die beiden besten Torschützen Okita und Marchesano das Tor wieder treffen. Dazu sind Mathew und Krasniqi torgefährlich.

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WARUM TREFFEN FCZ UND FCB DAS TOR NICHT? / CLÁSICO-ANALYSE MIT RANDNOTIZ: VOUILLOZ FOULT AFRIYIE PENALTYREIF (Züri Live)

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