Kevin Rüegg der bessere Aussenverteidiger / Lugano – FCZ Spielinfos und Stats

Das letzte Mal, dass der FCZ insgesamt nur vier Abschlüsse zustande brachte, war vor einem Jahr beim Cupspiel der 1. Runde in La Chaux-de-Fonds, als aus vier Tormöglichkeiten zwei Tore resultierten. Adi Winter ist bereits zum zweiten Mal im dritten Spiel der Züri Live-MVP. Dank seinem auch bei diesen Temperaturen grossen Laufpensum konnte er häufig im Ansatz gefährliche Lugano-Angriffe unterbinden. Auch wenn Sarr, Frey oder Rodriguez nicht vollumfänglich zu überzeugen vermochten, überwogen die positiven Aktionen.

Dwamena hingegen tauchte zum zweiten Mal hintereinander ab, und Brunner sowie Pa Modou vermochten trotz Doppelbesetzung der Seiten sowohl defensiv wie offensiv nicht zu überzeugen. Wie man als Aussenverteidiger einen sehr positiven Einfluss aufs Spiel nehmen kann, demonstrierte Kevin Rüegg in den Schlussminuten (nach der Einwechslung Palssons für Brunner), als er entscheidend mithalf, dass der FCZ über die Rechte Seite nochmal richtig Druck aufbauen konnte, ohne deswegen defensiv verletzlich zu werden.

„Kevin Rüegg: ein Yapi, der seinen Körper einsetzen kann“ / FCZ – Le Mont 5:1 Spielinfos und Stats

1705-fcz-le-mont-match-performanceMit nur 10 Abschlüssen kommt der FCZ gegen Le Mont am Ende zu einem komfortablen 5:1-Sieg. Die Waadtländer Profis, die kurz zuvor vom für sie überraschenden Rückzug des Lizenzantrags durch ihren Präsidenten Serge Duperret erfahren hatten, schafften es bis zum 0:2 durch Raphael Dwamena in der 58. Minute die Partie offen zu halten. Von der Intensität her war aber unter diesen Umständen die Partie in keinster Weise mit dem 1:1 im Oktober zu vergleichen. Der damals überforderte Schiedsrichter Lionel Tschudi musste diesmal keine einzige Karte zücken. Auch war der ansonsten starke Flankengeber Hélios Sessolo nicht so gut drauf wie sonst.

1705-fcz-le-mont-match-statsNachdem Alain Nef gegen Aarau per Kopf getroffen hatte, lockte er diesmal bei einem Marchesano-Freistoss die Le Mont-Abwehr an den nahen Pfosten, was Cédric Brunner das seltene Erfolgserlebnis eines Kopfballtores ermöglichte. Dabei war der Aussenverteidiger überhaupt nur im Strafraum präsent, weil Le Mont nur einen Zielspieler für einen allfälligen Konter an die Mittellinie stellte, wie er nach der Partie im Interview mit Züri Live erklärte. Der junge Kevin Rüegg war wieder bester Mann auf dem Platz, vor allem dank seinen Offensivaktionen. Für wenige Minuten wurde auch noch Fabian Rohner eingewechselt, und dieser bereitete mit einem Sprint aus der eigenen Hälfte bis vors gegnerische Tor im Zusammenspiel mit Marco Schönbächler das fünfte Zürcher Tor durch Moussa Koné vor. Yanick Brecher durfte von Beginn weg auflaufen, hatte aber kaum etwas zu tun. In der Schlussminute verhinderte er ein Tor des sich darüber ärgernden „Phantoms“ (ZL-Experte Thomas Renggli) Cabral, gestand mit seiner Abwehr dem eben erst eingewechselten Patrick Bengondo aber noch den Ehrentreffer zu.

