Katic verliert erneut das Duell mit Kevin Carlos, und der FCZ das Spiel / Yverdon Sport – FCZ Analyse mit Randnotiz: Meisterspieler weiterhin die Leistungsträger, Neulinge unterdurchschnittlich, Krasniqi seit der Winterpause in Bestform

WER STÜRMT GEGEN EINEN TIEFER STEHENDEN GEGNER? / YVERDON-SPORT – FCZ VORSCHAU (Züri Live)

Mit dem Fokus auf der Defensiven Phase in allen Linien hat der FCZ unter Bo Henriksen viele gegnerische Angriffe schon in der ersten oder zweiten Verteidigungslinie entschärft. Marchesano und Afriyie leisteten vorne ausgezeichnete Defensivarbeit, genauso wie Condé und Mathew im Mittelfeld. Die drei Innenverteidiger wurden zudem zusätzlich auch noch von zwei Aussenläufern unterstützt. Viele Fussballjournalisten wählten nach der ersten Saisonhälfte Nikola Katic in ihr „Team der Vorrunde“, weil sie die wenigen Gegentore des FCZ in einem gewissen Automatismus der Innenverteidigung im Allgemeinen und dem von der äusserlichen Erscheinung her Eindruck machenden Abwehrchef Katic im Speziellen zuschrieben. Die Innenverteidigung im Allgemeinen und Nikola Katic im Speziellen gehörten gleichzeitig aber eher zu den schlechter benoteten Spielern auf Züri Live.

Aus der Viererabwehr nur Kamberi überzeugend

Wie gut das FCZ-Abwehrzentrum tatsächlich ist, wird nun auf die Probe gestellt, wo der FCZ dominanter und so wie die meisten Gegner nur noch mit zwei Positionen im Abwehrzentrum agiert. Bisher fallen die Innenverteidiger bei diesem Test durch. Vorwiegend wegen ihrer Unzulänglichkeiten verliert der FCZ in Yverdon ein Spiel, in dem er zwei Tore schiesst, und sich so gute Torchancen herausarbeitet wie seit mehr als zwei Jahren nicht mehr. Der Expected Goals-Wert (3,01) war in der Liga letztmals beim 4:2-Heimsieg gegen den FC Basel am 27. Februar 2022 so hoch. Die einzigen Spiele mit einem höheren Wert waren in der Zwischenzeit die Cup-Partien gegen die unterklassigen Cham, Tuggen und Bellinzona (120 Minuten). Und dies gegen einen Gegner, der seine Spieler immerhin von den Europacup-Achtelfinalisten Molde, Viktoria Plzen und Servette, sowie Wolverhampton Wanderers, Juventus (3x), Sao Paolo, Liverpool, Bologna, Huesca, dem 1. FC Köln und Lazio geholt oder ausgeliehen hat. Den algerischen Nationalstürmer Aymen Mahious haben die Waadtländer dem Vernehmen nach auf dem Transfermarkt GC vor der Nase weggeschnappt.

Natürlich hätte der FCZ in dieser Partie auch mit einer besseren Chancenverwertung von Okita und Co. mindestens ein Unentschieden erreichen können. Aber wenn man solche drei Gegentore kassiert, wird es in jeder Super League-Begegnung schwierig. Servette hingegen spielt auch wegen eines Steve Rouiller in der Form seines Lebens um den Meistertitel mit. Ein ausländischer Kaderplaner, der sich Video-Sequenzen von Rouiller, Katic und in gewissen Spielen Kryeziu ansieht, wäre erstaunt, dass die drei in der gleichen Liga aktiv sind. Wie schon vor einem Monat sah Nikola Katic in den entscheidenden Szenen gegen Kevin Carlos schlecht aus. Dieser war dem Kroaten in allen Belangen überlegen: Antritt, Technik – und auch Kraft. Linksverteidiger Dante trug zusätzlich zur defensiven Instabilität bei, während sich Lindrit Kamberi auf der Rechtsverteidiger-Position bisher gut macht – besser als in den letzten Partien als Viererabwehr-Innenverteidiger.

Bernardoni und Tijani machen „Hundertprozentige“ zunichte

Mirlind Kryeziu wiederum, der in den Partien zuvor viel Ruhe ausgestrahlt hatte, liess sich von der Hektik der Partie zu sehr und in den falschen Momenten anstecken. Dabei war diese Hektik von FCZ-Seite her gewollt. Nachdem man vor einem Monat im Municipal am Yverdon-Beton abgeprallt war, versuchte man diesmal mit der Startformation vom Heimsieg gegen YB mit Tempo, Tempo und nochmals Tempo die gegnerische Mauer zu knacken – und dies durchaus erfolgreich. Es wurde schnell und direkt gespielt. Dementsprechend konnte der FCZ weniger über die Seiten abgedrängt werden, was unter anderem zu weniger Eckbällen führte. Die Gäste aus Zürich kamen so im gegnerischen Strafraum zu deutlich mehr vielversprechenden Torchancen – und In den ersten sechs Minuten bereits zu ebenso vielen Abschlüssen (insgesamt 17).

Yverdon-Keeper Paul Bernardoni fischte mehrere fast unmögliche Dinger – und als er nach einem weiteren Krasniqi-Tempodribbling bei einem Di Giusto-Abschluss doch mal geschlagen war, rettete Mohamed Tijani auf der Torlinie – Tijani, der auch nicht zimperlich war, als er Oko-Flex am Hals und Santini im Strafraum beinahe in einem Polizeigriff am Arm zurückhielt. Die FCZ-Einwechselspieler hatten durchweg einen positiven Auftritt. Yverdon versuchte alles, um den Spielrhythmus zu brechen. Der Ballführende wurde im Mittelfeld und der Verteidigungszone schnell und aggressiv gestellt. Es resultierten viele Einwürfe und Freistösse. Solche Unterbrechungen wurden vom Heimteam zu zusätzlichen Verzögerungen genutzt. Die Spielunterbrechungen durch Rauch aus der FCZ-Kurve kamen dem Heimteam in seinen Bestrebungen zusätzlich entgegen.

