FCZ profitiert von Nuzzolo-Fehler: Xamax – FCZ 1:3 Spielinfos & Stats

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Vor der Heimniederlage gegen Wohlen war Xamax in der Challenge League auf der Maladière 14 Monate lang unbesiegt geblieben. Nun folgte gleich noch eine Niederlage im Spitzenkampf vor 6’300 Fans gegen den FCZ auf dem Fuss. Dies obwohl bei den Gästen aus Zürich nicht alles rund lief. Eine gewisse Müdigkeit war spürbar, der von der Sperre zurückgekehrte Alain Nef konnte nicht seine gewohnte Leistung abrufen und Armin Alesevic kam nach der Halbzeitpause etwas aus dem Tritt. Marco Schönbächler erzielte zwar nach starkem Zuspiel von Sangoné Sarr den wichtigen ersten Treffer und provozierte mit seiner Schnelligkeit beim Gegner drei Gelbe Karten, liess ansonsten aber etwas den Fokus und die Handlungschnelligkeit im Kombinationsspiel  vermissen. Xamax startete wie üblich in Heimspielen nach der Pause ein Angriffsfurioso, aber ausgerechnet der eingewechselte Routinier Raphaël Nuzzolo sorgte mit einem Fehlpass im Mittelfeld für einen ersten Dämpfer – der ebenfalls eingewechselte Winter profitierte und leitete das 2:0 für den FCZ ein.

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Michel Decastel und Stéphane Henchoz holen bei den Neuenburgern sehr viel aus der Mannschaft heraus. Die Abgänge von Facchinetti und Zesiger in die Super League konnten bisher mit Djuric und Gonçalves aber nicht adäquat ersetzt werden. Und da Xamax keine U21 hat, werden die Talente direkt aus der U18 in die 1.Mannschaft nachgezogen und dort auch forciert, was diesen Spielern wertvolle Erfahrung bringt, die Ambitionen Richtung Tabellenspitze aber gleichzeitig auch etwas dämpft. Beim FCZ kam der 20-jährige Rechtsverteidiger Nicolas Stettler nach seinem Halbzeiteinsatz im Cup gegen St.Gallen zum ersten Mal in einem Wettbewerbsspiel in der Startformation zum Einsatz und machte seine Sache erneut sehr gut.

 

 

 

Stettler überzeugt bei Début: FCZ – FCSG 2:1 Spielinfos & Stats

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Der zur Halbzeit für den mit Oberschenkelproblemen ausgewechselten Brunner zu seinem Wettbewerbsspiel-Début gekommene Nicolas Stettler kann sich für weitere Aufgaben empfehlen. Der 20-jährige Juniorennationalspieler schaffte es sofort, über seine rechte Seite Druck zu machen, was zuvor nicht so gut gelungen war, und schlug 6 teils sehr gute Flanken. Stettler schlug also alleine in nur 45 Minuten die Hälfte aller FCZ-Flanken. Gleichzeitig war der Aussenverteidiger jeweils auch sofort wieder zurück auf seiner Position und machte die Seite zu.

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Stettlers Einwurf auf der rechten Seite war auch der Ausgangspunkt zum 2:0 von Marchesano.  Antonio Marchesano traf mit einem schönen Schlenzer nur wenige Tage nach seinem ersten FCZ-Tor gegen Schaffhausen erneut im Letzigrund, diesmal auf der Südkurven-Seite. Nach dem Einwurf von Stettler hatte Kukeli Toko sofort unter Druck gesetzt, so dass dieser einen Fehlpass in die Füsse von Sarr spielte, Schönbächler leitete den Ball direkt auf Marchesano weiter. Das 1:0 in der 1.Halbzeit war nach einem Einwurf Brunners entstanden, den Alesevic ideal auf Cavusevic weiterleitete. Nach dessen Pfostenschuss erbte der bei Standards häufig im Fünfmeterraum lauernde Buff. Trainer Uli Forte brachte alle drei Ex-St.Galler in der Startformation. Speziell Dzengis Cavusevic zeigte dabei eine seiner bisher besten Leistungen im FCZ-Dress und überzeugte nicht nur mit seinem Kampfgeist, sondern auch deutlich verbesserter Spielintelligenz und Gespür für die Situation.

