Weniger Ballbesitz in Überzahl / Lausanne-Sport – FCZ in der Züri Live-Analyse

Wie gegen den FC Luzern kann der FCZ in der Dezember-Kühlbox der Tuilières früh gegen Lausanne-Sport in Führung gehen – wieder mal durch ein Tor nach einem Einwurf. Es ist der dritte solche Treffer in dieser Saison und der zweite gegen Lausanne. In dieser Vorrunde hat der FCZ eine klare Stammformation von neun Spielern. Dazu kommen je eine Position im Mittelfeld und im Sturm, die nicht fix vergeben sind. Diese beiden Positionen wurden in Lausanne durch die beiden Jungen Gnonto und Krasniqi besetzt, welche sich mit den beiden Toren zum 0:2 dafür bedankten. Mit dem ersten Sieg in Lausanne seit Mai 2014 ist somit eine weitere Negativserie gebrochen. Hohe Niederlagen in Lausanne (1:5, 0:4) waren in der Zwischenzeit jeweils nicht ganz unschuldig an den Trainer-Freistellungen von Uli Forte und Ludovic Magnin gewesen.

Mehr Bewegung Lausannes macht Unterzahl mehr als wett

Anders als im Luzern-Spiel, als der FCZ von Anfang an hoch presste, stand er diesmal tiefer. Insgesamt war es ein Spiel mit wenig Torszenen, welches der FCZ von Beginn weg im Griff hatte. Genau 600 gespielte Pässe (FCZ-Saisondurchschnitt: 357) zeigen wie kontrolliert die Gäste aus der Limmatstadt den Spielaufbau betrieben (Quote angekommene Pässe: 89% (hoch), Anteil Lange Bälle: 7% (tief), Match Tempo: 19,1 (hoch)). Speziell die Innenverteidiger schoben den Ball flüssig von einer Seite zur anderen, bis eine Lücke im Abwehrverbund des meist ebenfalls relativ tief stehenden Gegners aufging. Nach etwas mehr als einer halben Stunde konnte man nach der Gelb-Roten Karte gegen Trazié Thomas (Grobes Foulspiel an Assan Ceesay) in Überzahl spielen, konnte dies aber mit zunehmender Spieldauer zu seinen Gunsten nutzen. Im Gegenteil: FCZ-Ballbesitz war in der Phase vor dem Platzverweis bei 74% gelegen und ging danach kontinuierlich runter bis auf 29% in der Schlussviertelstunde der Partie. Dies weil Lausanne die Unterzahl durch mehr Bewegung mehr als wett machte und der zu Beginn geschonte Cameron Puertas sich zum spielbestimmenden Mann aufschwang. Zudem wurde das Zürcher Zentrum nach der Einwechslung von Moritz Leitner defensiv zu anfällig.

FCZ profitiert von Waadtländer Unordnung direkt nach dem Platzverweis

Telegramm

Lausanne-Sport – FCZ 1:3 (0:2)
Tore: 12. Gnonto (Krasniqi) 0:1, 33. Gnonto (Krasniqi) 0:2; 56. Marchesano (Handspenalty) 0:3, 77. Coyle (Mahou) 1:3.
Lausanne-Sport – Diaw; Chafik (59. Zohouri), Koné, Grippo, Husic; Ouattara (34. Puertas), Thomas, Kukuruzovic (79. N’Guessan), Suzuki (59. Coyle); Mahou (79. Sanches), Amdouni.
FCZ – Brecher; Omeragic, Kryeziu, Aliti; Boranijasevic (68. Rohner), Krasniqi (88. Hornschuh), Doumbia, Guerrero; Marchesano (68. Leitner); Gnonto (68. Tosin), Ceesay (82. Kramer).