Lunch-Kino im LIPO Park: Kramer weiss, wo das Tor steht (mit Testspielstatistik)
Der Test gegen Schaffhausen im LIPO Park zur Mittagszeit spielte sich von der Intensität her wie fast alle Freundschaftsspiele der bisherigen Saison auf sehr tiefem Niveau ab. Interne Spiele im Training auf der Allmend Brunau (auch wenn die natürlich kürzer dauern) sind in der Regel deutlich intensiver. Schaffhausen (mit Hakan an Stelle von Bruder Murat als Chefcoach an der Seitenlinie) passte sich relativ bald mal an den tiefen Rhythmus des FCZ an. Den Stürmern Barry und Cooper gelang so gut wie nichts. Als dann in der 60. Minute gestandene Akteure wie Sessolo, Del Toro, Tranquilli, Coulibaly und Mevlja eingewechselt wurden, konnten die Gelb-Schwarzen etwas mehr Druck machen und in der Schlussphase den Zürcher Torhüter Hadzikic doch noch etwas testen. Positive Ansätze sah man von den aus dem eigenen Nachwuchs stammenden 19-jährigen Bajrami (ex-GC) und Rether im Zentralen Mittelfeld. Die Testspieler Thermann (Sonnenhof-Grossaspach) und Ex FCZ-Junior Anis Ramcilovic spielten durchschnittlich bis unauffällig. Zu überzeugen wusste Offensivspieler Elie Dindamba auf der Position als Linksverteidiger.
Auf FCZ-Seite muss man die schöne Flanke aus grosser Distanz vom in der 1. Halbzeit als Rechtsverteidiger eingesetzten Stephan Seiler in der 26. Minute auf Blaz Kramer, der diesen Ball im Strafraum per Kopf an die Latte setzte, als den Höhepunkt der Partie ansehen. Ansonsten gab es vielleicht mal einen kleinen Doppelpass zwischen Schönbächler und Kramer, eine flüssige Aktion über Di Giusto und Kasai oder eine gelungene kurze Ablage Kasais auf Kramer bei einem Konter – das wars dann aber auch schon mehr oder weniger. Die Zürcher Viererabwehr liess sich in der 22. Minute durch einen schnellen Ball hinter die Abwehr übertölpeln und Torhüter Hadzikic verkürzte beim Abschluss von Missi Mezu den Winkel äusserst schlecht – es war die 1:0-Führung für Schaffhausen.
In der 52. Minute gelangte nach einer Hereingabe Rexhepis von rechts durch einen Abpraller der Ball in die Füsse von Blaz Kramer, der diese Chance gegen den Dritten Torhüter Schaffhausens Luka Djordjevic (alle drei FCS-Goalies sind Teenager) zu seinem ersten Treffer im FCZ-Trikot nutzen konnte. In anderen Szenen wiederum agierte Kramer zu wenig handlungsschnell im Abschluss. Die Débuts von Andi Hoti (16), Jahaim Kissling (18) und Alain Fuchs (18) im Dress der 1. Mannschaft waren solide. In den bisher acht Freundschaftspartien der Saison hat der FCZ somit 44 Spieler eingesetzt. In der letzten Saison waren es insgesamt 55 gewesen, im Jahr davor 47.
Von einem Izer Aliu kam wie zuletzt meist zu wenig. Auch Soheil Arghandewall (18) zeigt weiter die Tendenz, aus seinen Möglichkeiten nicht das Mögliche herauszuholen. Nachdem Kenith Catari bereits in der 70. Minute angeschlagen vom Feld musste und keiner der ausgewechselten Akteure mehr zur Verfügung stand, wurde U21-Ersatztorhüter Novem Baumann zehn Minuten später noch als Rechter Flügelspieler auf den Platz geschickt und hatte in den letzten 10 Minuten mit je einem technisch noch verbesserungswürdigen Abschluss mit Links und mit Rechts die meisten Torchancen von allen Spielern auf dem Platz.
Schaffhausen – FCZ 1:1 (1:0)
Tore: 22. Missi Mezu 1:0, 52. Kramer (Rexhepi) 1:1.
FC Schaffhausen: Djordjevic; Qollaku (46. Ramcilovic), Demhasaj, Gönitzer (60. Mevlja), Thermann (46. Dindamba); Missi Mezu (46. Casciato), M. Bajrami (60. Tranquilli), Rether (60. Coulibaly), Vitija (60. Del Toro); Barry (60. Sessolo), Cooper (60. Zé Turbo).
FCZ: Hadzikic; Seiler (60. Arghandewall), Catari (80. Baumann), Fuchs, Sadiku (46. Kissling); Aliu (46. Hoti), Zumberi; Schönbächler (46. Rexhepi), Marchesano (46. Kasai), Kololli (46. Di Giusto); Kramer.