Gute Débuts von Odey und Arghandewall: FCZ – Vaduz 3:1

Im 10. Testspiel der Saison schlägt der FCZ den FC Vaduz bei besten Bedingungen auf dem Heerenschürli mit 3:1. Das Resultat stand bereits zur Halbzeitpause fest. Die Zuschauer, unter denen sich unter anderem die verletzten Marco Schönbächler, Armin Alesevic, Maurice Brunner sowie die gerade aus Litauen zurückgekehrte Lesley Ramseier befanden, sahen das Début in der 1. Mannschaft des neu verpflichteten Stephen Odey (trägt die Nummer 15 von Oli Buff) sowie des vor anderthalb Monaten gerade erst 16 gewordenen Soheil Arghandewall aus der U18.

Der FCZ trat zur Abwechslung in einem 4-4-2 System an mit den beiden Sturmspitzen Cavusevic / Odey. Der Nigerianer spielte eine gute und mannschaftsdienliche Partie und liess den Ball laufen – als wäre er schon lange dabei. Bezüglich Trainings stimmt das ja auch. Odey wirkt deutlich weiterentwickelter, „europäischer“ spielend und näher an der 1. Mannschaft, als Koné oder Sarr, als diese zum FCZ kamen. Nach einem erfolgreichen Zürcher Pressing mit Ballgewinn Brunner schoss Odey den Ball in der 5. Minute Richtung linke Torecke – Dzengis Cavusevic lenkte den Ball über die Linie. Ob der Ball auch ohne das Zutun des Slowenen die Torlinie überschritten hätte und Odey um ein frühes Premierentor kam, wird immer ein Geheimnis des Heerenschürli bleiben.

In der 39. Minute hatte Odey dann erneut das Glück nicht auf seiner Seite, als bei seinem Abschluss aus sechs Metern ein eigener Mitspieler im Weg stand – natürlich erneut Cavusevic. Von dessen Rücken prallte der Ball zu Rodriguez, der mit einem schönen Schlenzer zum 3:1 traf. In der Pause stellte Vaduz-Trainer Vrabec von einem 4-1-2-2-1 ebenfalls auf ein 4-4-2 um. Der beim FCZ zur Pause auf dem linken Flügel eingewechselte Arghandewall hatte zu Beginn etwas Probleme mit der Kombination Tempo und Technik auf diesem Niveau, fand aber mit zunehmender Spieldauer immer besser in die Partie und erzielte am Schluss mit einem von Vaduz-Keeper Maier stark parierten Hechtkopfball nach Maouche-Corner in der 87. Minute beinahe noch ein Tor. Ansonsten spiegelten die Leistungen der Spieler ihre letzten Auftritte – dass beispielsweise Brunner oder Thelander aktuell gut in Form sind, ist kein Geheimnis. Nicht eingesetzt aus dem Matchkader wurden beim FCZ Kay Voser und U18-Keeper Calvin Heim.

FC Zürich – Vaduz 3:1 (3:1).

Tore: 5. Cavusevic (Odey) 1:0, 33. Brunner (Winter) 2:0, 34. Devic (Ciccone) 2 :1, 39. Rodriguez (Cavusevic) 3:1.

FCZ: Brecher; Brunner (46. Sadiku), Nef (46. Bangura), Thelander (65. Palsson), Pa Modou; Winter (65. Antoniazzi), Sarr, Maouche, Rodriguez (46. Arghandewall); Cavusevic, Odey (70. Frey).

Vaduz: Maier; Von Niederhäusern (62. Pfründer), Bühler, Puljic, Borgmann; Kamber (88. Mamuti); Jüllich (46. Schirinzi), Ciccone (73. Muntwiler); Mathys (76. Chevalley), Coulibaly (32. Devic); Turkes (82. Gartmann).

Eric „Chef“ Tia überzeugt auch im dritten Test

Drittes Vorbereitungsspiel der U21 unter Trainer Ludovic Magnin gegen Red Star, und langsam nimmt die Mannschaft Formen an, auch wenn bis zum Saisonstart am Mittwoch 2.August 19:30 in St.Gallen gegen den SC Brühl noch viel zu tun ist. Trotz immer noch einer ganzen Reihe von Testspielern und bei weitem noch nicht optimaler Besetzung mehrerer Positionen wirkte der FCZ unter anderem dank der grösseren Anzahl Trainings bereits eingespielter als die Heimmannschaft aus der 1.Liga.  Vor einem (Französischen?) Testgoalie (Milosavljevic sass 90 Minuten auf der teams-allmend-brunauBank) agierte Florian Stahel etwas mehr als eine Stunde lang auf der halbrechten Position der Dreierkette (am Samstag gegen YF Juventus spielte der FCZ mit Viererabwehr).

