Buff und Marchesano: zwei sind einer zuviel / Wohlen – FCZ Stats, Performance und Spielinfos

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In den sieglosen ersten beiden Rückrundenpartien standen Oliver Buff und Antonio Marchesano gemeinsam auf dem Platz. Seit wieder nur noch einer der beiden in der Startaufstellung steht, gewinnt der FCZ wieder. Raphael Dwamena ist an der Hälfte der Tore und mehr als der Hälfte der Torchancen beteiligt, und wird nach dem Xamax-Heimspiel zum zweiten Mal zum Züri Live Most Valuable Player gekürt (in Genf und Wil war es jeweils Buff).

Igor Tadic schiesst das erste Wohlen-Tor der Geschichte gegen den FCZ im erst vierten Wettbewerbsduell der beiden Klubs.  Dies auch weil die Leistung des Stadtklubs unter dem Strich nur knapp genügend ausfällt. Der Notenschnitt von 5.2 ist nach dem Cupspiel der 1.Runde in La Chaux-de-Fonds (5.1) der zweitschlechteste der Saison. Die Häflte der eingesetzten 14 Spieler erhält eine ungenügende Note. Es gibt dabei allerdings keinen Spieler, der komplett schlecht auftritt – fast alle haben Ups und Downs.

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Der Gegner lässt dabei erneut relativ viel zu. Gegen kein anderes Team kommt der FCZ in dieser Saison zu so vielen Abschlüssen. Tore und Torchancen zusammengerechnet sind es in den drei bisherigen Partien 22, 29 und nun 21. Nach Steaua auswärts und Servette auswärts (Vorrunde) gelingen mit 26 am drittmeisten Top-Offensivaktionen.

8 Top-Defensivaktionen in der Rückrunde im Schnitt pro Spiel – deutlich weniger, als in der Vorrunde. Eher positiv. Wenige Top-Defensivaktionen tendenziell bei Spielen mit keinem (oder einem) Gegentor. Wenn der Gegner wenig zustande bringt bzw. man als Kollektiv stark verteidigt, braucht es auch weniger individuelle Top-Defensivaktionen.

 

Uli Forte: „Wir müssen uns steigern“

Vor dem Cup-Viertelfinal in Basel ist beim FCZ alles klar. Es gibt weder Zweifel noch Hoffnung, weder Beschönigungen noch Schwarzmalerei. „Wir müssen uns steigern. In Basel müssen wir unsere bisher beste Leistung des Jahres 2017 zeigen. Das Potential dazu haben wir!“, sagt Trainer Uli Forte an der Pressekonferenz in der Saalsporthalle. Dem Trainer-Staff und der Mannschaft ist klar, dass die vier Liga-Auftritte seit der Winterpause noch nicht auf dem Niveau der Vorrunde waren. Dazu kam, dass ein gewisses Wettkampfglück des Herbstes zuletzt das ein oder andere Mal gefehlt hat.

Das Training auf der Allmend Brunau hatte am Vormittag eine grosse Schar von 26 Kaderspielern (inklusive Torhüter) bestritten. Erst nach dem stündigen Teammeeting ging es zu abwechslungsreichen Aufwärm- und Koordinationsübungen, sowie anschliessenden Taktischen Spielformen. Auch die zuletzt angeschlagenen Spieler waren dabei. Neben Mike Kleiber werden nur Armin Alesevic und Dzengis Cavusevic 1703-training-for-cup-viertelfinalim Viertelfinal am Donnerstagabend ausfallen. Forte sieht dies als gutes Zeichen. Raphael Dwamena ist allerdings noch fraglich. Die für das Wohlen-Spiel nicht ganz fitten Oliver Buff, Alain Nef und Burim Kukeli werden voraussichtlich wieder ins Team kommen.

„Gegen Basel muss man vor allem defensiv gut stehen“ gibt Forte die Marschrichtung vor, redet gleichzeitig aber auch von „frech spielen“. Man darf gespannt sein, wie dieses „frech defensiv gut stehen“ auf dem Platz dann umgesetzt wird. Die Mannschaft freut sich auf das Spiel. Und deren Trainer findet die Anstosszeit 20:30 „cool“. Warum? Flutlicht und Champions League-Anspielzeit – beinahe. Das steigert die Vorfreude noch zusätzlich, wie auch die zu erwartende grosse Unterstützung von den Rängen mit rund 4’000  FCZ-Fans im Fansektor und vielen zusätzlichen auf den anderen Tribünen.

Der FCZ nimmt den Cup-Wettbewerb ernst – „als Titelverteidiger haben wir da auch eine Verantwortung“, sagt Forte. Das hat seine Mannschaft schon in den ersten drei Runden bewiesen. In Bellinzona gab sie sich unmittelbar nach dem Highlight in Villarreal keine Blösse und St.Gallen konnte 2:1 besiegt werden. Für ein paar wenige Tage rückt nun das eigentliche Hauptziel der Saison, der Aufstieg in die Super League, ein bisschen in den Hintergrund. Der FCZ ist im St.Jakob Park wie schon im Herbst sechs Mal in der Europa League und ein Mal im Cup der ambitionierte Aussenseiter, und fühlt sich in dieser Rolle wohl.