Kevin „Capitano“ Rüegg beginnt! FCZ – Lugano Vorschau und Aufstellungen

Im Spitzenkampf gegen Lugano kann man gespannt darauf sein, wie der nächste Schritt des FCZ in seiner Entwicklung aussehen wird. In der 1. Runde der Saison hat man in Lugano einen reinen Konterfussball gespielt, in den letzten Wochen hat man sich hingegen schrittweise ein immer höheres Pressing angeeignet. Wird es ein anderes Spiel als sonst? Personell stellt sich die Frage, ob Becir Omeragic noch Platz findet in der Startformation. Sowohl die Abwehrreihe wie auch das Mittelfeld scheint zur Zeit ohne ihn besser zu funktionieren. Kriegt Ante Coric gegen Lugano eine Chance von Beginn weg? Oder zu einem späteren Zeitpunkt? Kommt vorne Gnonto oder Tosin zum Zug?

Trainer André Breitenreiter entscheidet sich für Becir Omeragic, Bledian Krasniqi und Aiyegun Tosin in der Startaufstellung. Mets, Dzemaili und Gnonto sitzen vorerst auf der Ersatzbank – genauso wie der wiedergenesene Blaz Kramer.

Haile-Selassie profitiert von Systemwechseln

Lugano hat sich zuletzt gegen Luzern und im Cup in Thun viele gute Torchancen erarbeitet. Die Tessiner waren zuletzt unter anderem mit Schüssen von der Strafraumgrenze gefährlich und auch mit dem Ausnutzen von unklaren Situationen bei Einwürfen, vermeintlichen Fouls oder schlecht gestellten Offsidefallen. Es ist ein Trend, der sich vom Ende der Vorrunde her fortgesetzt hat. Eine Ausnahme war die 0:1-Niederlage in Bern zum Auftakt der Rückrunde, als die Tessiner (ähnlich wie der FCZ beim 1:0-Sieg im Letzigrund gegen YB in der Vorrunde) das Spiel möglichst chancenarm zu gestalten versuchten. Ausgerechnet in einer Situation, als Lugano im Wankdorf dann aber ausnahmsweise risikovoll ins Hohe Pressing ging, mussten die Tessiner den entscheidenden Gegentreffer durch einen YB-Konter hinnehmen.

Die Tessiner und ihr Coach Mattia Croci-Torti fahren diese Saison eine Politik der personellen Konstanz – genauso wie der FCZ. Was Lugano vom Letzigrundteam unterscheidet, ist, dass Croci-Torti sehr gerne das System und manchmal auch die Spielweise ändert. In Bern spiegelte er die YB-Formation ebenfalls mit einem 4-4-2 und machte die Seite zu. Dies eröffnete dem in der Winterpause aus Neuenburg gekommenen ehemaligen FCZ-Junior Maren Haile-Selassie einen Einsatz in der Startformation im Linken Mittelfeld. Aufgrund dieses Auftrittes wurde er gegen Luzern und im Cup in Thun ebenfalls jeweils von Anfang an nominiert. Zuerst im Zweimannsturm, dann auf der Zehnerposition – beide Male mit einem Torerfolg.

Was wäre wenn… Ceesay noch bei Lugano spielen würde?

In Thun probierte es Croci-Torti in FCZ-Manier im 3-4-1-2 mit viel Pressing. Beim Stand von 2:2 wechselte er auf ein 4-4-2, um wie gegen YB dem Gegner über die Seiten, wo die Berner Oberländer vor allem mit Schwizer am gefährlichsten wurden, den Raum zu nehmen. Seit der Amtsübernahme Croci-Tortis hat Lugano nur sechs Punkte weniger als der FCZ geholt. Und dies ohne eine wirklich befriedigende Lösung in der Sturmspitze zu haben. Mit ihrem ehemaligen Angreifer Assan Ceesay in seiner jetzigen Form in den Reihen läge Lugano für diesen Zeitraum wohl vor dem FCZ. Croci-Torti will einen Stosstürmer sekundiert durch einen wirbligen Nebenmann. Vom „wirbligen Typ“ haben die Bianconeri mehr als genug im Kader: Bottani, Haile-Selassie, Amoura, Aliseda. Bei der Position des Stossstürmers hapert es hingegen, so dass der ansprechende, aber nicht hervorragende Celar diesen Platz meist auf sicher hat. Abubakar wurde von Croci-Torti auf dieser Position in der Vorrunde erfolglos ausprobiert, Junioren-Nationalspieler Muci war im Gegensatz zu Nati-Teamkollege Besio bisher noch nicht ganz ready für die Super League. Sportchef Da Silva hat daher für diese Position von seinem Ex-Klub Rapperswil in der Winterpause zusätzlich noch Alessandro Casciato verpflichtet.