Liridon Berisha (Seefeld) erhielt weitere 45 Minuten, sich zu zeigen, was ihm aber erneut nicht gelang (keine Impulse, mehrere unerzwungene Fehler). Das gleiche gilt für den in der Zweiten Halbzeit eingesetzten Sascha Dervenic (Luzern-Kriens U18). Im Zentralen Mittelfeld konnte der über die ganze Spielzeit präsente Kastrijot Ndau (U18) mit seinem Einsatz und guter Ballverteilung überzeugen, auch wenn er in einem Meisterschaftsspiel gelbrot-gefährdet gewesen wäre. Und sich in der Promotion League auf dieser Position zu behaupten, ist dann nochmal eine andere Hausnummer. Der erstaunlich rasch wiedergenesene Antoniazzi hatte Anlaufschwierigkeiten, biss sich danach aber in die Partie, und seine Flanken kamen fast immer gut, auch wenn man berücksichtigen muss, dass ihm Red Star dafür jeweils viel Zeit und Raum liess.

Fabio Dixon auf der anderen Seite (der unter anderem wegen der Verletzung von Kenith Catari eine Chance in der U21 erhält) wirkte erneut dynamisch, technisch und taktisch lief aber noch nicht alles rund. Der in den ersten 45 Minuten ein weiteres Mal getestete Pereira (Höngg) zeigte kein Promotion League-Potential und würde dem wiederaufgestiegenen Zürcher Quartierverein in der 1.Liga sicherlich mehr helfen können, als dem FCZ eine Liga testspieler-vs-red-starweiter oben. Anders der für Pereira zur Halbzeit eingewechselte französischsprachige Teststürmer, der ansprechend auftrat, sich sofort nahtlos einfügte, und bei einem Konter den gegnerischen Torhüter ausspielend das zwischenzeitliche 4:0 erzielte. Der kleingewachsene dunkelhäutige Forward wäre aber ebenfalls nicht der „Sulejmani-Ersatz“, welcher gegen die physisch starken Promotion League-Abwehrreihen vorne den Ball behaupten und ablegen kann.

Definitiv Promotion League-Potential hat hingegen Eric „Chef“ Tia vom FC Chur 97. Bei seinem dritten Testspieleinsatz vermochte der Ivorer zum dritten Mal zu überzeugen und scheint sich auch immer besser ins Mannschaftsgefüge einzufinden. Alles andere als eine Verpflichtung würde überraschen. Der 20-jährige schnelle und durchsetzungsfähige Offensivmann bringt trotz taktischer Defizite mittelfristig auch Potential in Richtung 1. Mannschaft mit. Gegen Red Star erzielte Tia (per Kopf und aus spitzem Winkel) die ersten beiden Tore selbst, und leitete beim dritten eine Flanke Antoniazzis per Kopf weiter auf Rexhepi, der nur noch einzunicken brauchte. Die aus den eigenen Reihen stammenden Stahel, Dalvand, Kamberi, Domgjoni, Zumberi und Rexhepi sind sichere Werte, um die herum das Team aufgebaut werden wird.

Red Star – FC Zürich II 1:4 (0:2)

Tore: 17. Tia (Antoniazzi) 0:1, 22. Tia 0:2; 64. Rexhepi (Tia) 0:3, 69. Teststürmer Nr.11 (Antoniazzi) 0:4, 77. Red Star 1:4.

FC Zürich: Testgoalie; Stahel (64. Dalvand), Dalvand (46. Dervenic), Berisha (46. Kamberi); Dixon, Domgjoni (46. Zumberi), Ndau, Antoniazzi; Pereira (46. Teststürmer Nr.11), Rexhepi, Tia.

