Hyypiä: „0:0 ist immerhin 1 Punkt“

Der FCZ empfängt zur Premiere des neuen Trainers Sami Hyypiä im Letzigrund den FC Thun. Nach der Länderspielpause stehen dem FCZ ausser den langzeitverletzten Alesevic, Kleiber und Schönbächler alle Mann zur Verfügung. Das heisst: Gilles Yapi ist grundsätzlich wieder einsatzfähig. Die Tendenz geht bei Sami Hyypiä aber eher in die Richtung, den Ivorer noch nicht, oder zumindest nicht von Beginn weg einzusetzen. Erstens hat er bei seiner letzten Trainerstation bei Brighton & Hove Albion schlechte Erfahrungen mit dem zu frühen Einsatz von langzeitverletzten Spielern gemacht, und ausserdem würde ihm dies eine von drei Auswechseloptionen von vornherein wegnehmen, da mit Yapi ein Spieler auf dem Platz stehen würde, der unabhängig vom Spielverlauf schon mal ziemlich sicher ausgewechselt werden müsste. Vinicius ist gemäss Hyypiä noch nicht ready für einen Einsatz in der Super League – ihm wurde angeboten, dass er sich in der U21 Spielpraxis holen könne. Vinicius nahm dieses Angebot an, und spielte gestern bei der 1:3 Niederlage im Stade de Genève gegen Servette von Beginn an.

Hyypiä war positiv überrascht über die von den Spielern gezeigte hohe Intensität im Training. Auch an der Stimmung und Chemie im Team können gemäss Hyypiä die zuletzt mehrheitlich negativen Resultate nicht gelegen haben. Den Hauptgrund sieht er im fehlenden Selbstvertrauen durch die fehlenden Erfolgserlebnisse und einzelne Fehler in der Defensive, die abgestellt werden müssen. Auch wenn Hyypiä betont, dass die Offensive auch wichtig ist, besteht kein Zweifel, dass der Hauptfokus des ehemaligen Innenverteidigers erst mal auf der Defensive liegen wird. Hyypiä will geduldig spielen lassen, das Risiko dosieren, und nicht wie beispielsweise zuletzt im Heimspiel gegen Luzern, mit einer guten eigenen Leistung dem Gegner ins offene Messer zu laufen.

Angesprochen auf die äusserst seltenen Heimsiege in diesem Kalenderjahr betont Hyypiä im Vorschaugespräch erneut, dass es erst mal darum gehe, keinen Gegentreffer zu kassieren. „Und wenn es dann 0:0 steht, und nichts geht, dann bleibt es halt 0:0. Das gibt immerhin 1 Punkt“. Deutet sich da ein Kulturwandel an? Seit den Favre-Zeiten hat der FCZ immer offensiv ausgerichtet gespielt und wollte das Spiel bestimmen. Dies ist deshalb auch die Spielphilosophie in der ganzen Academy, mit welcher die Einzelspieler sich auch besser entwickeln können.

 

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