Schönbi mit erster Torchance seit vier Monaten / FCZ – GC Derby-Analyse

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Nach dem 1:3 zum Auftakt in St. Gallen ist der FCZ im 273.Derby mit dem gleichen Ergebnis auf der Siegerseite und gewinnt auch das dritte Derby der Saison mit zwei Toren Unterschied. Der Ballbesitz war diesmal allerdings ausgeglichener verteilt als in den ersten zwei Stadtduellen, als Verlierer GC jeweils klar mehr den Ball in den eigenen Reihen hatte. Der FCZ profitierte dabei auch von in der Zweiten Halbzeit wie so häufig in dieser Saison stark nachlassenden Grasshoppers. Es kam in den Zweikämpfen mit zunehmender Spieldauer deutlich weniger Druck vom Gegner, so dass Bangura zu Vorstössen über den halben Platz ansetzen und Hekuran Kryeziu die Bälle gleich im Multipack locker mit jeweils einer Ballberührung in alle Richtungen verteilen konnte. In der 1. Halbzeit erzielte Neuverpflichtung Levan Kharabadze früh in seinem zweiten Wettbewerbsspiel für den FCZ bereits sein erstes Tor. Es war gleichzeitig das erste FCZ-Super League-Tor der Saison auf einen Standard.

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In der Schlussviertelstunde, wo nur der FC Basel noch mehr Gegentore kassiert, als GC, sorgten Andreas Maxsø (ebenfalls sein erstes Tor für den FCZ) und Toni Domgjoni für die Entscheidung. Bei beiden Treffern war Hekuran Kryeziu im Rückraum richtig gestanden und hatte den Ball jeweils direkt und schnell zur Zweiten Welle nach einem Einwurf beziehungsweise Eckball für den FCZ wieder ins Spiel gebracht. Beim 2:1 Maxsøs, der es sichtlich genoss, auch mal ein eigenes Tor vor der Südkurve bejubeln zu dürfen, fokussierten sich beim Gegner Cvetkovic und Diani beide auf Kololli und vergassen dabei den FCZ-Dänen. Zur Pause hatte der FCZ vom 3-4-1-2 auf ein 4-4-1-1 umgestellt, um die Abwehr numerisch zu verstärken und die Seiten besser dicht zu machen. Die im ersten Durchgang immer wieder für Gefahr sorgenden GC-Flügel Ngoy und Ravet vermochten ihre Wirkung nicht im gleichen Mass aufrecht zu erhalten.

Die Variante mit Benjamin Kololli als zweiter Stürmer neben Stephen Odey scheint aber trotzdem Potential zu haben, weil sich diese beiden relativ gut ergänzen. Gar nicht in die Partie fand hingegen Antonio Marchesano auf der 10-er Position – und prallte am gegnerischen «Sechser» Djibril Diani mal für mal wie ein Curling-Stein ab. Der in der 66. Mimute eingewechselte Marco Schönbächler gefiel hingegen als Joker und kam zusätzlich zu seinem Assist zum 3:1 zu seiner ersten Torchance seit dem Heimspiel gegen Ludogorets am 4. Oktober, welche aber von GC-Keeper Heinz Lindner pariert werden konnte. «Ich hatte zu zentral gezielt», meinte «Schönbi» anschliessend in der Mixed Zone gegenüber Züri Live.

FCZ – GC 3:1 (1:0)

Tore: 7. Kharabadze (Kololli) 1:0, 38. Holzhauser (Handspenalty) 1:1; 80. Maxsø (Nef) 2:1, 85. Domgjoni (Schönbächler) 3:1.

FCZ: Brecher; Nef, Bangura, Maxsø; Winter (89. M. Kryeziu), H. Kryeziu, Domgjoni, Kharabadze; Marchesano (66. Schönbächler); Odey, Kololli (82. Khelifi).

 GC: Lindner; Gjorgjev, Cvetkovic, Rhyner, Goelzer; Diani, Holzhauser; Ravet, Bajrami (83. Taipi), Ngoy (80. Mallé); Djuricin (70. Tarashaj).