Ceesay defensiv schon vor zwei Jahren mit Quantensprung / Halbzeitbilanz 21/22, Teil 3

Wie sah die individuelle Defensiv-Performance in der Vorrunde aus? Dafür schauen wir uns die von Züri Live erfassten Defensivpunkte der Spieler an. Diese werden für gute Defensivaktionen vergeben. Pro Aktion können 0,5 bis 2 Defensivpunkte vergeben werden. Am häufigsten werden 0,5 Punkte vergeben, zum Beispiel für die Beteiligung an einer Balleroberung durch gute Zustellung eines Passweges. 2 Punkte kann es beispielsweise geben für Verhinderung einer klaren Tor- oder gefährlichen Konterchance mit einem Spezialeffort. Separat gezählt werden die Negativpunkte und diese werden zur Zeit (noch) nicht in Defensiv- und Offensivszenen unterteilt. Es gibt beispielsweise Spieler, die viele defensive Pluspunkte gesammelt haben, aber unter Berücksichtigung ihrer defensiven Negativpunkte würde die Gesamtbilanz deutlich schlechter aussehen.

Defensivpunkte geben nur die positive Seite der Defensiv-Performance wieder

Ousmane Doumbia zum Beispiel hat durch seine Mentalität und Explosivität immer wieder starke Defensivszenen, gleichzeitig aber auch häufig Mühe mit seinem Positionsspiel. Sein Defensivspiel ist auf Einzelaktionen ausgerichtet. Blerim Dzemaili profitiert in manchen Aktionen von seiner Erfahrung, in vielen anderen begeht er unnötige „Anfängerfehler“, weil er seine Möglichkeiten auf Super League-Niveau im Alter von 35 und nach den letzten Jahren mit wenig Spielen immer noch teilweise überschätzt. Insgesamt hat Ousmane Doumbia klar am meisten Defensivpunkte gesammelt vor den drei Innenverteidigern mit Mirlind Kryeziu an der Spitze. Nikola Boranijasevic liegt in dieser Wertung vor Adrian Guerrero und der aus der vorderen Reihe an der Spitze liegende Antonio Marchesano bestätigt auch in dieser Saison seine Top-Entwicklung in defensiver Hinsicht in den letzten Jahren.

Stephan Seiler ideal auf der 10-er Position

Gemessen an der Einsatzzeit liegt Stephan Seiler klar an der Spitze mit 27,7 Defensivpunkten pro 90 Minuten. Natürlich muss dieser Wert relativiert werden, denn Seiler hat insgesamt nur 12 Minuten gespielt. Das ist erstens nicht eine repräsentative Zeitspanne und zweitens kann von einem Einwechselspieler mit kurzer Einsatzzeit natürlich auch erwartet werden, dass er mehr Energie in die einzelnen Aktionen stecken und deshalb mehr Punkte pro Zeiteinheit sammeln kann. Trotzdem: auch schon letzte Saison war Stephan Seiler in dieser Wertung an der Spitze. Im Frühling ist seine Sportler-RS zu Ende. Seine grösste Stärke sind Balleroberungen in der gegnerischen Hälfte. Daher und weil er mit Ball vor allem im Kurzpassspiel gut ist, ist die 10-er Position seine Idealposition. Er ist auch der beweglichste Spieler im Kader. Auf dieser könnte er in der Rückrunde beispielsweise als Einwechselspieler bei einer Führung wichtige Impulse bringen. Auch auf einer offensiven Flügelposition kann man sich Seiler bei entsprechender Formation gut vorstellen.

Tosin überzeugt als Einwechselspieler auch defensiv

Hoch ist auch die Anzahl Defensivpunkte pro 90 Minuten bei Aiyegun Tosin und Marc Hornschuh. Tosin hat sich in seinen Einsätzen vor der Winterpause vor allem als Einwechselspieler auch defensiv sehr gut eingeführt. Spielt der Nigerianer von Anfang an, hat er weiterhin lange Phasen, in denen er „abtaucht“. Er lebt von seiner Explosivität in einzelnen Szenen und bringt daher häufig als Einwechselspieler mehr. Hornschuh kam meistens ebenfalls im Verlauf einer Partie rein und sorgte für zusätzliche Stabilität. In der Innenverteidigung hat Lindrit Kamberi den gleichen Wert an Defensivpunkten pro 90 Minuten wie Mirlind Kryeziu. Yanick Brecher liegt klar vor Zivko Kostadinovic – Moritz Leitner hingegen hinter Ante Coric, obwohl der Bayer meist etwas weiter hinten positioniert war. Rodrigo Pollero ist bei den Stürmern an letzter Stelle positioniert. Seine fehlende Antrittsschnelligkeit ist sowohl defensiv wie offensiv ein Manko.

