Derby als krönender Abschluss des Heim-EM-Jahres? / FCZ – GC mit möglichen taktischen Formationen

Das zweite Zürcher Derby der Saison bildet den (hoffentlich krönenden) Abschluss des Heim-EM-Jahrs im Schweizer Frauenfussball. Cupsieger FCZ trifft auf Vizemeister GC. Das erste Derby früh in der Saison auf dem GC/Campus war eine sehr umkämpfte Angelegenheit mit einem letztendlich verdienten Sieger GC (0:2). Das Team von Trainer Joao Paiva hat sich nach dem Vizemeistertitel (knappe Finalniederlage im Wankdorf gegen YB) im Sommer weiter verstärkt und speziell auch im Europacup eine gute Visitenkarte abgegeben. Dies mit Siegen gegen das Europacup-erfahrene und gut besetzte Team von Shymkent und einem nur knappen Ausscheiden gegen Ajax – ein Gegner gegen welchen die FCZ Frauen vor zwei Jahren noch klar unterlegen gewesen waren. Auch solche Resultate zeigen, das die Women’s Super League in den letzten zwei Jahren einen grossen Schritt nach vorne gemacht hat.

FCZ mit holprigem Saisonstart

Die FCZ Frauen liegen aktuell auf dem fünften Rang. Nach einer sehr intensiven und langen Vorbereitungsphase hatte man Startschwierigkeiten, kam zuletzt aber wieder etwas besser in Schwung. Das Kader ist weiterhin relativ schmal. Zudem läuft der Shooting Star der letzten beiden Jahre, die junge Ungarin Borbala Vincze, ihrer Form hinterher und lässt fast jegliche Torgefahr vermissen. Auch daher wird sie mittlerweile vorwiegend als Aussenläuferin und nicht mehr im Sturm eingesetzt. Die immer noch 15-jährige Shanae Tsawa hat sich hingegen von Beginn weg als Stammspielerin auf einer zentralen Position etabliert. Innenverteidigerin und Captain Naomi Mégroz ist bisher mit sechs Treffern die beste Torschützin im Zürcher Dress. Heute wurde zudem bekanntgegeben, dass Diane Caldwell und Anna Matsushita, die im aktuellen Kader keine bzw. nur noch eine kleine Rolle gespielt haben, ihre Karrieren beenden. Riana Gmür ist im Verlauf der Vorrunde zur Nr.1 im Zürcher Kasten aufgestiegen.

GC überzeugt im Europacup

GC liegt aktuell auf dem 2. Platz hinter Topfavorit Servette. Die Genferinnen konnte das Team des ehemaligen Hopper-Stürmers Joao Paiva im Frühling in den Playoffs ausschalten. In der aktuellen Saison haben die Grasshoppers gegen Servette und den FCB verloren, gegen Meister YB im Meisterschaftsspiel gewonnen – im Cup ist man hingegen gegen die Bernerinnen ausgeschieden. Die Europacup-Kampagne war hingegen stark. GC ist bisher mit einem Meistertitel in den Annalen, welchen man 1999 unter dem Namen des Vorgängerteams Schwerzenbach geholt hat. Diese Saison ist der erste Titel seit 26 Jahren das Ziel – genauso ambitioniert sind aber auch YB, Basel und Servette mit ihrer relativ grossen Erstliga-Erfahrung aus Deutschland, Spanien, Frankreich oder Italien im Kader.

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