Servette – FCZ 0:4 Highlights / Im Klassiker dem Druck des Gegners standgehalten

Der FCZ beginnt in der Calvinstadt sehr gut, spielt schnell und zielstrebig nach vorne. Nach etwa 10 Minuten kommt dann Servette besser in die Partie und gleicht das Spielgeschehen aus. Mit der Zeit wurde aus der gesunden Aggressivität des Heimteams aber auch immer mehr überhartes Einsteigen. Schiedsrichter Klossner wirkte dabei eher eskalierend, als deeskalierend auf die Genfer Spieler ein. Trainer Forte musste mit Buff und Voser zwei Spieler verletzungsbedingt auswechseln. Buff hatte zuvor bereits angeschlagen den Penalty zum 1:0 souverän verwandelt, ein Penalty von der Sorte „kann man pfeifen, macht aber nicht jeder“, nachdem Mfuyi Cavusevic mit beiden Händen im Strafraum zurückhielt. Sauthier hatte in der 50.Minute zuerst Glück, dass er nach seinem Einsteigen gegen Voser keine Karte sah, ging kurz darauf aber noch direkter auf die Knochen seines Gegenspielers und sah eine „dunkelgelbe“ Karte. Für Voser ging es nicht mehr weiter. Was dann die Veranlassung für Sauthiers hämische Reaktion auf die (milde) Gelbe Karte war, bleibt wohl sein Geheimnis. Auf jeden Fall war nach dieser Gelb-Roten Karte Servette für die letzten 40 Minuten zu zehnt.

Der FCZ hielt dem Druck von Servette auch in der zweiten Halbzeit stand und suchte selbst jede Möglichkeit, ein weiteres Tor zu erzielen. Eine kleine Vorentscheidung war das 2:0 von Roberto Rodriguez, der zum zweiten Mal von Marchesano eingesetzt alleine vor Torhüter Frick auftauchte, und diesmal den Abschluss alleine suchte. Rodriguez spielte dann auch den Pass auf Sarr vor dem 3:0, nachdem er in Zusammenarbeit mit Brunner den Ball an der gegnerischen Strafraumgrenze erobert hatte. Nach Umaru Bangura in der Startformation kam in der 77.Minute auch Armando Sadiku nach seiner Verletzungspause zum Comeback – ganz offensichtlich noch nicht annähernd im Vollbesitz seiner Kräfte. In den letzten 10 Minuten wollten beide Teams den Match dann nur noch ohne weitere Unfälle über die Runden bringen. Winter konnte so von Brunner durch die Lücke in der Genfer Abwehr drei Minuten vor Schluss angespielt werden und zum 4:0 treffen.

Servette – FCZ 0:4 (0:1)

Tore: 31. Buff (Penalty, Cavusevic) 0:1, 65. Rodriguez 0:2 (Marchesano), 75. Sarr (Rodriguez) 0:3, 87. Winter (Sadiku) 0:4.

Servette: Frick; Doumbia, Mfuyi, Baumann (66. Berisha); Sauthier, Hasanovic, Maouche, Faug-Porret; Alphonse (58. Yagan), Nsamé, Vitikieviez (75. Libertazzi).

FCZ: Vanins; Brunner, Bangura, Kecojevic, Voser (53. Alesevic); Winter, Kukeli, Sarr (77. Sadiku), Rodriguez; Buff (38. Marchesano), Cavusevic.

Alles läuft über Marchesano: Wohlen – FCZ 0:5 Stats, Performance, Spielinfos und Analysen

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Der bisher vor allem im Cup forcierte Antonio Marchesano steht in der Meisterschaft zum ersten Mal in der Startformation und wird gleich Züri Live-MVP. An drei der fünf Tore ist der Tessiner beteiligt, bei zweien mit einem direkten Assist. Noch eindrücklicher ist die Bilanz bei den Torchancen. Marchesano hat bei sage und schreibe 21 von 24 Torchancen seine Füsse im Spiel. 12 von 20 direkten Assist gehen auf das Konto von Marchesano, ein Drittel der FCZ-Torchancen in Wohlen hat er selbst. Dazu schlägt er 11 von 14 Eckbällen. Die Aussage „alles läuft über Marchesano“ ist damit wahrlich nicht übertrieben.

