FCZ Saisonanalyse – Teil 3: Fast so wenig Gegentore wie in der Challenge League-Saison

2023/24 ist der FC Zürich mit einem Schnitt von ziemlich genau einem Gegentor pro Wettbewerbspartie Defensiv hervorragend aufgetreten. Der Trend der sinkenden Anzahl Gegentore pro Spiel seit 19/20 wurde nach einer letztjährigen Delle fortgesetzt. Speziell zu Beginn der Saison konnte man mit mehreren „Clean Sheets“ aufwarten. Seit 2010 hat man nur in der Challenge League-Saison eine leicht bessere Defensivbilanz gehabt. Offensiv steigerte sich der FCZ im Vergleich zur Vorsaison ebenfalls, wenn auch nicht im gleichen Masse. Die Meistersaison 21/22 präsentiert sich in der Statistik mit 2,33 Toren pro Spiel Offensiv als eine Ausnahmesaison. Nach dem Aufstieg erzielte der Stadtclub 17/18 ebenfalls einen sehr guten Schnitt von 1,78 Treffern pro Partie. Danach erreichte man die Torquoten von der Zeit vor dem Abstieg mit Ausnahme der Meistersaison nicht mehr. Zum Abstieg kam es vor allem auch deshalb, weil bei ähnlicher Offensivleistung die Defensive Phase von 2010 bis 2016 von Saison zu Saison kontinuierlich schlechter wurde – speziell in der Abstiegssaison 15/16 selbst, als man erstmals in jenem Jahrzehnt über alle Wettbewerbe hinweg mehr Gegentore kassierte, als man selbst schoss. Dies war danach auch 22/23 so – und am stärksten in der „Corona-Saison“ 19/20. In all den erwähnten Saisons mit aussergewöhnlich vielen Gegentoren spielte jeweils die schlechte Form Yanick Brechers eine Rolle – angefangen mit der Abstiegssaison, in welcher er in der Liga mehr als zwei Gegentore im Schnitt kassierte (deutlich mehr als der ebenfalls viel eingesetzte Anthony Favre).

Erhöhte Probleme bei gegnerischen Freistössen und Einwürfen

Positiv herauszustreichen gilt: die aus dem Spiel heraus kassierten Tore haben sich in der abgelaufenen Saison stark reduziert – sowohl was das Aufbau- als auch das Umschaltspiel der Gegner betrifft. Es wurde dabei ein grosser Sprung nach vorne gemacht. Seit Beginn der Züri Live-Messung in der Saison 19/20 hat der FC Zürich noch nie so wenige Tore aus dem Spiel heraus kassiert. Man hat sich dabei über die Jahre unter verschiedenen Trainern kontinuierlich verbessert – mit einer kleinen Baisse 22/23 (wiederum unter anderem aufgrund einer schlechten Phase Yanick Brechers zu Beginn der Saison direkt nach seiner Vertragsverlängerung). Nur noch in jedem vierten Spiel gelang 23/24 den Gegnern ein Tor aus kontrolliertem Aufbauspiel gegen den FCZ – halb so häufig wie in der Vorsaison. Noch in der Saison 19/20 kassierte man in drei Spielen zwei solche Gegentore – nun nicht mal eines. Dass der FCZ 23/24 die Hälfte seiner Gegentore auf Standards kassierte, lag einerseits an dieser kontinuierlichen Verringerung der Gegentore aus dem Spiel heraus. Andererseits lag es aber auch an einer Verschlechterung der defensiven Standardstatistik. Seit der Saison 20/21 hat man nicht mehr so viele Gegentore auf Ruhende Bälle kassiert – nämlich in jedem zweiten Spiel eines.