FCZ eröffnet bei den Standards zusätzliche Baustellen

Die Bestrebungen, die Spielweise der Mannschaft umzustellen, sind nachvollziehbar. Aber man will teilweise auch etwas zu viel aufs Mal. Beispielsweise scheint das Konzept bei der Verteidigung der gegnerischen Eckbälle (schon gegen YB) etwas angepasst worden zu sein – mit mehr Raumdeckungselementen als zuvor. Prompt hatte beim 2:1–Führungstreffer Torschütze Kevin Carlos keinen Gegenspieler. Bis zum YB-Heimspiel funktionierte das Verteidigen der Corner eigentlich gut. Nun macht man da noch eine zusätzliche Baustelle auf. Ähnlich bei den Offensivstandards, wo bei der Ausführung mit Dante oder Di Giusto neue Leute zum Zug kamen, die in dieser Disziplin noch nicht überzeugen konnten. Insgesamt war es mit einer Offensiv-Note von 7,0 die fünftbeste Offensivleistung und gleichzeitig mit einer Defensivnote von 5,3 die sechstschlechteste Defensivleistung der Saison. Vor allem gab es noch nie in dieser Saison so viele Defensivfehler / schlechte Defensivaktionen wie in dieser Partie.

Personalien – Krasniqis erfolgreiche Tempodribblings, Katics Alpträume von Kevin Carlos

  • Cheick Condé: Offensiv stärker involviert als sonst – positiv wie negativ.
  • Ifeanyi Mathew: Schon wieder ein Hammer-Tor von ausserhalb des Strafraumes. Auch Yverdon hat Mathew als Schwachpunkt bei der Verteidigung von Freistössen ausgemacht, und spielt diese in seine Zone.
  • Mirlind Kryeziu: In mehreren Situationen zu hektisch, Defensiv mit Tiefstnote „1“.
  • Lindrit Kamberi: Kommt immer besser rein ins Offensivspiel auf der Aussenverteidiger-Position.
  • Amadou Dante: Defensiv weiterhin deutlich ungenügend, unter anderem Auslöser des ersten Gegentores. Offensiv vorwiegend als Schütze oder mit dem letzten Pass in den Abschlüssen direkt involviert, wird bereits mit der grössten Anzahl Standards betraut.
  • Bledian Krasniqi: Gelungene Dribblings im gegnerischen Strafraum sind in der Super League selten. In Yverdon führen vier gelungene Dribblings Krasniqis im gegnerischen Strafraum zu einem Tor, einem Assist, einem Penalty – und einer „hunderprozentigen“ Torchance Di Giustos, welche Yverdon-Verteidiger Tijani auf der Linie klärt. Zum fünften Mal in dieser Saison MVP, zum dritten Mal seit der Winterpause.
  • Nevio Di Giusto: Traumpass auf Okita zu dessen „hundertprozentiger“ Torchance allein vor Bernardoni. Und Di Giustos gefährlichen Abschluss aus spitzem Winkel hätte nicht jeder Super League-Torhüter gehalten. Ansonsten vor allem Defensiv stark und in diesem Bereich sogar der Beste beim FCZ. Und dies obwohl er nicht auf seiner Idealposition spielt. Wechselt nach der Einwechslung von Oko-Flex von der rechten auf die linke Seite.
  • Nikola Katic: Hat wohl mittlerweile Alpträume von Kevin Carlos. Schon vor einem Monat bei zwei Gegentoren im Duell mit dem Spanier zweiter Sieger. Verliert auch diesmal so gut wie jeden Zweikampf gegen die Nummer 11 von Yverdon. Kevin Carlos ist in jeder Hinsicht stärker. Mehrmals spickt Katic in einem Laufduell und einem fairen Rempler seines Gegenspielers mehrere Meter weg. Daraus ergeben sich unter anderem die zwei ausgezeichneten Torchancen Yverdons in der 2. Halbzeit, welche nicht zu Toren führen. Verliert auch beim Siegtreffer Yverdons das entscheidende Luftduell gegen Kevin Carlos. Kryeziu hatte zuvor ein analoges Luftduell mit diesem gewonnen.

Randnotiz – Meisterspieler weiterhin die Leistungsträger, Neulinge unterdurchschnittlich, Krasniqi seit der Winterpause in Bestform

Von den Kaderspielern mit viel Spielzeit haben auch in dieser Saison die Leistungsträger der Meistersaison, Yanick Brecher, Antonio Marchesano, Nikola Boranijasevic und Adrian Guerrero, den besten Notenschnitt. Mit Bledian Krasniqi und Mirlind Kryeziu sind zwei weitere wichtige Meisterspieler im oberen Drittel. Dazu gesellen sich die beiden später dazugestossenen Zentralen Mittelfeldspieler Ifeanyi Mathew und Cheick Condé. Weiterhin eine ungenügende Durchschnittsnote hat Nikola Katic, der sich allerdings gleichzeitig im Vergleich zu letzter Saison am meisten gesteigert hat. Ebenfalls stark verbessert hat sich der Notenschnitt von Yanick Brecher und Ivan Santini. Brecher hatte nach der Meistersaison und Vertragsverlängerung eine Baisse, ist nun aber unter anderem wohl auch im Zusammenhang mit dem neuen Torhütertrainer Dean Santangelo wieder im Aufschwung.

Den stärksten Rückgang im Notenschnitt hatten Donis Avdijaj (mit Hartberg als Stammspieler überraschend auf Europacup-Kurs) und Selmin Hodza (Stammspieler der FCZ Reserve, beim 4:1-Heimsieg gegen Luzern U21 verletzt ausgewechselt). Von den neu zum Kader gestossenen Spielern haben Nevio Di Giusto und Miguel Reichmuth einen sehr guten Notenschnitt, wobei derjenige von Miguel Reichmuth von einem einzigen Teileinsatz im Cup gegen das unterklassige Red Star stammt. Fabio Daprelà, Silvan Wallner, Rodrigo Conceição und Armstrong Oko-Flex bewegen sich im (unteren) Mittelfeld. Der Notenschnitt von Cheveyo Tsawa, Arad Bar, Amadou Dante und Nils Reichmuth ist ungenügend.

Die beste Durchschnittsnote im Kalenderjahr 2024 hat Bledian Krasniqi, der sich im Vergleich zur 1. Saisonhälfte auch am meisten gesteigert hat. Im Herbst waren seine Leistungen durchzogen. Dank dem sehr guten Start ins 2024 ist sein Gesamtnotenschnitt mittlerweile wieder gleich hoch wie letzte Saison. Nevio Di Giusto, Yanick Brecher, Ifeanyi Mathew und Nikola Boranijasevic haben seit der Winterpause ebenfalls einen Notenschnitt von 7,0 oder höher. Gesteigert haben sich seit der Winterpause neben Krasniqi Mathew, Boranijasevic, Kryeziu, Kamberi, Afriyie und Oko-Flex. Am meisten eingebrochen im Vergleich zur 1. Saisonhälfte ist die Leistung bei Cheick Condé und Adrian Guerrero. Ob sie nicht auf Touren kommen, weil sie aus unterschiedlichen Gründen weniger als zuvor gespielt haben, oder umgekehrt, ist bis zu einem gewissen Grad eine „Huhn oder Ei“-Frage. Während mit Di Giusto ein Débutant mit an der Spitze steht, bilden die anderen beiden Neulinge im Kader, Amadou Dante und Cheveyo Tsawa, die Schlusslichter. Es hat zudem aktuell mehr Spieler mit nach der Winterpause abnehmender als mit zunehmender Form im Kader. Neben Nikola Katic (und Amadou Dante) bewegt sich von den Stammspielern auch Jonathan Okita wieder im ungenügenden Bereich.