Stürmer mit entscheidendem Defensiv-Beitrag zu nur 0,5 Gegentoren pro Spiel und 18 Punkten in den letzten sechs Partien

Die zentralen Spieler im Mittelfeld und der Verteidigung haben naturgemäss die höchste Anzahl an Defensivpunkten pro 90 Minuten. Am klarsten waren die defensiven Leistungschwankungen in der Vorrunde bei den Zentralen Mittelfeldspielern, die ein wichtiger Faktor für die zwischenzeitliche Baisse gleich nach dem Saisonstart zu sein schienen. Rund um die zweiten Duelle gegen GC und Basel mit jeweils drei Gegentoren hatten diese zusammen mit den Stürmern und hängenden Spitzen noch eine zweite defensive Baisse. Gegen Ende der Vorrunde mit den sechs Siegen in Folge haben sich alle Mannschaftsteile defensiv gesteigert, am meisten die Stürmer. Diese hatten Ende der Vorrunde ihre defensiv klar stärkste Phase.

Kostadinovic kann seine Chance nicht nutzen

Yanick Brecher hatte auf gleicher Höhe mit St. Gallens Zigi und hinter Lausannes Diaw am zweitmeisten Bälle abzuwehren. Er kommt nicht ganz auf die Saving-Quote von Basels Heinz Lindner, hatte aber insgesamt eine gute Vorrunde. Am Anfang und am Ende waren Brechers beste Phasen. Dazwischen gab es vor allem in der 4./5. Runde beim Derby und in St. Gallen auch schlechte Spiele. Zivko Kostadinovic ist grundsätzlich eine solide Nummer 2, aber in der Vorrunde hat er im Cup seine Chance nicht nutzen können. Einerseits wurde er in den drei Partien aus dem Spiel heraus praktisch nie geprüft, andererseits machte er im Penaltyschiessen in Yverdon keine gute Figur.

Innenverteidiger: gemeinsam stark vor der Winterpause

Beim Verteidigertrio Omeragic / Kryeziu / Aliti gab es im Verlauf der Vorrunde unterschiedliche Formkurven, aber in den letzten Partien vor der Winterpause erkämpften sich alle drei gemeinsam relativ viele Defensivpunkte. Lindrit Kamberis Defensivpunkte pro 90 Minuten sprengten nach den ersten Kurzeinsätzen den Rahmen der untenstehenden Grafik, pendelten sich dann aber gegen Ende leicht unter dem Stammtrio ein.

Boranijasevic mit mehr Defensivpunkten als Guerrero

Nikola Boranijasevic lag nach dem 1. Spieltag die ganze Vorrunde hindurch bei der Anzahl Defensivpunkte pro 90 Minuten vor Adrian Guerrero, der am Ende nochmal aufdrehte. Fabian Rohner konnte im Cup bei Yverdon defensiv mit einigen Ballgewinnen und sogar gewonnenen Luftduellen überzeugen. Weil er danach fünf Spiele nicht mehr zum Einsatz kam und der Gleitende Durchschnitt über diese Zeitperiode berechnet wird, fällt seine Kurve danach auf Null, bevor sie mit seinem Kurzeinsatz in Lausanne nochmal leicht ansteigt. Silvan Wallner spielte so wenig, dass er schwer zu beurteilen ist.

Doumbia und Hornschuh als defensives Gewissen

Im Zentrum sammelten Ousmane Doumbia und Marc Hornschuh am meisten Defensivpunkte. Ersterer als Stamm-, der zweite vorwiegend als Einwechselspieler. Rund um den Heimsieg gegen Lugano (1:0) hatte Hornschuh eine defensiv sehr gute Phase. Bledian Krasniqi und Moritz Leitner liegen deutlich dahinter. Blerim Dzemaili konnte sich gegen Ende langsam steigern. Stephan Seiler hatte nur wenig Einsatzzeit, in der er defensiv relativ gesehen viel bewegte.