Und dies obwohl man sich bei gegnerischen Eckbällen weiter verbessert hat! Seit 20/21 fängt der FC Zürich von Saison zu Saison immer weniger Gegentore auf Corner ein. Dieser Trend setzte sich letztendlich auch in der abgelaufenen Saison fort, obwohl es im Frühling nach der Umstellung auf Raumdeckung die ein oder andere Unsicherheit gab. Die Gegentore auf Penaltys sind ungefähr auf gleicher Höhe geblieben. Zugenommen haben die Gegentore auf eine „Zweite Welle“ nach einem Standard. Vor allem aber haben die Gegentore auf Einwürfe und Freistösse stark zugenommen. Diese sind für die stark verschlechterte defensive Standardbilanz verantwortlich. In der Vorsaison 22/23 hatte man es geschafft, keinen einzigen Gegentreffer nach einem Einwurf hinnehmen zu müssen. Das sah in der abgelaufenen Saison ganz anders aus. Vor allem aber merkten die Gegner, dass der FC Zürich auf Freistösse verwundbar ist. So wurde der FCZ mehr als einmal bei einem seitlichen Freistoss düpiert, der relativ kurz in die Tiefe gespielt wurde. Der FC Zürich hatte jeweils alle seine starken Kopfballspieler weit entfernt vom Geschehen auf der Höhe des Zweiten Pfostens massiert, während auf kurze Distanz auf Höhe des Ersten Pfostens Antonio Marchesano und Co in Unterzahl verteidigten und bei den kurz in die tiefe gespielten Bällen wenig Reaktionszeit zur Verfügung hatten. Auf Anstoss oder Abstoss hat man hingegen auch diese Saison kein Gegentor kassiert.

Gegner können sich selten in der Zürcher Platzhälfte installieren – und wenn, verteidigt der FCZ gut

Penaltys gegen den FCZ entstanden in den letzten fünf Jahren häufig aus anderen Standardsituationen wie Einwürfen, Freistössen, Eckbällen oder einer Zweiten Welle.

Aus dem Spiel heraus kassierte der FC Zürich in der abgelaufenen Saison immer noch am meisten Gegentreffer via Konterangriffe des Gegners, auch wenn sich diese Art von Gegentoren seit der Saison 19/20 ständig weiter reduziert haben. Damals kassierte man in jedem zweiten Spiel ein Kontergegentor – nun nur noch in jedem fünften. Auch Gegentore wenn der FCZ tief stand oder der Gegner ein Mittelfeldpressing aufzog, haben sich stark reduziert. Wesentlich zugenommen haben aus dem Spiel heraus eigentlich nur die Gegentore bei gegnerischen kontrollierten Angriffen bei welchen der FC Zürich hoch stand. Auf Angriffspressing oder Gegenpressing gelang den Gegnern hingegen kaum mal ein Tor. Der FCZ fand also die Mittel, um gegnerisches Pressing weitgehend wirkungslos werden zu lassen. Die Gegentore bei kontrolliertem Aufbau des Gegners gegen einen tief stehenden FCZ haben sich stark reduziert. Auch weil es diese Situationen seltener gab.

Wieder mehr Standard-Tore

Beim Aufbauspiel des Gegners wurden speziell Gegentore durch die Mitte und über die linke Zürcher Abwehrseite (Rechte Aufbauseite des Gegners) im Vergleich zur letzten Saison stark reduziert. Zusammenfassend lässt sich also festhalten, dass sich das Team 23/24 Defensiv weiter verbessert hat. Verhindern muss man aber in Zukunft vermehrt, dass die Gegner kontrolliert aufbauen können, wenn der FCZ hoch steht. Ausserdem muss der FCZ die Verteidigung von Freistössen und Einwürfen detailliert unter die Lupe nehmen.

Immerhin 53 Liga-Tore bedeuten zusammen mit 20/21 den zweithöchsten offensiven Super League-Wert des FCZ seit der Saison 14/15 – bei zwei Spielen mehr. In der Vorsaison 22/23 hatte man übrigens klubrekordverdächtige 17 Europacup-Tore erzielt und 22 kassiert. Auch bei den erzielten Toren stechen die Standards mit 44% hervor. Nach einem extremen Absturz 22/23 bezüglich Standard-Toren im Vergleich zur Meistersaison, hat man sich diesbezüglich wieder halbwegs berappelt und ist ungefähr wieder auf dem Level der Saison 20/21.