Gegen den FCZ wird Lugano vermutlich wieder zu seinem Stammsystem und der Stammformation (ohne den angeschlagenen Maric) zurückkehren, auch wenn Adrian Durrer und Kevin Rüegg gute Ansätze gezeigt haben. Am stärksten schwanken könnte Croci-Torti bei der Frage: Bottani oder Haile-Selassie? Bottani ist nicht nur eine Lugano-Institution, sondern macht die Mannschaft mit seinen den Gegner beschäftigenden und Räume aufreissenden Laufwegen auch dann besser, wenn er keine Skorerpunkte für sich verbuchen kann. Croci-Torti hält sehr viel von ihm. Haile-Selassie hat zuletzt aber immerhin in zwei Spielen zwei wichtige Tore erzielt und kann gegen seinen Stammklub antreten, wo sein jüngerer Bruder in der U21 engagiert ist. Falls Croci-Torti Lavanchy eine Pause geben möchte (weniger wahrscheinlich), dann würde Rüegg für ihn zum Zug kommen. Rüegg und der ein Jahr jüngere Haile-Selassie stammen nicht nur beide aus der FCZ Academy, sondern haben dort jeweils jedes zweite Jahr auch zusammen im Team gestanden. In der Meistersaison 15/16 der U18 war Haile-Selassie altersbedingt allerdings jeweils Ersatz und Rüegg fiel verletzungshalber längere Zeit aus.

Auch Mattia Croci-Torti nimmt drei andere Spieler als vermutet in die Startformation. Neuling Ignacio Aliseda darf von Beginn weg für Celar auflaufen. Damit laufen erstmals seit langem zwei „wirblige“ Stürmer vorne auf. Lugano wird dadurch wohl noch mehr auf Konter setzen. Ausserdem laufen auf der Aussenbahn Mickaël Facchinetti und Kevin Rüegg auf.

Zurück aus der Isolation – Aggressivleader Nathan, Rüegg, Domgjoni in Startelf: Lugano – FCZ Aufstellungen im Detail

Trainer Ludo Magnin bringt nach den „Quarantänespielern“ am Samstag gegen YB nun auch die in spezieller Isolation gewesenen Kevin Rüegg, Toni Domgjoni, Nathan und Mirlind Kryeziu gleich bei der erstmöglichen Gelegenheit wieder auf den Platz. Man hatte gegen YB das Gefühl, dass neben dem Rhythmus auch genau diese drei Aggressivleader etwas gefehlt hatten. Nathan hatte nach dem Lockdown sehr stark begonnen, dann aber von Spiel zu Spiel abgebaut. Ausgeruht sollte der Brasilianer nun wieder sein. Vermutlich tritt der FCZ in Lugano mit einer Dreierabwehr an, in welcher die beiden Kryezius Nathan unterstützen.

Lugano-Coach Maurizio Jacobacci hat mit Ersatzmann Franklin Sasere nur einen einzigen echten Stürmer im Aufgebot, wobei das Toptalent Christopher Lungoyi aus der Servette-Talentschmiede (einer der formstärksten Spieler der ganzen Liga) früher ebenfalls viel in der Spitze gespielt hat. Somit wird der 20-jährige Schweizer Nachwuchsnationalspieler sicherlich vorne in der Spitze die Zürcher Abwehr stark beschäftigen. Vorne unterstützt wird er vermutlich vom Österreicher Sandi Lovric. Die vor der Partie fraglich gemeldeten Alexander Gerndt und Rangelo Janga sind nicht im Aufgebot. Wird Lugano nun noch pointierter auf Konter spielen als sonst jeweils schon? Oder versuchen sie die Zürcher Unsicherheit gleich zu Beginn auszunutzen?

