In 7 von 12 Partien um den Ertrag gebracht

Die Rückrunde begann für den FCZ mit drei grandiosen Partien – einem 4:1-Auswärtssieg in St.Gallen und gleich zwei Derbysiegen hintereinander in Meisterschaft und Cup – dazwischen zwei harzige Heimspiele gegen Thun (0:1) und Aarau (0:0). Unter dem Strich eine gute Bilanz. Seither folgten aber 12 Partien mit nur einem Sieg, drei Unentschieden und acht Niederlagen.

Zuzuschreiben ist diese Serie einerseits an Fehlern im Spiel ohne Ball verschiedenster Spieler und Mannschaftsteile, andererseits an der Torimpotenz von gleich mehreren Offensivspielern, zudem an Verletzungen von mehreren Schlüsselspielern und last but not least an einer unglaublichen Serie an folgenschweren Fehlentscheiden der Unparteiischen zuungunsten des FCZ.

Von den 12 Partien seit dem 8.März wurde der FCZ in 7 (!) Begegnungen spielentscheidend benachteiligt. In 6 Partien gab es irreguläre Gegentore, welche Punkte kosteten, und im Heimspiel gegen Sion wurden gleich mindestens zwei klare Handelfmeter nicht gepfiffen. Diese Auflistung enthält nur die wirklich eindeutigen Fälle. Der Penalty für YB nach dem Gerangel zwischen Steffen und Elvedi bleibt beispielsweise ausgeklammert. Es gibt zwar viele Schiedsrichter, welche diesen nicht gepfiffen hätten, aber als falsch kann man diese Entscheidung von Sandro Schärer im Gegensatz zu allen hier aufgeführten Fällen nicht bezeichnen. Die Entscheidung ist vergleichbar mit dem zweiten Penalty für den FCZ in Sion, wo Vanins den Lauf von Etoundi im Strafraum bremst: hart, aber vertretbar. Klare Fehlentscheidungen zugunsten des FCZ hat es in dieser Zeitperiode hingegen keine gegeben.

Alleine die irregulären Gegentreffer haben den FCZ in den letzten zwei Monaten sieben Punkte und eine mögliche Titelverteidigung im Cup gekostet. Dazu kommen fünf weitere Punkte für die nicht gepfiffenen klaren Penalties, falls diese verwertet worden wären. Der FCZ hätte auch ohne diese Punkte nicht um den Meistertitel spielen können, wäre aber besser klassiert und sogar immer noch in den Kampf um Platz zwei involviert, und könnte zudem möglicherweise im Cupfinal stehen. Und dies trotz gewichtigen verletzungsbedingten Absenzen. Dies wäre auch verdient, denn bezüglich Anzahl Torchancen, Abschlüssen, Eckbällen, Ballbesitz und weiteren statistischen Indikatoren ist der FCZ in dieser Saison auf gleicher Höhe oder zum Teil sogar vor Teams wie YB anzutreffen.

Es beginnt am 8.März in Vaduz: Manuel Sutter schiesst in der 87.Minute den 2:2-Ausgleich, nachdem er sich den Ball mit der rechten Hand selbst vorgelegt hatte.

sutter vaduz hands tor

Gegen den FC Sion reklamieren gleich vier Mal Zürcher Spieler im gegnerischen Strafraum heftig ein Handspiel eines Sitteners. Zwei dieser Fälle waren für Züri Live sowohl live wie auch auf den TV-Bildern klar als Handspiele ersichtlich (Salatic, Pa Modou Jagne). Der FCZ dominierte diese Partie und ein 2:1-Sieg statt einer 0:1-Niederlage wäre auch vom Spielverlauf her verdient gewesen.

jagne sion hands im sr

Auch gegen Luzern werden gleich zwei entscheidende Szenen zuungunsten des FCZ gepfiffen. Schiedsrichter Hameter aus Österreich hat ideale Sicht auf das Hands von Puljic im Luzerner Strafraum, pfeift es aber trotzdem nicht.

puljic luzern hands im sr

Zudem greift der beim Kopfballtor von Puljic im Offside stehende Schneuwly ins Spielgeschehen ein. Das Tor ist irregulär. Auch dieses Heimspiel endet mit einer 0:1-Niederlage statt einem möglichen 1:0-Sieg.

puljic luzern offside tor

Im Cup-Halbfinal hat der FC Sion im Letzigrund in der Startviertelstunde eine Sturm- und Drangphase, danach spielt aber praktisch nur noch der FCZ. Das Gegentor kurz nach der Pause durch Konaté kommt praktisch aus dem Nichts. Philippe Koch steht gut zum Ball und steigt hoch, um diesen aus dem Strafraum zu befreien – eine Routineangelegenheit. Er wird dabei aber in der Luft vom am Boden stehenden Salatic gezielt zur Seite gestossen – Salatic geht dabei nur auf den Mann: ein klares Stürmerfoul. So prallt der Ball plötzlich Konaté vor die Füsse, welcher aus der Drehung trifft.