Freistossmagie noch nicht wiederentdeckt

Aus Umschaltspiel hat man zudem nicht nur absolut sondern auch prozentual mehr Tore erzielt als erhalten. In allen Kategorien (Aufbauspiel, Umschaltspiel, Standards) und auch aus einer Hohen Position hat der FC Zürich mehr Tore erzielt als letzte Saison – und gleichzeitig jeweils deutlich weniger als in der Meistersaison. Nur in der Torerzielung aus einer Tiefen Position hielt der Abwärtstrend an. Dies unter anderem auch aufgrund einer veränderten Spielphilosophie. Man lockt die Gegner nicht mehr (sei es absichtlich oder notgedrungen) in die eigene Platzhälte, um Räume für Gegenstösse zu nutzen, sondern versucht sich möglichst in der gegnerischen Platzhälfte zu installieren. Bei den erzielten Toren aus Aufbauspiel liegt man weiterhin über den Saisons 19/20 und 20/21, beim Umschaltspiel hingegen weiterhin darunter.

Dass die Standardtore stark zugenommen haben ist erstaunlich, da die Penaltytore, welche in der Vorsaison mit Abstand den grössten Teil der Standardtreffer ausmachten, deutlich weniger wurden. In der Liga durfte der FCZ 23/24 nur vier Penaltys treten, von welchen Jonathan Okita einen in Yverdon verschoss. Dazu kam ein Penaltytreffer im Schweizer Cup in Tuggen. Stark gestiegen sind die Anzahl Tore aus Eckbällen und Einwürfen, also Standards von der Seite – beides sogar über das Niveau der Meistersaison! Beinahe in jedem fünften Spiel erzielte der FC Zürich ein Tor aus einem Einwurf – bei Eckbällen beinahe in jedem vierten. Bereits in der Spieleranalyse wurde eruiert, dass Lindrit Kamberi und Nikola Katic 23/24 bei Eckbällen zu den besten Torschützen der Liga gehörten. In der Meistersaison wurden die meisten Standardtore mit Freistössen erzielt. Diese Art der Torerzielung nahm in der abgelaufenen Saison hingegen weiter ab. Antonio Marchesano und Co. haben die Freristossmagie der ersten Monate der Saison 21/22 noch nicht wiederentdeckt.

FCZ mit mehr Fokus und Erfolg bei Pressing und Gegenpressing

In den letzten vier Jahren hat der FCZ am häufigsten Penaltys, die aus Freistössen entstanden sind, erfolgreich verwertet. Auffällig zudem, dass man in dieser Zeit prozentual deutlich mehr Penaltys aus Konterangriffen rausgeholt (14%) statt gegen sich gepfiffen erhalten hat (5%).

Dabei haben FCZ-Tore, die direkt aus Konterangriffen erzielt worden sind, in der abgelaufenen Saison weiter stark abgenommen und sind nun wieder auf dem Niveau von vor der Ankunft André Breitenreiters. Dass schnelle Umschaltmomente und der direkte Weg zum Tor aus einer tiefen Position kaum mehr forciert werden, zeigt sich auch darin, dass die Tore aus kontrolliertem Aufbauspiel aus einer tiefen Position mit den Kontertoren mittlerweile gleichauf sind. Am meisten Tore aus dem Spiel heraus werden neu aus Hohem Pressing und Gegenpressing in der gegnerischen Platzhälfte heraus erzielt. Gleichzeitig lässt man wie oben gesehen solche Tore der Gegner kaum zu.

Die veränderte Spielphilosophie bildet sich also auch in der Art der erzielten Tore ab. Es werden weiterhin viele Tore aus Umschaltsituationen erzielt, aber nun aus Hohem Pressing und Gegenpressing statt Konterattacken. Die Effizienz von Eckbällen und Einwürfen wurde weiter stark verbessert. Gegen YB erzielte man gar ein Tor aus dem ersten Anstoss der Partie – ebenfalls eine Standardsituation. Dass sich die Anzahl der Tore aus Standards klar erhöht hat, obwohl letzte Saison kaum Penaltys zugesprochen wurden, ist ein gutes Zeichen.

