Derby-Countdown, Teil 5: Die Wiedergeburt aus den Trümmern

3.3.2004 – für FCZ-Fans „das Spiel, das es nie gegeben hat“, für GC-Fans das Spiel der Spiele nach welchem Bars, Podcasts und Merchandising-Artikel benannt wurden und immer noch werden. Eigentlich hätte es das Spiel des Lebens des (grosszügig gerechnet) dreifachen Torschützen Dani Gygax werden sollen. Stattdessen wurde es die schlimmste Niederlage. Aber wie sonst im Leben auch sind die schlimmsten Niederlagen gleichzeitig die grössten Chancen, einen neuen (Erfolgs-)Weg einzuschlagen. Auf GC-Seite hatte man hingegen nach diesem 6:5 nach Verlängerung nichts mehr zu feiern. Einen Monat später verlor man den Cupfinal gegen den Absteiger FC Wil. Und zehn Monate danach verliess Richard Nunez den Hardturm.

Züri Live-Podcaster Thomas Renggli: mein denkwürdigstes Zürcher Derby

Als der Hardturm 2004 zum Tollhaus wurde (SRF)

Vom 2:5 zum 6:5 – GC holt sich im Cup-Halbfinal den wohl dramatischsten Derbysieg (Watson)

Die verrücktesten Zürcher Derbys (Züri Today)

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Bilder (Südkurve)

Zürcher Derby (Wikipedia)

Derby-Countdown, Teil 4: Der Knick

Das Derby am 14. März 1982 ist ein historisch wichtiges: es kann als der Knick in der Entwicklung nach dem goldenen FCZ-Zeitalter der 60er- und 70er-Jahre gesehen werden. Symbolträchtig: FCZ-Rekordspieler (und als Torhüter zwei Jahrzehnte die „Lebensversicherung“) Karl Grob scheidet verletzt aus. GC reihte nach dem engen Rennen 1982 mit Servette, FCZ und Xamax gleich noch zwei weitere Titel aneinander und blieb für mehr als zwei Jahrzehnte sportlich die Nr.1 in Zürich. Der FCZ blieb 25 Jahre ohne Meistertitel und stieg zwischenzeitlich sogar ab. Wer in dieser Zeit FCZ-Fan wurde, wurde es nur, weil er mit dem Verlierer-Image kein Problem hatte oder es sogar sympathisch fand.

Züri Live-Podcaster Don Ursulo: mein denkwürdigstes Zürcher Derby

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Derby-Countdown, Teil 3: Gavranovic vs. Bürki, Rizzo vs. Skibbe, Toko vs. Chikhaoui, Piu gegen alle

Das 3:1 am 1. März 2014 (Tore: Rikan, Gavranovic (2)) ist der erste Derby-Sieg im dritten Duell der Saison 13/14 und der fünfte Sieg in Folge nach der Winterpause. Die Assists liefern Chiumiento und Schönbächler (2). Am Ende der Saison wird GC mit Grichting, Salatic, Dabbur und Co. zum zweiten Mal in Folge Liga-Zweiter, der FCZ gewinnt seinen ersten Schweizer Cup-Titel seit neun Jahren.

Züri Live-Reporter Alessandro Di Fante: mein denkwürdigstes Zürcher Derby

FCZ Derby-Tore vom 1.3.2014 auf Züri Live (FCZ Radio)

fcz.ch über die Derby-Emotionen der Teams

Es sind nicht die Szenen einer Ehe, sondern der Rivalität. Toko mäht Yassine Chikhaoui nieder, Michael Dingsdag rammt Mario Gavranovic den Ellbogen ins Gesicht. In der Pause geraten im Kabinengang zwei Trainer, GC-Chef Michael Skibbe und FCZ-Assistent Massimo Rizzo, lautstark aneinander. Nach dem Spiel klopft David Da Costa, nicht nur Goalie des FCZ, sondern bekennender GC-Feind, an die Kabinentür des Gegners und löst damit eine kleinere Rauferei zwischen diversen Spielern aus, der Teammanager von GC mittendrin.