9:1 gegen Dietikon – „Testspielkönig“ Moussa Koné mit vier Toren und zwei Assists

Der FCZ gewinnt sein 17.Testspiel der Saison gegen den FC Dietikon (2.Liga Interregional) auf dem Hauptplatz (nicht wie angekündigt: Kunstrasen) im Heerenschürli mit 9:1 durch Tore von Moussa Koné (4x), Adrian Winter (2x), Shpetim Sulejmani (2x) und Davide Chiumiento (1x). Den Ehrentreffer für die Gäste aus dem Limmattal erzielte Marjan Jelec, der mit einem perfekt geschlagenen Freistoss beinahe von der Mittellinie Torhüter Yannick Brecher erwischte. Der Zürcher Torhüter agierte ansonsten souverän, gab gute Kommandos und konnte mit seiner Spieleröffnung überzeugen.

Moussa Koné war wie immer in Testspielen vor dem gegnerischen Tor gut aufgelegt. Mit nun zusätzlichen vier Toren und zwei Assists steht der Senegalese in dieser Saison bei insgesamt 18 Skorerpunkten in Freundschaftsspielen und ist in diesem «Wettbewerb» klar bester Zürcher Skorer. Davide Chiumiento war bei mehreren Toren in der Entstehung mitbeteiligt, sündigte aber gleichzeitig mehrfach sträflich im Strafraum in bester Abschlussposition. In der 84.Minute gelang ihm nach einem schönen Angriff über Brunner und Sulejmani dann doch noch ein Treffer, als er nach der flachen Hereingabe am entfernten Pfosten nur noch einzuschieben brauchte.

Von den eingesetzten jungen Spielern vermochte sich Fabian Rohner in der 1.Halbzeit gegen einen noch frischen Gegner mehrmals gut durchzusetzen und Mirlind Kryeziu spielte wie üblich mehrere präzise lange Bälle, von denen Moussa Koné einen zu einem Tor nutzen konnte. Miro Muheim, Izer Aliu und Toni Domgjoni (letztjähriger U18-Captain, kam zu seinem Début in der 1.Mannschaft) hatten keine Szenen, in den sie sich auszeichnen konnten. Aliu agierte dabei in der 1.Halbzeit in einer defensiveren Rolle, als im Normalfall in der U21. Gegen nachlassende und nun Lücken offenbarende Dietiker suchten in der 2.Halbzeit die eingewechselten Gianni Antoniazzi (2 Assists) und Shpetim Sulejmani (2 Tore, 1 Assist) erfolgreich ihre Chance, zu Skorerpunkten zu kommen.

FC Zürich – Dietikon 9:1 (5:1)

Tore: 14. Koné (Chiumiento) 1:0, 15. Winter (Koné) 2:0, 26. Koné (Voser) 3:0, 34. Winter (Koné) 4:0, 38. Jelec 4:1, 39. Koné (Kryeziu) 5:1; 60. Koné (Winter) 6:1, 78. Sulejmani (Antoniazzi) 7:1, 84. Chiumiento (Sulejmani) 8:1, 86. Sulejmani (Antoniazzi) 9:1.

FC Zürich – Brecher; Voser (46. Brunner), Kecojevic, Kryeziu, Muheim (46. Antoniazzi); Rohner (62. Sulejmani), Sarr, Aliu (46. Domgjoni), Winter; Chiumiento, Koné.

Defensiv Aussen: Voser ein sicherer Wert

Die hinteren Aussenpositionen waren schon letzte Saison eher dünn besetzt gewesen, und nun kamen auch noch die Abgänge des langjährigen FCZ-lers Philippe Koch und des ausgeliehenen Vinicius hinzu. Neuverpflichtung Kay Voser hat sich in der Vorbereitung sehr gut ins Team eingefügt. Er ist ein Spieler, der sowohl defensive wie auch offensive Qualitäten mitbringt, wenig Fehler macht, und sich auf der linken Seite bereits ziemlich gut mit Marco Schönbächler versteht. Die Alternative zum im Gladbach-Match angeschlagen vom Feld humpelnden Voser ist Michael Kempter. Dieser hat die ganze Sache zu Beginn der Vorbereitung ähnlich wie Sadrijaj auch etwas zu légère genommen, sich dann aber mit der Zeit gesteigert. In der abgelaufenen U21-Saison hat Kempter jeweils sehr proaktiv agiert, und ist grundsätzlich reif für die Challenge League.

