FCZ U18 gewinnt Derby 5:1 und steht im Meisterschaftsfinal

Das Team von Massimo Rizzo und Louis Nater steht nach einem glatten 5:1-Sieg im GC/Campus im Final um die Schweizer Meisterschaft! Gegner wird der FC Basel sein – im FCB Campus in Münchenstein. Die FCB U18 (Qualifikationsdritter) von Trainer Alex Frei hat im anderen Halbfinal gestern den Qualifikationszweiten YB auswärts nach Verlängerung besiegt. Der FCZ (Qualifikationsfünfter) besiegt den heute weit von seiner Normalform entfernten Qualifikationssieger GC ebenfalls. Der FCZ ist mit seinen U17-Natispielern Sohm / Krasniqi im Zentrum von Beginn weg spielbestimmend, weil sich GC eine Kontertaktik zugelegt hat. Aussenverteidiger Krunic bringt den FCZ per Direktem Freistoss in der 1. Halbzeit mit 1:0 in Führung. Der Höhepunkt der Partie dann in der 51. Minute: mit Ilan Sauter trifft ein weiterer FCZ-Verteidiger mit einer herrlichen Direktabnahme nach schöner Lovisa-Flanke von links zum 2:0. GC hat kein Glück im Abschluss: nach dem zweiten Pfostenschuss aus kurzer Distanz trifft beim direkten Gegenzug Vaz Rodrigues zum 3:0. Di Giusto setzt bei zwei weiteren Kontern zum 5:0 den Deckel drauf. In der 93. Minute gelingt Rustemoski noch der Ehrentreffer.

GC U18 – FCZ U18 1:5 (0:1)

GC/Campus, Niederhasli, 500 Zuschauer.

Tore: 16. Krunic (Direkter Freistoss) 0:1; 51. Sauter (Lovisa) 0:2, 67. Vaz Rodrigues 0:3, 71. Di Giusto (Stojilkovic) 0:4, 81. Di Giusto (Stojilkovic) 0:5, 93. Rustemoski (Vonmoos) 1:5.

Gelbe Karten: 9. Furrer, 15. Mesonero, 35. Vaz Rodrigues, 39. Sauter, 79. Fehr.

GC U18: Mujkanovic; Dickenmann, Mesonero (71. Freitas), Barbosa, Hoxha; Fehr, Scheidegger, Bajrami, Amzi (58. Kastrati); Rustemoski, Vonmoos.

FCZ U18: Polat; Krunic (55. Frei), Erne, Sauter, Lovisa; Seiler (64. Stojilkovic), Sohm, Krasniqi; Di Giusto, Arghandewall, Furrer (25. Vaz Rodrigues).

Gute Leistung zum Start auf der Buchlern

Zum Auftakt des 80. Blue Stars/FIFA Youth Cup auf der Buchlern spielt der FCZ gegen die Alterskollegen aus dem nordportugiesischen Braga 0:0. Das von Massimo Rizzo betreute Team aus Spielern der Zürcher U21 und U18 zeigt zumal in der 1. Halbzeit eine gute Leistung und hat mehr vom Spiel. Auf den Flügeln können sich der kürzlich wiedergenesene Lavdim Zumberi und Guillaume Furrer im Eins-gegen-Eins immer wieder Raum verschaffen. Speziell der 17-jährige Furrer, der zu den zehn jüngsten Spielern des Turniers zählt, kann sich dank Technik und Tempo gut von seinen Gegenspielern lösen und seinem Team so Raum und Zeit im Angriff verschaffen, womit die Aussenverteidiger (gegen Braga: Sadiku, Antoniazzi) aufrücken können.

