Niederlage gegen Schaffhausen – gutes Omen fürs Derby?
Der FCZ verliert in der Sommervorbereitung nach SANDhausen auch gegen SCHAFFhausen mit 1:2. Die Intensität im Spiel war kurz vor dem Saisonstart tiefer, als noch am Wochenende in der 1.Halbzeit gegen Göztepe. Letzte Saison hatte das Team von Trainer Uli Forte im Sommer ebenfalls gegen Schaffhausen verloren gehabt und anschliessend eine gute Hinrunde gespielt. Die Rückrunde war dann deutlich weniger gut – nach einem Sieg gegen Schaffhausen in der Wintervorbereitung! Sind Testniederlagen gegen Schaffhausen also ein gutes Omen?
Uli Forte beginnt unter den Augen zahlreicher Fussballprominenz, darunter natürlich auch ein „Spion“ von GC mit einer 4-1-4-1 Formation, wechselt in der 62. Minute dann wieder zurück auf das zuletzt am häufigsten praktizierte 3-4-3. Die jungen Sadrijaj und Pagliuca kommen neben Torhüter Brecher als einzige über 90 Minuten zum Einsatz, können sich aber nicht empfehlen. Dass sie während der ganzen Spielzeit eingesetzt worden sind, ist sowieso ein klares Zeichen, dass sie im Derby keine wesentliche Rolle spielen werden. Auch Neuverpflichtung Yassin Maouche wirkte weiterhin etwas überfordert. Victor Palsson (Trainingsrückstand) wurde erneut nicht eingesetzt und wird aller Wahrscheinlichkeit nach auch zum Saisonstart fehlen. Pa Modou zeigte als einzige Neuverpflichtung in allen seinen drei Einsätzen eine solide Leistung und scheint bereit für den Saisonauftakt. Ihn kann man ohne Probleme bringen. Neben Brunner von rechts hat der FCZ mit ihm nun auch einen weiten Einwerfer von links. Michi Frey hingegen scheint weiterhin auf der Suche seiner Form zu sein. Die in der zweiten Halbzeit eingewechselten Teenager Haile-Selassie und vor allem Aliu waren sichtlich bemüht, sich nochmal in Erinnerung zu rufen und machten ihre Sache gut. Haile-Selassie war in den Testpartien wohl unter dem Strich der Beste im FCZ-Trikot.
Das verdiente 1:0 erzielte Rodriguez, der nach einer Winter-Hereingabe Zeit hatte, sich in der Luft alleine vor dem Tor den Ball noch zurechtzulegen. Das Spiel hatte ereignisreichere Phasen und maue Phasen. In den ereignisreichen Phasen war fast immer der FCZ am Drücker. Ausnahme: die kurze Druckphase Schaffhausens, als das Yakin-Team seine beiden Tore erzielte, als der FCZ kollektiv für kurze Zeit etwas eingeschlafen schien. Erst stand Gül im Strafraum relativ frei und Brecher parierte zum Eckball. Bei diesem von Del Toro getreten, konnte sich GC-Leihgabe Jean-Pierre Rhyner im Luftduell durchsetzen. Anschliessend traf Barry nach Del Toro-Vorbereitung den Pfosten, und als Del Toro nochmal gegen Nef nachsetzte, konnte der kleine Wirbelwind mit einem Schlenzer alleine vor Brecher den Siegtreffer erzielen. Beim FCZ hingegen waren im Abschluss Pagliuca, Cavusevic, Winter und Co. zu wenig konsequent. Adrian Winter schien sich ohne Fremdeinwirkung leicht verletzt zu haben, musste zur Pause angeschlagen raus – und hinkte auch nach dem Schlusspfiff noch – der Rasen hatte vor dem Spiel nicht gewässert werden können.
Schaffhausen – FCZ 2:1 (0:1)
Tore: 20. Rodriguez (Winter) 0:1; 75. Rhyner (Del Toro) 1:1, 78. Del Toro 2:1.
FC Zürich: Brecher; Brunner (62. Nef), Bangura (46. Kukeli), Sadrijaj, Pa Modou (62. Frey); Yapi (62. Sarr); Winter (46. Haile Selassie), Maouche (62. Aliu), Pagliuca, Rodriguez (62. Koné); Cavusevic (74. Dwamena).
Formation FC Zürich ab 62. Minute: Brecher; Nef, Kukeli, Sadrijaj; Haile Selassie, Aliu, Sarr, Pagliuca; Koné, Frey, Cavusevic (74. Dwamena).