Xamax – FCZ 1:3 Highlights: „Koné wie durch schliessende Tramtüren“

Der FCZ kann nach dem Erfolg im Cup unter der Woche auch das Liga-Spitzenspiel in Neuenburg für sich entscheiden! Obwohl mehrere Akteure nicht ihren besten Tag hatten, stimmte das Mannschaftsgefüge und der Kampfgeist. Das massierte und sehr diszpliniert verschiebende Mittelfeld von Xamax zu überwinden, war zu Beginn allerdings nicht einfach. Sangoné Sarr gelang dies mit einem öffnenden Pass in der 21.Minute auf den 1:0-Torschützen Marco Schönbächler. In der Schlussphase stellten Forte/Chieffo nach der Einwechslung Kay Vosers auf Fünferabwehr um, und vertrauten noch stärker auf Konterangriffe, die dann schlussendlich auch zur Siegsicherung durch Koné und Cavusevic führten. Nicholas Stettler feierte nach dem Teileinsatz gegen St.Gallen in Neuenburg nun gleich noch das Startelfdébut in einem Pflichtspiel und machte seine Sache erneut gut. Alain Nef kehrte nach seiner Sperre als Captain in die Innenverteidigung zurück, hatte aber eine eher durchzogene Partie. Armin Alesevic rückte stattdessen auf die Position des Linksverteidigers – in der 1.Halbzeit mit Erfolg, im 2.Durchgang etwas weniger überzeugend.

Neuchâtel Xamax – FC Zürich 1:3 (0:1)

Tore: 21. Schönbächler (Sarr) 0:1, 68. Koné (Marchesano) 0:2, 72. Ramizi (Leoni) 1:2, 83. Cavusevic (Winter) 1:3

Xamax: Walthert; Gomes, Sejmenovic, Djuric, Leoni; Di Nardo (46. Veloso), Corbaz (89. Ga.Karlen); Ramizi, Qela, Zbinden (46. Nuzzolo); Senger.

Zürich: Vanins; Stettler, Nef, Kecojevic, Alesevic; Schönbächler (64. Winter), Sarr, Kukeli, Rodriguez; Marchesano (73. Voser), Koné (78. Cavusevic).

Mit Einsatz und Geduld zum Erfolg: FCZ – St.Gallen 2:1 Highlights

Nachdem der FCZ letzte Saison mit drei Auswärtsspielen bei Super League-Teams den Cupfinal erreicht hat, durfte diesmal im Achtelfinal der FC St.Gallen zu Hause empfangen werden und mit dem Ziel Titelverteidigung im Herzen wurde der Einzug in den Viertelfinal vom 1.März geschafft. Nach den beiden eher harzigen wenn auch schlussendlich sicher gewonnenen Cup-Partien bei den Traditionsklubs La Chaux-de-Fonds und Bellinzona kam der Traditionsklub schlechthin in den Letzigrund – der FC St.Gallen ist der älteste noch existierende Fussballclub der Schweiz, und zusammen mit einem Dänischen Verein auch ganz Kontinentaleuropas.

Die Südkurve brannte von Beginn weg sowohl optisch wie auch akkustisch ein regelrechtes Feuerwerk ab. Die Mannschaft auf dem Rasen hatte allerdings vom Gegner, der gleich mit sechs Spielern antrat, die normalerweise in der Verteidigung spielen, die Aufgabe gestellt bekommen, mit Engagement und Geduld zum Erfolg zu kommen. Dies klappte auch dank der zur Zeit hohen Effizienz im Abschluss durch die Tore von Buff und dem für diesen eingewechselten Marchesano im Anschluss an Einwürfe von Brunner und dem für diesen eingewechselten Stettler. Der zur Pause eingewechselte Nicholas Stettler feierte ein gutes Pflichtspieldébut in der 1.Mannschaft, defensiv sehr solide und mit der einen oder anderen starken Flanke in den Strafraum. Der zuletzt müde wirkende Brunner hatte dieses Level nicht mehr bringen können. Auch der erneut von Beginn weg eingesetzte Armin Alesevic zeigte an der Seite von Captain Ivan Kecojevic defensiv eine sehr solide Leistung und war mit seiner präzisen Kopfballweiterleitung entscheidend an der Entstehung des 1.0 beteiligt.