Der FCZ «profitiert» damit am Youth Cup davon, dass der schnelle Flügelspieler von SFV-Trainer Marini nicht für die zur Zeit parallel laufende U17-EM in England aufgeboten worden war. Da hinten neben der Gesamtleistung des Teams gegen den Ball individuell zusätzlich vor allem Torhüter Calvin Heim und Innenverteidiger Lindrit Kamberi einen sehr soliden Eindruck hinterliessen, lässt dies hoffen, dass man auch in den kommenden Spielen den Gegnern nicht viele Möglichkeiten zugestehen wird. Unterstützt wird der FCZ auch dieses Jahr wieder von seinen jüngsten und vielleicht enthusiastischsten Fans, die es sich nicht nehmen liessen, gleich nach dem Schlusspfiff auf die Tribünen des Platzes 2 zu stürmen und GC, das im Parallelspiel zum Auftakt 0:2 gegen Internacional Porto Alegre verloren hatte, mit Schmährufen in die Kabine zu schicken.

FCZ vs. Braga

Heim; Sadiku, Dervenic (21. Dalvand), Kamberi, Antoniazzi; Furrer, Seiler, Ndau, Zumberi; Arghandewall, Di Giusto.

Der „Chef“ ist da – Flüchtlings-Märchen auch beim FCZ?

Von den Kollegen im Asylzentrum Chur wurde er wegen seinen fussballerischen Qualitäten „Chef“ genannt. Sein Name ist Eric Tia. Er ist 20 Jahre alt und stammt aus der Elfenbeinküste. Am Samstag spielte er als Testspieler von Ludovic Magnins U21 auf dem Juchhof gegen den Stadtrivalen YF Juventus (0:1, Torschütze Nicola Zuffi aus kurzer Distanz nach einem Eckball von rechts) auf dem linken Flügel. In seiner Heimat hatte Tia nie in einem Klub gespielt, und die fehlende Ausbildung sieht man ihm immer noch an, auch wenn er in den drei Jahren, die er nun bereits in der 2.Liga Interregional für den FC Chur 97 aktiv war, mit Sicherheit Fortschritte gemacht hat.

Fussballerisch und physisch ist Tia bei diesem Testspiel sowieso einer der besten auf dem Platz. Gibt es beim FCZ eine ähnliche Story wie in Hamburg, wo der als Asylsuchender ins Land gekommene junge Gambier Bakery Jatta in der Schlussphase der für den HSV sportlich turbulenten Saison in jedem Bundesligaspiel eingesetzt worden war?  Der Auftritt gegen YF Juve spricht eher dafür – zumindest bezüglich einer Chance in der Zweiten Mannschaft. Im Winter hatte Tia bereits Probetrainings bei Rapperswil-Jona absolviert, und vor kurzem war er fälschlicherweise etwas voreilig bereits als Neuzugang beim Erstliga-Spitzenteam Eschen/Mauren, wo sein Churer Mentor und Trainer Thomas Waser hingewechselt ist, gemeldet worden.

Tia ist nur einer von gleich mehreren jungen Spielern aus den Gruppen 5 und 6 der 2.Liga Interregional, die zur Zeit beim FCZ II im Test sind. Dazu gehören der ehemalige FCZ-Junior (U18) Patrick Perreira (20), der beim SV Höngg in der test-yf-juve-u21-fcz-juchhof-overviewabgelaufenen Saison in 26 Partien 27 Tore erzielt hat. Weiter im Sturm der bereits 24-jährige Kevin Rohrer vom FC Buchs, und in der Defensive der Allrounder Yanick Guerchadi (19) von Lugano U21. Dazu kommt ein weiterer in der Schweiz und der 2.Liga Interregional gestrandeter 20-jähriger – der Grieche Anestis Dimitriadis (FC St.Margrethen, Zentrales Mittelfeld). Gegenüber Züri Live erklärt dieser, dass er in Griechenland bei AO Xanthi im Nachwuchs gewesen, dort aber die Perspektiven schlecht seien – ein Profi verdiene nur 800 Euro pro Monat. Seit einem halben Jahr wohne er jetzt in Herisau.