fcz.ch über die GC-Reaktion

Einmal im Rückstand wirft Goalie Bürki seine Gesichtsmaske weg. Die Grasshoppers verlieren den Kopf, «zu sehr», wie auch Bürki bekennt, «wir haben zu sehr nur am Schiedsrichter herumstudiert». Auch Skibbe bleibt nicht verborgen: «Wir haben viel lamentiert, auch von aussen.»

fcz.ch über Yassine Chikhaoui

Die 14 000 Zuschauern sehen den Chikhaoui seiner allerbesten Tage. Die Leichtigkeit seines Spiels ist grandios, seine Laufbereitschaft erstaunlich. Er spielt mit einem Charisma, wie er es in seinen sechseinhalb Zürcher Jahren viel zu selten getan hat. Im Sommer geht er. Meier hält fest: «Das ist klar so besprochen. Daran ändert sich nichts mehr.»

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FCZ feiert Derby-Sieg gegen GC (SRF)

FCZ schliesst nach 3:1 zu GC auf – Aarau gewinnt Kellerduell in Lausanne (Watson)

3:1-Derbysieg für den FCZ gegen GC (FCZ)

Mit Gift, Galle und Gavranovic (FCZ)

SRF Spielbericht

Derby-Countdown, Teil 2: Alli in wiiss

Am 24. Mai 2007 ist der Hardturm in FCZ-Hand. Das Team von Coach Lucien Favre gewinnt den zweiten Meistertitel in Folge mit dem dritten Sieg im vierten Derby der Saison (bei einem Unentschieden). Jeder einzelne dieser zehn Punkte gegen den Stadtrivalen war in dieser Saison entscheidend bei einem Punkt Vorsprung und der leicht schlechteren Tordifferenz im Vergleich zum FC Basel. Vpn den 14 eingesetzten Spielern standen neun schon ein Jahr davor in der Finalissima am 13. Mai 2006 auf dem Platz.

Züri Live-Reporter Toni Gassmann: mein denkwürdigstes Zürcher Derby

Weitere Berichte

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FC Zürich – GC (Südkurve)

Live-Highlights kommentiert vom heutigen Medienchef

EFZEZET Meisterfilm

Derby-Countdown, Teil 1: Cédi Brunners Siegtor zum Finaleinzug in der 92. Minute

Ludovic Magnin startet seine Zeit als FCZ-Trainer im Februar 2018 mit zwei Derbys! Das erste geht nach einer Gelb-Roten Karte gegen Cédric Brunner mit 0:1 verloren. Beim zweiten erzielt derselbe Cédric Brunner in der 92. Minute das Siegtor zum Cupfinaleinzug auf spektakuläre und emotionale Art und Weise. Adi Winter hatte den Freistoss herausgeholt, Fabian Rohner kam für ihn rein und durfte ohne einen Ball berührt zu haben als erste Amtshandlung in die Südkurve rennen zum Mitjubeln, wie er danach im Züri Live-Interview schmunzelnd bemerkte. Den Freistoss trat Antonio Marchesano. Den Assist lieferte Kevin Rüegg, welcher bereits mit seinem Début-Tor den 1:1-Ausgleich erzielt hatte.

Züri Live-Reporter Sven Stadelmann: mein denkwürdigstes Zürcher Derby

„Pures Handwerk! Purer Wille!“ – Siegtor von Cédric Brunner auf Züri Live

Während Winter ausgewechselt wurde, legte sich Marchesano den Ball zum Freistoss doch einige Meter von der Seitenlinie entfernt in einer zentraleren Position hin. Andersen reklamierte als einziger GC-ler halbherzig. Anstatt den Ball auf grosse Distanz in den Strafraum zu dreschen, und den GC-Verteidigern damit Zeit für ihre Abwehrmassnahmen zu geben, wählte der Tessiner die einstudierte Variante mit der Kopfballweiterleitung des vor dem Strafraum postierten Rüegg. So war es für den durch Frey bedrängten Bergström unmöglich, den Ball weit aus dem Strafraum rauszuköpfen. An der Strafraumgrenze war erneut Taipi zu wenig wach, und Nef überliess klugerweise Brunner, der profitierte. Es war übrigens in seinen fünf Jahren in der 1. Mannschaft Brunners erstes Tor gegen ein Super League-Team. (Züri Live zur Entstehung des Siegtores)