Bildet man aus den formstarken Spielern des Kalenderjahres 2024 eine Aufstellung, dann kommt eine sehr offensiv ausgerichtete Formation dabei heraus.

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Le Pogam, Leipzig und die wiederkehrende Frage der FCZ-Spielphilosophie / Yverdon-Sport – FCZ Analyse mit Randnotiz: Condé fehlt das Fingerspitzengefühl, Cibelli die Übersicht

FCZ STARTET VORAUSSICHTLICH MIT SYSTEMUMSTELLUNG IM MUNICIPAL / YVERDON-SPORT – FCZ VORSCHAU (Züri Live)

In einer Partie mit wenig Torchancen auf beiden Seiten war das 1:0 wegweisend. Erzielt wurde es nach einem seitlichen Tasar-Freistoss durch Linksverteidiger William Le Pogam. Man sieht sich immer zwei Mal im Leben – im Fussball sowieso. Was viele nicht wissen oder sich vielleicht nicht mehr daran erinnern: Le Pogam trug einst das FCZ-Trikot mit der Nummer 33 – wenn auch nur für ein Testspiel im Juli 2019. Diese Partie war aus vielen Gründen denkwürdig. Es war das erste Spiel des damals frischgebackenen RB Leipzig-Trainers Julian Nagelsmann. Der FCZ gewann 4:1. Das Ehrentor Leipzigs ergab sich aus einem Penalty, welchen der heutige Basel-Stürmer Jean-Kevin Augustin “herausholte“, als er von Mimoun Mahi an der Grundlinie abgedrängt worden war. Der Hauptgrund für den klaren -FCZ-Sieg gegen den Bundesliga-Mitfavoriten, bei dem alle Stammspieler zum Einsatz kamen, lag im unterschiedlichen Vorbereitungsstand der beiden Teams.

Link zum Spielbericht RB Leipzig – FC Zürich (mit William Le Pogam)
Link zum Stream RB Leipzig – FC Zürich (ab Einwechslung Le Pogam)

Der sich schliessende Kreis mit Le Pogam und die Frage der Spielphilosophie

Trotzdem wurde in diesem Spiel auf dem Gelände der Red Bull-Akademie augenfällig, wie gut der FC Zürich im Umschaltspiel funktioniert. Speziell aus einer tiefen Position heraus mit einer „Rakete“ wie Assan Ceesay in der Spitze. Von diesem Moment an wurde auf Züri Live zwei Jahre lang immer wieder gefordert, der FCZ solle sich auf einen solchen Spielstil fokussieren. Es war aber nicht der präferierte Stil von Ludovic Magnin. Der damalige FCZ-Trainer wich nur ungern und nur in gewissen Spielen (wie in Leipzig) von seinem Ballbesitzfussball ab. Auch dessen Nachfolger Massimo Rizzo fokussierte nur in seiner (erfolgreichen) Anfangszeit als Cheftrainer auf das Umschaltspiel. Bis letztlich im Sommer 2021 André Breitenreiter kam und konsequent eine ganze Saison lang auf Konter und geringen Ballbesitz setzte. Assan Ceesay war zu dem Zeitpunkt glücklicherweise immer noch da. Magnin zeigte sich später in einem Interview mit „24 heures“ einsichtig und nannte sein Festhalten am Ballbesitzfussball als Hauptgrund für seine durchzogenen Resultate als FCZ-Trainer.

William Le Pogam wurde bei dem Spiel in Leipzig (von Züri Live live übertragen) als Backup für den schwankende Leistungen zeigenden Linksverteidiger Levan Kharabadze getestet. Kurioserweise hatte Drittligist San Fernando kurz vor Le Pogams Auftritt mit dem FCZ seinen Transfer vermeldet. Letztendlich landete Le Pogam aber weder in Spanien noch beim FC Zürich, sondern in der Challenge League bei Stade Lausanne-Ouchy. Von dort zog er ein Jahr später weiter an den Neuenburgersee, wo er mit YS zwei Mal aufstieg und nun trotz umfassendem Kaderumbruch unter dem neuen amerikanischen Besitzer immer noch Stammspieler ist. Und als solcher schoss er das Game Winning Goal gegen den FCZ in einer Partie in welcher es beim Stadtklub wieder exemplarisch um die Frage der Spielphilosophie ging. Ein zweiter Kreis mit „Leipzig“, der sich schliesst – und wieder auftut.

Viel Ballbesitz im Mittelfeld, aber so wenige gute Offensivszenen wie noch nie in dieser Saison

Nachdem der FC Zürich in den Wochen zuvor mehrmals in der 2. Halbzeit auf ein 4-3-3 umgestellt hatte, agierte man in Yverdon nun erstmals von Beginn weg so. Zum x-ten Mal in den letzten Jahren nimmt man wieder einen Anlauf, um eine dominante Spielweise zu installieren. Die neue sportliche Leitung mit Malenovic, Milicevic und Moniz soll nun den erneuten Anlauf endlich zum Erfolg bringen. Man kann und soll den Verantwortlichen Glück wünschen. Vielleicht klappt es ja diesmal. Auch wenn Assan Ceesay nicht mehr da ist, ist die aktuelle Mannschaft weiterhin sowohl Defensiv wie Offensiv besser für das Spiel aus einer tiefen Position heraus geeignet. Ein Spiel alleine sagt zwar noch nicht allzu viel aus, aber in Yverdon biss man sich mit der neuen Spielweise bereits wieder am Gegner die Zähne aus.