Aus der 1.Liga erhält mit Liridon Berisha (19, Verteidiger, FC Seefeld) ein weiterer ehemaliger FCZ-Junior (U21) nochmal eine Chance, sich zu zeigen. Dazu wie schon gegen Cham Sascha Dervenic (18, Innenverteidiger, Luzern-Kriens U18). Ausserdem ist der schon vor längerer Zeit aus Stuttgarter Kreisen vermeldete FCZ-Testspieler Samir Bajrami (20, Rechter Aussenverteidiger, ehemaliger GC-Junior) endlich in einem Testspiel aufgetaucht, und kam in der 2. Halbzeit zum Einsatz. Vor einem Jahr war dieser mit Stuttgart II Gegner der 1.Mannschaft des FCZ in der Saisonvorbereitung gewesen. Bereits nicht mehr dabei ist der junge Spanische Stürmer mit Namen Llorente – und der laut Deutschen Quellen zum FCZ-Nachwuchs wechselnde Italo-Kanadier Domenic Lacroce (23) ist immer noch nicht gesichtet worden.

Ganz offensichtlich ist der auch in diesem Testspiel in Diskussionen mit dem Schiedsrichter verwickelte Ludo Magnin im Sturm auf der Suche nach einem Ersatz für den sich beim FC Wohlen im Test befindlichen Shpetim Sulejmani. Dieser hatte in der abgelaufenen Saison für 15 Tore gesorgt und konnte vorne mit dem Rücken zum Tor den Ball halten. Ein solcher Spieler fehlt dem Team zur Zeit. Man ist offensichtlich auch gewillt einen nicht mehr ganz so jungen Spieler für diese Position zu verpflichten – dies zusätzlich zum Routinier Florian Stahel auf der Innenverteidigerposition, welcher der Mannschaft mit seiner Ruhe, Kopfballstärke und dem guten ersten Pass von hinten heraus offensichtlich gut tut.

Ansonsten sind die 20-jährigen im Prinzip aus dem Talentalter bereits raus. Bei solchen Spielern müsste der Sprung in die zuschauer-vs-yf-juve-juchhof1.Mannschaft innert relativ kurzer Zeit (1 Jahr) im Bereich des Möglichen liegen, damit eine Verpflichtung noch Sinn machen würde. Das könnte bei Tia und Bajrami der Fall sein – bei Dimitriadis oder Pereira etwas weniger wahrscheinlich. Von den jungen Defensivspielern machte Guerchadi den besten Eindruck. Dervenic agierte erneut zu fehlerhaft. Der wenig agile Berisha kann sich Hoffnungen machen, obwohl er auch gegen YF Juventus nicht überzeugte.

Ansonsten stand wie gehabt Bojan Milosavljevic, welcher zuletzt öfters mit der 1. Mannschaft trainiert hat, zwischen den Pfosten. Im Zentralen Mittelfeld könnte Toni Domgjoni zum wichtigsten Leistungsträger werden – neben ihm haben Bijan Dalvand, der bereits letzte Saison in der U21 einzelne Einsätze hatte, und Lavdim Zumberi gespielt. Auch Enit Sadiku auf dem rechten Flügel und Offensivmann Lavdrim Rexhepi sind immer noch dabei. Yannick Kouamé war nicht im Aufgebot, schaute sich das Spiel aber von der Tribüne aus an, Gianni Antoniazzi ist verletzt. Neben Zumberi und Kamberi kamen aus der letztjährigen U18 ausserdem Kastrijot Ndau und der dynamische Fabio Dixon zum Einsatz. Ausserdem sass Torhüter Yassin Smach auf der Bank.

In der U18 bleiben sollen Calvin Heim (Tor), Basil Erne, Noah Lovisa (Verteidigung), Adhurim Gashi, Simon Yang, Marko Krunic (Mittelfeld), Matteo Di Giusto und Filip Stojlkovic (Sturm). Aus der U17 rücken Lukas Bolzli, Michele Pepe, Caner Türkmen, Luca Rüegger und Sayfallah Ltaief auf. Dazu kommt beinahe die gesamte Startelf der U16-Schweizer Meister. Die beiden 16-jährigen aus Skandinavien verpflichteten Talente Filip Kangemann und Seth Saarinen sollen erstmal in der U17 eingesetzt werden. Für Junioren-Nationalstürmer Dimitri Volkart könnte es einen Zwischenschritt zwischen U18 und Promotion League geben – und zwar in der Zweiten Mannschaft des FC Winterthur in der 1.Liga.

