Kamberi, Dzemaili und Tosin starten / Aufstellungen FCZ – St. Gallen

Lindrit Kamberi ersetzt erwartungsgemäss den nach dem Auswärtssieg in Lausanne gesperrten Fidan Aliti. Die erfahreneren Tosin und Dzemaili kommen für die vorerst auf der Bank Platz nehmenden Gnonto und Krasniqi rein.

Bei den Gästen aus St. Gallen sind im Vergleich zum Heimspiel gegen Lugano Guillemenot, Duah, Münst und Schmidt neu in der Startformation. Lukas Görtler fehlt genauso gesperrt wie Basil Stillhart.

Kamberi beginnt für Omeragic / Aufstellungen Sion – FCZ

Auf seinen Reisen dem Lac Léman und der Rhone entlang macht der FCZ nach Genf Station am Oberlauf des Flusses in Sion. Dies ohne den gesperrten Wilfreid Gnonto und die rekonvaleszenten Coric, Leitner und Khelifi. Becir Omeragic sitzt zudem nach seinen Migränebeschwerden zu Beginn auf der Bank. Lindrit Kamberi erhält eine Chance von Beginn weg – genauso wie wieder Bledian Krasniqi. Antonio Marchesano beginnt wieder im Sturm neben Assan Ceesay.

Der FC Sion unter Paolo Tramezzani passt seine Aufstellung auch dem Gegner an. So lässt der Italiener gegen Gegner mit drei zentralen Mittelfeldspielern ebenfalls drei Mann im Zentrum antreten – so auch heute wieder gegen den FCZ.

FCZ startet mit Kamberi, Dzemaili und Rohner / FCZ – St. Gallen Aufstellungen

Mit dem FCZ und dem FCG treffen die beiden Teams der Super League im Letzigrund aufeinander, welche in dieser Saison am schnellsten spielen und den direktesten Weg zum Tor suchen, wobei der FCB seit der Übernahme durch Trainer Patrick Rahmen an der Seitenlinie dies mittlerweile noch besser praktiziert. FCZ und FCSG sind gleichzeitig aber auch die beiden schlechtesten Mannschaften der Rückrunde.

Der FC Zürich hat zuletzt in Lausanne in St. Gallen-Manier 30 Minuten lang Vollgas gegeben und ging verdient 2:0 in Führung. Der Anschlusstreffer der Waadtländer zum 1:2 kam danach aus FCZ-Sicht etwas zu früh, verursacht durch ein unnötiges Foul des migränegeplagten Becir Omeragic an Evann Guessand im eigenen Strafraum. Für das vorentscheidende Direktduell mit dem Abstiegskonkurrenten aus der Ostschweiz kehren die gesperrten Tosin und Aliti zurück. Beide beginnen in der Startformation. Blerim Dzemaili, Lindrit Kamberi und Fabian Rohner ersetzen Toni Domgjoni, Hekuran Kryeziu (beide Bank) und Becir Omeragic (krank).

Bei der 0:3-Heimniederlage gegen Sion hatte der FC St. Gallen eindeutig mehr vom Spiel als der Gegner, ging aber in Rückstand und vermochte letztlich gegen den „Hoarau-Express“ nichts auszurichten. Gegen den FCZ fehlt zudem der gesperrte Betim Fazliji im Abwehrzentrum. Voraussichtlich wird Stillhart auf diese Position zurückrücken. Im Sturm beginnen Babic und Guillemenot. Lüchinger könnte auf der Achterposition oder auch als Aussenverteidiger beginnen. Ganz allgemein setzt St. Gallen-Trainer Zeidler auf eine kampfstarke Startformation und lässt zu Beginn die schnellen Offensivleute Duah, Youan und Adamu auf der Bank.