Noch nie in dieser Saison hatte das Letzigrund-Team so wenige gute Offensivaktionen wie in Yverdon. Dies obwohl es erstaunlich viele Abschlüsse gab: 16, davon 13 in der 2. Halbzeit bei 10-vs.-11 und 10-vs.-10. 14 Flanken sind ebenfalls ein hoher Wert. Die Offensivstandards funktionieren hingegen nicht mehr so gut wie noch in der Vorrunde. Der FCZ agierte Defensiv im Hohen Pressing, Yverdon stand tief und nahe an ihren Gegenspielern dran – und nutzte die Räume hinter Katic & Co. konsequent. Die Waadtländer warteten jeweils als Trigger auf den FCZ-Pass auf einen Aussenverteidiger und griffen diesen dann auf Höhe der Mittellinie an. Die Durchschnittsnote der Mannschaft ist mit 5,3 die schlechteste der Saison, ex aequo mit dem Lausanne Sport-Heimspiel wenige Tage davor, dem Heimspiel gegen St. Gallen und der Auswärtspartie im Schweizer Cup in Tuggen.

Highlights – Yverdon Spezialist auf Standards

Personalien – Kaum Arbeit für Brecher, Katic erneut an drei Gegentoren wesentlich beteiligt

  • Nikola Boranijasevic: Zu Beginn mehrere verunglückte Offensivaktionen, kämpft sich dann aber noch während der ersten Viertelstunde zurück ins Spiel.
  • Adrian Guerrero: Wie Bledian Krasniqi einer derjenigen Spieler, die zum Anpfiff jeweils voll da sind. Die beiden waren in den letzten sechs Partien je drei Mal die Besten der 1. Halbzeit. Guerrero baut aber in Yverdon in der 2. Halbzeit wieder stark ab.
  • Cheikh Condé: Kommt nach einem harzigen Start ins 2024 in der 1. Halbzeit in Yverdon mit jeder Minute besser ins Spiel, fängt auf der 6er-Position mehrere im Ansatz gefährliche Bälle ab, gewinnt Zweikämpfe. Bis zur Roten Karte (die Minuspunkte gibt) der Beste beim FCZ.
  • Armstrong Oko-Flex: Zum zweiten Mal hintereinander und zum dritten Mal insgesamt Offensiv Bester.
  • Jonathan Okita: Macht weiterhin zu wenig aus vielversprechenden Situationen, bleibt im 1-vs.-1 in den letzten Wochen und Monaten fast immer hängen. Die Gegenspieler haben sich auf ihn eingestellt.
  • Antonio Marchesano: Bis in die 2. Halbzeit hinein an keiner Torchance beteiligt, danach verbessert.
  • Nikola Katic: Wie schon gegen Lausanne-Sport stehen auch in Yverdon seine Fehler am Ursprung aller drei Gegentore (inklusive des aberkannten Lausanner 3:2). Die Partie beginnt bereits beim Anstoss zum wiederholten Mal mit einem langen Ball von Katic ins Seitenaus. Es ist seine sechste ungenügende / schlechte Note in den letzten acht Spielen. – zum zweiten Mal hintereinander mit einer Defensiv-Note “1“.
  • Daniel Afriyie: MVP und erstmals Defensiv Bester in dieser Saison. Trägt zur verbesserten Leistung der 2. Halbzeit bei.
  • Junior Ligue: Stand schon nach 58 Minuten zur Einwechslung bereit, kam dann letztendlich erst in der 80. Minute rein.
  • Yanick Brecher: Hat fast keine Arbeit zu verrichten – und muss trotzdem drei Mal den Ball aus dem Netz holen.

Kommentare – S Schpiilfäld isch „z’churz“

Randnotiz – Condé fehlt das Fingerspitzengefühl, Cibelli die Übersicht

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Blamage gegen Aufsteiger: FCZ verliert nach Schwitzkasten-Rot (20 Minuten)

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Henriksens Zögern beim FCZ fällt ihm auf die Füsse – «Happy Bo» gehen die Argumente aus (Watson)

Achterbahnfahrt von der besten 1. Halbzeit in die schlechteste 2. Halbzeit der Saison / 284. Derby-Analyse

DAS ZÜRCHER DERBY WIRD IMMER POPULÄRER / 284. DERBY-VORSCHAU (Züri Live)

Wie kann so etwas passieren? Die 1. Halbzeit des FC Zürich im 284. Zürcher Derby ist überragend! Mit einem Notenschnitt von 7,1 die beste der ganzen Saison. Nach der Pause der Absturz: Notenschnitt 4,8 und somit die schlechteste 2. Halbzeit der ganzen Saison. Fast mit dem Schlusspfiff erzielt dann auch noch Pascal Schürpf den vielumjubelten 2:1-Siegtreffer für GC. Auf der gleichen Platzseite wie in der Meistersaison Assan Ceesay für den FCZ.

Justin Hammel mit der Torwart-Aktion der Saison

Das erste Duell nach der Übernahme von GC durch den LAFC beginnt äusserst flott. Der FCZ gibt mit viel Direktspiel Vollgas. Schon nach wenigen Sekunden köpft Afriyie einen Flankenball Guerreros nach einer 180 Grad-Drehung Conceiçãos auf der linken Seite knapp am Pfosten vorbei. Bledian Krasniqi erzielt in der 20. Minute ein spektakuläres Tor zur 1:0-Führung. GC-Goalie Justin Hammel hält seine Mannschaft daraufhin aber im Spiel. In der 30. Minute wohl mit der bisherigen Torwart-Aktion der Saison! Bei einer Vierfachchance (!) des FCZ pariert der 23-jährige innert Sekundenfrist die ersten drei Abschlüsse aus kurzer Distanz mit drei verschiedenen Körperteilen. In der 43. Minute stoppt er den allein aufs Tor zustürmenden Daniel Afriyie erfolgreich – – und in der Nachspielzeit der 1. Halbzeit lenkt er einen Conceição-Drehschuss spektakulär an die Latte.

Gehörte die 1. Halbzeit dem FC Zürich, so gestaltete sich das dritte Viertel der Partie ausgeglichen. Diesmal startete GC mit viel Tempo. Schon in der Ersten Minute nach der Pause haute Fink an der 5 Meter-Grenze etwas am Ball vorbei. Auf der anderen Seite hielt Hammel mit einer weiteren spektakulären Flugeinlage einen Drehschuss Conceiçãos aus 25 Metern in der Luft. Letzterer drang zudem in der 63. Minute gefährlich in den Strafraum und wurde von Dirk Abels leicht am Arm zurückgerissen. Der FCZ hatte es mehrmals verpasst, die Führung auszubauen.