eric-chef-tia-vs-yf-juve-schEric „Chef“ Tia wird von Ex FCZ U21-Mittelfeldspieler Flavio Gautreaux in Bewachung genommen

rohrer-zweikampf-vs-juveTestspieler Kevin Rohrer ist von Schwarz-Weissen umzingelt

dimitriadis-vs-juveAnestis Dimitriadis bekam mehrmals „auf die Socken“

berisha-vs-yf-juveLiridon Berisha versuchte sich als Linksverteidiger zu empfehlen

dervenic-vs-juveSascha Dervenic im Spielaufbau

bajrami-vs-yf-juveSamir Bajrami spielte sowohl offensiv wie auch defensiv fokussiert

dalvand-vs-yf-juveBijan Dalvands Drehschuss aus 20 Metern streifte die Lattenoberkante

 

 

Legendäre Momente im Heerenschürli: Stahel zurück, und Alain Fuchs macht den „Filipescu“

Nach der U18 vor Jahresfrist gewinnt diesmal die U16 den Schweizer Meistertitel und macht ihrem Trainer Federico Valente pokal-schweizer-meister-u16-fc-zuerichein schönes Abschiedsgeschenk. In Kürze übernimmt der ehemalige Luzern-Trainer René Van Eck diese Altersstufe. Dieser blieb bei seinen letzten sechs Trainerstationen nirgends mehr als ein Jahr und konnte zuletzt als Feuerwehrmann die prominent besetzte Amateur-Truppe des FC Muri (unter anderem mit Stürmer Cristian Ianu) nicht vor dem Abstieg in die 2.Liga Interregional bewahren.

Wie schon im Halbfinal-Derby mit GC war der FCZ im Final gegen Servette spielerisch die bessere Mannschaft. In der Ersten Halbzeit spielten die beiden erfolgreichsten Teams der Saison kontrolliert und wollten nicht zu früh die Kräfte verpuffen. Trotzdem war die FCZ-Führung durch eine schöne Direktabnahme Argendhewalls kurz vor der Pause verdient. Der Ausgleich in der 58. Minute entsprang einem Zürcher Fehler im Spielaufbau. Der von Servette zum FCZ gewechselte Flügel Guillaume Furrer liess sich vom Ausgleich nicht beeindrucken und erzielte mit einem direkten Freistoss aus 25 Metern vor den Augen der aus der Westschweiz angereisten Familie den 2:1-Führungstreffer. Die Zürcher stürmten trotz Führung weiter mit allen Stürmern und Mittelfeldspielern nach vorne, um die Entscheidung  zu suchen, konnten aber die guten Konterchancen nicht nutzen, und kassierten stattdessen nach einem klug gespielten hohen Ball der Servettiens hinter die Zürcher Abwehr in der Nachspielzeit via Lattenunterkante den erneuten Ausgleich.

fans-u16-schweizer-meister-2017Die Verlängerung war dann ein Abnützungskampf, den die Zürcher kurz vor Schluss doch noch für sich entscheiden konnten, und dies in legendärer Manier. Wie weiland Iulian Filipescu war der im Normalbetrieb ganz und gar nicht für die Torproduktion zuständige Innenverteidier Alain Fuchs nach einer (Corner-)Flanke von der rechten Seite praktisch mit dem Schlusspfiff für das entscheidende Tor der Meisterschaft besorgt – dies vor einer prächtigen Kulisse und vollen Rängen im Heerenschürli.

Währenddessen findet in der FCZ Academy ein regelrechter personeller Umbau statt. Neben Van Eck kommt auch Klublegende Daniel Gygax neu als FE14-Trainer ins Heerenschürli. Der stellvertretende Academy-Leiter und äusserst erfolgreiche Frauen-Trainer Dorjee Tsawa wechselt zur U21 des FC St.Gallen. U18-Trainer Ludovic Magnin seinerseits übernimmt ab kommender Saison beim FCZ eine voraussichtlich nochmal verjüngte U21. Alle etwas erfahreneren Spieler (20 Jahre und leicht älter) werden wohl nicht mehr dabei sein. Lulzim Salija und Diego Zoller werden mit dem FC Wil in Verbindung gebracht, auch Stefano Cirelli wurde verabschiedet, und selbst Toptorschütze Shpetim Sulejmani könnte nächste Saison nicht mehr bei den Züri Reserven dabei sein. André Ribeiro wechselte zudem im Anschluss an die U20-WM in die Heimat seiner Eltern zum Portugiesischen Spitzenklub Braga, und der nach Wohlen ausgeliehene Nils Von Niederhäusern folgt den Spuren seines älteren Bruders Nick (mittlerweile in den USA engagiert) nach Vaduz.