FCZ SAISONANALYSE 23/24 – TEIL 1: SPIELERNOTEN, MVP’S UND TRANSFERS

FCZ SAISONANALYSE 23/24 – TEIL 2: KAMBERI MIT HOHER TORBETEILIGUNG, ROHNER UND OKO-FLEX WIE TYPISCHE MITTELSTÜRMER

Defensive Fortschritte / Offensiv fehlt den Teamleadern die Inspiration der Meistersaison: Analyse Tore und Gegentore 19/20 – 22/23

Defensiv hatte der FCZ was die Leistung der Feldspieler betrifft in der Saison 22/23 sehr gute Werte, wie an dieser Stelle bereits gezeigt. Wie kommt es dazu? Schauen wir uns dieses Phänomen etwas genauer an! Ein wirklich erstaunliches Bild zeigt sich bereits in der ersten Grafik. Von 19/20 bis 22/23 hat der FC Zürich über mehrere Saisons hinweg unter verschiedenen Trainern (Magnin, Rizzo, Breitenreiter, Foda, Colatrella, Henriksen) die Verteidigung der gegnerischen Standards Schritt für Schritt stark verbessert (von rund 0,7 Standardgegentoren pro Partie auf unter 0,3). Auch nach der Meistersaison ist das Team in diesem Bereich noch einmal deutlich stärker geworden. Dies mag einige Leser erstaunen. Denn ohne eine systematische Untersuchung eines Phänomens hält man sich für die Beurteilung in der Regel an einzelne besonders in Erinnerung gebliebene Situationen und Spiele. Dazu gehört für die Saison 22/23 mit Sicherheit die 2:4-Heimniederlage gegen den FC Basel am 28. August mit gleich drei Standardgegentoren nach den Freistössen von Taulant Xhaka und dem Eckball durch Darian Males. Dieses Spiel war aber wie die Statistik zeigt, die Ausnahme, welche die Regel bestätigt.

Bessere Vorwärtsverteidigung und Abwehr von Standards als in der Meistersaison!

Beinahe ebenso stark wurden in der gleichen Zeitperiode die Gegentore aus dem Spiel heraus reduziert, wenn der Gegner aus einer tiefen Position angreift. Das heisst, man verteidigt von Saison zu Saison besser in hoher Position – und hat sich auf diesem Gebiet auch 22/23 im Vergleich zur Meistersaison nochmal verbessert! Der über Jahre anhaltende positive Trend in der Reduktion der Gegentore beim Umschaltspiel, Aufbauspiel und bei einer Hohen Position des Gegners konnte hingegen nicht fortgesetzt werden. In diesen Bereichen gab es einen Rückschritt – am meisten bei gegnerischem Aufbauspiel. Der FCZ verteidigt weniger gut als noch letzte Saison unter Breitenreiter, wenn er sich hinten reindrängen lässt.

Die verbesserte Verteidigung von Standards im Vergleich zur Meistersaison betrifft alle Bereiche mit Ausnahme der Penaltys. Am stärksten verbessert hat man sich bei gegnerischen Einwürfen. Bei gegnerischen Eckbällen hat der fC Zürich im Verlauf der letzten Monate leichte Anpassungen in der Formierung vorgenommen und setzt nun auf zwei oder teilweise gar drei Raumdecker. Wenn der FCZ trotzdem wieder mal ein Corner-Gegentor kassiert, dann liegt dies jeweils eher nicht an der Taktik, sondern individuellen Unaufmerksamkeiten wie beim 2:3 durch Douline in Genf in letzter Sekunde oder einem vermeidbaren Gegentreffer Schettines im einzigen verlorenen Derby der Saison. Penaltys gegen den FCZ entstanden in der Zeitperiode 2019 bis 2023 am häufigsten nach Freistössen oder Einwürfen (je 3 Mal).

