Nach Aufstiegsfeier dienen „die Jungen“ als Alibi für müden Auftritt: FCZ – Wil Highlights & Spielbericht

Die sportlich wirklich wichtige Nachricht aus FCZ-Sicht gestern war: die FCZ Frauen spielen eine Woche vor dem Gastspiel der 1. Mannschaft im LIPO Park zum zweiten Mal hintereinander im selben Stadion 1:1 Unentschieden gegen Spitzenreiter FC Neunkirch und können damit nicht mehr aus eigener Kraft den zuletzt fünf Mal in Serie gewonnenen Schweizer Meistertitel verteidigen.

Im Team von Trainer Uli Forte hingegen war Donnerstag Nacht im Mannschaftskreis der Aufstieg begossen worden. Nach den Leistungen bei der 0:2-Heimniederlage Samstags gegen Wil zu urteilen, scheinen Antonio Marchesano und Ivan Kecojevic als einzige nicht dabei gewesen zu sein. Marchesano zeigte nach einer Einwechslung in der 53. Minute offensiv eine Klassepartie mit mehreren Zuckerpässen aus dem Fussgelenk – auch in Bedrängnis. Die andere Seite der Medaille ist, dass gleichzeitig der Gegner noch einfacher als zuvor den Weg durchs Mittelfeld vors Zürcher Tor fand, und die beiden entscheidenden Tore erzielte. Ivan Kecojevic spielte wie schon während der ganzen Saison im Abwehrzentrum sehr solide und machte viele Unzulänglichkeiten seiner Neben- und Vorderleute wett.

Der Rest der Mannschaft übertraf die schlechte Leistung gegen Servette vom Mittwoch noch einmal um Längen. Diesmal stand auch Mittelfeldspieler Kevin Rüegg „neben den Schuhen“. Der 18-jährige war zuvor in allen sieben Challenge League-Einsätzen und in drei von vier UEFA Youth League-Partien jeweils einer besten seines Teams gewesen. Der Einsatz der „Jungen“ war dabei nach der Partie aber trotzdem vor allem eines: Alibi für den mässigen Auftritt der erfahrenen Spieler. Klar, Torhüter Novem Baumann kam zu seinem Profi-Début in einer Wettbewerbspartie. Der bereits 21-jährige hatte dabei eine Abwehrquote von 50% – vier Bälle kamen auf sein Tor, zwei davon waren drin. Der Penalty von Bottani war gut geschossen – den Abschluss von Schäppi hätte der Zürcher Torhüter aber zur Seite, statt nach vorne, ablenken müssen. Ansonsten wurde Baumann kaum geprüft. Der Leistungsvergleich in der Zweiten Mannschaft spricht aber eher gegen ihn.

Erwartet worden war auf das Spiel gegen Wil hin eigentich das Début eines oder zwei junger Feldspieler. Albin Sadrijaj (19) und Miro Muheim (19) blieben aber ebenso auf der Ersatzbank, wie Izer Aliu (17), der Anfang Saison bereits einmal einen Kurzeinsatz absolviert hatte. Möglicherweise wäre der eine oder andere von ihnen bei einer Zürcher Führung eingewechselt worden. Ihre Kollegen aus der Zweiten Mannschaft unterlagen derweil auf dem Grünfeld in Jona gegen Rapperswil mit 0:2, und ermöglichten so dem Team des scheidenden Trainers Stefan Flühmann, welches ab kommender Saison von Ex FCZ-Trainer Urs Meier trainiert wird, den Aufstieg in die Challenge League bereits eine Runde vor Schluss, weil Kriens zeitgleich zu Hause gegen Breitenrain verlor.

FCZ – Wil  0:2 (0:0)

Tore: 55. Schäppi (Breitenmoser) 0:1. 64. Bottani (Penalty, Maroufi) 0:2.

FCZ: Vanins; Stettler, Bangura, Kecojevic, Kempter (62. Voser); Rohner, Rüegg (53. Marchesano), Kukeli, Schönbächler; Koné (62. Cavusevic), Dwamena.

Wil: Deana; Stadelmann, Roesler, Stillhart, Schäppi (89. Bühler); Yilmaz, Scholz, Breitenmoser; Maroufi, Vonlanthen (87. Fazli), Bottani (90. +2 Latifi).

 

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