salatic sion stuermerfoul 1

salatic sion stuermerfoul 2

Der FC Zürich liegt gegen St.Gallen verdient mit 1:0 in Führung, als sich Cavusevic Salatic zum Vorbild nimmt. Nef will einen hohen Ball an der Strafraumgrenze per Kopf klären, Cavusevic stösst ihn aber um, und geht dabei nur auf den Mann – auch dies ein klares Stürmerfoul. Der Ball prallt so Karanovic vor die Füsse, welcher seinen unplatzierten Schuss vom nun am Boden liegenden Nef für Torhüter Brecher unhaltbar abgefälscht sieht.

cavusevic sg stuermerfoul 1

cavusevic sg stuermerfoul 2

Marek Suchy erzielt für den FC Basel in der 94.Minute das 2:1-Siegestor im Letzigrund, bei welchem er sowohl Offside steht, wie auch die Hand zu Hilfe nimmt, um den Ball unter Kontrolle zu bringen.

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Fulvio Sulmoni erzielt für Thun gegen den FCZ beim 2:2 in der Stockhorn Arena einen weiteren Offsidetreffer. Ein Sieg hätte dem FCZ sehr gut getan.

sulmoni thun offside

Welche Schiedsrichter waren für diese Partien verantwortlich?

2x Alain Bieri (Sion Meisterschaft + Basel), 2x Stéphane Studer (Vaduz + Sion Cup), 1x Markus Hameter (Luzern), 1x Sébastien Pache (St.Gallen), 1x Pascal Erlachner (Thun)

(Bilder aus SRF, Teleclub, SFL) 

Thun – FCZ 2:2 Highlights

FC Thun – FC Zürich 2:2 (1:1)

Stockhorn-Arena – 7071 Zuschauer – SR Erlachner

Tore: 40. Nef 0:1, 42. Sulmoni 1:1, 85. Chikhaoui 1:2, 89. Siegfried 2:2

Thun: Faivre; Glarner (87. Frontino), Reinmann, Sulmoni, Wittwer; Gonzalez (78. Rojas), Hediger, Siegfried, Ferreira; Sadik, Karlen (69. Munsy)

Zürich: Brecher; Djimsiti, Nef, Kecojevic, Philippe Koch; Schneuwly (81. Rodriguez), Kukeli (90. Chiumiento), Buff, Rikan; Chikhaoui, Gavranovic (65. Chermiti)

6 Gründe, warum der FCZ in Thun punkten kann

Der FC Thun war in den letzten zwei Saisons immer ein sehr unangenehmer Gegner für den FCZ und ist zudem aktuell wohl in der besten Form seit 10 Jahren, als die Berner Oberländer den zweiten Platz und danach die Champions League erreichten. Zu Hause erzielte Thun zuletzt vier Siege in Folge und verlor das letzte Mal im November auf heimischem Kunstrasen. Kann man die Punkte also schon im voraus mit A-Post nach Thun schicken? Hier sind sechs Gründe, warum der FCZ in der Stockhorn Arena trotzdem die Chance hat, zu punkten:

1. Motivation: Mit einem Unentschieden macht der FCZ einen wichtigen, mit einem Sieg gar einen Riesenschritt in Richtung Europa League-Qualifikation!

2. Flügelzange: Gegen den FCB hat das Duo Meier/Rizzo auf der Suche nach der richtigen Balance im Team auf das System aus der erfolgreichen Rückrunde vor zwei Jahren zurückgegriffen. Chikhaoui spielte als die eine Hälfte der Flügelzange mit Christian Schneuwly seine wohl beste Partie der Rückrunde. Der schnelle Tunesier kann dem Team abgesichert durch Philippe Koch in einer Viererabwehr in dieser Rolle am meisten helfen, denn im Zentrum bringt er eher den Spielrhythmus und die Struktur der eigenen Mannschaft durcheinander. Das 0:1 durch Callà wurde in der TV-Zusammenfassung Chikhaoui angekreidet, was aber eine zu einseitige Beurteilung darstellt. Entscheidend in dieser Szene war der verlorene Zweikampf Djimsitis gegen Embolo und Callà erzielt dann das Tor eher auf Kochs Position.