Wende mit der Einwechslung von Babunski / Schürpf

Die Wende läutete dann in der 71. Minute die Einwechslung des Duos Babunski / Schürpf ein. Nicht nur wurde die GC-Formation von einem 4-1-4-1 auf ein 4-4-2 angepasst, sondern auch die Spielweise – mit viel direkterem Spiel Richrung gegnerisches Tor. Momoh rückte vom Linken Mittelfeld in den Zweimannsturm mit Babunski. Den gegenteiligen Effekt hatten die FCZ-Einwechslungen. Cheick Condé brachte keine Energie, sondern eher Lethargie auf den Platz. Reichmuth, Ligue und Santini vermochten nichts zu bewegen – genauso wenig wie die Umstellung auf ein 4-3-3 mit der Einwechslung Santinis in der 84. Minute. In der Schlussphase machte der FCZ den Fehler, taktisch, personell und von der Spielweise her alles nach vorne zu werfen während Momentum und Energielevel längst auf die GC-Seite gekippt waren. So tauchte in der 89. Minute sogar Nikola Katic am gegnerischen Strafraum auf und ging dort ins Dribbling. In so einem Moment wäre es cleverer gewesen, nicht mehr so viel zu riskieren. Man muss sich letztendlich vorwerfen, nach einer 1:0-Führung in zwei gegnerische Konter gelaufen zu sein.

Unter dem Strich war die Leistung der FCZ-Startelf ziemlich ausgeglichen und gut. Die Differenz der Leistungen der Einwechselspieler machten den Unterschied. Nicht nur brachten beim FCZ die Einwechselspieler zu wenig, sondern es wurden mit Marchesano, Boranijasevic und Daprelà auch noch die besten Spieler ausgewechselt. Und dass Conceição für den ausgewechselten Boranijasevic zurück auf die Position des Rechten Aussenläufers rückte, machte diese Seite defensiv anfälliger. Bei GC fiel zudem erneut Innenverteidiger Joshua Laws positiv auf, der in den Derbys jeweils bis in die Haarspitzen motiviert ist, und seine besten Leistungen zu zeigen scheint. Die Offensivleistung des FCZ war unter dem Strich eher überdurchschnittlich, die Defensivleistung hingegen die viertschlechteste der Saison nach den Auswärtspartien in Winterthur und Tuggen sowie dem Heimspiel gegen St. Gallen.

Highlights – Schönster Sieg für Bruno Berner

Personalien – Kamberi ungeduldig, Condé unterirdisch

  • Nikola Boranijasevic: Zum dritten Mal bester FCZ-Akteur in der Offensiven Phase, an den schönsten Offensivaktionen beteiligt, tunnelt vor dem 1:0 elegant Gegenspieler Hoxha, gute Flanken und Pässe.
  • Fabio Daprelà: Zum dritten Mal der Beste beim FCZ in der 2. Halbzeit. Hält gegen seinen Jugendklub aussergewöhnlicherweise mal über beinahe 90 Minuten gut durch.
  • Cheikh Condé: Interessante Option als Zielspieler für Brechers hohe Bälle. Kommt als Einwechselspieler rein. Seine Defensivleistung ist unterirdisch und trägt zum Umschwung zuungunsten des FCZ bei.
  • Adrian Guerrero: Bester FCZ-Akteur in der starken 1. Halbzeit. In der 2. Halbzeit lässt beinahe die ganze Mannschaft nach – aber Guerrero am meisten.
  • Yanick Brecher: Lange Bälle teilweise bis beinahe an den gegnerischen Strafraum. Lässt ebenfalls in der 2. Halbzeit aussergewöhnlich stark nach.
  • Lindrit Kamberi: Will in der Schlussphase den Siegtreffer unbedingt, nimmt in mehreren Situationen, so auch vor dem 1:2, Risiko und ist gedanklich schon voll im Angriffsmodus, wenn der Ball noch nicht sicher unter Kontrolle ist.
  • Antonio Marchesano: Arbeitstier, kämpft und rackert für die Mannschaft. MVP und defensiv Bester.
  • Nikola Katic: Note “6“ ist eine positive Meldung. Überrascht speziell in der 1. Halbzeit positiv, in der er normalerweise schwach spielt. Beste 1. Halbzeit seiner bisherigen Saison zusammen mit jener beim 4:1-Auswärtssieg in Luzern. Startet dann in die 2. Halbzeit mit einem ungenauen langen Ball – auch der Anstoss nach dem ersten Gegentor geht ins Seitenaus. Das bringt negative Vibes.
  • Bledian Krasniqi: Wenn eine Offensivaktion gefährlich wird, ist er meist beteiligt. Trifft wieder im Derby – und dies mit einem Traumtor!

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In einem hochstehenden und attraktiven Derby am Sonntag konnte der FCZ die über weite Strecken ausgezeichnete Leistung nicht in einen Sieg ummünzen. Einerseits sündigte man im Abschluss, andererseits spekulierte GC auf einen im Verlauf der 2. Halbzeit nachlassenden FCZ und stellte mit der Einwechslung von Schürpf und Babunski seine Spielweise und Taktik um. Lausanne-Sport musste ebenfalls nach einer 1:0-Führung eine 1:2-Niederlage hinnehmen – und dies mit beinahe 90 Minuten in Überzahl! Die Waadtländer leiden aktuell wie der FCZ unter einer schlechten Chancenverwertung. Zudem haben die Waadtländer saisonübergreifend in der Super League in den letzten 21 Auswärtspartien nur einmal gewinnen können (in Basel).

Olivier Custodio als Magnins “Schweizer Sackmesser“

Lausanne-Sport mit Trainer Ludovic Magnin hat von den Einzelspielern her ein Kader, das gut ist für einen Europacupplatz. Olivier Custodio fungiert dabei als “Schweizer Sackmesser“ und wird von Magnin beinahe auf allen Positionen eingesetzt. Alternativ zum 4-4-2 könnten die Waadtländer auch in einem 4-2-3-1 antreten, mit Custodio an Stelle von Stürmer Labeau auf der 10er-Position und Raoul Giger als Rechtsverteidiger. Nicht auszuschliessen ist ein Kurzeinsatz in den Schlussminuten von Lausanne-Sports neuer “Perle “Simone Pafundi.

Cheick Condé erneut auf der Bank?

Der FCZ stellte mit der Einwechslung von Ivan Santini in der Schlusssphase des Derbys wie bereits vor der Winterpause im Verlauf der 2. Halbzeit in St. Gallen auf ein 4-3-3 um. Gegen Lausanne-Sport ist aber von Beginn weg wohl das übliche Spielystem zu erwarten. Jonathan Okita iwrd wohl wieder in die Startformaton zurückkehren, bei Cheick Condé ist dies hingegen weniger sicher.