Auf rechts scheint Cédric Brunner die Nase vorn zu haben. Seine ersten und auch besten Einsätze in der 1.Mannschaft hatte der Zürcher allerdings im Mittelfeld gehabt. In der Vorbereitung waren seine Vorstellungen schwankend. Auffallend in der Offensive die weiten Einwürfe in den Strafraum nicht nur von rechts, sondern teilweise auch von links. Hinter Brunner steht Nicolas Stettler für die Rechtsverteidigerposition bereit. Physisch hat der 20-jährige in den Zweikämpfen gewisse Defizite, von seinem Einsatzwillen her war er in dieser Vorbereitungsphase aber klar der beste. In jedem Moment jedes Trainings und jedes Testspieleinsatzes versucht Stettler immer das maximal mögliche herauszuholen.

Dies zu belohnen ist auch als Zeichen für die anderen jungen Gipfelstürmer aus der U21 und U18 wichtig. Gianni Antoniazzi zeigte gegen Stuttgart II als Linksverteidiger, der wie häufig in der U18 im Spielverlauf auf den linken Flügel rückte, eine ansprechende Leistung, auch wenn ein Zweikampf von ihm im eigenen Strafraum zum Penalty führte. In der U21 ist er vorderhand aber sicherlich besser aufgehoben.

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1607 Kempter in Schaffhausen 1

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Saisonvorbereitung: drei Teenager spielten am meisten

Drei Siege und vier Niederlagen gab es in der Saisonvorbereitung des FCZ. Trainer Forte ist sehr zufrieden mit dem Verlauf und Gesamtergebnis. Insgesamt kamen 29 Spieler zum Einsatz, darunter mit Izer Aliu (16), Gianni Antoniazzi (17) und Kevin Rüegg (17) drei aus der U18 Schweizer Meister-Equipe. Dazu stand der mittlerweile nach Stuttgart transferierte Anto Grgic 308 Minuten auf dem Platz. Die meiste Einsatzzeit haben in der Vorbereitung mit Vasilije Janjicic (17), Moussa Koné (19) und Albin Sadrijaj (19) drei Teenager erhalten.

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Marco Schönbächler hat gute Ansätze gezeigt, und wird von Trainer Uli Forte behutsam an die Leistungsgrenze zurück geführt. Deshalb ist es gut möglich, dass er genauso wie die in der Vorbereitung nur je einmal eingesetzten Gilles Yapi und Burim Kukeli gegen Winterthur noch nicht in der Startformation stehen wird.

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In einer Artikelserie analysiert Züri Live in den nächsten Tagen Mannschaftsteil für Mannschaftsteil im Hinblick auf den Saisonstart am Montag.

FCZ-Teenager gewinnen gegen Stuttgart II

Das vierte und fünfte Testspiel vor dem Start der Saison 2016/2017 absolvierte der FCZ am Schoch-Cup im südbadischen Rielasingen wenige Meter von der Schweizer Grenze entfernt. Am Freitag war Jahn Regensburg (3.Liga-Aufsteiger) der Gegner. Beim FCZ gab Adrian Winter sein Début und traf auch gleich nach einem Konter mit einem schönen Lupfer über den gegnerischen Torhüter hinweg nach der Pause zum 1:0.

Der FCZ war in der ersten Halbzeit klar dominierend gewesen mit einem gefühlten Ballbesitz von 70-80% und liess den Ball gut in den eigenen Reihen laufen. Der Gegner kam meist gar nicht in die Zweikämpfe und hatte keinen Zugriff. Ein Tor wollte aber nicht gelingen. Entweder fehlte die Präzision oder die Abstimmung beim letzten Pass – oder der Abschluss war nicht erfolgreich, wie in der Szene als Marchesano eine Flanke von Rodriguez am linken Pfosten per Kopf aus nächster Nähe nebens Tor setzte.

In der Pause versammelte Trainer Uli Forte seine Mannschaft auf der Sonnenseite des Platzes, wo es kaum Zuschauer hatte, welche die Spieler hätten ablenken können, um mit vielen taktischen Einzelanweisungen den zweiten Durchgang vorzubereiten. Zu Beginn der zweiten 45 Minuten spürte man aber schnell die Müdigkeit beim Letzigrund-Team nach den intensiven Trainings zuletzt. Die notwendigen Laufwege im Pressing und im Umschaltspiel in beide Richtungen konnten nicht mehr gelaufen werden. In der letzten halben Stunde liefen die Zürcher Spieler nicht mehr,  sie schlurften nur noch so über den Platz. Die konditionelle Überforderung führte dann gegen Ende auch noch zu einer Gelb-Roten Karte gegen Oliver Buff in einem Testspiel mit allgemein überdurchschnittlich vielen Gelben Karten.

