FCZ never sleeps – Derbysieg, Freundschaftsspiel 1.Mannschaft, Nati-Einsätze

Die FCZ Frauen sind wieder da! Nach den Punktverlusten im Herbst ist die Mannschaft des im Sommer scheidenden Trainers Dorjee Tsawa mit guten Resultaten in den Frühling gestartet. Am Mittwoch konnte im Derby vor gut besetzten Rängen im Heerenschürli GC gleich mit 10:2 bezwungen werden, nachdem im Herbst in Niederhasli nur ein 1:1 resultiert hatte. Nun liegen die zur Winterpause noch drittplatzierten Züri Fraue noch zwei Punkte hinter Leader Neunkirch und ebenso viele Zähler vor dem FC Basel. Im Cup wurde mit einem 1:0-Sieg gegen Basel der Halbfinal gegen Yverdon (Ostermontag 17.4. im Heerenschürli) erreicht. Und in der Meisterschaft stehen nun die img_1881beiden Spitzenspiele im Basler St.Jakob Park am Sonntag 15:00 (wird von Züri Live direkt übertragen) und im LIPO Park Schaffhausen eine Woche später.

Nach den letzten beiden Spielen der Qualifikation in Derendingen und gegen Lugano folgt dann eine einfache Finalrunde der besten sechs Teams (5 Spiele), in welche die Punkte aus der Qualifikation mitgenommen werden. Im Derby lief trotz des am Ende hohen Resultates noch nicht alles formidabel. In der 1.Halbzeit konnte GC trotz einigen empfindlichen Winterabgängen wie schon im Herbst gut mithalten. Der FCZ profitiert aber davon, dass Captain Fabienne Humm wieder gesund zurück ist und mehrere Spielerinnen aufsteigende Formkurven aufweisen. So konnte beispielsweise Lesley Ramseier die früh angeschlagen ausgewechselte Sandrine Mauron gut ersetzen, und die Finnische Stürmerin Sanni Franssi macht weiter Fortschritte. Vor allem aber stimmt die Moral in Bezug auf die Ziele Meisterschaft und Cup. Auch weil die im Herbst in der Meisterschaft eher lustlos auftretende Adriana Leon nicht mehr dabei ist. Beim Stand von 6:2 musste GC-Torhüterin Nadja Furrer nach einer Notbremse mit Rot vom Platz, was es dem FCZ erlaubte, in der Schlussphase noch etwas fürs Torverhältnis zu tun.

FC Zürich Frauen – GC 10:2 (3:1)
Tore: 15. Müller 0:1, 18. Kuster (Humm) 1:1, 38. Deplazes 2:1, 41. Franssi 3:1, 51. Ramseier (Humm) 4:1, 52. Roscic (Penalty) 4:2, 57. Franssi 5:2, 68. Humm (Ramseier) 6:2, 81. Krisztin 7:2, 83. Deplazes (Ramseier) 8:2, 89. Humm (Krisztin) 9:2, 90. Humm (Stierli) 10:2.
FC Zürich Frauen 1.Halbzeit: Friedli; Moser, Gensetter, Stierli; Lienhard, Mauron (35. Ramseier), Kuster; Deplazes, Gut; Humm, Franssi.
FC Zürich Frauen 2.Halbzeit: Friedli; Lienhard, Moser, Stierli, Kuster; Bernet, Ramseier, Gut, Deplazes; Humm, Franssi (64. Krisztin).

Die Erste Mannschaft spielte in der Swissporarena am Donnerstag ein Freundschaftspiel gegen den FC Luzern und gewann mit 1:0 durch ein Tor von Sangoné Sarr in der 39.Minute, aufgelegt durch Moussa Koné und Davide Chiumiento. Es war im fünften Spiel gegen ein Super League-Team in dieser Saison (2x Cup, 3x Testspiele) der vierte Sieg. Dzengis Cavusevic kam nach seinem in Wohlen Ende Februar erlittenen Jochbeinbruch in der Schlussviertelstunde erstmals wieder zum Einsatz.

FC Luzern – FCZ 0:1 (0:1)
Tor: 39. Sarr (Koné)
FC Luzern: Zibung; Grether, Grether, Costa, Knezevic, Lustenberger; Ugrinic, Neumayr; C. Schneuwly, F. Rodriguez, Schürpf; M. Schneuwly.
FCZ: Brecher; Brunner (46. Voser), Bangura (46. Nef), Kecojevic, Kempter; Marchesano (46. Yapi), Sarr (65. Marchesano); Koné (75. Cavusevic), Chiumiento, Schönbächler (46. Winter); Dwamena (46. R. Rodriguez). 
Bemerkungen: FCZ ohne Vanins, Kukeli, Aliu, Kryeziu, Stettler (Nationalmannschaft), Baumann (krank), Alesevic, Kleiber (rekonvaleszent), Muheim, Rohner, Rüegg. 

Die Schweizer U17 verpasste in Schottland nach Niederlagen gegen Serbien und den Gastgeber trotz dem 3:1-Sieg gegen Montenegro (in der Nachspielzeit Partie von 0:1 auf 3:1 gedreht!) die EM-Endrunde. Im abschliessenden Spiel gegen Schottland waren die Chancen auf die Qualifikation noch intakt, aber trotz mehr Ballbesitz und Feldüberlegenheit der Schweizer entschied ein Handspenalty in der 1. Halbzeit zugunsten der Schotten.  FCZ U18-Mittelfeldspieler Stephan Seiler stand nur gegen Montenegro in der Startformation. Der bei Manchester United engagierte ehemalige FCZ-ler Nishan Burkart spielte ebenfalls in keiner der Partien über die vollen 90 Minuten.