3. Burim Kukeli: Der Solothurner zeigte bei seinem Teileinsatz gegen den FCB eindrücklich, was ein Kukeli in Form dem FCZ bringen kann. Als Mann für die einfachen und schnellen Lösungen brachte der Mittelfeldspieler den Ball zum Laufen und hielt einem Rodriguez oder einem Chikhaoui den Rücken frei, so dass diese in der Schlussphase der Partie aufblühten. Ist Kukeli in Thun schon bereit für einen Einsatz in der Startformation?

4. Alain Nef, Francisco Rodriguez, Oliver Buff, Mario Gavranovic: Sowohl Nef wie auch Rodriguez zeigen auf das Saisonende hin klar aufsteigende Tendenz. Nef war insgesamt der beste Zürcher gegen den FCB und Rodriguez sorgte nach seiner Einwechslung für viel Torgefahr – er wirkt schon seit ein paar Wochen wieder selbstbewusst und spielfreudig. Oliver Buff belebte die Offensive ebenfalls von Beginn weg mit seinen präzisen langen Bällen und guten Einfällen in Strafraumnähe. Gavranovic hat zwar immer noch nicht getroffen, zeigte sich zuletzt bei seinen Teileinsätzen aber ebenfalls verbessert.

5. Vorbereitung: Trainer Urs Meier liess die letzten zwei Tage als Vorbereitung auf Thun nicht nur im Juchhof auf Kunstrasen trainieren, sondern setzte diese Trainings zudem auch noch genau auf die Anspielzeit am Sonntag, 13:45, an, damit die Spieler vor dem Spiel in den richtigen Tagesrhythmus kommen.

6. Statistik: Der FCZ ist mit 26 Punkten aus 16 Spielen nach dem FC Basel das zweitbeste Auswärtsteam der Liga.

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Die wichtigste Frage beim FCZ ist, ob das Trainerduo Meier/Rizzo und Burim Kukeli sich entscheiden, ob dieser bereits von Beginn weg spielen kann, oder nochmal von der Bank aus ins Spiel eingreifen wird. Von der Aufstellung und Spielweise her bietet sich ansonsten das Konzept vom Heimspiel gegen den FCB an, da es gut funktionierte. Das Spiel gegen die Rotblauen wurde wegen Einzelsituationen und verlorenen Zweikämpfen verloren, nicht wegen der allgemeinen Spielweise.

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Mit Ausnahme von Gianluca Frontino fehlt Trainer Urs Fischer kein Stammspieler. Der junge Nicola Sutter ist eine Option für entweder Rojas , Gonzalez oder gar Siegfried in der Startformation. Ansonsten gibt es kaum offene Fragen in einem Team, welches mit viel Konstanz auftritt.

 

FCZ am 77. Blue Stars/FIFA Youth Cup

Der FCZ erreicht am Blue Stars/FIFA Youth Cup 2015 als Gruppensieger den Final und schlägt auf dem Weg dorthin im Derby GC 1:0.IMG_0569

„Arturo“ Petrosyan schaut ganz genau hin.

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Ohne Elvedi, Grgic und Oberlin in der Startaufstellung verliert der FCZ zum Auftakt gegen das disziplinierte, zweikampf- und konterstarke Bursaspor verdient mit 1:3.

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Der 2:0-Sieg gegen Titelverteidiger Atlético Paranaense durch die Tore der schnellen Graf und Oberlin ist dann der Auftakt zu drei Siegen in Serie, unter anderem ein 5:0 gegen Werder Bremen, das höchste Resultat im gesamten Turnier, und für die Tordifferenz und damit die Finalqualifikation im Vergleich mit Bursaspor entscheidend.

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Im Final obsiegt dann das kompaktere und ausgeglichenere Luzern. Der FCZ setzt zu stark auf individuelle Aktionen und fängt zu spät zu kombinieren an. Finaltorschütze ist „Jantschis“ Mini Me Luka Sliskovic (Bild) per Penalty, nachdem FCZ-Torhüter Fellmann im eigenen Strafraum durch Zögern beim Herauslaufen Luzern diese Chance eröffnet hatte. Bereits im Mittelfeld aber war der FCZ davor immer einen Schritt zu spät gewesen und hatte den Angriff der Innerschweizer nicht unterbinden können.

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„Rodriguez! Rodriguez!“ – die Jungs hatten Freude an der besonderen Atmosphäre auf der Buchlern. Neben Urs Meier und Massimo Rizzo waren unter anderem Rodriguez, Schönbi und Djimsiti vor Ort. Das GC-Trio Tami/Huber/Spross hatte einen Schweif an Spielerberatern im Schlepptau.

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Die Jungs von Bursaspor darf man nicht schiessen lassen….

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Platz 2 – hier spielte der FCZ gegen Bursaspor, Werder und GC.

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Flavio Gautreaux wird gegen Bursaspor gefordert.

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Dem FIFA TV entgeht nichts.