So änderte sich das Spiel komplett, Regensburg war nun am Drücker und hatte im zweiten Durchgang mehr Torchancen. Das Tor von Winter fiel zu diesem Zeitpunkt eher entgegen der Spielentwicklung. Danach drehte das vom ehemaligen Deutschen Nationalstürmer Heiko Herrlich trainierte Regensburg gegen einen viele Lücken offenbarenden Gegner das Resultat und hätte auch noch ein drittes Tor erzielen können.

Forte hatte von Beginn weg sein 22-Mann Kader des Wochenendes zweigeteilt. So sollten die Spieler trotz intensiven Trainings konditionell an ihre Grenzen gehen. Im ersten Spiel wurde nur für die letzten sechs Minuten Janjicic für Turkes eingewechselt, war in dieser kurzen Zeit überall anzutreffen, und trug so wesentlich dazu bei, in den letzten Minuten der Partie weitere Gegentreffer zu verhindern.

Am zweiten Tag kamen nach einer erholsamen Nacht in Singen die anderen elf mitgereisten Spieler zum Zug. Schönbi führte dabei gegen das aus der 3.Liga abgestiegene Stuttgart II als Captain eine junge Bande mit Durchschnittsalter 19,6 an. Die Stuttgarter hatten am Vortag ihren Halbfinal gegen den lokalen 1.FC Rielasingen-Arlen (Verbandsliga Südbaden, in der Barrage am Aufstieg gescheitert) nach 1:1 nach regulärer Spielzeit im Penaltyschiessen verloren gehabt. Sie waren denn auch der deutlich schwächere Gegner, als die Regensburger am Tag zuvor. Zudem schien der «zweite Zürcher Anzug», etwas frischer zu sein, als am Tag zuvor der erste.

Moussa Koné, der in der Vorbereitung bisher Mühe bekundet hatte, konnte gegen die unterlegenen Stuttgarter endlich mal seine Schnelligkeit ausspielen und legte in der 2. und 5. Minute mit einem Doppelschlag los, wobei das zweite Tor von einem Stuttgarter Verteidiger ins eigene Tor abgefälscht worden war. Nachdem der VfB in der zweiten Halbzeit durch einen Penalty («Foul» von Antoniazzi) zum Anschlusstreffer gekommen war, führte erneut Konés Schnelligkeit zum 3:1 für den FCZ drei Minuten vor Schluss. Kilian Pagliuca lief zum Elfmeter an und verwandelte sicher. In der 64.Minute hatte Trainer Forte wie schon am Tag zuvor einen einzigen Wechsel vorgenommen. Kempter ersetzte Schönbächler, und Antoniazzi rückte an den linken Flügel.

Zwei U18-Schweizer Meister waren erstmals in der 1.Mannschaft mit dabei. Der 17-jährige Gianni Antoniazzi spielte dabei auf der linken Seite eine solide Partie, dem 16-jährigen Izer Aliu gelang im zentralen Mittelfeld neben dem 17-jährigen Vasilie Janjicic gar ein richtig guter Match. Er traf praktisch immer die richtige Entscheidung, war ruhig am Ball, spielte gute Pässe und konnte zudem einige Bälle erobern. Koné hatte noch mehrere Topchancen, traf dabei aber entweder den Ball nicht richtig oder übersah aus spitzem Winkel den besser postierten Mitspieler.

Jahn Regensburg – FC Zürich 2:1 (0:0)

Tore: 49. Winter 0:1, 55. Thommy 1:1, 62. Leiss 2:1.

Favre; Brunner, Nef, Kecojevic, Voser; Winter, Grgic, Buff, Rodriguez; Marchesano, Turkes (84.Janjicic).

VfB Stuttgart II – FC Zürich 1:3 (0:2)

Tore: 2. Koné 0:1, 5. Eigentor 0:2, 62. Feisthammel 1:2 (Foulpenalty), 87. Pagliuca 1:3 (Foulpenalty, Foul an Koné).

Baumann; Stettler, Alesevic, Sadrijaj, Antoniazzi; Simonyan, Aliu, Janjicic, Schönbächler (64.Kempter); Pagliuca, Koné.