Marchesano führt vordere Reihe defensiv an

Antonio Marchesano, der das Pressing anführt, wenn er vorne im Sturm spielt, war die ganze Vorrunde durch unter den defensiv besten Forwards beim FCZ. Auch er steigerte sich gegen die Winterpause hin. Tosin führte sich nach seiner Verletzungspause in der Schlussphase auch defensiv stark ein. Die Ausreisser nach oben von Gogia und Pollero in der 16. Runde stammen hingegen von ihren guten Kurzeinsätzen gegen Basel (3:3) in der 12. Runde. Weil gleichzeitig ihre weniger guten Auftritte in der Startformation in Yverdon im Gleitenden Durchschnitt in der 16. Runde aus der Wertung fallen. Kramer (stark) und Gnonto (in kleinen Schritten) steigerten sich defensiv im Laufe ihrer Vorrunde.

Leihe nach Osnabrück liess Ceesay reifen

Über längere Frist seit dem Sommer 2019 gesehen hat sich Antonio Marchesano in Sachen Defensivpunkte pro 90 Minuten kontinuierlich gesteigert. Dasselbe gilt auf tieferem Niveau auch für Blaz Kramer. Tosin hatte in dieser Sparte eher einen rückläufigen Trend, ist jetzt aber vor der Winterpause „explodiert“. Ob er dieses Niveau zu Beginn der Rückrunde weiter halten kann? Auch für Mirlind Kryeziu war die Vorrunde 21/22 seine defensiv klar beste Runde seit Sommer ’19. Assan Ceesays Leistungssprung in Sachen Defensivarbeit fand hingegen bei seiner Leihe nach Osnabrück in der Rückrunde 19/20 statt. Seither hat der Gambier doppelt so viele Defensivpunkte pro 90 Minuten wie vorher. Becir Omeragic hatte vor einem Jahr in der Vorrunde 20/21 leicht bessere Werte als heute. Yanick Brecher erreicht nach einem Abwärtstrend wieder sein Niveau der Rückrunde 19/20.

Halbzeitanalyse, Teil 1 – Erfolgsfaktoren, Folgerungen und Ausblick

Halbzeitanalyse, Teil 2 – Mehr Gegentore auf Konter und Weitschüsse

Panorama der Ehemaligen: Popovic trifft im ersten Spiel per Kopf / Brunner auf Bundesligakurs

Das nennt man wohl „eine Geschichte, wie sie nur der Fussball schreiben kann“. Nach seinem für Klub und Spieler wenig erfreulichen halbjährigen Engagement beim FC Zürich trifft Denis Popovic in seinem ersten Spiel für den neuen Klub Krylya Sovetov Samara ausgerechnet auf seinen Ex-Klub Orenburg – und bringt sein neues bereits früh in Unterzahl agierendes Team aus kurzer Distanz per Kopf 1:0 in Führung – das zweite Kopfballtor seiner Karriere. Der auf der 10-er Position agierende Slowene bereitete später mit einem guten Pass in die Tiefe eine „hundertprozentige“ Chance zum 2:0 vor, musste mit seiner Mannschaft aber kurz vor Schluss noch das 1:1 hinnehmen. Nach dem Unentschieden im Abstiegskampf bleibt Samara auf einem Relegationsplatz, der Punkteabstand ins Mittelfeld ist aber nicht gross.

In der 2. Bundesliga lief an diesem Wochenende alles für Arminia Bielefeld und Cédric Brunner: 1:0 Heimsieg gegen Wehen Wiesbaden (mit Heinz Lindner im Tor) während die Aufstiegskonkurrenten Stuttgart, HSV und Heidenheim allesamt verloren. Als Leader der Liga haben die Arminen nun neun Punkte Vorsprung auf den „Barrage-“ und 12 Punkte auf einen Nichtaufstiegsplatz. Dazu beigetragen hat auch Victor Palsson, der bei einem frühen Darmstadt-Konter zum 2:0 gegen Heidenheim per Absatz die Vorlage lieferte.