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FCZ – FCB 1:2 / Kukeli und Rodriguez kommen rein und beleben das Zürcher Spiel

Résumé:

Tor: Kecojevic

Best Player: Alain Nef

Top-Aktionen: 11 – Buff (3), P.Koch (2), Rodriguez (2), Schneuwly, Etoundi, Chikhaoui, Rikan

Torchancen: 9  – Etoundi (3), Chiumiento, Nef, Buff, P. Koch, Rikan, Kecojevic

Vorlagen (zu Toren und Torchancen):  Chikhaoui (2), Djimsiti, Schneuwly, Buff, Rodriguez

Team-Noten (Skala 1-10):

Präsenz: 6

Spielfreude: 7

1 vs. 1: 7

Solidarität: 7

Zielstrebigkeit: 5

Standards: 7

Aufstellung und Spieler-Noten (Skala 1-10):

Brecher (4); Djimsiti (6), Nef (8), Kecojevic (5), P.Koch (7); Rikan (4) (73. Gavranovic (6)), Buff (7), Chiumiento (5) (65. Kukeli (8)); Schneuwly (6) (84. Rodriguez (8)), Etoundi (6), Chikhaoui (7).

FCZ – YB 0:1 Résumé, Interviews und Analysen mit Pedro Lenz und Toni Gassmann

Résumé:

Tore: 0

Best Player: Francisco Rodriguez

Top-Aktionen: 3 – Chiumiento, Chikhaoui, Rodriguez

Torchancen: 9  – Schneuwly (2), Nef (2), Chikhaoui (2), Djimsiti, Kecojevic, Rodriguez

Vorlagen (zu Toren und Torchancen):  Sarr (2), Rodriguez (2), Gavranovic, Etoundi, Chikhaoui

Team-Noten (Skala 1-10):

Präsenz: 3

Spielfreude: 5

1 vs. 1: 4

Solidarität: 5

Zielstrebigkeit: 4

Standards: 3

Telegramm und Spieler-Noten (Skala 1-10):

Brecher (6); Elvedi (5), Nef (7), Kecojevic (6), Djimsiti (7); Schneuwly (5) (79. Sadiku (4)), C.Brunner (5) (70. Sarr (7)), Chiumiento (6), Rodriguez (8) (61. Gavranovic (7)); Etoundi (6), Chikhaoui (6).

FCZ – FCB 1:2 Highlights

Der FCZ verliert auch die vierte Direktbegegnung der Saison gegen den FC Basel. Die Torfolge gleicht dabei derjenigen der 1:2-Niederlage vom 30.November beinahe wie ein Ei dem anderen. Basel geht erneut kurz vor der Pause eher entgegen dem Spielverlauf in Führung, der FCZ kann nach mehreren vergebenen Topchancen kurz vor Ende der Partie ausgleichen. Diesmal durch einen Kopfball Kecojevics nach schöner Freistossflanke des eingewechselten Francisco Rodriguez.

Erneut fällt dann in der 94.Minute durch einen Corner von derselben Seite wie im November das 2:1 für den FCB. Dass der ansonsten gut pfeifende Ref Alain Bieri nach Foul von Traoré an Etoundi im Strafraum den Mut nicht hat, Penalty zu pfeifen, und im Gegenzug Suchy sich den Ball mit der Hand zum 2:1 vorlegt, passt in die Serie an unglücklichen Situationen und irregulären Gegentoren in dieser Rückrunde. Davor hatte sich die Taktik mit Schneuwly und Chikhaoui auf den offensiven Flügeln ausbezahlt, Buff spielte im Zentrum eine starke Partie und die Einwechslung von Kukeli gab dem Zürcher Spiel noch mehr Struktur.

An der Einstellung und der Spielkultur lag es nicht, dass erneut eine schmerzhafte Heimniederlage hingenommen werden musste, sondern unter anderem auch an der Cleverness in einzelnen Situationen, wie auch Burim Kukeli im Interview nach der Partie gegenüber Züri Live einräumen musste.

FC Zürich – FC Basel 1:2 (0:1)

Letzigrund – 11 569 Zuschauer – SR Bieri

Tore: 42. Callà 0:1, 86. Kecojevic 1:1, 94. Suchy 1:2

Zürich: Brecher; Djimsiti, Nef, Kecojevic, Philippe Koch; Schneuwly (84. Rodriguez), Chiumiento (65. Kukeli), Buff, Rikan (73. Gavranovic), Chikhaoui; Etoundi

Basel: Vaclik; Callà, Schär, Suchy, Safari (79. Traoré);  Elneny, Frei, Xhaka (73. Delgado); Gonzalez (76. Streller), Embolo, Gashi.

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