Linke Seite nicht mehr so wasserdicht, wie in der Meistersaison

Am meisten Gegenreffer kassiert der FC Zürich immer noch via Konterangriffe des Gegners, auch wenn sich dies seit der Saison 19/20 reduziert und im Vergleich zur Meistersaison auf dem Niveau von einem solchen Gegentreffer alle vier Spiele gehalten hat. Weiter reduziert haben sich aber die Gegentreffer bei gegnerischem (langsamem) Spielaufbau, wenn der FCZ hoch steht. Zu Magnin-Zeiten war in solchen Situationen die Verteidigungsarbeit der Stürmer und Mittelfeldspieler immer wieder mal ungenügend gewesen. Wie bereits weiter oben erwähnt nahmen die Gegentore des FCZ etwas zu, wenn er tief oder in einer mittleren Position gegen einen aufbauenden Gegner verteidigte. Gegentore aus Pressing- oder Gegenpressing-Situationen blieben hingegen relativ selten.

Obwohl die Standardgegentore weiter reduziert wurden, haben die Kopfballgegentore im Vergleich zur Meistersaison 22/23 wieder zugenommen, ohne dass es im Vorfeld von Gegentreffern mehr Flanken (definiert als Bälle von der Seite von ausserhalb des Strafraumes) gegeben hätte. Dies deutet vermehrt auf Kopfballgegentore aus dem Spiel heraus hin, teilweise durch kurze Chipbälle von innerhalb des Strafraumes. Weitschussgegentreffer haben im Vergleich zur letzten Saison hingegen abgenommen, was für die gute Arbeit speziell der FCZ-Akteure auf der 6er-Position (in erster Linie Cheick Condé) spricht. Deutlich zugenommen haben hingegen Tore auf gegnerische Angriffe durch die Mitte und über rechts (also die linke Zürcher Abwehrseite). Letztere hatten sich in der Meistersaison auf null reduziert. 22/23 konnten Guerrero, Aliti und Co. ihre Seite hingegen nicht mehr so gut schliessen, wie noch ein Jahr davor.

Inspiration bei den Offensivstandards ging verloren

Das Problem des FCZ 22/23 im Vergleich zur vorherigen Spielzeit lag in der Offensive, so viel ist schon länger bekannt. „Offensive“ bedeutet aber nicht automatisch „Stürmer“. Beispielsweise der Spielaufbau aus der Zone 1 in der eigenen Platzhälfte in die Zone rund um die Mittellinie schien in der Meistersaison besser zu funktionieren. Die Torausbeute hat in allen Spielphasen (Aufbau, Umschalten, Standards) und sowohl aus einer hohen wie auch tiefen Position durchs Band deutlich abgenommen, wobei dabei eine geringere Abschlusseffizienz eine gewisse Rolle spielte. Am stärksten reduziert hat sich die Ausbeute von Standards.

Schaut man die Standardtore im Detail an, sieht man einen leichten Anstieg bei den Penaltytreffern, aber eine starke Reduktion von FCZ-Treffern, die aus Freistössen und Eckbällen erzielt wurden – und zwar auf das tiefste Level der letzten vier Jahre. Was ist der Grund, dass Marchesano, Guerrero und Dzemaili nicht mehr so gute Freistösse und Corner hinkriegten wie in der Meistersaison? Dieses Rätsel zu lösen ist ein wichtiger Faktor für den offensiven Erfolg der kommenden Saison. Denn dass Marchesano, Guerrero, Krasniqi, Okita, Kryeziu und Co. grundsätzlich gute Standards drauf haben, ist unbestritten.

Weniger Erfolg im Knacken von tief stehenden Gegnern über die Seiten

In den letzten vier Jahren hat der FCZ am häufigsten Penaltys aus Freistössen und Konterangriffen erhalten. Auch aus Angriffen gegen tief stehende Gegner sowie aus Eckbällen gab es häufiger Penalty für als gegen den FCZ.

Aus dem Spiel heraus erzielt der FCZ weiterhin am meisten Tore aus dem Aufbauspiel gegen tief stehende Gegner sowie aus Konterangriffen, wobei vor allem ersteres in der abgelaufenen Saison stark abgenommen hat.

Offensiv fehlte die Überzeugung, das Zusammenspiel und das Timing bei den Standards aus der Meistersaison

Kopfballtore haben in der Saison 22/23 sehr stark abgenommen – von „einem in drei Spielen“ auf „eines in zehn Partien“. Dies hängt direkt zusammen mit der ebenfalls starken Abnahme von Toren aus „Angriffen über rechts“. Nikola Boranijasevic hat zwar insgesamt 22/23 gute Leistungen gezeigt, aber das Timing und Zusammenspiel mit den Stürmern in den entscheidenden Momenten funktionierte nicht mehr so traumwandlerisch sicher wie noch 21/22.