Milosavljevic und Kamberi mit Début bei Testspielderby

Weiterhin ohne den angeschlagenen Oli Buff trat der FCZ zum Testspiel-Derby auf dem Juchhof gegen YF Juventus an. Nicolas Stettler, Mirlind Kryeziu, Andris Vanins und Burim Kukeli fehlten aufgrund von Nati-Einsätzen. Es wurde vor rund 200 Fans am Ende der 14. Sieg im 19. Testspiel der Saison. Die erste halbe Stunde war aber Juve das bessere Team und ging durch einen direkt getretenen Freistoss von Adijan Keranovic in die linke hohe Ecke verdient 1:0 in Führung. Erst als sich beim Drittligisten erste Müdigkeitserscheinungen bemerkbar machten, konnte der FCZ den dadurch entstehenden Raum nutzen. Der Ausgleich zum 1:1 in der 36. Minute fiel noch etwas glücklich, das 2:1 war nach einem Lauf von Fabian Rohner rechts in den Strafraum bereits etwas schöner anzusehen – in beiden Fällen vollendete Dzengis Cavusevic.

Kurz nach der Pause setzte Izer Aliu mit einem Ballgewinn an der Mittellinie und anschliessendem erfolgreichen Sololauf durch die entblösste YF-Abwehr ein Zeichen und bereitete danach gleich auch noch das 4:1 durch Marco Schönbächler vor. Das 3:1 war das erste Tor von Aliu im Fanionteam gewesen. Der zur Pause eingewechselte Bojan Milosavljevic gab sein Début in der 1.Mannschaft und agierte zwischen den Pfosten gewohnt sicher. Vor allem aber der bereits im Herbst in Chur gegen Vaduz zu einem kurzen Teileinsatz gekommene Maren Haile Selassie bestätigte auch gegen YF Juventus seine zuletzt in der U18 zu beobachtenden Fortschritte und war der auffälligste Spieler der 2. Halbzeit, unter anderem mit seinem Ballgewinn und anschliessender Vorarbeit zum 5:1 von Shpetim Sulejmani. Wie Milosavljevic zu seinem ersten Einsatz in der 1. Mannschaft kam zudem Innenverteidiger Lindrit Kamberi (U18). Als einziger Spieler absolvierte Davide Chiumiento in den beiden Testspielen der Nati-Pause in Luzern und bei YF Juventus die vollen 180 Minuten, konnte aber auf dem Juchhof alles andere als überzeugen.

YF Juventus – FCZ 1:5 (1:2)

Tore: 25. Keranovic 1:0, 36. Cavusevic (Schönbächler) 1:1, 40. Cavusevic (Rohner) 1:2; 47. Aliu 1:3, 51. Schönbächler (Aliu) 1:4, 70. Sulejmani (Haile Selassie) 1:5.

YF Juventus: Djukic; Uzelac (46. Manca), N. Zuffi, Loosli, Bristot (46. Oehri); Sinanovic (46. Schmid); Causi, Balu (68. Morelli), Keranovic (46. Nikmengaj), Morelli (46. Teichmann); Colocci (46. Luck).

FCZ: Baumann (46. Milosavljevic); Voser (46. Brunner), Kecojevic (46. Bangura), Alesevic (55. Kamberi), Muheim; Rohner, Aliu, Yapi (55. Domgjoni), Schönbächler (55. Haile Selassie); Chiumiento, Cavusevic (55. Sulejmani).

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St. Gallen-Topskorer Witzig macht Spass / FC Zürich – FCSG Vorschau mit möglichen taktischen Formationen

Der FC St. Gallen ist mit sieben Punkten aus vier Spielen in die Rückrunde gestartet – und ist dabei ausschliesslich auf Top 5-Gegner getroffen. In den letzten fünf Direktbegegnungen mit dem FC Zürich haben die Ostschweizer vier Mal gewinnen können.

