AC Bellinzona – Erinnerungen an 2009

Der FC Zürich trifft am 17./18.September auf der Mission „Titelverteidigung“ in der 2.Runde des Schweizer Cups im Comunale auf die AC Bellinzona. Das Stadion wird für die FCZ-Fangemeinde für immer mit euphorischen Erinnerungen an den Meistertitel 2009 verbunden sein. Die ACB ist ähnlich wie vor drei Jahren Xamax auf dem direkten Weg zurück Richtung Challenge League. Man unterhält in der Kantonshauptstadt eine Equipe, welche sich beispielsweise hinter derjenigen des in der Challenge League präsenten Kantonsrivalen Chiasso schon jetzt in keiner Art und Weise verstecken muss – mit Namen wie Magnetti, Cappelletti, Djuric, Maffi oder Milosevic. Seit zwei Jahren dabei ist zudem die ehemalige FCZ-Mittelfeldhoffnung Tito Tarchini. Nach dem ungefährdeten Aufstieg in die 1.Liga ist die ACB mit einem 2:0-Sieg gegen GC U21 in die Saison gestartet, und es wird allgemein ein in der Gruppe 3 dominierendes Bellinzona mit einem Durchmarsch direkt in die Promotion League erwartet – auch dort wird Bellinzona dann von Beginn weg vorne dabei sein.

La Chaux-de-Fonds – FC Zürich 0:2 Highlights

Der FCZ startet stark in die Partie und dominiert die 1.Halbzeit. Bereits nach 20 Minuten heisst es 2:0 durch eine sauber ausgeführte Eckball-Variante und einen Konter mit einem Zuckerpass von Schönbächler in die Tiefe für Cavusevic. Schönbi spielt zum ersten Mal seit seiner Verletzung in einem Pflichtspiel von Beginn weg. Gegen Ende der Partie kommt dann auch noch der 16-jährige Izer Aliu zu seinem Pflichtspieldébut. Leider pfeift Schiedsrichter Page just in dem Moment das Spiel ab, als Aliu praktisch alleine vor FCC-Torhüter Martinovic aufgetaucht und einschussbereit war. Zu Beginn der 2.Halbzeit gibt La Chaux-de-Fonds nochmal Vollgas, kommt aber trotzdem kaum zu echten Torchancen.

FC La Chaux-de-Fonds – FC Zürich 0:2

Stade de la Charrière – 1’600 Zuschauer – SR

Tore: 8. Sarr (Nef) 0:1, 19. Rodriguez (Cavusevic) 0:2

La Chaux-de-Fonds: Martinovic; Frossard, Bonnet, Pretot (84. Manai), Tournoux; Grossenbacher; Wüthrich, Lo Vacco, Antunes (78. Domelli), Adjie (75. Tosato); De Melo

Zürich: Vanins; Brunner, Kecojevic, Nef, Voser (48. Kempter); Schönbächler (72. Winter), Sarr, Kukeli; Rodriguez; Marchesano (88. Aliu), Cavusevic

 

 

Le Mont – FCZ 0:2 Highlights

Der FCZ dominiert mit einem solidarischen Pressing die Partie im Sous-Ville von Baulmes praktisch von A-Z, ist aber im Abschluss über weite Strecken harmlos, unter anderem weil der in den ersten drei Partien stark spielende Armando Sadiku einen schlechten Tag einzieht, und eher lustlos agiert. So dauert es bis zum schönen Weitschusstor des eingewechselten Marco Schönbächler in der 81.Minute, bis die Partie entschieden ist.

Vor dem Spiel bewegten sich sechs voll besetzte Reisecars mit Gästefans aus Zürich eskortiert von einem grossen Aufgebot der Waadtländer Kantonspolizei zum Challenge League-Match: Bilder, die man aus Rom, Paris oder Madrid gewohnt ist – in den lieblichen Matten auf einem schmalen Strässchen zwischen Vuiteboeuf und Baulmes am Jurasüdfuss aber etwas skurril anmutet.

FC Le Mont LS – FC Zürich 0:2  (0:1) 

Stade Sous-Ville – 1’300 Zuschauer – SR Erlachner

Tore: 42. Buff (Voser) 0:1, 81. Schönbächler (Kukeli) 0:2

Le Mont: Kostadinovic; Krasniqi, Tall, Marque, Titié; Carvalho (62. Savic), Sessolo, Ndzomo; Mobulu, Feuillassier, Marazzi (86. Khelifi);

FC Zürich: Vanins; Brunner, Nef, Kecojevic, Voser; Winter (71. Schönbächler), Sarr, Kukeli, Rodriguez (83. Marchesano); Buff (78. Cavusevic), Sadiku.

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Le Mont empfängt den FCZ – ambitioniert und bodenständig

Der vierte Gegner des FCZ ist der FC Le Mont aus einem Lausanner Vorort, welcher in direkter Nachbarschaft zur Pontaise, dem Heimstadion von Lausanne-Sport, liegt. Dort hatte Le Mont nach seinem ersten Challenge League-Aufstieg 2009/2010 auch seine Heimspiele ausgetragen. Die Stadionmiete war Le Mont aber zu teuer und das Verhältnis mit der Stadt Lausanne und dem Lokalrivalen Lausanne-Sport nicht wirklich gut, so dass Präsident Serge Duperret sich nach dem zweiten Aufstieg 2014 dazu entschied, die Heimspiele am anderen Ende des Kantons im Kleinstadion des ehemaligen Challenge League-isten FC Baulmes austragen zu lassen.

