Wie werden sie spielen? Steaua mit Spezialformation?

Wie werden der FCZ und Steaua heute abend im Letzigrund (live ab 20:45 auf Züri Live mit Experte Dani Gygax) auflaufen? Auf Zürcher Seite ist Cédric Brunner verletzungsbedingt fraglich, zudem wirkte er in den letzten Partien etwas überspielt. An seiner Stelle könnte wie schon zwei Mal in dieser Saison Armin Alesevic auf die (linke) Aussenverteidigerposition rücken und Kay Voser auf die rechte Seite wechseln. Für den sich in der Sportler-RS befindlichen Nicolas Stettler wurde beim FCZ ein Gesuch auf Freistellung für heute abend gestellt.  Trotzdem erscheint die Variante Alesevic zumindest für die Startformation wahrscheinlicher. Kandidat Nummer 3 ist Michael Kempter, der seine bisherigen zwei Pflichtspieleinsätze im Cup bei La Chaux-de-Fonds und Bellinzona hatte. Allerdings fehlt Kempter im Vergleich mit Alesevic und Stettler wohl noch etwas die Solidität und (defensive) Stabilität um gegen die starken Flügelspieler Steauas zu bestehen. Züri Live erwartet zudem die in Neuenburg gesperrten (Buff) und eingewechselten (Winter, Cavusevic) Offensivspieler zurück in der Startformation.

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Beim Gegner aus Rumänien kehrt wenn alles normal läuft, Captain und Nationalspieler Mihai Pintilii nach seinem Teileinsatz in der Meisterschaft in Iasi (2:0 Sieg) wieder in die Startformation zurück, genau so wie Stammspieler Wilfred Moke. Gabriel Tamas würde dann für den verletzten Ovidiu Popescu vom Abwehrzentrum auf die rechte Seite rücken. Gabriel Enache ist weiterhin gesperrt und Topstürmer Florin Tanase verletzt.

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In massgeblichen Rumänischen Sportmedien kursiert allerdings eine andere Aufstellung. So soll Steaua heute abend ohne „gelernten“ Stossstürmer antreten mit dem schnellen Brasilianer William De Amorim in der Rolle in der Spitze gegen einen Nef oder Kecojevic, die ihre Stärken eher in Duellen mit klassischen Strafraumstürmern haben. Auf der linken Seite soll an Stelle Williams Adnan Aganovic zum Zuge kommen. Ausserdem soll der in Iasi zur Pause ausgewechselte Captain Pintilii erst auf die 2.Halbzeit hin ins Spiel kommen. In der Startaufstellung wäre dann Sulley Muniru (im Hinspiel gegen den FCZ enttäuschend, gegen Villarreal Torschütze).

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Statistik der Woche: Durchschnittsnoten und Most Valuable Players

Letzte Saison in Ansätzen begonnen, erfasst Züri Live seit diesem Sommer auf der Basis der Radio Live-Übertragungen systematisch statistische Daten zu allen Pflichtspielen des FCZ. Der Fokus liegt auf Informationen, welche in dieser Form nirgendwo sonst öffentlich erhältlich sind, und ist damit eine Ergänzung zu dbfcz.ch und sfl.ch. Ziel ist es, Aficionados, die „Tag und Nacht nur ein Gedanke“ haben, aber auch anderen Interessierte mit Zahlenmaterial und Diskussionsfutter zu versorgen. Intuitive Meinungen und Thesen werden mal bestätigt, mal widerlegt werden – vor allem aber sollen die nackten Zahlen den Blick auf wenig beachtete Zusammenhänge und Phänomene freigeben. Inputs und Feedback willkommen!

19 Partien sind gespielt und jeder der meist 14 eingesetzten Spielern wurde von Züri Live in jeder dieser Partien benotet. Die Skala reicht von 1-10, wobei die Note 5 „genügend“ bedeutet, analog der Schulnote „4“. Bei den Durchschnittsnoten des Teams pro Spiel gibt es keinen Aufwärts- oder Abwärtstrend, sondern normale Schwankungen. Die Bestnote „10“ wurde bisher ein einziges Mal vergeben, und zwar für Burim Kukelis Leistung in Villarreal. Eine „1“ musste bisher noch nicht vergeben werden – die tiefste Note war eine „2“ für Armando Sadiku in Le Mont und Sangoné Sarr gegen Osmanlispor. In untenstehender Graphik ist neben der Durchschnittsnote des Teams pro Spiel der jeweilige Most Valuable Player (MVP) der Partie aufgeführt.

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Die Gesamtdurchschnittsnote für alle Partien ist zur Zeit 6,3. In der Europa League zeigte der FCZ in allen drei Partien eine starke Gesamtleistung, was sich dementsprechend in überdurchschnittlichen Noten niederschlägt. Die Leistungen der Spieler im Schweizer Cup wurden bisher etwas tiefer als in der Liga bewertet. In La Chaux-de-Fonds lief nach der frühen 2:0-Führung nicht mehr viel, und in Bellinzona brauchte der FCZ nach Villarreal eine Willensleistung und konnte nur in wenigen kurzen Spielphasen überzeugen. In der vergangenen Saison scheiterte das Team des damaligen Trainers Sami Hyypiä auch an der eklatanten Heimschwäche. Die Züri Live-Noten für die aktuelle Saison suggerieren, dass diese Heimschwäche noch nicht ganz überwunden ist, auch wenn die Resultate positiv sind. Denn auswärts macht die Mannschaft immer noch eine deutlich bessere Figur.

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Von Züri Live bisher mit Abstand am häufigsten zum Most Valuable Player des Spiels gewählt wurde Oliver Buff (7 mal). Der Zürcher kann auf seiner Lieblingsposition im Zentrum hinter der Spitze seine spielerischen Qualitäten und Torgefährlichkeit voll ausspielen, trägt mit seiner Laufarbeit aber auch im Spiel ohne Ball viel zur Kompaktheit des Teams bei, und ist zusammen mit Rodriguez, Marchesano und Brunner für die in dieser Saison bisher meist guten Standards verantwortlich.

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