Viele Alternativen für Maassen

Die taktische Formation erfährt unter Coach Enrico Maassen seit Saisonbeginn immer wieder kleine Anpassungen – auch jeweils etwas abhängig vom Gegner. Christian Witzig hat aktuell zusammen mit den Servettiens Dereck Kutesa und Miroslav Stevanovic hinter dem in dieser Wertung deutlich führenden Xherdan Shaqiri am zweitmeisten Skorerpunkte der Liga erzielt (12). Das formstarke Ostschweizer Eigengewächs agiert zur Zeit vorwiegend als hängende Sturmspitze und ist von dieser Position aus torgefährlich wie zuletzt als Doppeltorschütze beim 2:1-Heimsieg gegen den FC Lugano. Neuverpflichtung Jean-Pierre Nsamé kann sowohl als Spitze wie auch zurückhängend agieren und kommt bisher jeweils von der Bank.

Ebenfalls zuletzt zwei Mal eingewechselt wurde der durch einen Kreuzbandriss ein Jahr ausgefallene frühere Stammspieler Betim Fazliji. Der 23-jährige Baselbieter Mihailo Stevanovic scheint hingegen dem in dieser Saison noch nicht glänzenden Jordi Quintilla zuletzt etwas den Rang abgelaufen zu haben. Maassen hat in dieser Englischen Woche auf jeder Position Alternativen zur Verfügung. Auch in der Innenverteidigung rotiert der Deutsche Coach in dieser Saison aussergewönlich viel. Der Österreicher Albert Vallci, während mehr als zwei Jahren Stammspieler im Kybunpark, wird dabei aktuell vom Deutschen Duo Stanic / Ambrosius etwas aus der Startformation gedrängt. Mit Winterzugang Lukas Daschner (vom Vfl Bochum) wurde die Deutsche Fraktion im von Lukas Görtler angeführten Team noch weiter gestärkt.

Gesperrter Kamberi kehrt zurück

Gegen St. Gallen scheint für den FCZ das 4-2-4 besser zu passen als ein 3-4-1-2. Mit letzterer Formation wurde zuletzt gegen Basel und Winterthur aber zwei Mal angetreten. Lindrit Kamberi kehrt ins Team zurück, wird aber wohl in einem 3-4-1-2 eher für die Aussenläuferposition in Frage kommen. Gbamin könnte sowohl für Denoon, Ligue wie auch Tsawa eine Option sein, wobei alle drei bisher in dieser Rückrunde gute Leistungen gebracht haben. Cheveyo Tsawa ist mit seinem grossen Radius nicht nur wegen seiner Skorerpunkte zur Zeit sogar so etwas wie ein Schlüsselspieler. Steven Zuber fehlt hingegen weiterhin noch die nötige Spritzigkeit. Der frühere fC Winterthur-Junior lief am Donnerstagabend auch auf der Schützenwiese meist der Musik hinterher. Dies gilt genauso weiterhin für Juan José Perea im Sturm. Auf dieser Position wäre mehr Konkurrenz wünschenswert – so wie sie der FC St. Gallen in seinen Reihen hat.

Neuverpflichtung Jean-Pierre Gbamin zeigte bei seinem ersten Auftritt in Winterthur das, was man von ihm erwarten konnte. Der Franzose brachte ein physisches Element und Dynamik in die Partie, verringerte mit seiner eher unterdurchschnittlichen Technik aber auch die Passqualität im Team ein wenig. Wie parat der 29-jährige in der Rückwärtsbewegung bereits ist, wird sich wohl gegen St. Gallen weisen.

FCB im Flow, FCZ im Umbruch / FC Zürich – FCB Vorschau mit möglichen taktischen Formationen

Eine Gemeinsamkeit haben der FC Zürich und der FC Basel in diesen Tagen: beide Teams hatten diesen Winter einige Abgänge zu verzeichnen. Während allerdings beim FCB der eingespielte Stamm zusammengehalten und für die Rückrunde gestrafft wurde, ist beim FCZ der Kern der Mannschaft im Umbruch. Dies bietet Akteuren wie Gomez, Mathew oder Krasniqi die Chance, in die Verantwortung hineinzuwachsen. Der FCZ ist immer noch in einer frühen Phase seines Umbruchprozesses. Der FC Basel scheint hingegen seinen grossen Umbruch der letzten Jahre unter David Degen langsam aber sicher hinter sich zu haben. Über längere Zeit wurden Spieler vor allem auch aufgrund ihres hohen Wiederverkaufswertes verpflichtet, um das für Schweizer Verhältnisse sehr hohe Budget des Klubs mit Transfergewinnen zu decken. Gutes Geschäften auf dem Transfermarkt mit Hilfe eines erfolgreichen früheren Spielerberaters wird angesichts der extrem tiefen Schweizer TV-Gelder für den FCB weiterhin essentiell bleiben, um wieder erfolgreich zu werden und das Szenario zu verhindern, dass der Klub in die Hände eines ausländischen Konglomerates gerät.