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FCZ: Coach Henriksen nach vierter (!) Verwarnung im Derby gesperrt (Blick)

In der Saison 22/23 konnte sich der FCZ mit einer positiven Derby-Bilanz erneut als Nr. 1 von Zürich betiteln. Im Oktober resultierte nach einem Kontertor von Marchesano und einem Weitschuss Bendeguz Bollas ein 1:1-Unentschieden. Dann folgte im selben Monat unter dem neuen Trainer Bo Henriksen (nicht an der Seitenlinie) die 1:4-Niederlage, bei der Blerim Dzemaili per Penalty in der 90- Minute das (zwischenzeitliche) 1:3 erzielte. Danach folgten bis heute drei 2:1-Siege in Folge. Im Februar 2023 traf Aiyegun Tosin doppelt nach jeweiliger Vorlage von Jonathan Okita und konnte so die Penalty-Führung GC’s durch Renat Dadashov auf den Kopf stellen. Im Mai vor 21’000 Fans konterte der FCZ erneut die GC-Führung durch Petar Pusic mit Toren Lindrit Kamberis und Blerim Dzemailis. Dzemaili konnte dank diesem Tor und Sieg mit einer positiven Derby-Bilanz abtreten.

FCZ und Derbys mit steigenden Zuschauerzahlen

In der neuen Saison trafen im September auf schwierigem Geläuf Bledian Krasniqi und Antonio Marchesano, bevor in der 90. Minute Selmin Hodza ein Eigentor unterlief. Insgesamt hat der FCZ die letzten fünf Saisons im Zürcher Duell immer für sich entschieden. Dies nachdem GC in den neun Saisons davor sechs Mal eine positive Derby-Bilanz gehabt hatte. Die Derby-Zuschauerzahlen sind in den letzten Jahren wieder im Steigen begriffen (siehe Züri Live-Grafik unten). Dies nachdem sie in den 10er-Jahren leicht gesunken waren. Davor waren sie von Mitte 90er-Jahre bis etwa 2010 15 Jahre lang stark gestiegen. Die höchsten Derby-Zuschauerzahlen der Nachkriegszeit gab es in den 70er-Jahren. Speziell an der heutigen Zeit ist, dass der FCZ rekordhohe Zuschauerzahlen vermeldet, während GC sich bezüglich seines Liga-Zuschauerschnitts immer konstant im Bereich 5’000 bis 9’000 Fans bewegt hat – unabhängig von Jahrzehnt, Erfolg und Stadion, in welchem gespielt wurde.

Für das erste Derby 2024 ist GC sicherlich der Aussenseiter. Nicht nur weil es in den letzten 15 Partien für GC nur einen Derby-Sieg gab. Im eher dünn besetzten Kader muss durch den Abgang Corbeanus und mehrerer Verletzungen der Gürtel aktuell noch etwas enger geschnallt werden. Zum Auftakt im Wankdorf gegen ein enttäuschendes YB hatten die Grasshoppers aus einer tiefen Position heraus insgesamt die besseren Torchancen, gingen mit diesen aber fahrlässig um. Sie könnten auch gegen den FCZ wie in Bern wieder im 4-1-4-1 antreten – mit Seko auf der Sechserposition und Abrashi als Pressing-Terrier auf gleicher Höhe mit dem in Bern uninspiriert auftretenden Morandi. Fink gelang vorne in der Spitze ebenfalls nichts und könnte allenfalls in der Startaufstellung durch Babunski ersetzt werden. Am gefährlichsten zeigten sich die beiden Aussenspieler Momoh und De Carvalho mit Diagonalläufen ins Zentrum.

Wird Krasniqi für gute Leistung gegen den FCB belohnt?

Beim FCZ kehrt Cheick Condé zurück. Nachdem das Duo Mathew / Krasniqi gegen den FCB aber sehr gut funktioniert hat, könnte dies auch gegen GC die beste Lösung sein – zumal speziell Krasniqi in Derbys immer extra motiviert ist. Coach Bo Henriksen hält grosse Stücke auf Rodrigo Conceição und daher wird dieser in Abwesenheit des gesperrten Jonathan Okita wohl in der Startformation stehen. Die Alternative wäre Junior Ligue – oder wieder ein Einsatz von Bledian Krasniqi im Sturm, auf einer Position, wo er auch schon gute Leistungen gezeigt hat. Der im Normalfall unverzichtbare Fabio Daprelà ist noch nicht wieder in Form – Silvan Wallner wäre die Alternative.

YB stellt sich taktisch selbst ein Bein / FCZ – YB Analyse

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Spielt YB den Spitzenkampf in Zürich vor voller Hütte? (nau.ch)

Wie schon beim Auswärtsspiel in Bern scheint sich der FCZ speziell gut auf YB vorbereitet zu haben. Die Züri Live-Durchschnittsnote der Mannschaft ist mit 6,9 die bisher zweithöchste der Saison – nach dem besagten Auswärts-0:0 in Bern (7,1). Gegen den amtierenden Meister gelingen also die bisher besten beiden Partien. Dies interessanterweise vor allem in offensiver Hinsicht. Es ist erstaunlich, dass der FC Zürich gerade gegen YB zu so vielen Abschlüssen in 90 Minuten kommt, wie bisher noch nie in dieser Saison! Dies vor allem auch dank der frühen Führung in der 1. Halbzeit, dank der der FCZ in der 2. Halbzeit gegen einen offener spielenden Gegner zu vielen Räumen kommt und am Ende sein erstes Kontertor der Saison zur Siegsicherung erzielt. So wird es die beste 2. Halbzeit der bisherigen Saison, in welcher bisher die 1. Halbzeit deutlich häufiger die bessere war. Adrian Guerrero sowie die eingewechselten Antonio Marchesano und Ivan Santini erzielen alle Offensiv eine Note 10.