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Forte: «Vanins ist die Nummer 1»

Zwei Wochen vor Meisterschaftsstart geht es für den FCZ in den Endspurt der Vorbereitung mit zwei Testspielen im grenznahen Rielasingen heute Freitag und morgen Samstag. Für den Match heute gegen Jahn Regensburg werden mit Mittelfeldspieler und Standardspezialist Izer Aliu und Linksverteidiger Gianni Antoniazzi zum ersten Mal zwei Spieler der U18-Meistermannschaft mit dabei sein. Der Sportliche Verantwortliche Thomas Bickel bekräftigt an der ersten Pressekonferenz nach dem Trainingslager die bereits schon mal geäusserte Absicht, dass die Jungen noch mehr und schneller in die U21 und danach in die 1.Mannschaft integriert werden sollen.

«Die Europa League ist das Dessert», stellt Trainer Uli Forte sofort klar. Wenn es eine Entscheidung zwischen Challenge League und Europa League gibt, wird immer die Challenge League priorisiert. Neben den Frauen und dem Challenge League-Team spielen diesen Herbst auch die Junioren im Europacup. Noch nie zuvor war ein Schweizer Klub gleich mit allen drei Teams im Europacup vertreten. Wie Bickel erklärt, wird dieses U19-Team aus den jüngeren Jahrgängen der neuen U21 (24 Mann-Kader) gestellt, ergänzt durch den einen oder anderen Spieler der neuen U18. Petrosyan/Nater und Magnin/Jakob bleiben Trainer der U21 und U18. Wer (zusätzlich) das U19-UEFA Youth League-Team übernimmt, ist noch nicht bestimmt.

Von den U21-Spielern, die mit der 1.Mannschaft im Trainingslager waren, werden laut Bickel mindestens zwei den Sprung ins Fanionteam schaffen – welche beiden, ist aber noch nicht hundertprozentig klar – es hängt noch von den letzten Trainingseindrücken in der kommenden Woche ab.

Trainer Uli Forte ist im Nachhinein froh um die 0:1-Niederlage im Testspiel in Schaffhausen. Im Gegensatz zu den beiden Spielen gegen die Österreichischen Klubs sei das Resultat gegen den Direktkonkurrenten für die Mannschaft wichtig gewesen, und entsprechend war die Enttäuschung im Anschluss an die Partie gegen die Munotstädter spürbar.

Grundsätzlich sieht Forte sein Team in einem guten mentalen Zustand: «Da wächst etwas heran». Physisch wurde hart gearbeitet, ohne dass es bisher zusätzlich gravierende Verletzungen gegeben hätte. Für die beiden operierten Bua und Etoundi wird es eher knapp bis zum Saisonstart. Chiumiento hat Probleme mit der Leiste,  Sarr wird wegen muskulären Problemen bei den anstehenden Freundschaftsspielen des Wochenendes wohl nicht dabei sein.

Andris Vanins wurde verpflichtet, «um auf der Torhüterposition Ruhe zu haben», wie sich Uli Forte gegenüber den Journalisten in der Saalsporthalle ausdrückt. Der Lette ist die klare Nummer 1, dahinter kämpfen Favre, Baumann und Fillion um die Position Nummer 2 und 3 – Ausgang offen. Und einer dieser drei Torhüter wird auf jeden Fall ausgeliehen werden.

Noch nicht geklärt ist die Captainfrage. Stand heute ist Gilles Yapi der Rädelsführer und Alain Nef Vize-Captain. Da könne es aber vor dem Start zur neuen Saison allenfalls noch Änderungen geben. Was die Feldspieler betrifft, zählt Trainer Uli Forte neben Yapi und Nef auch Kecojevic, Kukeli, Sarr, Schönbächler und alle Neuverpflichtungen des Sommers zum Kern der Mannschaft, die das Projekt Aufstieg in Angriff nehmen soll.

«Wir können nur Spieler brauchen, die sich für den FCZ in der Challenge League zerreissen», macht Uli Forte die Stossrichtung in der Transferpolitik klar. Abgänge sind noch zu erwarten, aber bei keinem Spieler ist der Abgang schon sicher. So geht Forte grundsätzlich bei jedem Akteur grundsätzlich davon aus, dass er bleibt, und setzt niemanden weniger häufig ein, nur weil ein Transfer im Bereich des Möglichen liegt. Als Beispiel für diese Politik kann Anto Grgic genannt werden, der in den bisherigen drei Partien mit 218 Einsatzminuten am meisten gespielt hat.

Nächster Termin: Heute, 19 Uhr – Jahn Regensburg – FC Zürich in Rielasingen (nahe der Grenze zwischen Schaffhausen und Singen gelegen)

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