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Neben Marchesano bestätigen Moussa Koné und Ivan Kecojevic ihre starke Form der letzten Wochen, vorwiegend in Bezug auf die Defensivarbeit. Koné hat mit 8.0 zur Zeit den besten Züri Live-Notenschnitt aller FCZ-Akteure. Umaru Bangura erzielt sein erstes Tor im FCZ-Trikot, lässt aber in der 2.Halbzeit mit der ein oder anderen Unaufmerksamkeit unnötig Gefahr aufkommen.

Wohlen – FCZ: vor der Nati-Pause nochmal Gas geben!

Der FCZ hat in Wohlen einen letzten Charaktertest vor der Nati-Pause zu bestehen. Danach wird Trainer Uli Forte den Spielern zwei Tage frei geben. Der eine oder andere Wechsel im Vergleich mit der Startaufstellung gegen Osmanlispor (2:1) ist zu erwarten, vor allem die im Letzigrund eingewechselten Yapi, Winter und Rodriguez werden ziemlich sicher in der Startaufstellung stehen. Möglich, dass die angeschlagenen Bangura und Sadiku wieder spielen können.

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Wohlen hat nach dem Trainerwechsel zum Aargauer Francesco Gabriele mit dem 1:0 auswärts in Schaffhausen bereits den ersten Sieg geholt und dabei eine überzeugende Leistung abgeliefert. Der erste Leader dieser Challenge League-Saison agiert neu mit Dreierabwehr. FCZ-Legende Florian Stahel fehlt gesperrt.

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FCZ – Xamax 1:0 Highlights

Gegen einen erwartet zähen und defensiv enorm disziplinierten Gegner braucht der FCZ Geduld. um schlussendlich in der 60.Minute zum entscheidenden 1:0 per Kopf von Roberto Rodriguez zu kommen – bezeichnenderweise auf Flanke des an diesem Abend stärksten Zürchers, Cédric Brunner. Die eingewechselten Izer Aliu und Umaru Bangura kamen zu ihren Challenge League-Débuts, Schönbächler stand schon zur Einwechslung bereit, blieb dann aber doch draussen.

FC Zürich – Neuchâtel Xamax FCS 1:0 (0:0) 

Letzigrund – 9’685 Zuschauer – SR Amhof

Tore: 60. Rodriguez (Brunner) 1:0

Zürich:  Vanins; Brunner, Kecojevic, Nef, Voser; Winter, Sarr (89. Aliu), Kukeli (71. Cavusevic), Rodriguez; Buff, Sadiku (84. Bangura).

Xamax: Walthert; Gomes, Sejmenovic, Zesiger, Odabasi; Di Nardo (77. Senger), Corbaz; Ramizi (46. Teixeira), Veloso, Nuzzolo (62. Zbinden); Karlen.

Le Mont empfängt den FCZ – ambitioniert und bodenständig

Der vierte Gegner des FCZ ist der FC Le Mont aus einem Lausanner Vorort, welcher in direkter Nachbarschaft zur Pontaise, dem Heimstadion von Lausanne-Sport, liegt. Dort hatte Le Mont nach seinem ersten Challenge League-Aufstieg 2009/2010 auch seine Heimspiele ausgetragen. Die Stadionmiete war Le Mont aber zu teuer und das Verhältnis mit der Stadt Lausanne und dem Lokalrivalen Lausanne-Sport nicht wirklich gut, so dass Präsident Serge Duperret sich nach dem zweiten Aufstieg 2014 dazu entschied, die Heimspiele am anderen Ende des Kantons im Kleinstadion des ehemaligen Challenge League-isten FC Baulmes austragen zu lassen.