Individuelle und taktische Probleme bei YB

Bei YB passt dabei allerdings sowohl individuell als auch taktisch wenig zusammen. Die Umstellung auf ein 4-2-3-1 mit zwei Sechsern und nur einer Sturmspitze schadet YB in diesem Spiel mehr, als dass es nützt. Der FCZ passt sich mit seiner 1-zu-1 Manndeckung dem taktischen Wechsel YB’s flexibel an, so dass Afriyie und Mathew in der Regel auf gleicher Höhe die beiden YB-Sechser decken. Dadurch macht sich YB seine Räume für den Spielaufbau hinten heraus gleich selbst eng, was ein wichtiger Grund für das erfolgreiche FCZ-Pressing beim 1:0-Führungstreffer ist. Gleichzeitig hat Jean-Pierre Nsamé als einziger Stürmer vorne in den meisten Situationen zu wenig Support. Ebrima Colley, der im September bei einer 3:4-Niederlage mit der YB-Reserve im Heerenschürli gegen die 2. Mannschaft des FCZ seinen ersten Einsatz im Gelb-Schwarzen Dress erlebt hatte, agiert zu wenig abgeklärt. Und der zu Beginn der Saison so solide Innenverteidiger Mohamed Camara ist in ein Leistungsloch gefallen. Vor allem aber auch im Mittelfeld leistet sich YB in der Letzigrund-Formation defensive Mängel. Ausserdem herrscht bei jedem FCZ-Standard ein Chaos im YB-Strafraum – ein ungewohntes Bild.

Personalien – Conceiçãos Effektivität lässt zu wünschen übrig

  • Nikola Boranijasevic: Wie im Wankdorf gegen den gleichen Gegner wieder ein starker Start in die Partie. Fokussiert sich diesmal in der Mittelzone vor allem darauf, die Passwege ins Zentrum zuzumachen, und dies erfolgreich. Schien in Lugano mit einem ähnlichen Spieler (Conceição) auf der gleichen Seite in seinem Wirkungskreis eingeengt. Verstand sich diesmal aber bereits viel besser mit dem Portugiesen.
  • Yanick Brecher: Zum siebten Mal Defensiv Bester, obwohl er über weite Strecken relativ wenig zu tun hat und erst in der 20. Minute erstmals eingreifen muss.
  • Lindrit Kamberi: Wallner hält Bo Henriksen für vielseitig genug, auch auf halblinks gut spielen zu können, Hornschuh offenbar hingegen weniger. Daher verschiebt sich Kamberi nach der verletzungsbedingten Auswechslung Wallners auf halblinks.
  • Rodrigo Conceição: Die Effektivität seiner Offensivaktionen lässt weiter zu wünschen übrig. Der Portugiese war bisher trotz der neuntmeisten Einsatzzeit nur an drei Toren beteiligt, also nur alle 367 Minuten an einem. Von den regelmässig eingesetzten Spielern hat nur Silvan Wallner eine noch schlechtere Quote. Alle anderen Verteidiger und Torhüter waren deutlich häufiger an FCZ-Treffern beteiligt als der mittlerweile als Stürmer eingesetzte Conceição (siehe untenstehende Statistik).
  • Antonio Marchesano: Nach dem Stadtderby zum zweiten Mal MVP. Bringt als Einwechselspieler seine besten Leistungen. Ab dem Zeitpunkt, als er reinkam, hatte man nicht mehr das Gefühl, dass noch etwas anbrennen könnte.
  • Cheikh Condé: Phasenweise unaufmerksam, etwas zu viel und in den falschen Momenten mit Reklamieren beschäftigt.
  • Jonathan Okita: Schiesst erneut das 1:0 auf ähnliche Weise wie in Lugano. Vier Tore in den letzten fünf Spielen. Der Mann für die Highlights. Arbeitet gleichzeitig vermehrt auch nach hinten. Die Quote der gelungenen Aktionen mit Ball ist aber weiterhin tief.
  • Nikola Katic: Sehr grosse Diskrepanz zwischen seiner offensiven und defensiven Leistung. Schiesst ein Kopfballtor, ist aber defensiv in der Luft deutlich ungenügend und ganz allgemein im Duo mit Kamberi der defensive Schwachpunkt beim FCZ, den YB noch mehr hätte bespielen sollen. Stellungsspiel nicht Super League-würdig.
  • Silvan Wallner: Mehrmals unaufmerksam in Bezug auf die Offsidefalle, eröffnet YB so ungeahnte Möglichkeiten.

Statistik – Santini und Marchesano mit höchster, Wallner und Conceição mit tiefster Torbeteiligungsquote

Spielminuten pro Torbeteiligung beim FC Zürich (Saison 23/24, Stand: 9.12.2023, alle Wettbewerbe)

Randnotiz – Wie spielt der FCZ unter Bo Henriksen?

Die Zwischenanalyse hier

Highlights – Unerwartet, aber toll

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Der durch Konzerte verursachte schlechte Rasen prägt die Partie. Die Startphase ist auch eine Testphase für beide Teams. Was für Spielzüge funktionieren unter Wettkampfbedingungen auf dieser Unterlage? Und was lassen wir lieber bleiben? Dazu kamen Spielunterbrechungen wegen des wetterbedingt sich immer wieder im Stadioninnern festsetzenden Rauchs aus der Kurve (wunder(kerzen)schöne Choreo!). Der FCZ startet trotzdem mit viel Energie ins Derby, GC wirkt zu Beginn extrem passiv und lässt sich weit zurückdrängen, begnügt sich ausserdem über weite Strecken mit Raumdeckung. Die Hoppers kommen zwischendurch in der 22. und 25. in beiden Fällen begünstigt durch haarsträubendes Abwehrverhalten Nikola Katics zu zwei Konterchancen. Yanick Brecher muss aber keinen Abschluss parieren. Wie üblich lässt der FCZ, der jeweils viel Energie in die 1. Halbzeit steckt, gegen Ende dar Partie nach. Da aber das eingewechselte Duo Marchesano / Rohner schnell für das Game Winning Goal sorgt und am Ende Yannick Brecher auch noch einen Schuss des ebenfalls eingewechselten Laws pariert, bleibt es bei den drei Punkten im ersten Derby der Saison.

Bei GC kommen die Besten erst spät rein

Man kann sich die Frage stellen, warum Coach Henriksen Jonathan Okita, der in der 2. Halbzeit fast immer stark nachlässt, jeweils nicht etwas früher als drei Minuten vor Schluss auswechselt. Wenn man dann aber den missglückten Kurzeinsatz seines Ersatzes Oko-Flex sieht, beantwortet sich die Frage vielleicht auch schon wieder von selbst. Obwohl GC in der 1. Halbzeit ausser zwei Kontern nach vorne nichts zustande brachte, hat das Team von Bruno Berner am Ende insgesamt die besseren Torchancen. Der FCZ macht mit Effizienz aus sechs Abschlüssen zwei Tore. Der FC Zürich profitiert in diesem ersten Derby auch davon, dass sich bei GC die Mannschaft immer noch im Aufbau befindet. Aus unterschiedlichen Gründen kommen bei GC die besten Spieler Schürpf, Laws und Mabil erst im Verlauf der 2. Halbzeit auf den Platz (ihr eigentlich potentiell bester Vertediger Lonwijk ist immer noch verletzt). Der von Wellington Phoenix gekommene Schotte Joshua Laws hatte zuvor in Derby-Stimmung schon während dem Einlaufen wie ein Box-Coach seinen Kollegen von aussen bei jedem Zweikampf Hinweise und Ermunterungen aufs Spielfeld gerufen.