Albin Sadrijaj erhielt beim FCZ einen Profivertrag und gesellt sich damit zu den ebenfalls bereits zur 1.Mannschaft gehörenden Michael zuschauer-heerenschuerli-u16-final-fcz-servetteKempter, Novem Baumann und Mirlind Kryeziu. Im ganzen Academy-Bereich und auch in der 1.Mannschaft sollen in Zukunft die jungen Toptalente noch früher in die nächsthöhere Stufe promoviert werden, wie dies in der jüngeren Vergangenheit beispielsweise bereits mit Vasilije Janjicic praktiziert wurde, der schon mit 15 Jahren seinen ersten Einsatz in der U21 hatte. Vor diesem Hintergrund ist der Coup mit der Rückkehr Florian Stahels noch besser zu verstehen. Neben Stahel und Magnin will in der kommenden Saison zudem die Nachwuchs-Fangruppierung „Blue Pulse“ die U21 an den Heimspielen unterstützen. Ausserdem bringen Gästeteams wie Brühl, Kriens, Breitenrain und YF Juve jeweils ihre eigenen Fans mit. Wird Promotion League im Heerenschürli jetzt Kult?

Züri Live sprach mit dem langjährigen U21-Speaker Georgio Mettler über die Leistungssteigerung nach dem Generationenwechsel während der laufenden Saison, der erstaunlichen Karriere von Kevin Rüegg (innert weniger Monate von der Ersatzbank der U21 in die Stammelf der 1.Mannschaft) und die Saisonbilanz von Spielern wie Neoprofi Albin Sadrijaj, Miro Muheim, Izer Aliu, Arbenit Xhemajli, Toni Domgjoni und Fabian Rohner:

U16 erreicht den Final – Magnins U18 scheitert gegen Ostschweizer

Vor Jahresfrist gewann Ludovic Magnins U18 vor allem auch dank mentaler Stärke und dramatischen Siegen in Basel und im GC/Campus den Meistertitel. Dieses Team durfte daher in der abgelaufenen Saison in der UEFA Youth League spielen und mit Kevin Rüegg, Fabian Rohner und Izer Aliu kamen bereits drei Protagonisten in der 1. Mannschaft in Wettbewerbsspielen zum Einsatz – 1706-fcz-schlusspfiff-halbfinal-u16-derby-vs-gczudem insgesamt nicht weniger als 12 bei den Reserven in der Promotion League. Zu diesem Jahrgang zählen muss man auch Vasilije Janjicic, der aber beim Finalspiel in Niederhasli auf der Tribüne sass – nicht einsatzberechtigt, weil er als Talentiertester meist in der U21 eingesetzt worden war. Die abgesehen von Izer Aliu jüngere Hälfte des Teams verblieb in der U18 und konnte sich in der Elite auch dieses Jahr nicht ganz vorne klassieren. Der Cut für die Meisterschafts-Playoffs wurde dank nur drei Punkten Vorsprung auf den FC Sion geschafft. Diesmal glückte die Leistungssteigerung in den Playoffs aber nicht – beim in der Eliterunde neun Punkte weiter vorne klassierten FCO St.Gallen/Wil ging der „Viertelfinal“ nach früher 1:0-Führung im Wiler Bergholz mit 1:2 im letzten U18-Spiel des neuen U21-Trainers Magnin verloren.

