Meet our Ladies – FCZ Frauen im Kurzporträt
Seraina Friedli (Tor, 23 Jahre): Die Studentin aus dem Engadin ist neu die nr.3 im Nationalteam. Im Bereich der für Torhüter immer wichtiger werdenden fussballerischen Qualitäten ist Friedli eine der besten Goalies weltweit. Machte eine unglückliche Figur bei der 2:4-Niederlage bei Glasgow City vor zwei Jahren, als die FCZ Frauen bis kurz vor Schluss ganz nahe an der ersten Viertelfinalqualifikation dran waren.
Nicole Studer (Tor, 20): Die Zürcher Unterländerin war Stammgoalie der Schweizer U17-Nati, die vor vier Jahren den EM-Halbfinal erreichte. Im Penaltyschiessen nach dem Spiel um Platz 3 gegen Dänemark hielt Studer zuerst zwei gegnerische Elfmeter, trat dann zum 7.Penalty selbst an und verschoss. Zurück von einer halbjährigen Leihe in St.Gallen bekommt sie nun auch beim FCZ mehr Spielzeit und zeigte sich beim Hinspiel in Graz bei den wenigen Strafraumszenen souverän.
Karin Bernet (Verteidigung, 21): Nach einem USA-Aufenthalt seit einem Jahr wieder zurück beim FCZ. Die Ostschweizerin ist eine Teamplayerin, kann schnell umschalten und für viel Druck über die Seiten sorgen.
Riana Fischer (Verteidigung, 21): Hat den Kampfgeist von Vater Urs geerbt, der starke linke Fuss ist aber ihr eigenes Markenzeichen. Die Standardspezialistin hat zuletzt etwas stagniert, und daher den Sprung ins Nationalteam noch nicht geschafft, obwohl dort in der Innenverteidigung am meisten Bedarf herrscht.
Selina Kuster (Verteidigung, 25): Die Sportlehrerin vom Obersee war an der WM 2015 eine wichtige Ergänzungsspielerin im Schweizer Nationalteam. Auch von der Position des Linken Verteidigers aus, wo die vielseitige Spielerin am häufigsten eingesetzt wird, hat sie grossen Einfluss aufs Spiel. Bewegt sich qualitativ auf internationalem Niveau, mittlerweile Stammspielerin im Nationalteam und bei den FCZ Frauen zusammen mit Fabienne Humm eine der Teamleaderinnen.
Naomi Mégroz (Verteidigung, 18): Die Allrounderin erreichte mit vielen FCZ-Kolleginnen bei der diesjährigen U19-EM den Halbfinal und schoss als Offensivspielerin zwei Tore. In der 1.Mannschaft wird die robuste aber häufig noch etwas fehlerhafte 18-jährige nun aber als Aussenverteidigerin aufgebaut.
Julia Stierli (Verteidigung, 19): Macht den Gegnerinnen schon vor dem Anpfiff mit ihrer Postur Eindruck. War an der U19-EM im Sommer eine der Leistungsträgerinnen im Schweizer Team. Die Aussenspielerin rückt immer häufiger in eine zentralere Rolle als Innenverteidigerin, was wohl ihren Qualitäten am meisten entspricht.
Federica Cavicchia (Mittelfeld, 17): Die Innerschweizerin kam diesen Sommer aus Luzern zum FCZ und kam bisher nicht richtig in die Gänge, ist aber natürlich auch noch sehr jung. Vielleicht gibt ihr ja der Weitschusstreffer zum 8:0 in der Schlussminute gegen Derendingen Mumm für die kommenden Spiele. Vertritt bisher international die Farben des Italienischen Fussballverbandes.
Natasha Gensetter (Mittelfeld, 22): Mit 22 Jahren gehört man in dieser jungen Mannschaft bereits zu den erfahrenen Akteuren, so auch Natasha Gensetter. Die zweite Bündnerin im Team ist ein sicherer Wert im Mittelfeld mit spielerischen Qualitäten, wurde zuletzt aber häufig in der Innenverteidigung eingesetzt.
Malin Gut (Mittelfeld, 16): Vor zwei Monaten 16 Jahre alt geworden, und schon Stammspielerin beim Schweizer Doublegewinner. Mit der Mehrheit der Teamkolleginnen ist sie bereits jetzt in allen Bereichen mindestens ebenbürtig. Malin Gut ist zweifellos eines der grössten Talente des Schweizer Frauenfussballs.
Yara Hofmann (Mittelfeld, 18): Vielseitige Mittelfeldspielerin, U19 EM-Halbfinalistin. Wenn sie spielt, sind ihre persönlichen Fans meist sehr präsent, denn selten genug kommt es vor, dass es mal eine junge Fussballerin oder ein Fussballer aus dem Tösstal in den Spitzenfussball schafft.
