Brecher und Hornschuh: „Bewusstsein schaffen, was die Fans auf sich nehmen“

Für den Weg vom Marktplatz, wo sich die FCZ-Fans nachmittags um 15 Uhr versammelt hatten und dem Stadion braucht man zu Fuss gerade mal zehn Minuten. In der Innenstadt wimmelte es am Matchtag von FCZ-Anhängern nicht nur aus der Südkurve, sondern von allen Tribünen – insgesamt mindestens 2’000. Man fühlte sich wie im Letzigrund. Die Polizei riegelte den Marktplatz dann aber schon früh von allen Seiten ab und machte diesen zu einem temporären Open Air-Gefängnis. Augenzeugenberichten zufolge verhielten sich die Holländischen Ordnungshüter aggressiv und versuchten einzelne Zürcher Anhänger aus der Menge rauszuholen, woraus Tumulte entstanden. Dies wurde dann offenbar zum Anlass genommen, um den Zugang zum Stadion für die Fans mit weiteren Hürden zu versehen, worauf diese darauf verzichten mussten, die Mannschaft zu unterstützen. Vor der Partie versammelte Captain Yanick Brecher das Team im Kreis, um sie über die spezielle Situation der Fans und warum sie nicht im Stadion sind, zu informieren.

Mets, Hornschuh und Marchesano beginnen – wer stoppt Gakpo? / PSV – FCZ Vorschau

PSV ist aktuell die offensiv stärkste Mannschaft der Eredivisie und hat mit Cody Gakpo auch den klar besten Offensivmann des Niederländischen Oberhauses in seinen Reihen – 15 Skorerpunkte in neun Runden ist die Bilanz schwarz auf weiss. Gakpo verkörpert das direkte, schnelle PSV-Passspiel durch die Mitte, wie kein Zweiter. Das PSV-Eigengewächs sorgt mit seinen gefährlichen Bällen aber auch dafür, dass seine Mannschaft immer wieder mit Eckbällen zu Torerfolgen kommt.

Die erste FCZ-Formation unter dem neuen Coach Bo Henriksen vorauszusehen, ist naturgemäss nicht einfach. Am wahrscheinlichsten ist eine 3-4-3 Formation mit Raumdeckung. Condé ist im Zentrum eine passende Ergänzung zu Selnaes und könnte den rekonvaleszenten Dzemaili ersetzen. Möglich, dass die überspielt wirkenden Guerrero und Boranijasevic eine Pause erhalten. Dies könnte Selmin Hodza, der defensiv etwas stärker ist, als Fabian Rohner, die Chance für einen Startelfeinsatz unter dem neuen Coach eröffnen.

Die Aufstellungen sind draussen. Bei PSV gibt es nicht viel Veränderungen. Der Mexikaner Erick Gutierrez kommt für Ismael Salbari rein.

Beim FCZ sind Mets, Hornschuh und Marchesano in der Startformation mit dabei. Hornschuh hatte gegen Top-Gegner bisher immer Problem. Kann er dies heute überspielen?

Kybunpark weckt die Offensivgeister / FCZ – Heart of Midlothian in der Züri Live-Analyse

Der Kybunpark weckt ganz offensichtlich den Offensivgeist beim FCZ! Gegen den FC St. Gallen und Heart of Midlothian kommt das Foda-Team auf die grösste Anzahl Abschlüsse der bisherigen Saison (21 und 17). Die Offensivleistung insgesamt war mit einer Durchschnittsnote von 7,4 sogar die beste, noch vor dem Auswärtsspiel in Baku! Der Wert von 2,61 Expected Goals ist der beste seit dem 2:1-Auswärtssieg in Bern am 19. März. Für die Musik im Spiel nach vorne sorgte in erster Linie das Duo Infernale Guerrero / Marchesano. Der Auftritt der beiden erinnerte an letzte Saison. Marchesano war zudem erneut einer der defensiv besten Spieler und in der 1. Halbzeit zusammen mit Guerrero der Beste. Dies war er bereits in den beiden Partien gegen Linfield gewesen – Gegner aus dem Vereinigten Königreich scheinen ihm zu liegen.

Selnaes und Omeragic defensiv erneut schlecht

Im Vergleich zum Winterthur-Spiel kamen deutlich mehr lange Bälle beim Mitspieler an – zwei Drittel statt nur ein Drittel. Dies vor allem auch darum, weil Bohdan Vyunnik von Anfang an auf dem Platz stand. Hearts bot dem FCZ auch deutlich mehr Raum im Spiel nach vorne, als das kompakt in einer gesicherten Defensive lauernde Winterthur. Die Durchschnittsnote der Spieler ist mit 6,6 die bisher beste der Saison – knapp vor den Heimspielen gegen Qarabag und Linfield (je 6,5). Der FCZ zeigte sich also bisher in den Europacup-Heimspielen von seiner besten Seite. Der Sieg ist verdient und am Ende gar noch um ein Tor zu niedrig ausgefallen. Es war wieder etwas die Emotionalität zu spüren, welche den FCZ letzte Saison stark gemacht hat – speziell nach dem Penaltytor der Schotten.

Versursacht wurde der Gegentreffer durch zwei individuelle Fehler hintereinander von Ole Selnaes. Der Norweger agierte zudem in einer ganzen Reihe weiterer Szenen defensiv unbedarft und zu wenig handlungsschnell. Fast alle Szenen, in denen die Schotten (im Ansatz) gefährlich wurden, gingen auf Fehler von Selnaes zurück. Das Gleiche gilt für Becir Omeragic, der bereits gegen St. Gallen im Kybunpark schlecht gespielt hatte. Diese zwei Spieler befinden sich weiterhin im Aufbau und werden vom Team zur Zeit „mitgeschleppt“. Endlich wieder einmal einen erfreulichen Auftritt zu sehen gab es hingegen von Wilfried Gnonto. In der 71. Minute eingewechselt, spielte der Italiener, als habe er seine miserable Form zu Hause vergessen mitzunehmen. Avdijaj trat hingegen wie schon in Winterthur auch gegen seinen Ex-Klub mit einer seltsamen Zurückhaltung auf.

Link zum FCZ – Hearts Telegramm



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