UPDATE: Moniz hält an der Dreierabwehr fest / FCZ – Sion Vorschau mit voraussichtlichen taktischen Formationen

Sion tritt innerhalb eines Monats zum dritten Mal in Zürich an – vor zwei Wochen hatte das Team von Didier Tholot im Juchhof Mühe gegen YF Juventus mit den FCZ-Junioren Novem Baumann, Kristian Luburic und Soheil Arghandewall (2:0 durch Tore von Bouchlarhem und Bua). Schon in der 1. Cup-Runde kamen die Walliser in Delémont erst im Penaltyschiessen weiter. Vor einem Monat verloren sie zudem im Letzigrund gegen GC (die damals noch ohne die letzten Neuverpflichtungen Kittel, Choinière oder Persson antraten) mit 1:3. Gleichzeitig hat Sion in dieser Meisterschaft gegen die Spitzenteams YB, FCB und Lugano fünf Punkte geholt und keine dieser Partien verloren. Starke Gegner liegen dem Aufsteiger also.

Sion im Französischen Stil

Das Team pflegt einen französischen Stil mit einem spielstarken Mittelfeld. Nicht nur kann die Doppel-Sechs mit Kabacalman und Baltazar sehr viel mit dem Ball anfangen – auch die beiden nominellen Flügel im 4-2-3-1 sind keine klassischen Sprinter. Chouaref und Bouchlarhem (oder als Alternative Berdayes und Souza) bewegen sich vorwiegend auf den Halbpositionen und suchen spielerische Lösungen. Sie können sowohl selbst in die Mitte ziehen für einen Doppelpass oder Abschluss aus der Distanz, als auch die aufgerückten Aussenverteidiger Numa Lavanchy und Nias Hefti auf der Seite für Flanken hinter die Abwehr lancieren. Steht der Gegner hoch, spielt Sion schnell durch die Mitte und findet dafür variable Lösungen. Dabei kommt dem Tholot-Team entgegen, dass Torhüter Fayulu am Ball ruhiger geworden ist. Der mit Abstand grösste Name im Kader ist der technisch ebenfalls starke sowie beidfüssige Russische Nationalspieler Anton Miranchuk, der in seinem ersten Einsatz gegen Lugano die Bindung zum Walliser Spiel aber noch nicht gefunden hat. Verletzt fehlen wird der ehemalige FCZ-Offensivspieler Kevin Bua.

Die Aufstellung des FC Sion ist da! Es gibt keine echten Überraschungen – Berdayes erhält den Vorzug vor Bouchlarhem, Sorgic beginnt für Djokic.

Beim FCZ ist es weiterhin schwieriger, die Aufstellung vorauszusagen. Nicht selten passt Coach Ricardo Moniz seine Formation etwas dem Gegner an und daher könnte es heute wieder mal ein 4-2-3-1 setzen – auch weil man bei der 1:4-Niederlage in St. Gallen bemerkt hat, dass man im 3-4-1-2 auf den Aussenläuferpositionen wenig Alternativen besitzt. Der Versuch mit Emmanuel auf dieser Position ging auf jeden Fall schief. In Abwesenheit von Gouré und Perea könnte der junge Nigerianer aber in der Spitze auflaufen. Auf dieser Position ist er beim FCZ auch schon aufgelaufen, hat dann jeweils aber ebenfalls seine Position selten gehalten, sondern ist viel über die linke Seite ausgewichen.

Sind Leidner und Conceição ready?

Alternativ könnte der FC Zürich erneut mit einer Dreierabwehr auflaufen – vor allem dann, wenn Moniz Conceição und Leidner (wieder) als bereit für eine Super League-Partie von Beginn weg ansehen sollte.

Die Startaufstellung des FCZ ist draussen! Ricardo Moniz hält an der Dreierabwehr fest und bringt im Sturmzentrum Daniel Afriyie für die abwesenden Perea und Gouré von Beginn weg. Conceição und Leidner sind nicht dabei. Als mögliche Einwechselspieler auf den Aussenläuferpositionen sind wohl Tosic und Denoon vorgesehen – obwohl beide tendenziell eher Innenverteidiger sind, die in einer Viererabwehr auch Aussenverteidiger spielen können.