Die Gesamtnote der Mannschaft ist mit 5,6 trotz erschwerter Bedingungen nur leicht unterdurchschnittlich. Die 2. Halbzeit war allerdings der zweitschlechteste FCZ-Halbzeit der bisherigen Saison nach der 2. Halbzeit in Genf. Die Offensivnote ist mit 5,6 identisch wie diejenige in Genf: nur gegen St. Gallen und Red Star war der FCZ in dieser Saison im Spiel mit Ball noch schlechter. Defensiv gab es nur sehr wenige gelungene Aktionen, es machte aber abgesehen von Katic (mehr als ein Drittel der Defensiv-Minuspunkte gehen auf sein Konto) auch niemand in absoluten Zahlen eine grosse Anzahl an Fehlern (Hodza und Oko-Flex relativ zu ihrer kurzen Spielzeit schon).

Highlights – Rauchpausen und schlechter Rasen

Personalien – mehrere Spieler mit grossen Leistungsschwankungen innerhalb der Partie

  • Yannick Brecher: Hatte in der 1. Halbzeit im Strafraum so gut wie keine Arbeit, spielte den aufmerksamen „Ausputzer“ auf der Libero-Position ausserhalb des Sechzehners. Nach den Begegnungen gegen die drei Waadtländer Teams YS, SLO und LS zum vierten Mal der defensiv Beste beim FCZ.
  • Nikola Katic: Nach zwei ordentlichen Auftritten in Basel und Lausanne präsentiert sich Katic im Derby wieder von seiner schlechten Seite. Der Freistoss, den er in der 83. Minute in eine völlig andere Richtung als gewollt ins Seitenaus schoss, hatte Slapstick-Charakter und war sinnbildlich für das mit Ballverlusten gespickte Spiel. Katic wurde immer wieder von Morandi oder Babunski aus der Abwehrreihe gelockt ohne dass der FCZ-Verteidiger die Weiterleitungen der GC-Stürmer in den von ihm geöffneten Raum im Zentrum auch nur im Ansatz stören oder gar zu verhindern vermochte. Allerdings muss differenziert werden, dass die Note Katics von seinem katastrophalen zweiten Viertel der Partie stark heruntergezogen wird, mit einer Punktzahl die sogar weit unter der Skala der Tiefstnote „1“ liegt. Sein erstes Viertel wird hingegen mit einer ordentlichen Züri Live-Note „5“ bewertet und für die 2. Halbzeit gibt es eine zwar ungenügende, aber nicht schlechte „4“. Bei den Statistiken zu „Clearances“ und „Interceptions“ ist Katic relativ häufig vorne anzutreffen. Dies kommt positionsbedingt durch seine absichernde Rolle in der Mitte einer Dreierabwehr zustande. So wie ein Mittelstürmer im Normalfall die meisten Abschlüsse haben sollte, und ein Zentraler Mittelfeldspieler viele Ballkontakte. Aussergewöhnlich wäre, wenn ein Spieler bei den für die jeweilige Position typischen Werten nicht vorne wäre.
  • Fabio Daprelà: Konnte das Spiel nicht wie gewohnt defensiv prägen. Und da er zudem in der 66. Minute ausgewechselt wurde, liegt die Vermutung nahe, dass er immer noch etwas angeschlagen ins Spiel ging.
  • Cheikh Condé: Seine Wichtigkeit für die Mannschaft zeigt sich unter anderem auch darin, dass Coach Bo Henriksen Condé bis zum Schluss auf dem Platz lässt, obwohl er bereits in der 6. Minute (unberechtigterweise) verwarnt worden war.
  • Rodrigo Conceição: Der beste FCZ-Mann der 1. Halbzeit schien nach der Pause seinen unbedarften Zwillingsbruder auf den Platz geschickt zu haben. Die zwei Halbzeiten Conceiçãos waren wie Tag und Nacht. Das bei Katic so katastrophale zweite Viertel der Partie war Conceiçãos beste Phase – unter anderem mit der überzeugenden Vorbereitung des 1:0.
  • Antonio Marchesano: Erstmals in dieser Saison der Züri Live-MVP einer Partie. Offensiv bester Mann war er bereits gegen Red Star und in Basel.
  • Silvan Wallner: Die Emotionen des auf dem Platz miterlebten 2:0 Marchesanos motivieren Verteidiger Wallner anschliessend noch zusätzlich.
  • Bledian Krasniqi: Zweites Super League-Tor, das erste aus dem Spiel heraus – und dies ausgerechnet im Derby! Pusht die Fans. Je nach Spielsituation agiert Krasniqi auf dem Rechten Flügel oder im Zentrum.
  • Daniel Afriyie: Das Spiel läuft im Derby etwas am Ghanaer vorbei.
  • Jonathan Okita: Wie bei Conceição eine grosse Diskrepanz zwischen ordentlich bis guter 1. Halbzeit und schlechter 2. Halbzeit. Zu viele Ballverluste, weil er beispielsweise bei vielversprechenden Umschaltsituationen zu wenig investiert, um an den Ball zu kommen oder am Ball zu bleiben.
  • Fabian Rohner: Bringt sofort Energie rein, behauptet mit seiner ersten Aktion den Ball im Mittelfeld gut und holt mit einem Solo den Einwurf heraus, der gleich zum 2:0 führt. Bei diesem Treffer legt er den Ball im Strafraum schnell und direkt für den mit ihm eingewechselten Marchesano auf.
  • Selmin Hodza: Bei diesem Kurzeinsatz lief so ziemlich alles schief, was schieflaufen kann. Rennt beim gegnerischen Eckball beim hektischen Versuch, seinen entwischten Gegenspieler Abels wieder einzuholen, Mitspieler Katic über den Haufen. Purer Slapstick. Es kommen noch weitere Fehler hinzu. Das Eigentor ist die Szene, wo man ihm noch den kleinsten Vorwurf machen kann – es ist zumindest in der Situation nicht einfach, gegen den anstürmenden Mabil den Ball übers Tor oder am Tor vorbei zu lenken.

Impression 283. Zürcher Derby

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