FCZ ohne Nathan, Rüegg, Domgjoni – Ilan Sauter erneut in Startformation vs. YB

Saidy Janko und Michel Aebischer konnten beim ersten Saisonsieg gegen Servette (4:2) bei YB pausieren. Sie sind im Letzigrund wieder dabei. Dafür ist in Zürich Christopher Martins gesperrt. Gerardo Seoane hat in den letzten Partien je nach Gegner zwischen einem 4-2-3-1, 4-4-2 und 3-4-3 hin- und hergeswitcht. Heute sieht es wieder nach einem 4-4-2 aus. Personelle Gründe für Systemwechsel gibt es bei den Bernern aufgrund ihres breiten Kaders hingegen kaum mal.

Die Infizierten beim FCZ sind nach Adam Riese neben Mirlind Kryeziu offenbar Kevin Rüegg, Toni Domgjoni, Andris Vanins. Shpetim Sulejmani und Nathan. Daher wird der FCZ vor allem in der Hintermannschaft jung aufgestellt sein. Ilan Sauter ist erneut in der Startaufstellung dabei – dazu Nils Reichmuth auf der Bank. Denkbar sind sowohl eine Aufstellung mit Dreier- wie mit Viererabwehr.

Kampfstarker Rüegg ein Jahr nach seinem Doppelschlag zurück auf der Maladière: Aufstellungen Xamax – FCZ

Marchesano und Pa Modou sind gesperrt. Somit ist es keine Überraschung, dass Michael Kempter in der Startaufstellung steht. Spielt der FCZ mit einer Dreierabwehr, könnte Adi Winter die Zehnerposition hinter dem Sturmduo Kramer / Kololli übernehmen. In einer solchen Formation trat Zürich auch vor Jahresfrist beim Abstiegskampf-Schocker auf der Maladière an, als Kevin Rüegg im Verlaufe der Zweiten Halbzeit von der Aussenbahn auf eine Achterposition wechselte und von da aus das intensive Spiel mit einem Doppelschlag kehrte. Einen Zehner zusätzlich zu einem Zweimannsturm aufzustellen, würde auch beim Pressing Vorteile mit sich bringen.

Möglich ist auch eine Rückkehr zum 4-2-3-1 mit nur einer Sturmspitze und Toni Domgjoni als 10-er. Dies hätte aber viele Nachteile, unter anderem würden Benjamin Kololli und Hekuran Kryeziu nicht auf ihren besten Positionen spielen.

Trainer Magnin hat U21-Stürmer Shpetim Sulejmani ausgegraben und mit nach Neuenburg genommen. Der 25-jährige Promotion League-Bomber aus der Ostschweiz wartet immer noch auf seinen ersten Super League-Einsätze. Eine seiner Spezialitäten: direkt verwandelte Freistösse. Ausserdem sitzen Willie Britto, Henri Koide, Stephan Seiler, Mirlind Kryeziu, Umaru Bangura und Andris Vanins auf der Ersatzbank. Marco Schönbächler ist für die Maladière „malade“ gemeldet.

Kaum offene Fragen über die Aufstellung gibt es bei Xamax. Nicht nur, weil Trainer Henchoz bisher nur ein Training mit der Mannschaft zur Verfügung hatte spielt er wohl mit demselben System wie Joël Magnin. Sondern auch, weil Henchoz ebenfalls gerne mit derselben Formation spielt – einfach defensiver interpretiert. Die beiden früheren FCZ-Junioren Maren Haile-Selassie und Arbenit Xhemajli sitzen auf der Ersatzbank.

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