Dafür erreichte dieses Jahr die kommende Saison durch René Van Eck von Federico Valente zu übernehmende U16 im Heerenschürli dank eines 3:2 im Derby nach 0:2-Rückstand den Meisterschaftsfinal. Finalgegner wird am Samstag 17.6. erneut im Heerenschürli Servette sein, welches Basel 2:1 geschlagen hat. Die beiden Finalgegner könnten gar nicht klarer auf Augenhöhe sein, u16-gc-niederlage-halbfinal-derby-heerenschuerli-1706haben sie doch die „Regular Season“ punktgleich an der Tabellenspitze abgeschlossen. Der FCZ verdiente sich dabei den Heimvorteil im Final dank geringerer Anzahl Gelber Karten. Im Halbfinal gegen GC vor mit Supportern beider Teams gut besetzter Tribüne auf dem Hauptplatz Heerenschürli war der FCZ während der ganzen Partie die spielerisch bessere Mannschaft und erspielte sich mehr Torchancen. Trotzdem musste das Valente-Team gegen die physisch stärkeren und effizienteren Grasshoppers nach der Pause einen 0:2-Rückstand wettmachen. Der Anschlusstreffer in der 61. Minute war hochverdient, auch wenn er auf etwas glückliche Art und Weise zustande kam. Es war der Auftakt zu einem turbulenten Abnützungskampf mit zeitweise kaum mehr existentem Mittelfeld und einem nun deutlich zielstrebiger agierenden FCZ. Nun war es GC, welches seine Chancen nicht mehr nutzen konnte – im Endeffekt war immer noch im letzten Moment ein FCZ-Bein dazwischen.

Auf FCZ-Seite speziell überzeugen vermochten der sowohl technisch als auch im Zweikampf starke und aufopferungsvoll kämpfende Mittelfeldspieler Bledian Krasniqi sowie der sich immer wieder über die Seite unwiderstehlich durchsetzende Flügel Guillaume Furrer. Die Tore u16-fcz-bei-fans-nach-halbfinal-derby-siegerzielten der beste Teamtorschütze der Saison Henri Koide und der eingewechselte Junior Eyamba. Auf die neue Saison hin gibt es in der Academy viele Trainerwechsel und es werden neue Stellen geschaffen. Diese Offensive ist wohl unter anderem die Folge der ominösen Academy-Analyse Peter Knäbels, der immer noch auf Mandatsbasis für den FCZ arbeitet.

 

 

FCZ never sleeps – Derbysieg, Freundschaftsspiel 1.Mannschaft, Nati-Einsätze

Die FCZ Frauen sind wieder da! Nach den Punktverlusten im Herbst ist die Mannschaft des im Sommer scheidenden Trainers Dorjee Tsawa mit guten Resultaten in den Frühling gestartet. Am Mittwoch konnte im Derby vor gut besetzten Rängen im Heerenschürli GC gleich mit 10:2 bezwungen werden, nachdem im Herbst in Niederhasli nur ein 1:1 resultiert hatte. Nun liegen die zur Winterpause noch drittplatzierten Züri Fraue noch zwei Punkte hinter Leader Neunkirch und ebenso viele Zähler vor dem FC Basel. Im Cup wurde mit einem 1:0-Sieg gegen Basel der Halbfinal gegen Yverdon (Ostermontag 17.4. im Heerenschürli) erreicht. Und in der Meisterschaft stehen nun die img_1881beiden Spitzenspiele im Basler St.Jakob Park am Sonntag 15:00 (wird von Züri Live direkt übertragen) und im LIPO Park Schaffhausen eine Woche später.

Nach den letzten beiden Spielen der Qualifikation in Derendingen und gegen Lugano folgt dann eine einfache Finalrunde der besten sechs Teams (5 Spiele), in welche die Punkte aus der Qualifikation mitgenommen werden. Im Derby lief trotz des am Ende hohen Resultates noch nicht alles formidabel. In der 1.Halbzeit konnte GC trotz einigen empfindlichen Winterabgängen wie schon im Herbst gut mithalten. Der FCZ profitiert aber davon, dass Captain Fabienne Humm wieder gesund zurück ist und mehrere Spielerinnen aufsteigende Formkurven aufweisen. So konnte beispielsweise Lesley Ramseier die früh angeschlagen ausgewechselte Sandrine Mauron gut ersetzen, und die Finnische Stürmerin Sanni Franssi macht weiter Fortschritte. Vor allem aber stimmt die Moral in Bezug auf die Ziele Meisterschaft und Cup. Auch weil die im Herbst in der Meisterschaft eher lustlos auftretende Adriana Leon nicht mehr dabei ist. Beim Stand von 6:2 musste GC-Torhüterin Nadja Furrer nach einer Notbremse mit Rot vom Platz, was es dem FCZ erlaubte, in der Schlussphase noch etwas fürs Torverhältnis zu tun.

