Vorschau 21.Runde: GC – FCZ

24 Stunden hat der Tag, und ab heute hat Zürich 240 Derbies. Es ist das einzige echte Derby im Schweizer Fussball. Von zwei Teams, die zusammen 39 Meistertitel und 27 Cupsiege in die erfolgreichste Schweizer Fussballstadt geholt haben. Noch spezieller wird die Affiche dadurch, dass die beiden unversöhnlichen Kontrahenten in zehn Tagen im Cupviertelfinal gleich nochmal aufeinandertreffen!

Der FCZ kam nach dem Superstart in St.Gallen zu Hause gegen die sehr hoch stehenden und früh störenden Thuner nicht zurecht. Vor allem mit der ersten Halbzeit war Trainer Urs Meier überhaupt nicht zufrieden: „Wir wissen, was wir besser machen müssen.“ Auch wenn man grundsätzlich als Team gewinne, und als Team verliere, nimmt der Zürcher Coach ausdrücklich Franck Etoundi von der Kritik aus. Der Kameruner habe sich nicht dem Schicksal ergeben, und die Wende im Spiel mit aller Macht gesucht.

Die ersten beiden Derbies der Saison hat der FCZ gewonnen. GC hatte allerdings in beiden Partien einen guten Start, der FCZ hielt jeweils dagegen und konnte das Spiel auf seine Seite ziehen. Das letzte Mal drei Derbysiege in Folge gab es im Jahr 2006, dem in der Meisterschaft mit Abstand besten Kalenderjahr der jüngeren Vereinsgeschichte.

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Ohne den gesperrten Kukeli und den verletzten Phillippe Koch (Knie), wird wohl Berat Djimsiti wieder in die Startformation zurückkehren, und Christian Schneuwly erneut auf dem rechten Flügel antreten, von wo er allerdings gegen Thun weniger Wirkung erzielen konnte, als in St.Gallen hinter der Spitze Etoundi. Die in St.Gallen starke rechte Seite mit Nef, Philippe Koch und Schneuwly kommt also vorläufig nicht wieder zusammen. Vielleicht zaubert Urs Meier ja mit Francisco Rodriguez eine Überraschung aus dem Hut? Der FCZ wird in diesem „Auswärtsspiel“ wohl auch in den entsprechenden violetten Trikots spielen. Ein „weisses Ballett“ könnte es aber trotzdem absetzen, da es zumindest gemäss Urs Meiers Wetter-App um 17 Uhr schneien wird.

Chikhaoui und Chiumiento dürften trotz durchzogenem persönlichen Rückrundenstart gegen Thun erneut in der Startformation stehen. Auf sie wird im Verein auch für die Rückrunde stark gesetzt. Noch offen ist, wie offensiv sich die Formation auf dem Feld dann tatsächlich präsentieren wird. Ein oder zwei Stürmer? Ein oder zwei Sechser? Das Duo Elvedi/Kajevic ist im Zentrum die wahrscheinlichste Variante. Avi Rikan ist noch nicht so richtig in Form gekommen, und hat seine besten Partien sowieso als Stürmer oder auf dem Flügel gemacht. Oder bekommt gar Cédric Brunner eine Chance von Beginn weg? Eher unwahrscheinlich, Elvedi hat im Moment die Nase vorn…

Der Bericht vom Abschlusstraining findet sich ebenfalls auf dieser Seite.

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GC muss auf die gesperrten Abrashi und Bauer verzichten. Beni Lüthi wird auf rechts wohl erstmals in der Startformation stehen. Der neuverpflichtete Ungarische Ex-Nationalspieler Krisztián Vadócz hatte im Testspiel gegen den FC Winterthur am Dienstag nach 20 Minuten eine Zerrung eingefangen, steht aber gemäss GC-Homepage trotzdem im Aufgebot. Da auf dieser Position nach den Abgängen von Toko und Salatic, und der Sperre von Abrashi, welcher seinen auslaufenden Vertrag wohl nicht verlängern wird, die Personaldecke dünn ist, wird der Ungar wohl gleich ins kalte Wasser geworfen.

Im Sturm ist bei GC Munas Dabbur schon die ganze Saison hindurch ein sicherer Wert, Caio und Ngamukol hingegen suchen zur Zeit noch ihre Form. In der Vergangenheit hat Caio mehr als einmal im Derby sein bestes Spiel gemacht. Shani Tarashaj, Doppeltorschütze gegen Winterthur und eines der grössten Sturmtalente der Schweiz, von dessen Qualitäten sich Pierluigi Tami zuletzt auch schon als U21-Nationaltrainer ein gutes Bild machen konnte, und Nassim Ben Khalifa (Torschütze beim 2:4 in Bern) sind die Alternativen.

Im Vorschau-Gespräch vom Freitag abend schätzt Züri Live-Experte Toni Gassmann den Ausfall von Kukeli und Abrashi als jeweils gleich schwerwiegend ein, schaut zudem nochmal zurück auf den Thun-Match und verrät, wie er den FCZ und GC im Derby erwartet….

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