Offensiv der beste FCB seit einem Jahrzehnt

Die Winterabgänge des FC Basel bestehen aus sechs jungen Spielern, die ausgeliehen werden, und den erfahrenen Kololli (zu Sion) sowie Dräger (zu Braunschweig), welche keine Rolle mehr gespielt haben. Unter Ex FCZ-Verteidiger Daniel Stucki als neuem sportlichem Verantwortlichen werden Leihen in die Challenge League wieder forciert, nachdem der FCB dieses Mittel lange Zeit kaum mehr genutzt hatte. So wie Basel in den ersten beiden Partien in Lugano (2:2) und gegen Sion (4:1) aus der Winterpause gekommen ist, sind die Rotblauen der Favorit auf den Meistertitel – noch vor Lugano und YB. Offensiv ist es nicht nur klar die beste Mannschaft der Liga, sondern in dieser Hinsicht auch der beste FCB seit rund einem Jahrzehnt. Top-Offensivspieler hatte man in den letzten Jahren immer, aber nie einen Mann wie Xherdan Shaqiri – und auch nie eine so gute offensive Kohäsion und Variabilität. Ballsicherheit, Passsicherheit und Standardqualitäten des 125-fachen Nationalspielers geben auch dem Rest der Mannschaft viel Vertrauen. Es handelt sich dabei um das nach Transferausgaben mit Abstand teuerste Kader der Liga mit der klar grössten Erfahrung an Top-Liga-Partien in seinen Reihen (523 Spiele in Premier League, La Liga, Serie A, Bundesliga und Ligue 1). Bénie Traoré beispielsweise hat sowohl Premier League- wie auch Ligue 1-Erfahrung auf dem Buckel, Léo Leroy 72 Ligue 1- und Marwin Hitz 181 Bundesliga-Partien absolviert.

Dies bedeutet aber nicht, dass das Team keine Schwächen hat. Seit Anfang November hat der FC Basel kein Spiel mehr „zu Null“ beenden können und dies hat gute Gründe. Shaqiri und Kevin Carlos machen defensiv sehr wenig. Sieben von zehn Stamm-Feldspielern haben ihre Stärken vorwiegend in der Offensive. Wenn es einem Gegner gelingt, die gut nach vorne verteidigenden Leroy und Barisic grossräumig zu umspielen, kann man sich gute Chancen auf Tore erarbeiten. Im Herbst wich der FCZ im St. Jakob Park von seiner allgemeinen Ausrichtung ab und gewann mit einer konsequenten Kontertaktik 2:0. In den letzten Jahren hat dies gegen Rotblau immer wieder gut funktioniert. Dass Tosic wohl für den schnellen Denoon in der Innenverteidigung einspringen wird, wäre ein weiterer Grund für eine solche Ausrichtung. In diesem Falle könnte der zuletzt noch nicht überzeugende Emmanuel als explosiver Flügel doch wieder eine Chance von Beginn weg erhalten. Ansonsten beginnt wohl das in den Winter-Testspielen relativ gut harmonierende Duo Zuber / Chouiar auf Links / Halblinks.