FC Zürich – FC St. Gallen 2:1 (1:0)

Tore: 18. Buff (Cavusevic) 1:0, 82. Marchesano (Schönbächler) 2:0, 89. Albian Ajeti (Aleksic) 2:1.

Zürich: Vanins; Brunner (46. Stettler), Alesevic, Kecojevic, Voser; Winter (78. Schönbächler), Sarr, Kukeli, Rodriguez; Buff (59. Marchesano), Cavusevic.

St. Gallen: Stojanovic; Hefti, Haggui, Gelmi, Schulz (79. Bunjaku); Aratore, Toko, Wiss (67. Gaudino), Wittwer (69. Tafer); Aleksic, Ajeti.

Erneut in der 2.Minute in Führung: FCZ – Schaffhausen 5:2 Highlights

Das klare Resultat von 5:2 täuscht ein bisschen – man merkt dem FCZ die Europacupspiele vom Donnerstag jeweils schon an. In Bellinzona spielte der Stadtclub nur rund 20 Minuten gut, profitierte vor allem vom frühen Tor in der 2.Minute durch Moussa Koné und von der Unterklassigkeit des Gegners. In Aarau lief es schon besser – es waren 50-60 gute Minuten, die am Ende im Spitzenkampf im Brügglifeld noch den verdienten Ausgleich brachten.

Beim dritten Après-Europacup-Match kann das Team von Trainer Uli Forte wieder bereits in der 2.Minute das 1:0 erzielen. Zum vierten Mal in den letzten neun Partien trifft der FCZ in dieser Minute. Der für den gesperrten Nef und verletzten Bangura nach seinen Teileinsätzen in Bellinzona und Wohlen zum ersten Mal von Beginn weg spielende Armin Alesevic eine sehr solide Leistung. Zusätzlich erzielte er nach einem Marchesano-Freistoss aus relativ spitzem Winkel per Direktabnahme das wichtige 3:1. Alesevic hatte diesen Sommer im ersten Testspiel gegen Austria Lustenau bereits den ersten FCZ-Treffer der Saison erzielt. Adrian Winter spielte wie in Bukarest (wo die Rumänischen Reporter in der TV-Übertragung seine technischen Qualitäten lobten) erneut von Beginn weg, und war mit seinem Kampfgeist und Einsatzwillen sowohl offensiv wie auch defensiv enorm wertvoll.

Der heute im zentralen Mittelfeld eingesetzte Antonio Marchesano zeigte wie immer in dieser Saison im Spiel mit Ball eine gute Leistung und überzeugte vor allem mit seinem One Touch-Fussball und der Beteiligung an gleich vier der fünf Treffer. Defensiv fehlte es aber auch wegen Marchesano im Zentrum an Stabilität. Davide Chiumiento konnte zwar mit seinem Absatzpass beim 2:0 brillieren, die läuferische Leistung und auch der Fokus waren für Challenge League-Verhältnisse ungenügend. Chiumiento verursachte zu viele Ballverluste und liess die Schaffhauser zu viel Raum zum Spielaufbau von hinten heraus. Gegen einen stärkeren Gegner oder ohne die sehr gute Zürcher Effizienz vor dem gegnerischen Tor wäre das schiefgegangen.

FC Zürich – FC Schaffhausen 5:2 (4:2)

Tore: 2. Eigentor Mevlja (Marchesano) 1:0, 13. Marchesano (Chiumiento) 2:0, 21. Demhasaj 2:1, 28. Alesevic (Marchesano) 3:1, 36. Demhasaj (Frontino) 3:2, 39. Schönbächler (Chiumiento) 4:2, 56. Winter (Marchesano) 5:2.