Noch zu wenig produktiv, aber immer wieder für Unterhaltung gut ist ebenfalls in der 2. Bundesliga Michi Frey mit dem abstiegsgefährdeten Traditionsklub Nürnberg. In seinem ersten Startelfeinsatz für Osnabrück  sah Assan Ceesay vor zwei Wochen eine hart gepfiffene Rote Karte wegen einem Hohen Bein im eigenen Strafraum (Gegenspieler Carlson hatte Kopf tief) und ist immer noch gesperrt. Der vom FCZ an Holstein Kiel verliehene Salim Khelifi hat seit dem Trainerwechsel von André Schubert zu Ole Werner immer mehr an Status verloren und ist jeweils nicht mehr im Matchkader anzutreffen. Bei Trainer Urs Fischer ist Admir Mehmedi schon in der U21 aufgelaufen und hat bis heute in seiner Karriere unter keinem Coach mehr Spiele (80) absolviert. Am Sonntag holte er mit Wolfsburg bei Fischer’s Union ein 2:2 und bleibt auf einem Europacupplatz – fünf Punkte vor seinem Ex-Trainer. Ricardo Rodriguez hat in der Eredivisie für PSV schon fünf Partien und zuletzt gegen Feyenoord 1:1 Unentschieden gespielt. Eindhoven ist in dieser Zeit vom fünften auf den vierten Platz vorgestossen.

Bruder Roberto spielt in Uerdingen viel (2 Tore, 9 Assists diese Saison bisher), kommt aber mit dem ambitionierten Klub in der 3. Liga nicht vom Fleck – zur Zeit nur Rang 11. Der ebenfalls nach Uerdingen gewechselte 1,68.m-Linksverteidiger Hakim Guenouche kommt dort kaum zum Einsatz, während Andreas Maxsö relativ schnell zurück nach Dänemark weitergezogen ist und dort beim viertplatzierten Traditionsklub und ehemaligen Europacupgegner Bröndby mittlerweile Captain ist. Vier Punkte hinter Bröndby liegt Aalborg, das vor Wochenfrist mit Rasmus Thelander in der Innenverteidigung das Maxsö-Team auch dank einem Tor und Assist von Ex GC-Offensivmann Lucas Andersen mit 3:2 besiegen konnte. In der 3. Liga auf dem letzten Platz liegt Carl Zeiss Jena mit Kilian Pagliuca, der mit zwei Toren und fünf Assists eine Zeit lang Stammspieler war, nach einer Rotsperre (zwei Grätschen hintereinander von hinten in Braunschweig) aber aktuell etwas aussen vor ist.

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Nico Elvedi gehört zu den konstantesten Verteidigern der Bundesliga und ist mit Borussia Mönchengladbach unter dem ehemaligen Salzburg-Trainer Marco Rose im Spitzenquintett der Liga dabei. Bei „Transfermarkt“ ist Elvedi mit 35 Mio Euro nach Teamkollege Denis Zakaria und gleichauf mit Manuel Akanji der zweitwertvollste Schweizer Spieler. Djibril Sow hat seinen Stammplatz bei der SGE im Moment an den Österreicher Stefan Ilsanker (in der Winterpause von Leipzig gekommen) verloren. Josip Drmic kommt bei Norwich City in der Premier League nach seiner Oberschenkelverletzung wieder regelmässig als Joker zum Einsatz. Berat Djimsiti, Stammspieler beim Italienischen Team der Stunde, Atalanta, musste beim 7:2-Sieg in Lecce wegen muskulären Problemen pausieren, die er sich beim Aufwärmen zum Champions League-Achtelfinal-Hinspiel gegen Valencia zugezogen hatte. Der in der Winterpause zu Inter gewechselte Innenverteidiger Andi Hoti ist dort Stammspieler in der U17. Marin Cavar ist bei Serie B-Aufstiegskandidat Chievo Verona unter Vertrag. Nach vier starken Einsätzen in der Startformation beim FC Winterthur letzten Frühling wollten ihn die Venetier unbedingt und verpflichteten ihn trotz eines in einem Testspiel gegen Stuttgart erlittenen Kreuzbandrisses.