Sandrine Mauron (Mittelfeld, 19): Nimmt bereits mit 19 Jahren eine zentrale Rolle im FCZ-Mittelfeld ein. Kam vor mehr als zwei Jahren aus Yverdon in die Limmatstadt. Mittlerweile A-Nationalspielerin (2 Einsätze, 1 Tor). Sehr lernwillig, ihre Fussballleidenschaft ist ansteckend. Erinnert in vielerlei Hinsicht an den jungen Gökhan Inler beim FCZ. Hat auf jeden Fall Bundesliga-Potential.
Lesley Ramseier (Mittelfeld, 19): Ruhige und abgeklärte Zentrale Mittelfeldspielerin, spielt sowohl auf der 8-er, wie auch auf der 6-er Position. Hat auf hohem Niveau aber etwas Mühe mit schnellem Umschaltspiel. Tochter der Schweizer Punk-Legende RAMS. Bruder Leroy spielte ebenfalls beim FCZ in der Academy.
Barla Deplazes (Sturm, 20): Die Zürcherin ist im Dribbling stark, gleichzeitig aber auch sehr mannschaftsdienlich. Die Nationalspielerin (an der WM 2015 im Kader, aber nicht eingesetzt) agiert mittlerweile meist eher aus dem Mittelfeld heraus.
Sanni Franssi (Sturm, 21): Da der FCZ im Gegensatz zu anderen Schweizer Spitzenteams fast ausschliesslich auf die eigene Jugend setzt, ist Sanni Franssi eine von nur zwei Ausländischen Spielerinnen im Kader. Dass die bei einer Gastfamilie im Zürcher Oberland wohnhafte junge Finnin die Option Schwedische Liga (traditionell die zweitbeste Frauenliga Europas) ausgeschlagen und sich für den FCZ entschieden hat, ist auch eine Anerkennung der Entwicklung der FCZ Frauen und der Nationalliga A.
Fabienne Humm (Sturm, 29): Seit ihrem ultraschnellen Hattrick gegen Ecuador an der WM 2015 ist Humm international im Frauenfussball ein bekannter Name. Die Aargauerin war zuerst Beachsoccer-Nationalspielerin bevor sie erst unter Martina Voss-Tecklenburg Fussball-Nationalspielerin wurde – und ihre erste Aktion beim Länderspieldébut auf dem Rasen war dann auch gleich ein Fallrückzieher. Ihr Job hielt sie von einem Wechsel ins Ausland ab – ein Glück für die FCZ Frauen, für deren Entwicklung der letzten Jahre die ehrgeizige und torgefährliche Stürmerin sehr wichtig war und ist.
Lara Keller (Sturm, 25): Die flinke Flügelstürmerin bringt Bundesligaerfahrung (Gütersloh, Jena) und 37 Länderspiele als Referenz mit, war in den letzten Jahren aber relativ häufig und lang verletzt. Nach einzelnen Einsätzen zum Saisonstart fällt sie zur Zeit ebenfalls aus und kommentiert dafür als Expertin das Rückspiel im 1/16-Final der Champions League gegen Sturm Graz auf Züri Live.
Adriana Leon (Sturm, 24): Vor ein paar Wochen landeten die FCZ Frauen einen Transfercoup und konnten die Verpflichtung der Kanadischen Nationalspielerin Adriana Leon vermelden. Leon spielte drei Jahre lang in der weltweit besten Frauenliga UWSL in den USA, zuletzt bei den Western New York Flash (Buffalo/Rochester) in der Nähe ihrer Heimat (Grossraum Toronto), wo sie allerdings nicht mehr so häufig wie gewünscht zum Zuge kam und deshalb auch die Olympischen Spiele in Rio verpasste, wo Kanada Bronze holte. An der WM 2015 im eigenen Land hatte Leon im Gruppenspiel gegen China den entscheidenden Penalty zum 1:0 herausgeholt, war dann aber im Achtelfinal gegen die Schweiz Ersatz. In ihren ersten beiden Meisterschaftsspielen bei GC und gegen Neunkirch offenbarte Leon noch Anlaufschwierigkeiten, war dann aber in Graz voll parat und an allen sechs Toren direkt beteiligt (3 Tore, 3 Assists).
Nathalie Lienhard (Sturm, 18): Ist wohl die schnellste Stürmerin auf Schweizer Fussballplätzen und wie Malin Gut eines der grössten Talente im Schweizer Frauenfussball, zur Zeit leider angeschlagen.
Patricia Willi (Sturm, 24): In der Saison 2014/15 war Willi als Stürmerin bei Abstiegskandidat St.Gallen Torschützenkönigin der Nationalliga A. Logisch folgte daraufhin der Wechsel zum FCZ. Hier ist das Spiel allerdings nicht so stark auf sie zugeschnitten, wie noch in St.Gallen, aber dafür hat es auch Willi über diesen Weg ins Nationalteam geschafft.
Screenshots: FCZ Webpage www.fcz.ch