Gezimmert? Genagelt? Geschweisst? Cédric Brunner und die Handwerkerfrage

Interview mit Fabian Rohner nach dem Derby-Sieg im Cup-Halbfinal

FCZ – GC 2:1 Cup-Halbfinal Highlights auf Züri Live

„Mir händs i de Hand“ – Choreo der Südkurve

Züri Live: Spielanalyse & Highlights

Cupfinal dank Magnin-Handschrift und Forte-Erbe / FCZ – GC Analyse & Highlights (Züri Live)

Cédric Brunner im Cup „on fire“ / FCZ – GC 2:1 Stats & Spielinfos (Züri Live)

Auffällig vor allem das deutlich schnellere und direktere Spiel, welches immer wieder ermöglichte, auch in der Nähe des gegnerischen Strafraumes Räume zu finden und zu nutzen. Ausserdem gefiel die Spielintelligenz – die richtige Mischung zwischen Aggressivität und innerer Ruhe, zwischen Schnelligkeit und überlegtem Handeln.

Ancillo Canepa als Erfolgscoach: im Trubel nach dem Derbysieg ging wohl auch beim Tages-Anzeiger einiges drunter und drüber

NZZ über Yanick Brechers Anteil am Gegentor

Zehn Minuten waren gespielt, als den Grasshoppers die Führung gelungen war. Einen wesentlichen Anteil hatte allerdings der FCZ-Goalie Yanick Brecher. Dieser lenkte einen scharfen Volleyschuss von Numa Lavanchy ins eigene Tor. Der 24-jährige Keeper gab mit der missglückten Aktion keine Empfehlung ab, künftig Andris Vanins zu ersetzen.

Blue über die letzte halbe Stunde

In der letzten halben Stunde der Partie, die vom Kampfgeist beider Mannschaften lebte, hatte der FCZ die deutlich besseren Torchancen. GC-Keeper Heinz Lindner musste in der 84. Minute einen Kopfball stark parieren, um sein Team im Spiel zu halten. Acht Minuten später war er gegen Brunners Schuss dann machtlos.

Blick über Cédric Brunner und GC

Ausgerechnet Brunner. 2005 kickt er noch beim Zürcher Oberländer 5.-Liga-Klub FC Maur. Der damals 11-Jährige, ein Jahr jünger als die meisten Team-Kollegen, ist beidfüssig, dribbelstark und hat für sein junges Alter eine unglaubliche Übersicht.

Der Vater eines Mannschaftskollegen, der geschäftlich mit GC zu tun hat, empfiehlt den Junior GC-Nachwuchschef Piet Hamberg. Zweimal. Nichts passiert. GC verschläft das Ausnahme-Talent sträflich. Am Mittwoch, 13 Jahre danach, gibts die teure Quittung.

Weitere Berichte

Brunners Kracher in der Nachspielzeit schockt GC – der FCZ steht im Cup-Final (Watson Live-Ticker)

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FC Zürich – Grasshopper Club Zürich: Stimmen zum Cup-Halbfinale (FC Zürich)

Dank Brunner-Knaller: FCZ folgt YB in den Cupfinal (SRF)

Der FCZ belohnt sich spät (NZZ)

Brunner schiesst den FCZ in letzter Sekunde in den Cup-Final! (Blue)

Brunner hämmert den FCZ in den Cupfinal! (Blick)

Vorschau vor dem damaligen Cup-Halbfinal Derby mit Thomas Renggli auf Züri Live

Vorschau auf fcz.ch

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