Offensiv ausgerichtet, noch wenig Chancen aus dem Spiel heraus

Bledian Krasniqi (fünfter Skorerpunkt der Saison in Luzern) ist eine Startelf-Option sowohl auf der Marchesano- / Chouiar- als auch auf der Mathew-Position. Eine kleine Chance besteht, dass der bisher nicht überzeugende Isaiah Okafor gegen seinen Stammklub zum Zug kommt. Der FC Zürich ist mittlerweile sogar noch offensiver ausgerichtet als der offensiv ausgerichtete FCB. Man agiert in einem 4-2-4 und auf der Linksverteidigerposition spielt ein gelernter Stürmer. Junior Ligue hat sich allerdings auch defensiv zuletzt verbessert. Wichtig wird vor allem sein, dass Rodrigo Conceição gegen Bénie Traoré weniger naiv in den Zweikampf geht wie in Luzern. Die Team-Leistung auf der Allmend war sehr engagiert. Aber man ist erst wenige Schritte vorangekommen im Bestreben, sich mehr Torchancen aus dem Spiel heraus zu erarbeiten. Bei Standards ist der FCZ ähnlich gefährlich wie der FCB – wobei dafür mit Lindrit Kamberi ein wichtiger Spieler im Letzigrund fehlen wird.

Zuber an mehr als drei Viertel der Abschlüsse beteiligt / FCZ – Yverdon Sport 1:0 Analyse

Zuber? Reverson? Dani vo Glattbrugg? / FC Zürich – Yverdon Sport Vorschau mit möglichen taktischen Formationen (Züri Live)

Die Mängelliste im Spiel beider Teams lässt sich beliebig erweitern. Das Glück der Beteiligten liegt darin, dass es im Schweizer Fussball kein ähnliches Prüfungsorgan gibt wie die MFK bei den Motorfahrzeugen. Dieses Spiel wäre nämlich, sicherlich in der ersten Halbzeit, durchgefallen.

– Loris Brasser, Tages-Anzeiger

Der FC Zürich geht defensiv sehr fokussiert in die Rückrunde. Im Spiel gegen den Ball ist es gegen Yverdon die drittbeste bewertete Saisonleistung nach dem 2:0-Sieg in Basel und dem 3:0 gegen Shelbourne. Insgesamt war es sogar die zweitbeste FCZ-Leistung der Saison, nach dem Shelbourne-Heimspiel. Was Torchancen anbelangt hatte man klare Vorteile gegenüber Yverdon – dies allerdings lange Zeit nur aufgrund der gefährlichen Standards. Erst im letzten Spielviertel kam es auch aus dem Spiel heraus zu einem klaren FCZ-Chancenplus. Yverdon fokussierte sich wie erwartet von Beginn weg auf Umschaltmomente, hatte dabei dank dem starken Balleroberer Moussa Baradji in der 1. Halbzeit nicht nur Ballgewinne im eigenen Drittel, sondern auch im Mittelfeld.

Das glücklich zustande gekommene 1:0 reichte dem FCZ, um die Serie von zuvor 6 sieglosen Partien in der Meisterschaft zu beenden. Die Zürcher, bei denen Steven Zuber bei seinem 1. Auftritt in FCZ-Farben zu den Aktivposten zählte, zeigte offensiv zwar keine Glanzleistung, liess in der Defensive aber auch nicht allzu viel zu.

– SRF

HIghlights: Bernardoni segelt am Ball vorbei

Die Zürcher waren bemüht und steigerten sich im Verlauf der zweiten Halbzeit, auch weil Neuzugang Steven Zuber bereits in seinem ersten Pflichtspiel für den FCZ zeigte, dass er eine Verstärkung sein wird.