Zürich: Vanins; Brunner, Alesevic, Kecojevic, Voser; Winter (69. Rodriguez), Sarr (61. Buff), Marchesano, Schönbächler; Chiumiento, Cavusevic (72. Koné).

Schaffhausen: Grasseler; Gonçalves, Lekaj, Neitzke, Mevlja; Tranquilli (63. Gül), Facchinetti (63. Tadic), Zock, Menezes; Frontino, Demhasaj (82. Rossi).

Schönbächlers erfolgreicher Kurzauftritt als Rechtsverteidiger: Steaua – FCZ 1:1 Stats & Spielinfos

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Nachdem Uli Forte in Villarreal noch auf eine Dreier-/Fünferabwehr gesetzt hatte, blieb er in Bukarest dem Standardsystem treu – sei es wegen des Ausfalls von Umaru Bangura, oder weil dies sowieso so geplant gewesen war. In der Schlussphase wurden mit Schönbächler, Cavusevic und Marchesano der Reihe nach drei Offensivspieler eingewechselt und dabei mit Sarr und Brunner auch zwei Defensive vom Feld genommen. Dies hatte zur Folge, dass Buff ins Mittelfeldzentrum zurückrückte und Koné und Cavusevic abwechslungsweise über den Rechten Flügel kamen, was in solchen Situationen eine übliche Rochade ist. Aussergewöhnlich war, dass nach der Einwechslung von Marchesano Marco Schönbächler auf der Rechten Aussenverteidigerposition gefragt war. Von dort aus leitete dieser in starker Bedrängnis von Tudorie mit einem Pass in die Tiefe auf Cavusevic den Ausgleichstreffer von Koné ein.

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In Bukarest gab es mit 7,4 einen neuen Saisonrekord bei der Durchschnittsnote der 14 eingesetzten Spieler (Skala 1-10). Bisher lag dieser mit 7,3, aufgestellt in Villarreal, knapp tiefer. Im Madrigal hatte der FCZ an vorderster Front mit einer sehr diszplinierten und solidarischen Defensivleistung überzeugt. In Bukarest hingegen war das Spiel deutlich offener und für die Zuschauer äusserst unterhaltsam. Der Saisonrekord an Top-Offensivaktionen wurde auf FCZ-Seite dabei mit 37 regelrecht pulverisiert. Und auch die 9 Top-Offensivaktionen von Roberto Rodriguez bedeuten Saisonrekord für einen einzelnen Spieler. Buff (7) und Koné (5) hatten im Bukarester Nationalstadion ebenfalls aussergewöhnlich viele starke Offensivaktionen.

Saisonminusrekord bei Heimtorchancen: FCZ – Le Mont 1:1 Stats & Spielinfos

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9 Torchancen zusätzlich zum Tor von Dzengis Cavusevic – das ist so wenig wie bisher noch nie in einem Heimspiel in dieser Saison. Dabei gibt es Phasen, in denen der FCZ durchaus flüssig kombiniert. Oliver Buff hat gar über das ganze Spiel hinweg immer wieder aussergewöhnliche Offensivaktionen. Wegen der verschlafenen 1.Halbzeit und zu viel Hektik nach dem eigenen Ausgleich kommt am Ende unter dem Strich zu wenig raus.

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Sangoné Sarr kommt nach seiner Verletzungsabsenz (Schulter) nicht in die Gänge und hat mit 4,6 nach Michael Kempter (4,5, allerdings aus nur zwei Einsätzen) über alle Wettbewerbe den bisher schlechtesten Notenschnitt im FCZ-Kader. Chiumiento (4,8) und Cavusevic (4,9) sind die weiteren Spieler mit aktuell (knapp) ungenügendem Notenschnitt. Positiv fällt auch gegen Le Mont erneut auf, dass die 17 geschlagenen Flanken von 10 verschiedenen Spielern stammten.

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