FC Zürich Frauen – GC 10:2 (3:1)
Tore: 15. Müller 0:1, 18. Kuster (Humm) 1:1, 38. Deplazes 2:1, 41. Franssi 3:1, 51. Ramseier (Humm) 4:1, 52. Roscic (Penalty) 4:2, 57. Franssi 5:2, 68. Humm (Ramseier) 6:2, 81. Krisztin 7:2, 83. Deplazes (Ramseier) 8:2, 89. Humm (Krisztin) 9:2, 90. Humm (Stierli) 10:2.
FC Zürich Frauen 1.Halbzeit: Friedli; Moser, Gensetter, Stierli; Lienhard, Mauron (35. Ramseier), Kuster; Deplazes, Gut; Humm, Franssi.
FC Zürich Frauen 2.Halbzeit: Friedli; Lienhard, Moser, Stierli, Kuster; Bernet, Ramseier, Gut, Deplazes; Humm, Franssi (64. Krisztin).

Die Erste Mannschaft spielte in der Swissporarena am Donnerstag ein Freundschaftspiel gegen den FC Luzern und gewann mit 1:0 durch ein Tor von Sangoné Sarr in der 39.Minute, aufgelegt durch Moussa Koné und Davide Chiumiento. Es war im fünften Spiel gegen ein Super League-Team in dieser Saison (2x Cup, 3x Testspiele) der vierte Sieg. Dzengis Cavusevic kam nach seinem in Wohlen Ende Februar erlittenen Jochbeinbruch in der Schlussviertelstunde erstmals wieder zum Einsatz.

FC Luzern – FCZ 0:1 (0:1)
Tor: 39. Sarr (Koné)
FC Luzern: Zibung; Grether, Grether, Costa, Knezevic, Lustenberger; Ugrinic, Neumayr; C. Schneuwly, F. Rodriguez, Schürpf; M. Schneuwly.
FCZ: Brecher; Brunner (46. Voser), Bangura (46. Nef), Kecojevic, Kempter; Marchesano (46. Yapi), Sarr (65. Marchesano); Koné (75. Cavusevic), Chiumiento, Schönbächler (46. Winter); Dwamena (46. R. Rodriguez). 
Bemerkungen: FCZ ohne Vanins, Kukeli, Aliu, Kryeziu, Stettler (Nationalmannschaft), Baumann (krank), Alesevic, Kleiber (rekonvaleszent), Muheim, Rohner, Rüegg. 

Die Schweizer U17 verpasste in Schottland nach Niederlagen gegen Serbien und den Gastgeber trotz dem 3:1-Sieg gegen Montenegro (in der Nachspielzeit Partie von 0:1 auf 3:1 gedreht!) die EM-Endrunde. Im abschliessenden Spiel gegen Schottland waren die Chancen auf die Qualifikation noch intakt, aber trotz mehr Ballbesitz und Feldüberlegenheit der Schweizer entschied ein Handspenalty in der 1. Halbzeit zugunsten der Schotten.  FCZ U18-Mittelfeldspieler Stephan Seiler stand nur gegen Montenegro in der Startformation. Der bei Manchester United engagierte ehemalige FCZ-ler Nishan Burkart spielte ebenfalls in keiner der Partien über die vollen 90 Minuten.