YB mit 4:1 vom Hof gejagt

In der Saison davor spielte Le Mont in der Promotion League noch auf seinem Heimplatz «Terrain du Châtaigner». Im November unter eher misslichen Terrainverhältnissen wurde so im Achtelfinal YB gleich mit 4:1 aus dem Cup geworfen. In der nächsten Runde bekam es Le Mont mit Basel zu tun – diesmal liessen die Schiedsrichter die Partie aber nicht anpfeifen, obwohl die Verhältnisse gemäss Le Mont-Verantwortlichen besser waren, als zuvor gegen YB. So wurde der Viertelfinal schlussendlich im St.Jakob Park durchgeführt, wo der FCB mit 6:1 obsiegte. Der Torschütze zum 4:1 gegen YB, Ridge Mobulu, ist nach einem Abstecher in Aarau wieder zurückgekehrt und zeigte nicht zuletzt beim Auswärtssieg in Schaffhausen am Wochenende eine bestechende Frühform.

Le Mont macht einen weiteren Schritt nach vorne

Le Mont ist eine etwas launige Mannschaft und kann an einem guten Tag jeden Gegner schlagen, an einem schlechten aber auch gegen jeden verlieren. In den letzten beiden Challenge League-Saisons konnten die Waadtländer Teams wie Wil, Chiasso oder Biel in der Tabelle hinter sich lassen. Diesen Sommer hat der Klub nun einen grossen Schritt vollzogen und vom Halbprofitum auf Profibetrieb umgestellt. Dieser Umstellung fiel der langjährige Erfolgstrainer Claude Gross zum Opfer, weil dieser seinen Job im Tiefbauamt einer Nachbargemeinde von Le Mont nicht aufgeben will.

Ambitionen und Bodenständigkeit – in Le Mont kein Widerspruch

Das Budget wurde wesentlich erhöht. Und der neue Trainer John Dragani bringt zumindest im Regionalfussball ein schönes Erfolgspalmarès mit. Zweifelsfrei steht Le Mont nur da, wo es jetzt ist, dank einer speziellen Mischung von grossen Ambitionen und gleichzeitig einer ebenso grossen Prise Vernunft und Bodenständigkeit seines Präsidenten Serge Duperret, einem Gemüse-Grosshändler. Duperret träumt offen von der Super League und davon, eine wichtige Kraft im Waadtland zu werden, geht aber gleichzeitig sehr haushälterisch mit den vorhandenen Mitteln um, und hat daher auch zum dritten Mal in Folge die Lizenz für die Challenge League erhalten.

Wechsel in der Startformation des FCZ?

Beim FCZ könnte das «Winning Team» erstmals etwas auseinandergerissen werden. Adrian Winter musste gegen Wohlen angeschlagen ausgewechselt werden, und auch Alain Nef und Cédric Brunner sind fraglich. Neuverpflichtung Umaru Bangura ist noch damit beschäftigt, seine Zelte in Weissrussland abzubrechen und steht nicht zur Verfügung. Trainer Uli Forte hat den Gegner am Sonntag in Schaffhausen beobachtet und eine starke Mannschaft mit mehreren ehemaligen Super League-Spielern gesehen, und seiner Equipe die entsprechenden Video-Bilder gezeigt.  In Bezug auf den Verlauf der Saison kann sich Forte gut vorstellen, dass es an der Spitze zu einem Kopf-an-Kopf Rennen mit einem der Konkurrenten kommen könnte, wie dies in seiner Aufstiegssaison 08/09 mit St.Gallen der Fall war. Damals hatte Aufstiegskonkurrent Lugano während der ganzen Saison nur vier Niederlagen zu verzeichnen – St.Gallen konnte die Tessiner trotz fast unglaublichen 25 Siegen in 30 Spielen erst gegen Ende der Saison vom 1.Platz verdrängen.

FCZ – Wohlen 4:0 Highlights mit Thomas Renggli

Wohlen ist in den ersten zehn Minuten die bessere Mannschaft im Letzigrund, danach bekommt der FCZ die Partie aber immer besser in den Griff und kann sich schlussendlich dank der besseren individuellen Qualität in der Offensive durchsetzen. Adrian Winter trägt neben seinem schönen Tor per Direktabnahme zwei Assists bei, und ist damit an fünf der bisherigen sieben FCZ-Saisontreffer als Torschütze oder Assistgeber direkt beteiligt.

FC Zürich – FC Wohlen 4:0  (3:0) 

Letzigrund – 10’187 Zuschauer – SR Fähndrich

Tore: 19. Sadiku (Winter) 1:0, 40. Winter (Buff) 2:0, 44. Rodriguez (Winter) 3:0, 83. Sadiku (Schönbächler) 4:0

Zürich:  Vanins; Brunner, Nef, Kecojevic, Voser; Winter (60. Schönbächler), Sarr, Kukeli (67. Cavusevic), Rodriguez (73. Marchesano); Buff, Sadiku.

Wohlen: Kiassumbua; Schmid, Hajrovic, Stahel, Kamber; Castroman, Giampà (67. Foschini), Muslin; Schultz (77. Minkwitz); Abegglen, Dangubic,

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