FCZ gegen Rot-Blau – Fiorina: „Basel in der Pole Position“
Die 1. Mannschaft spielt heute im Letzigrund gegen St. Gallen. Die U21 und die Frauen treten hingegen beide zu spannenden Duellen gegen den FCB an. In der Promotion League hat die Mannschaft von Ludo Magnin 11 Punkte aus 6 Spielen geholt und liegt auf dem 4. Platz direkt hinter dem Favoritentrio auf den Aufstieg, Kriens, Yverdon und Stade Nyonnais. Die U21-Equipe des FCB liegt drei Punkte dahinter auf dem 6. Platz. Heute treffen die beiden Equipen um 15:00 im Leichtathletikstadion St. Jakob aufeinander. Mit Daniele Vesco (FCB) und Lavdim Zumberi (FCZ) führt in beiden Mannschaften ein 17-jähriger die Torschützenliste an. Pedro Pacheco, Raoul Petretta, Afimico Pululu, Dominik Schmid, Neftali Manzambi und Dereck Kutesa (von Servette verpflichtet) sind Spieler beim FCB, die sowohl in der 1. Mannschaft als auch in der U21 regelmässig eingesetzt werden. Beim FCZ, der die leihweisen Abgänge von Kilian Pagliuca und Albin Sadrijaj zum FC Wohlen zu verzeichnen hat, gehören Fabian Rohner, Izer Aliu und Yanick Brecher zum (erweiterten) Kader der 1. Mannschaft.
Das zweite Duell zwischen dem FCZ und dem FCB steigt um 16 Uhr im Heerenschürli. Zeitlich also ideal als „Vorspiel“ des Super League-Matches im Letzigrund. Ein Vorspiel, das von der Affiche her alles andere als eines ist. Es sind die beiden Klubs, die in der Schweiz am meisten in die Frauenabteilung investieren. Das Budget der Baslerinnen im Millionenbereich ist seit längerer Zeit tendenziell eher höher, die sportlichen Erfolge lassen aber noch auf sich warten. Auf diese Saison hin haben die Rot-Blauen weiter investiert und sich aus der Konkursmasse des FC Neunkirch die „Filetstücke“ Lucia Ondrusova (für viele die beste Spielerin der Nationalliga A) und die Engländerin Yasmin Bunter gesichtert. Dazu kamen unter anderem die ehemalige Deutsche Nationalspielerin Nicole Banecki von Freiburg und die Schweizer Nationalspielerin Rachel Rinast aus Leverkusen. Dies zusätzlich zur mehr als 100-fachen Neuseeländischen Nationalspielerin Ria Percival oder ehemaligen Bundesliga-Spielerinnen wie Franziska Jaser, Fabienne Bangerter, Kristina Sundov oder Stenia Michel. In einem grösseren Interview mit Züri Live (unten) sieht der neue Frauen-Trainer Luca Fiorina den FC Basel in der Nationalliga A in der Pole Position, rechnet neben dem FCZ aber auch noch YB zum Kreis der Titelkandidaten.
Alle drei Klubs haben gemeinsam, dass sie jungen Schweizer Talenten viel Spielzeit und Entwicklungsmöglichkeiten bieten. Bei YB und dem FCZ ist dies schon lange der Fall, Basel will in diesem Bereich aufholen. YB holt schon seit längerer Zeit die grössten Westschweizer Talente (Hurni, Surdez, Ribeaud, Fai,…) in die Bundesstadt. Zudem erhalten die (ehemaligen) FCZ-lerinnen Nicole Studer, Kim Dubs und Melanie Müller Spielzeit. Die langjährige Nationalspielerin Vanessa Bürki soll zudem ebenfalls ein Thema sein. Lugano hat in den letzten Saisons auch dank talentierter Spielerinnen aus Nordamerika und der Lombardei immer wieder gut mithalten können, und gegen die Spitzenteams ausgezeichnete Resultate erzielt. Luzern hat trotz verpasster Integration in die Aktiengesellschaft das gut gemischte Team zusammenhalten können – auch Nati-Shootingstar Géraldine Reuteler (18) ist immer noch dabei. Aarau scheint einer der der stärksten Aufsteiger der letzten Jahre zu sein. GC hat mit Nadja Furrer ein grosses Torhütertalent, scheint aber manchmal etwas stark von Stürmerin Caroline Müller abhängig zu sein. Das von FCZ-Mittelfeldspielerin Sandrines Vater Frédéric Mauron trainierte Yverdon ist wohl aktuell der grösste Aussenseiter der Liga, noch vor Aarau und GC. Mit der Reduktion auf acht Teams wird die Qualität und Ausgeglichenheit aber gesteigert werden können.