Joël Untersee blieb nach seiner Rückkehr vom FCZ nach Italien nicht bei Empoli und ist seit einem halben Jahr vereinslos. Loris Benito (ein Saisontor) steht in der Regel bei Girordins Bordeaux (12. Platz) in der Startformation. Neun Punkte hinter Benito in akuter Abstiegsgefahr befindet sich mit Nîmes der in der Winterpause von Dresden nach Südfrankreich gewechselte Moussa Koné. Gleich bei seinen ersten beiden Teileinsätzen in Nizza und gegen Angers gelang dem Senegalesen je ein Tor. Ivan Kecojevic hat in der LaLiga2 von der Atlantikküste (Cadiz) etwas ins Landesinnere (Albacete) gewechselt. In derselben Liga ist Armando Sadiku (Malaga) mit zehn Treffern auf Platz Sieben der Torschützenliste. Raphael Dwamena (Real Zaragoza) ist hingegen seit Anfang Oktober ausser Gefecht und musste sich einer Herzoperation unterziehen.

Maren Haile-Selassie wird bei Xamax weiterhin regelmässig eingewechselt und schlägt dann jeweils auch die Standards. Arbenit Xhemajli hat sich im gleichen Team mittlerweile etabliert. Ganz allgemein spielen bei der Mehrzahl der Super League-Teams mindestens zwei Spieler aus dem FCZ-Nachwuchs (unter anderem Saidy Janko, Christian Fassnacht, Anto Grgic, Filip Stojilkovic, Noah Lovisa, Miro Muheim, André Ribeiro, Francisco Rodriguez). Piu Da Costas Highlight der Vorrunde war das 1:1 in der Europa League auswärts beim grossen Favoriten Dynamo Kyiv, welcher dadurch die K.O-Runde verpasste – bis zur 94. Minute hatte Lugano bei einem Schussverhältnis von 31:7 zugunsten von Dynamo sogar noch mit 1:0 geführt. Fabio Dixon hat beim Challenge League-isten FC Chiasso bisher in 15 Partien fünf Torvorlagen liefern können, zuletzt letzte Woche beim 2:0-Heimsieg gegen Wil. Bei diesem Heimsieg stand auch Izer Aliu als „Sechser“ erstmals in der Startaufstellung der Tessiner. Auf Wiler Seite standen zudem Fabian Rohner sowie Lindrit Kamberi in der Startformation, Bledian Krasniqi (in der Vorwoche noch krank) und Kastrijot Ndau wurden eingewechselt. Shkelzen Gashi ist zurück beim FC Aarau,  wird aber noch nicht eingesetzt. Auf dem Brügglifeld gespielt hat letzte Woche der weiterhin vom FCZ ausgeliehene Albin Sadrijaj (wie üblich im Zentralen Mittelfeld) bei einem 4:4-Torspektakel und hat dabei mit dem 1:0 für den SC Kriens (wo Burim Kukeli Captain ist) in der 23. Minute sein erstes Profitor erzielt. Oli Buff hat bei GC noch keinen Skorerpunkt erzielt.

Jorge Teixeira ist bei St. Truiden (12.) in Belgien nach einer Hüftverletzung wieder daran, sich in die Mannschaft zurückzukämpfen. Dimitri Oberlin hat bei Zulte Waregem (9.) seit September kein Tor mehr erzielt. Stephen Odey ist bei Genk (7.) Joker und vermochte in der Champions League beim Heim-1:4 gegen Liverpool den „Ehrentreffer“ für die Belgier zu markieren.  Mario Gavranovic ist bei Dinamo Zagreb zur Zeit ebenfalls Joker und hat erst vier Liga-Saisontore auf seinem Konto. Ebenfalls in der obersten Kroatischen Liga engagiert ist neben Torhüter Osman Hadzikic (Inter Zapresic) auch Franck Etoundi bei Slaven Belupo Koprivnica. Asmir Kajevic kommt bei der Belgrader Nummer drei Cukaricki (5. Platz) in der Serbischen Version der „Super Liga“ (neben der Schweiz und Serbien tragen auch die obersten Ligen in Argentinien, der Türkei, China, Dänemark, Usbekistan, Malaysia, Indien und Griechenland diese Bezeichnung) in jedem Spiel zum Einsatz. Avi Rikan ist Captain beim Israelischen Spitzenreiter Maccabi Tel Aviv. Pedro Henrique hat in der Türkischen „Süper Lig“ bei Kayserispor (letzter Platz, heute Heimspiel gegen Göztepe) schon sieben Tore erzielt und zwei Gelb-Rote Karten gesehen. In der 13. Runde war der heissblütige Brasilianer nach vier Gelben Karten zusätzlich zu den zwei Gelb-Roten bereits zum dritten Mal gesperrt.

