Djibril Cissé im Heerenschürli?

Heute Dienstag will Promotion League-Aufsteiger Yverdon-Sport Djibril Cissé (35) an einer Pressekonferenz präsentieren. Dieser war zu seinen besten Zeiten ein Weltstar, gewann mit Frankreich (insgesamt 41 Länderspiele) 2003 den Confederations Cup und 2005 mit cisse-djibrilLiverpool die Champions League. Dieser Cissé könnte also in der kommenden Saison in der Promotion League im Heerenschürli zu sehen sein. Nach einer Hüftoperation hatte der Franzose seine Karriere eigentlich beendet gehabt – nun will er es nochmal wissen. Bezeichnenderweise ist das Thermalbad von Yverdon einer der Trikotsponsoren des Klubs – die heissen Quellen sollen auch bei Cissé Wunder bewirken – sicherlich ein Trikot mit einem gewissen Liebhaberwert.

In Yverdon trifft Cissé auf den gleichaltrigen Matt Moussilou, einen weiteren ehemaligen Starstürmer aus der Französischen Ligue 1, der mit vier Toren in den 1.Liga Playoffs grossen Anteil am Aufstieg Yverdons hatte. Dazu stösst ein François Marque (bereits wieder zurück aus Brunei) oder David Marazzi – und ausserdem weitere Akteure mit mindestens Challenge League-Background wie Dany Da Silva, Brenet, De Pierro, Reis, De Coulon, Gudit, Chappuis, Gauthier und Rushenguziminega. Es ist klar, yverdon-stade-nouveaudass Yverdons Ambitionen sich nicht auf den Klassenerhalt beschränken werden. Zusammen mit den bereits in der abgelaufenen Saison die Challenge League anstrebenden Kriens und Stade Nyonnais gehört Yverdon zu den klaren Aufstiegsanwärtern (sowohl sportlich, wie auch als Gesamtverein). Unterstrichen wird dies durch die schon seit längerem bestehenden und sich aktuell konkretisierenden Pläne der Renovation der Haupttribüne und des Neubaus von VIP-Logen, um auch infrastrukturell fit für die Challenge League zu werden.

Ein Neubau der Haupttribüne ist auch in Kriens geplant, welches in diesem „Sommer-Mercato“ mit dem Innerschweizer Marijan Urtic von Chiasso bereits einen starken Aussenverteidiger aus der Challenge League verpflichten konnte, welcher auf jeden Fall ein adäquater Ersatz für den zu Thun transferierten Chris Kablan sein sollte. Nyon hat mit Dessarzin (Winterthur), Pont, Yagan (beide Servette), Tall und Zambrella (beide Le Mont) ebenfalls kräftig aufgerüstet – dies zusätzlich zu den bereits vorhandenen ehemaligen Challenge League- und Super League-Spielern wie Hochstrasser, Barroca, Etchegoyen, Maric und Popara. Nicht auszuschliessen sind Aufstiegsambitionen zudem bei Klubs wie La Chaux-de-Fonds (neu mit Ndzomo, Challandes, Hayoz und Kasai), Cham oder Brühl.

U21-Trainer Ludovic Magnin nicht zur Verfügung stehen wird Innenverteidiger Arbenit Xhemajli. Dieser gehörte vor Jahresfrist zu den Leistungsträgern der U18-Meisterequipe, zeichnet sich durch Ruhe am Ball, gute Technik und speziell Kopfballstärke aus. Xhemajli img_3105wechselt in die Challenge League zu Aufstiegskandidat Xamax und wird dort aller Voraussicht nach ein guter Ersatz für den zurückgetretenen technisch stark limitierten Kiliann Witschi sein. Xhemajli, der zuletzt am FIFA Blue Stars Youth Cup im Spiel um Platz 3 gegen GC das entscheidende Tor erzielte, wäre sicherlich grundsätzlich ein Kandidat für die 1.Mannschaft beim FCZ gewesen – es wird aber weiterhin auf die zur Zeit angeschlagenen/verletzten Alesevic und Kryeziu gebaut. Zudem lief der Vertrag von Xhemajli aus. Er wechselt somit wie zuvor André Ribeiro (zu Braga) oder Nils Von Niederhäusern (Vaduz) wohl für eine Ausbildungsentschädigung im tiefen sechsstelligen Bereich.

Der an den FC Winterthur ausgeliehene Nicolas Stettler hat derweil am Sonntag im Final des Freiämter Cup gegen Aarau den 1:1-Ausgleichstreffer erzielt – wie der Landbote schreibt, war es ein „clever erzieltes Tor“ – Winterthur verlor anschliessend aber das Penaltyschiessen. Eine Algerische Quelle vermeldet zudem das Interesse des FCZ am 24-jährigen Innenverteidiger Ayoub Abdellaoui von USM Algier, der nach ES Sétif in den letzten Jahren zweiterfolgreichsten Klubmannschaft des WM-Achtelfinalisten 2014. Der FCZ wolle den Spieler „um jeden Preis“ verpflichten, USM-Präsident Rebouh Haddad diesen aber nicht gehen lassen.

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