YB mit 4:1 vom Hof gejagt

In der Saison davor spielte Le Mont in der Promotion League noch auf seinem Heimplatz «Terrain du Châtaigner». Im November unter eher misslichen Terrainverhältnissen wurde so im Achtelfinal YB gleich mit 4:1 aus dem Cup geworfen. In der nächsten Runde bekam es Le Mont mit Basel zu tun – diesmal liessen die Schiedsrichter die Partie aber nicht anpfeifen, obwohl die Verhältnisse gemäss Le Mont-Verantwortlichen besser waren, als zuvor gegen YB. So wurde der Viertelfinal schlussendlich im St.Jakob Park durchgeführt, wo der FCB mit 6:1 obsiegte. Der Torschütze zum 4:1 gegen YB, Ridge Mobulu, ist nach einem Abstecher in Aarau wieder zurückgekehrt und zeigte nicht zuletzt beim Auswärtssieg in Schaffhausen am Wochenende eine bestechende Frühform.

Le Mont macht einen weiteren Schritt nach vorne

Le Mont ist eine etwas launige Mannschaft und kann an einem guten Tag jeden Gegner schlagen, an einem schlechten aber auch gegen jeden verlieren. In den letzten beiden Challenge League-Saisons konnten die Waadtländer Teams wie Wil, Chiasso oder Biel in der Tabelle hinter sich lassen. Diesen Sommer hat der Klub nun einen grossen Schritt vollzogen und vom Halbprofitum auf Profibetrieb umgestellt. Dieser Umstellung fiel der langjährige Erfolgstrainer Claude Gross zum Opfer, weil dieser seinen Job im Tiefbauamt einer Nachbargemeinde von Le Mont nicht aufgeben will.

Ambitionen und Bodenständigkeit – in Le Mont kein Widerspruch

Das Budget wurde wesentlich erhöht. Und der neue Trainer John Dragani bringt zumindest im Regionalfussball ein schönes Erfolgspalmarès mit. Zweifelsfrei steht Le Mont nur da, wo es jetzt ist, dank einer speziellen Mischung von grossen Ambitionen und gleichzeitig einer ebenso grossen Prise Vernunft und Bodenständigkeit seines Präsidenten Serge Duperret, einem Gemüse-Grosshändler. Duperret träumt offen von der Super League und davon, eine wichtige Kraft im Waadtland zu werden, geht aber gleichzeitig sehr haushälterisch mit den vorhandenen Mitteln um, und hat daher auch zum dritten Mal in Folge die Lizenz für die Challenge League erhalten.

Wechsel in der Startformation des FCZ?

Beim FCZ könnte das «Winning Team» erstmals etwas auseinandergerissen werden. Adrian Winter musste gegen Wohlen angeschlagen ausgewechselt werden, und auch Alain Nef und Cédric Brunner sind fraglich. Neuverpflichtung Umaru Bangura ist noch damit beschäftigt, seine Zelte in Weissrussland abzubrechen und steht nicht zur Verfügung. Trainer Uli Forte hat den Gegner am Sonntag in Schaffhausen beobachtet und eine starke Mannschaft mit mehreren ehemaligen Super League-Spielern gesehen, und seiner Equipe die entsprechenden Video-Bilder gezeigt.  In Bezug auf den Verlauf der Saison kann sich Forte gut vorstellen, dass es an der Spitze zu einem Kopf-an-Kopf Rennen mit einem der Konkurrenten kommen könnte, wie dies in seiner Aufstiegssaison 08/09 mit St.Gallen der Fall war. Damals hatte Aufstiegskonkurrent Lugano während der ganzen Saison nur vier Niederlagen zu verzeichnen – St.Gallen konnte die Tessiner trotz fast unglaublichen 25 Siegen in 30 Spielen erst gegen Ende der Saison vom 1.Platz verdrängen.

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