Die U18-Nati erreichte in Spanien ein 2:2 Unentschieden gegen die Tschechische Republik. Der eingewechselte Dimitri Volkart (FCZ U18) erzielte dabei den 2:2-Ausgleich in der Schlussphase. Maren Haile-Selassie (FCZ U18) spielte die ganze Partie durch, während Izer Aliu (FCZ U21) ausgewechselt und Kenith Catari (FCZ U18) eingewechselt wurden. Über Aliu, Volkart und Haile-Selassie hatte sich U18-Nationaltrainer Reto Gertschen im November auf Züri Live geäussert: Reto Gertschen über seine FCZ-Jungs.
Die U20 schliesslich verlor in Elversberg gegen Deutschland 0:1. Eine zweite Begegnung dieser beiden Mannschaften wird es am Montag in Biel geben. Für Deutschland sind es die letzten beiden Tests vor der U20-WM, während es sich bei den Schweizern um die Sichtung der zukünftigen U21-Nati geht und U21-Natitrainer Heinz Moser an der Seitenlinie stand. Die Schweizer Mannschaft war individuell besser besetzt, machte aber zu wenig daraus und agierte lange Zeit zu passiv. FCZ-Aussenverteidiger Nicolas Stettler wurde in der Schlussphase eingewechselt, konnte in der kurzen Zeit trotz Bemühungen aber keinen positiven Einfluss aufs Spiel nehmen.  Mirlind Kryeziu (FCZ U21) sass auf der Ersatzbank. In der Startformation standen mit Dimitri Oberlin (RB Salzburg),  Djibril Sow (Borussia Mönchengladbach) und Anto Grgic (VfB Stuttgart) drei Spieler aus der FCZ Academy. Am auffälligsten von allen Schweizern agierte Oberlin, welcher in der Spitze zum Alleinunterhalter mutierte. Der Luzerner Mittelfeldspieler Remo Arnold agierte als Innenverteidiger und soll dem Vernehmen nach auch im Klub in Zukunft auf dieser Position eingesetzt werden.

Reto Gertschen: „Izer Aliu hat seltene Qualitäten“

Mit Fabian Rohner, Kevin Rüegg und Izer Aliu sind beim FCZ-Trainingsstart drei Talente aus der 2.Mannschaft mit dabei, die nicht nur ins Trainingslager mitreisen, sondern in der Rückrunde gemäss Aussage des Sportlichen Leiters Thomas Bickel auch zu Einsätzen kommen sollen. Aliu ist in der bereits sehr weit zurückreichenden Datensammlung von dbfcz.ch nach Michael Mazenauer, Roger Kundert, Sandro Burki, Winfried Kurz, Dimitri Oberlin und Almen Abdi der siebtjüngste für den FCZ in einem Wettbewerbsspiel aufgelaufene Spieler. Letzte Saison trugen speziell im Halbfinal in Basel Alius Qualitäten bei der Ausführung von Standards wesentlich zur Qualifikation für den U18-Meisterschaftsfinal bei.

Als Züri Live  vor anderthalb Monaten in der Pause des Youth League-Spieles gegen Viitorul Constanta mit Alius U18-Nationaltrainer Reto Gertschen sprach, kam dieser gerade von den Tests in Magglingen, wo sich Alius sehr gute Werte im Bereich Schnellkraft bestätigten. Ausserdem lobt Gertschen bei seinem Schützling die weit überdurchschnittliche Technik unter Druck, welche es immer wieder ermöglicht, Überzahlsituationen zu schaffen. Zuletzt hat Aliu mit der U18-Nati drei Siege gegen Frankreich und Norwegen (2x) feiern können.

Gertschen redet zudem über seine beiden anderen aktuellen FCZ-Schützlinge aus dem 99-er Jahrgang, den im November beim Test gegen Vaduz eingesetzten Mittelfeldspieler Maren Haile-Selassie („unbekümmert, leichtfüssig, aber noch etwas fein“) und Stürmer Dimitri Volkart („zuerst unterschätzt, sehr mannschaftsdienlich, technisch stark verbessert“). Ausserdem äussert sich Gertschen gegenüber Züri Live über das aktuelle Standing des FCZ im Vergleich mit anderen Schweizer Klubs speziell in Bezug auf den 99-er Jahrgang und den optimalen Weg eines jungen Talentes im aktuellen Schweizer Liga- und Juniorenfussballsystem:

 

 

 

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