Levan Kharabadze, wie fühlst du dich nach diesem Derby?

Levan Kharabadze, wie fühlst du dich nach diesem Derby?

Es ist sehr schön hier zu spielen. Heute haben wir alle gut gespielt. Ich bin zufrieden, dass ich ein Tor erzielen konnte. Ich werde mir Mühe geben, mit dem FCZ weitere gute Spiele abzuliefern.

Wie war der Moment, als du das Tor erzielt hast?

Ich habe es selbst nicht geglaubt, dass ich jetzt grad dieses Tor erzielt habe. Und war natürlich happy.

Hast du überhaupt schon mal zuvor im Profibereich ein Kopfballtor erzielt?

Ja, das ist mir schon zuvor mal gelungen.

Wie kommst du im Team zurecht? Wie verständigst du dich?

Die Jungs helfen mir. Andris Vanins kann gut Russisch und übersetzt für mich alles. Der Trainer ist auch gut zu mir. Und das ganze Team tut alles dafür, dass ich mich wohl fühle.

Wie ist es dazu gekommen, dass du in Zürich gelandet bist? Hattest du noch andere Angebote?

Der FCZ-Sportchef ist zu uns nach Georgien geflogen und hat mich spielen gesehen. Ich weiss nicht, aber offenbar hat ihm das gefallen. Und der FCZ hat mich genommen.

Und wie ist jetzt der Kontakt mit den Eltern?

Wir telephonieren regelmässig. Sie kommen in ein paar Tagen nach Zürich und bleiben eine Woche.

Wohnst du nun zum ersten Mal alleine? Wie steht es mit Haushalt, Kochen,…?

Das ist kein Problem. Meine Mutter hat mir alles beigebracht.

Wie sind die Reaktionen bei den Fussballfans und -kommentatoren in Georgien?

Sie haben mir gratuliert. Sie sind alle happy, dass ich hier beim FCZ bin.

Dixons Einwechslung rettet über weite Strecken schlechten Auftritt nur halbwegs / Xamax – FCZ 3:3 Analyse und Highlights

Der FCZ hat zum zweiten Mal in dieser Saison Mühe mit Aufsteiger Xamax. Nach guter Startviertelstunde folgen die wohl schlechtesten 45 Minuten der bisherigen Spielzeit mit einem verdienten 0:2-Rückstand nach zwei Toren Max Velosos, der damit auch seine Super League-Tore Nummer drei und vier gegen den FCZ erzielen konnte (die ersten beiden mit Xamax 2011 und Sion 2013). Das Resultat ist auf Zürcher Seite unter anderem der bisher tiefste Züri Live-Notenschnitt der Saison. In den Offensivaktionen fehlte das proaktive Element: die möglichen Anspielstationen reagierten, anstatt zu agieren. Die Nati-Pause schien diesmal nicht wie gewohnt für neuen Schwung zu sorgen. Die FCZ-Akteure mit abnehmender Formkurve konnten sich nicht auffangen. Spieler wie Odey, Domgjoni oder Marchesano wirken überspielt, und Benjamin Kololli nach dem Zwischen-Erfolg mit der Nationalmannschaft und vor einigen Family & Friends in der Maladière noch etwas nonchalanter, schludriger und noch mehr betont cool als zuletzt schon. Adi Winter vermochte in seinem immerhin bereits 100. Wettbewerbsspiel für den FCZ wie fast immer nimmermüden Einsatz offensiv und defensiv in die Waagschale zu werfen.

Es brauchte die Einwechslung von Débutant Fabio Dixon, der in der Nati-Pause im Testspiel in Schaffhausen überzeugt hatte, und eine taktische Umstellung (nur noch zwei statt drei Zentrale Mittelfeldspieler, dafür drei Anspielstationen vorne), um sofort für Torgefahr und innert drei Minuten den 2:2-Ausgleich zu sorgen. Gleich die erste Aktion nach Dixons Einwechslung (ein Angriff über 16 Stationen) führt zum 1:2-Anschlusstreffer, dann folgt eine Grosschance von Doudin (Lattentreffer) und die sich lange hinziehende Auswechslung des angeschlagenen Grégory Karlen – und bereits mit der darauffolgenden Aktion gelingt das 2:2 – ein Angriff über 12 Stationen, bei welchem erneut Dixon eine wichtige Rolle spielte und zum zweiten Mal hintereinander vom gut spielenden FCZ-Tordébutanten Hekuran Kryeziu per Direktabnahme vollendet wurde.

Die letzte halbe Stunde der Partie war eine Hauruckübung. Nach einem der vielen unnötigen Ballverluste Benjamin Kolollis in der Vorwärtsbewegung konnte Yanick Brecher zum Eckball klären, welchen dann Charles-André Doudin im «Jedvaj-Stil» am nahen Pfosten ins lange Eck köpfte. In der 76. Minute dann wieder der 3:3-Ausgleich nach Kololli-Penalty, als der eher zweifelhafterweise am Ende der Partie noch auf dem Platz stehende Solothurner Charles Pickel Fabio Dixon an der Fünfmetergrenze am Trikot zurückhielt. Rund um diesen Treffer wurden zwei Kopfballtreffer von Alain Nef und Stephen Odey aberkannt. Beim ersten stand Odey (aktiv oder passiv?) in Offsideposition, beim zweiten sah Ref Fedayi San ein kurzes Halten von Hekuran Kryeziu gegen Samir Ramizi abseits des Spielgeschehens. So wartet der FCZ weiterhin in dieser Super League-Saison auf ein Tor im Anschluss an einen Eckball, obwohl Standardspezialist Kololli auch diesmal wieder zehn davon treten konnte.

Xamax – FCZ 3:3 (1:0)

Tore: 21. Veloso (Nuzzolo) 1:0; 56. Veloso (Nuzzolo) 2:0, 61. H. Kryeziu (Marchesano) 2:1, 64. H. Kryeziu (Dixon) 2:2, 66. Doudin (Veloso) 3:2, 76. Kololli (Penalty, Dixon) 3:3.

Xamax: Walthert; Gomes, Oss, Sejmenovic, Le Pogam; Veloso (77. Corbaz), Di Nardo, Pickel, Doudin; Karlen (62. Ramizi), Nuzzolo.

FCZ: Brecher; Nef, Bangura, Maxsö; Winter (87. Khelifi), Palsson (60. Dixon), Kololli; Domgjoni, H. Kryeziu; Odey, Marchesano.