Adis Jahovic spielt seine dritte Saison in der Süper Lig beim vierten Verein und liegt aktuell auf der Torschützenliste hinter Alexander Sörloth (Trabzonspor) und Papiss Demba Cissé (Alanyaspor) und gemeinsam mit Vedat Muriqi (Fenerbahce) mit 12 Treffern auf dem Dritten Platz. Schon in der Saison 17/18 war Jahovic drittbester Torschütze der höchsten Türkischen Spielklasse hinter den Starstürmern Bafétimbi Gomis (Galatasaray) und Burak Yilmaz (Trabzonspor) gewesen. Bei Antalyaspor spielt der Nordmazedonier seit der Winterpause an der Seite von Lukas Podolski. Insgesamt kommt Jahovic in seiner Karriere im Ligafussball bisher auf 126 Tore in 284 Spielen. Der 35-jährige Gökhan Inler ist bei Europa League-Achtelfinalteilnehmer Basaksehir Ergänzungsspieler, genauso wie dessen leicht jüngerer ehemaliger Teamkollege Raffael bei Gladbach. Wie Inler in Istanbul engagiert ist Innocent Emeghara (sechs Saisontore bisher) bei einem Zweitligisten mit Aufstiegschancen in die Süper Lig: Fatih Karagümrük ist der einzige Klub, der im ältesten Teil der Stadt, dem ehemaligen Konstantinopolis, in einem wohl kaum Süper Lig-tauglichen Stadion spielt.

Dusan Djuric spielt bei seinem Stammklub Halmstad in der Superettan (Zweite Schwedische Liga) immer noch Zuckerpässe auf grosse Distanzen und trifft mit schönen Weitschusstreffern. Davide Mariani hat beim emiratischen Tabellenführer Shabab Dubai im letzten Monat nicht gespielt, nachdem er zuvor Stammspieler gewesen war. Yassine Chikhaoui kommt bei Etoile Sportive du Sahel wie einstweilen beim FCZ sporadisch zum Einsatz und für ihn muss bei diesen Gelegenheiten dann ebenfalls jeweils die Aufstellung und Spielausrichtung angepasst werden. Amine Chermiti hat sich hingegen mittlerweile wieder über Saudi-Arabien in die Indische Megapolis Mumbai verabschiedet. Der in St. Petersburg aufgewachsene Artjom Simonyan hat sich im Heimatland seiner Eltern, Armenien, von Alashkert über Ararat zu Rekordmeister Pyunik hochgearbeitet und kam im November bei einer 1:9 (!)-Niederlage in Italien wieder einmal in der Nationalmanschaft zu einem Teileinsatz. Yann Fillion kam seit seit dem definitiven ablösefreien Wechsel vom FCZ in der Winterpause bisher in allen fünf „Suomen Cup“-Partien des Finnischen Zweitligisten Ekenäs zum Einsatz. Nicolas Andereggen hatte in der gleichen Zeitspanne einen Teileinsatz beim Argentinischen Zweitligisten CA Alvarado. Der ehemalige FCZ-Brasilianer Ramazotti wäre aktuell wieder zu haben, nachdem er auf seiner Weltreise in dieser Vorrunde für Daejoon Hana Citizen in der Zweiten Koreanischen Liga drei Mal getroffen, den Klub aber in der Winterpause wieder verlassen hat. Rapperswil-Jona mit Maurice Brunner und Nicolas Stettler hat in der Rückrunde noch Chancen auf den Wiederaufstieg in die Challenge League. Als prominente Neuverpflichtung kam in der Winterpause dem Vernehmen nach Bruno Morgado von Cup-Viertelfinalgegner Sion hinzu. Kay Voser kam in der Vorrunde bei Red Star zu drei Einsätzen. Andrea Guatelli spielt im Tessin beim SC Balerna in der 2. Liga Regional. Das Frauenteam des gleichen Klubs profitiert im übrigen aktuell von den Problemen bei Lugano und ist auf bestem Weg zum Aufstieg in die Nationalliga B.

Bild Züri Live – hinten von links: Christian Schneuwly, Dimitri Oberlin, Francisco Rodriguez, Yanick Brecher, Maurice Brunner, Nico Elvedi, Oliver Buff, Ivan Kecojevic, Yassine Chikhaoui. Vorne von links: Mario Gavranovic, Andres Malloth.