– Bluewin

Yverdon-Defensive: zu viele Köche verderben den Brei

Das späte Tor für den FCZ war die logische Folge des Druckes, den das Heimteam im letzten Spielviertel entwickeln konnte. Yverdon zog sich in der eigenen Platzhälfte auf eine Sechser-Abwehrkette zurück, mit der eng stehenden VIererabwehr im Zentrum und dem Duo Varol Tasar / Marley Aké, welches die Seiten zumachen sollte. Dieses Konzept ging aber nicht auf. Die Idee dahinter wäre ja folgende: man reduziert gegen den Ball den Widerstand in der gegnerischen Platzhälfte / im Mittelfeld und baut dafür eine äusserst breite und “wasserdichte“ hinterste Verteidigungslinie, so dass der Gegner in Schussdistanz nirgendwo mehr durchkommt. Die ganze Breite soll komplett abgedeckt werden. In der Praxis bedeutete dies aber, dass der FCZ aufgrund der geringen individuellen Defensivqualitäten von Tasar und Aké nun auf den Seiten einfacheres Spiel hatte und dort unter anderem Standards aus interessanten Positionen resultierten. Die zweikampfstärkeren Sauthier und Le Pogam nahm Yverdon für das Verteidigen der Seiten gleich selbst aus dem Spiel. Ein Fall von “zu viele Köche verderben den Brei“. Und bei Standards spielt die Taktik dann sowieso keine Rolle mehr.

Wenn spielerisch etwas geht, hat Neuzugang Zuber meist seine Füsse im Spiel.

– – Florian Raz und Carlo Steiner, Blick

Personalien – Duell Ligue vs. Tasar entscheidend

  • Lindrit Kamberi: Scheint an seinen Einwürfen gearbeitet zu haben: deutlich verbessert.
  • Junior Ligue: Baut defensiv im Verlauf der 2. Halbzeit etwas ab. Hat über weite Strecken mit Aké einen starken Gegenspieler. Als Tasar eingewechselt wird und zu Ligues Gegenspieler wird, wird dies zum Schlüsselduell für den Ausgang der Partie. Ein Foul Tasars an Ligue am Strafraum führt zum entscheidenden Freistoss.
  • Cheveyo Tsawa: Mehrere starke Aktionen gleich zu Beginn: Balleroberungen und Offensivdrang, die meisten Abschlüsse, reisst das Spiel an sich. In der Rückwärtsbewegung schneller und konsequenter als Condé. Gleichzeitig aber auch mit mehr Fehlern als andere.
  • Janoah Markelo: Flink am Ball, wird in der Anfangsphase mehrmals in Strafraumnähe gefoult. Führt den Ball meist mit Rechts, tritt gleichzeitig Standards mit Links.
  • Steven Zuber: An mehr als drei Vierteln der Abschlüsse beteiligt. Variiert den Rhythmus – mal mit präzisen direkten Weiterleitungen, dann wieder mit Fokus auf Ballkontrolle. Mit ihm auf dem Platz wirkt der FCZ in Ballbesitz gefestigter. Seine Freistösse sind besser als die Eckbälle.
  • Juan José Perea: Pressing nicht optimal. Steht weiterhin zu häufig im Offside. Mehrmals können Umschaltmomente oder gute Konstellationen am gegnerischen Strafraum wegen Pereas unpräzisem Passspiel nicht genutzt werden – und führten teilweise auch zu gefährlichen Yverdon-Konterangriffen.
  • Antonio Marchesano: Eingewechselt, erste Ballberührung gelungen, bringt Schwung. Stark getretener Freistoss zum 1:0 in eine Zone, die den Torhüter dazu verlockt, die Linie zu verlassen.

Man of the Match: Cheveyo Tsawa (FC Zürich) – Der 18-Jährige erzielte sein erstes Super-League-Tor und wurde so zum umjubelten Matchwinner.

– Blue Sport

Der Beste: Daniel Denoon kommt zu seinem erst zweiten Einsatz in der Super League. Erst 45 Minuten ist er zuvor in der höchsten Liga auf dem Platz gestanden. Aber der 20-Jährige spielt in der Innenverteidigung des FCZ, als mache er das schon seit Jahren.

– Florian Raz und Carlo Steiner, Blick

Der Schlechteste: Ach, da könnten ganz viele Namen stehen. Die Wahl fällt auf Jahnoah Markelo, weil ihm nicht nur wenig gelingt. Er trifft auch noch in der 39. Minute das leere Tor nicht.

– Florian Raz und Carlo Steiner, Blick

Kommentare: Klare Botschaft an Steven Zuber

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