Die U18-Nati erreichte in Spanien ein 2:2 Unentschieden gegen die Tschechische Republik. Der eingewechselte Dimitri Volkart (FCZ U18) erzielte dabei den 2:2-Ausgleich in der Schlussphase. Maren Haile-Selassie (FCZ U18) spielte die ganze Partie durch, während Izer Aliu (FCZ U21) ausgewechselt und Kenith Catari (FCZ U18) eingewechselt wurden. Über Aliu, Volkart und Haile-Selassie hatte sich U18-Nationaltrainer Reto Gertschen im November auf Züri Live geäussert: Reto Gertschen über seine FCZ-Jungs.
Die U20 schliesslich verlor in Elversberg gegen Deutschland 0:1. Eine zweite Begegnung dieser beiden Mannschaften wird es am Montag in Biel geben. Für Deutschland sind es die letzten beiden Tests vor der U20-WM, während es sich bei den Schweizern um die Sichtung der zukünftigen U21-Nati geht und U21-Natitrainer Heinz Moser an der Seitenlinie stand. Die Schweizer Mannschaft war individuell besser besetzt, machte aber zu wenig daraus und agierte lange Zeit zu passiv. FCZ-Aussenverteidiger Nicolas Stettler wurde in der Schlussphase eingewechselt, konnte in der kurzen Zeit trotz Bemühungen aber keinen positiven Einfluss aufs Spiel nehmen.  Mirlind Kryeziu (FCZ U21) sass auf der Ersatzbank. In der Startformation standen mit Dimitri Oberlin (RB Salzburg),  Djibril Sow (Borussia Mönchengladbach) und Anto Grgic (VfB Stuttgart) drei Spieler aus der FCZ Academy. Am auffälligsten von allen Schweizern agierte Oberlin, welcher in der Spitze zum Alleinunterhalter mutierte. Der Luzerner Mittelfeldspieler Remo Arnold agierte als Innenverteidiger und soll dem Vernehmen nach auch im Klub in Zukunft auf dieser Position eingesetzt werden.

FCZ Frauen nach starker Gegenwehr ausgeschieden

Die FCZ Frauen spielen im 1/16-Final Rückspiel der Champions League gegen die Frauen von Lilleström SK  nahe bei 100% ihrer Möglichkeiten. Gegen die favorisierten Norwegerinnen, deren Team mit lauter norwegischen und holländischen WM-Teilnehmerinnen gespickt ist, ist das Team von Trainer Dorjee Tsawa über die 93 Minuten das bessere Team und geht verdient kurz vor Schluss nach einem langen Ball der fussballerisch starken Torhüterin Seraina Friedli (22) in die Tiefe auf die unermüdliche Meriame Terchoun (19) durch Fabienne Humm (28) in Führung, und kann so das 0:1 aus dem Hinspiel vorläufig kompensieren. Beeindruckend bei diesem Tor war auch, wie die Mannschaft bei Terchouns Durchbruch auf rechts kollektiv die Situation blitzschnell erfasste, und mit Überzahl in den Strafraum stürmte.

Dank der Resultate der letzten Jahre war der FCZ in dieser ersten K.O.-Runde gesetzt gewesen, bekam aber eines der stärksten ungesetzten Teams zugelost. Im Hinspiel wäre bei zwei Aluminiumtreffern ein Unentschieden durchaus dringelegen gewesen, was die Ausgangslage vor dem Rückspiel deutlich verbessert hätte. Gegen Ende der Partie wurde offensichtlich, dass die Zürcherinnen sich die Kräfte immer mehr einteilen mussten, und LSK physisch deutlich mehr Reserven hatte. Deshalb war beim Durchbruch von Selina Kuster (24) von links in den Strafraum klar, dass diese Aktion das Spiel entscheiden würde. Die Isländische LSK-Torhüterin Gudbjörg Gunnarsdottir (30) konnte den Abschluss parieren, und in der Verlängerung sorgte nach einer Kopfballverlängerung in die Tiefe Lene Mykjaland (28), zusammen mit Terchoun beste Spielerin auf dem Platz, mit ihrem 1:1 für die Entscheidung. Trainerin Monica Knudsen zeigte sich nach der Partie erleichtert darüber, dass die vor der Partie fraglich gewesene Mykjaland spielen und so eine gute Partie abliefern konnte.

Im FCZ-Mittelfeld machte die Neuseeländerin Katie Duncan (27) eine ihrer besten Partien im FCZ-Dress, die verletzungsbedingte Absenz von Sandrine Mauron (18) war aber trotzdem spürbar. Die eingewechselten Nathalie Lienhard (17) und Lesley Ramseier (18) konnten gute Akzente setzen, und brachten zusätzliche Zielstrebigkeit sowie Schnelligkeit ins Zürcher Spiel. Die beiden müssen sich vor den Stammspielerinnen immer weniger verstecken, und lassen für die Meisterschaft auf ein ausgeglichenes Kader mit konstant guten Leistungen hoffen.

FC Zürich Frauen – LSK Kvinner FK 1:1 n. V. (1:1, 1:0, 0:0)

Tore: 87. Humm 1:0, 99. Mykjåland 1:1

FCZ Frauen: Friedli; Remund (81. Baumann), Keller, Fischer, Kuster; Willi, Duncan, Müller (62. Ramseier); Terchoun, Deplazes (70. Lienhard), Humm.

LSK Kvinner: Gunnarsdottir; Wold, Lund, Westerlund, Sandvei; Sönstevold (97. Lundh), Bachor, Spitse, Haavi Bosshard; Mykjåland (106.Ludvigsen), Berget (68. Löfwenius).