Rizzo: „Wollen für Urs gewinnen“

Massimo Rizzo, wie ist die Reise nach Brest verlaufen?

Gut, sehr ruhig, wie das bei einem Charterflug meist der Fall ist. Den Flugplatz in Brest haben sie wohl extra für uns geöffnet, ausser ein paar Militärs war da absolut niemand.

Euer Hotel wird von Weissrussen als eines der besten des Landes gelobt.

Das Hotel ist okay und interessant, „old style“.

Wie ist die Stimmung im Team nach der Entbindung von Urs Meier von dessen Funktion als Cheftrainer?

Natürlich ist das im ersten Moment schwierig. Aber sie sind Profis und haben sich wieder gefasst. Nun wollen wir für Urs gegen Dinamo Minsk gewinnen.

Derbyniederlage, Wechsel auf der Trainerposition, Spieler kommen und gehen, neue Verletzte, Rückkehrer aus der Reha, und dann auch noch die kurze Vorbereitung auf das Auswärtsspiel in Weissrussland – war es schwer, in den letzten Tagen einen geordneten Trainingsbetrieb aufrecht zu erhalten?

Wir haben uns den Umständen entsprechend gut auf das Spiel vorbereiten können. Das Taktische haben wir noch in Zürich trainiert, hier in Minsk beim Abschlusstraining ging es dann in erster Linie um die Frische und ans Gewöhnen an den Rasen im Stadion.

Dinamo Minsk präsentiert sich in der Meisterschaft und auch europäisch als defensiv sehr kompakt. Wie kann man diese Festung knacken?

Ja, sie spielen sehr einheitlich und geschlossen. Wir müssen andere Lösungen finden, als im Hinspiel, um sie zu knacken. Wir haben erste Schlüsse aus dem Hinspiel bereits gezogen und werden uns am Matchtag das Hinspiel nochmal schnell anschauen und analysieren.

Oleg Veretilo: „Chikhaoui vergisst man nicht mehr so schnell“

Interview mit Aussenverteidiger Oleg Veretilo (dinamo-minsk.by + zuerilive.ch)

War es schwer gegen den FCZ zu spielen?

Ja, natürlich, das ist eine gute Mannschaft. Aber wir haben einfach hinten organisiert gespielt, dazu hatten wir sowohl in der ersten, wie auch in der zweiten Halbzeit eine Torchance. Und wir haben das Tor gemacht. Danach haben wir kompakt und konsequent weiter gespielt.

Die Spieler des FCZ sagten, dass sie überrascht gewesen seien, dass Dinamo Minsk ein Pressing aufzieht (Anmerkung der Red.: dies war die Aussage von Simonyan – die anderen FCZ-Spieler haben gesagt, dass sie diesbezüglich nicht überrascht gewesen seien),  war dies geplant oder ist das im Spiel spontan entstanden?

Ja, der Trainer hat dies so angeordnet, dass wenn die gegnerischen Innenverteidiger den Ball auf die Seite spielen, wir ein Pressing aufziehen sollen, oder wenn sie zum Torhüter zurückspielen. Und wir haben das gemacht.

Das Spiel war offensichtlich anstrengend. Man sah, dass ihr nach dem Spiel sehr müde wart.

Ja, dieses Spiel war sehr anstrengend. Der FC Zürich hat die ganze Zeit attackiert, wir mussten viel verteidigen und versuchen, kompakt zu bleiben. Wir haben es gut gemacht, der Gegner kam kaum zu  Torchancen. Wir hätten vielleicht schon in der ersten Halbzeit die Führung erzielen können, aber es klappte nicht. 1:0 auswärts, das ist ein sehr gutes Resultat. In Brest werden wir so anders spielen können.

Der gegnerische Trainer hat an der Pressekonferenz die gute Arbeit der Dinamo-Verteidigungslinien gelobt. Fühlst du dich geschmeichelt?

Klar, ja, aber es ist auch wahr. Wir haben sehr gut gespielt. Der FCZ hat eine gute Equipe mit starken Individualisten. In der Pause wurde der Captain Chikhaoui eingewechselt – das ist ein Gegenspieler, den man nicht so schnell vergisst.

Hat dich etwas am Gegner überrascht?

Ich habe erwartet, dass es ein guter Gegner sein wird, kämpferisch stark – wie wir. In Brest wird es ebenfalls schwierig sein, gegen sie zu spielen.

Wie gross sind die Chancen für Dinamo nun nach dem Hinspiel, eine Runde weiterzukommen?

Die Chancen stehen nach dem ersten Spiel weiterhin Fifty-fifty.

Wie ist die Atmosphäre im Team vor dem Rückspiel? Du erinnerst dich sicherlich an die Atmosphäre im Stadion gegen Trabzonspor vor zwei Jahren (vor 7.500 Zuschauern in Brest, Endresultat: 0:1 – die Red.)…

Die Atmosphäre im Team ist natürlich gut. Und an das Spiel vor zwei Jahren kann ich mich natürlich erinnern. Ich hoffe, dass am Donnerstag die Leute ins Stadion kommen. Die Fussballanhänger in Brest sind gute Fans und sie sind mit unseren Supportern befreundet. Ich hoffe, dass sie uns unterstützen werden. Das Stadion wird wohl voll sein und die Zuschauer werden uns nach vorne treiben.