FCZ Frauen in Champions League 1/16-Finals gesetzt

Die Frauen des FCZ haben sich in der abgelaufenen Woche am Qualifikationsturnier in Beltinci (Slowenien) mit drei Siegen für die Sechzehntelfinals der Champions League qualifiziert. Die Schweizer Meisterinnen waren dabei wieder mit einem jungen Team mit einem Durchschnittsalter von 21 Jahren am Start. Es ist das fünfte Mal in Folge, dass den Zürcherinnen dieser Schritt gelingt. Die erste dieser Serie von Qualifikationen fand ebenfalls in Beltinci statt – Spielerinnen wie Humm oder Deplazes waren auch damals schon mit dabei.

Zwei von vier Mal gelang in den letzten Jahren sogar die Qualifikation für die Achtelfinals. Vor zwei Jahren war das Team von Dorjee Tsawa gegen Glasgow City ganz nahe an einer erstmaligen Viertelfinalqualifikation dran.  Dank den konstant guten Leistungen der letzten Jahre im Europacup (auch wenn der ganz grosse Exploit noch ausblieb) brachte den FCZ in der Setzliste für die Sechzehntelfinals nun auf den 12.Platz von allen Teams. Man wird damit im Sechzehntelfinal auf ein ungesetztes Team treffen. Dies heisst aber nicht automatisch, dass der Gegner tiefer einzustufen sein wird.

Zum Beispiel könnte es wie letzte Saison wieder gegen Lilleström gehen – gegen die erfahrenen Norwegerinnen schieden die FCZ Frauen mit dem Gesamtskore von 1:2 knapp aus. Auch Avaldsnes (Norwegen), Eskilstuna United (Schweden) oder Athletic Club (Spanien) wären sicherlich harte Brocken. Andererseits gibt es auch mögliche Gegnerinnen wie Minsk oder SFK 2000 Sarajevo, wo der FCZ eher in der Favoritenrolle wäre, und vor allem kann für diese Runde einer der extrem schwierig zu überwindenden Topfavoriten wie  Lyon, Wolfsburg, PSG oder Bayern vermieden werden.  Die Auslosung findet am Donnerstag statt.

Tico: „Wenn du willst, komme ich zum FCZ“

Onyekachi „Tico“ Okonkwo zurück im Letzigrund: der Nigerianische Mittelfeldspieler, welcher von 2007 bis 2010 in 118 Pflichtspielen für den FCZ auf dem Platz stand, und Teil der Meistermannschaft 2009 war, schaute sich auf der Tribüne die Partie gegen Wohlen an, und traf anschliessend in der Mixed Zone die freudig überraschten ehemaligen Teamkollegen Marco Schönbächler und Florian Stahel. In Medien seines Heimatlandes hatte Okonkwo die damalige Mannschaft beim FCZ „wie eine Familie“ bezeichnet, und das war bei der Begegnung mit den ehemaligen Teamkollegen auch spürbar.

Tico startete seine Profikarriere mit zwei überraschenden CAF Champions League-Siegen mit Enyimba (bis heute die zwei einzigen Titel einer Nigerianischen Klubmannschaft), und ist dann über Südafrika (Orlando Pirates) zum FCZ gekommen. Danach versilberte er die UEFA Champions League-Auftritte eine Saison in Katar, bevor er über seine „zweite Heimat“ Südafrika im letzten November auf Malta beim Mosta FC landete, wo bereits fünf andere Nigerianische Profis unter Vertrag standen. Der 20-fache Nigerianische Internationale war gerüchteweise im Sommer davor bei einem Schweizer Klub im Gespräch gewesen. Nur zu gerne würde er nochmal für den FCZ die Schuhe schnüren: „Wenn Du willst, dann komme ich und spiele für den FCZ“ redet Tico im Gespräch mit Züri Live nicht lange um den heissen Brei rum:

 

Flavio Gautreaux: „Freue mich auf Spiel gegen FCZ“

Flavio Gautreaux hat mehr als 15 Jahre – fast drei Viertel seines jungen Lebens – beim FCZ gespielt. Seit einem Jahr läuft der Stadtzürcher nun aber in der Challenge League bei FC Schaffhausen auf. Nach einer durchwachsenen ersten Saison stand der Offensivmann nun beim zweiten Saisonspiel in Chiasso in der Startformation, und trug mit seinem ersten Challenge League-Treffer wesentlich zum 3:2-Auswärtssieg und der Eroberung des Leaderthrons für die Munotstädter bei. Im Zwiegespräch mit Züri Live sprach Gautreaux im Anschluss an den Match im „Stadio Riva IV“ über  die Partie, seine Entwicklung beim FC Schaffhausen und die Vorfreude auf die Direktbegegnung mit dem FCZ Ende August auf der Breite.

Alexandre Alphonse: „Ich bin für immer ein Zürcher“

In der 54.Minute ist es so weit: Alexandre Alphonse ist wieder zurück in der Fussballschweiz. Der Franzose mit Wurzeln in Guadeloupe kommt auf der Neuenburger Maladière für Mirsad Hasanovic ins Spiel, und soll helfen, den bislang wirkungslosen Benjamin Besnard im Sturm zu unterstützen und einen 0:2-Rückstand aufzuholen. Die Klasse und der fussballerische Instinkt von Alphonse ist sofort wieder sichtbar, nicht zuletzt in der 84.Minute, als er einen Eckball per Kopf in die Füsse von Liassine Cadamuro ablenkt, welcher zum Anschlusstreffer einschiesst. Genauso sichtbar ist aber auch die noch fehlende Fitness nach nur zwei  Wochen Training. Nach der Partie gräbt Alphonse in einem Pulk von Welschen  Journalisten in der Mixed Zone sein über Jahre nicht mehr genutztes Hochdeutsch aus, und bezieht gegenüber Züri Live klar Position: „Der FCZ ist mein Herzensklub“ und „Ich bin für immer ein Zürcher“. Es wirkt ehrlich und direkt. Er erinnere sich noch an alle seine Tore mit dem FCZ, unter anderem natürlich auch den Siegestreffer kurz vor Schluss in La Chaux-de-Fonds gegen Xamax gegen Ende der ersten seiner drei Meistersaisons mit dem FCZ. Natürlich fokussiert sich Alphonse als Profi auf seine Leistung bei Servette, aber er freut sich sehr auf die Rückkehr in den Letzigrund: „Das wird ein ganz besonderes Spiel für mich“.

1 26 27 28 29 30 43