Die FCZ Frauen haben sich als Fans beim 5:1 des Breitenreiter-Teams gegen Sion zum Sieg im Derby-Cupfinal inspirieren lassen. Vom starken Auftritt der Frauen liessen sich auf der Tribüne auch die Männer (unter anderem André Breitenreiter, Assan Ceesay, Aiyegun Tosin) mitreissen. Heute sind sie alle im St. Jakob Park. Mit welchem Ausgang?
Der Kontext des heutigen „High Afternoon“ erinnert ein wenig an den 17. Mai 2009. Damals hätte der FCZ in einem vollbepackten Letzigrund im Direktduell mit dem FC Basel in der 34. Runde Meister werden können – und verlor mit 1:3 (Tore: Gelabert 0:1, Djuric 1:1; Streller 1:2, Derdiyok 1:3). Der dritte Meistertitel in vier Jahren wurde dann eine Woche später in Bellinzona klar gemacht.
13 Jahre später kann der FCZ am Ort des 13. Mai erneut im Direktduell mit dem FCB Meister werden – dank 13 Punkten Vorsprung. Diesmal ist es die 32. Runde. Der FCB hat sich für die Partie viel vorgenommen. Der FCZ auf der anderen Seite hat zuletzt gegen den FCB und YB jeweils seine besten Leistungen gebracht. Noch einmal so ein Auftritt wie am 27. Februar, 19. März und 16. April – dann liegt für den als krasser Aussenseiter in die Saison gestarteten Stadtclub der Titelgewinn im St. Jakob Park absolut im Bereich des Möglichen. Der zuletzt angeschlagene Nikola Boranijasevic kehrt vermutlich ins Team zurück. Es fehlt einzig Becir Omeragic. Lindrit Kamberi könnte erneut von Anfang an auflaufen, zumal er vor Jahresfrist im St. Jakob Park eine gute Leistung gezeigt hat und hier auch schon mal mit dem FC Winterthur im Cup siegreich vom Platz ging.
André Breitenreiter lässt diesmal an Stelle von Wilfried Gnonto wieder Aiyegun Tosin von Anfang an ran.
Nach einem 3:0-Heimsieg gegen Luzern spielt der FCB erneut zu Hause. Auch dank weit über 4’000 FCZ-Fans wird es eine Saisonrekordkulisse geben. Gut möglich, dass Trainer Abascal tendenziell auf Spieler mit Erfahrung in solchen Partien setzten wird – also beispielsweise Michael Lang an Stelle von Sergio Lopez. Links hinten wird wohl Katterbach für den gesperrten Tavares auflaufen. Ansonsten hat der FCB-Trainer zum Saisonende hin dann doch noch so etwas wie eine Stammelf gefunden. Ndoye lief zuletzt in der Spitze auf, wo der Waadtländer auch schon in Lausanne und in den Junioren-Nationalteams jeweils die besseren Leistungen gebracht hat, als auf dem Flügel.
Der FCB lässt Noah Katterbach auf der Bank. Stattdessen stehen die beiden etatmässigen Rechtsverteidiger Lang und Lopez in der Startformation.
Aussergewöhnlich, gemessen an der Saisonphase, die entspannte Situation auf beiden Seiten in Sachen Verletzungen und Sperren. Beide Teams können praktisch in Bestbesetzung antreten und haben genügend valable Alternativen auf der Bank.