Meriame Terchoun im Spitzenkampf gegen FCZ erstmals für den FCB im Einsatz

Ende Mai letzten Jahres hatte sich die damalige Neo-Nationalspielerin im Spiel gegen Luzern am vorderen Kreuzband verletzt, jetzt kehrt Meriame Terchoun heute um 15 Uhr im St.Jakob Park beim Spiel FCB – FCZ (die Partie wird von Züri Live direkt übertragen) in die Meisterschaft zurück. Für das Duell mit ihrem Stammklub ist die Offensivspielerin rechtzeitig fit geworden und hat es bei ihrem neuen Verein FCB erstmals ins Aufgebot geschafft.

In ihrer fünften Saison in der 1.Mannschaft war die Zürcherin zuletzt Leistungsträgerin beim erneuten Doublegewinn des FCZ gewesen. Sie schaffte den Sprung ins Nationalteam und feierte im Sommer nach ihrer Verletzung im Gips zusammen mit Nils Von Niederhäusern, Novem Baumann und Nico Elvedi ihren Abschluss an der United School of Sports. Der Sprung in die Wunschligen nach Deutschland und vor allem England wurde durch die Verletzung aber vorerst verunmöglicht. Terchoun wollte in dieser Situation neue Reize und eine Luftveränderung, und unterschrieb nach einem vertragslosen halben Jahr im Winter beim FC Basel.

Das heutige Duell zwischen FC Basel und dem FCZ ist ein Spitzenkampf Dritter gegen Zweiter. Es ist aber kein «Klassiker», wie dies in einem Vorschaubericht auf SRF behauptet wurde. Bei den Männern mag dieser Ausdruck aufgrund der sportlichen Rivalität der beiden Teams in den 60-er, 70-er und 00-er Jahren eine gewisse Berechtigung haben. Der Schweizer Frauenfussball hat aber seine eigene Geschichte und diese wird geprägt durch das Duell FCZ – YB (inklusive der jeweiligen Vorgängervereine SV Seebach und DFC Bern). Die YB Frauen konnten 2011 bisher auch als einziges Team die neunjährige Titelserie der Züri Frauen unterbrechen. Die FCB Frauen haben den Titel noch nie gewonnen. Dies obwohl sie auf dem Transfermarkt seit mehreren Jahren mit der grössten Kelle anrühren.

Im Basler Kader sind gleich acht ehemalige Bundesligaspielerinnen zu finden, während der FCZ und auch die meisten anderen Schweizer Klubs keine einzige Spielerin mit Erfahrung in der besten Europäischen Liga in ihren Reihen haben. Die Deutsche Eunice Beckmann und die Ungarin Alexandra Szarvas haben beim aktuellen Deutschen Meister Bayern München gespielt. Beim gleichen Klub war auch Basel-Trainerin Sissy Raith als Chefcoach aktiv. Der FC Zürich ist der amtierende Meister und Rekordmeister, der FC Basel hingegen auch im Frauenfussball der «Krösus». Gleich sechs ehemalige FCZ-Spielerinnen sind beim FCB engagiert. Neben Meriame Terchoun sind dies Nationaltorhüterin Stenia Michel, das Defensivtalent Sandra Aloi, die Berner Oberländerin Stefanie de Alem da Eira, Egzona Seljimi und Stefani Liebhart. Auch Nationalstürmerin Eseosa Aigbogun hatte vor fünf Jahren bereits den Transfer vom FCZ zum FCB gemacht.

Gestern Samstag hat Neunkirch zu Hause gegen GC mit 3:0 gewonnen und damit den Vorsprung auf den FCZ vorläufig wieder auf fünf Punkte ausgebaut. Der FCB liegt sieben Punkte hinter dem Spitzenreiter zurück. Am kommenden Samstag empfängt Neunkirch im neuen Schaffhauser LIPO Park den FCZ zu einem weiteren Spitzenkampf. Die Qualifikation dauert noch drei Runden und anschliessend gibt es eine Finalrunde mit fünf Spielen, in welchen die Spitzenteams nochmal je einmal aufeinander treffen.

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