Durch die Analyse der Tore und Gegentore verdichtet sich das Bild über die Unterschiede zwischen der Saison 21/22 und der Saison 22/23. Die Teamleader Antonio Marchesano, Blerim Dzemaili, Adrian Guerrero, Willy Gnonto und Yanick Brecher zeigten sich von allen Kaderspielern als zu wenig anpassungsfähig an den Trainerwechsel und begannen die Spielzeit uninspiriert. Defensiv spielte die Mannschaft als Ganzes eine ganz gute Saison – speziell die neu verpflichteten Cheick Condé und später Ifeanyi Mathew sorgten im Zentrum für Stabilität. Ausserdem verbesserte man sich beim Verteidigen von gegnerischen Standards weiter. Offensiv fehlte hingegen die Überzeugung, das Zusammenspiel und das Timing bei den Standards, beim Abschluss und beim letzten Pass, welches die Breitenreiter-Mannschaft so ausgezeichnet hatte – exemplarisch illustriert durch die unglaubliche Serie direkt verwandelter Freistösse durch Marchesano, Kryeziu und Coric zum Saisonbeginn 21/22 im Kontrast mit dem verschossenen Penalty Marchesanos zum Auftakt 22/23 in Bern. Über die rechte Seite von Boranijasevic wurden nicht mehr so viele Tore vorbereitet wie noch in der Meistersaison, und die linke Seite mit Guerrero und Aliti war defensiv zwar immer noch gut, aber nicht mehr so ein wasserdichtes Bollwerk, wie noch im Jahr zuvor.

Foda bringt frische Kräfte, Basel verstärkt Mittelfeld / FCZ – FCB Aufstellungen und Vorschau

FCB-Coach Alex Frei verstärkt voraussichtlich das Mittelfeld mit dem Dreigestirn Burger / Diouf / Xhaka. Millar, Amdouni und Frei sind vorerst nur auf der Ersatzbank. Ebenso zu einer allfälligen Einwechslung bereit sind die bisher in der Liga noch nicht zum Einsatz gekommenen neuen Stürmer Augustin und Fink.

Beim FCZ bringt Franco Foda frische Kräfte. Die in Edinburgh eingewechselten Aliti, Hornschuh, Gnonto und Tosin kommen heute von Anfang an zum Einsatz. Marchesano ist nicht dabei – Vyunnik, Omeragic, Condé und Dzemaili beginnen auf der Bank.

Niederlage nach besten 64 Minuten der Saison / FCZ – Sion in der Züri Live-Analyse

Der Vergleich muss kommen: vor einem Jahr gewann der FC Zürich das Heimspiel zum 125 Jahr-Jubiläum gegen den FC Sion mit 6:2 – nun verliert man gegen den gleichen Gegner mit 0:3. Vor Jahresfrist hatte man die Walliser in der 1. Halbzeit ins Spiel kommen lassen. André Breitenreiter reagierte mit einer taktischen Umstellung auf ein ungewohntes 4-1-2-1-2. In der 72. Minute ging der FCZ mit 3:2 zum dritten Mal in Führung und ab diesem Zeitpunkt fiel der Gegner etwas auseinander (6:2 Schlussresultat). Assan Ceesay erzielte vier Treffer. Blerim Dzemaili kam bei Halbzeit rein und spielte seine besten und wichtigsten 45 Minuten in einer Saison, in welcher er ansonsten bei weitem nicht immer brillierte.

Fantastische Spielzüge aus dem Mittelfeld – Krasniqi wie in St. Gallen Note 10

Diesmal war die 1. Halbzeit deutlich besser als damals. Die Mannschaft spielte in den ersten 64 Minuten so gut wie noch nie unter dem neuen Coach Foda. In der Viertelstunde nach der Pause hat man den Gegner sogar richtiggehend überrollt mit einem fast schon unglaublichen Ballbesitz von 78%. Krasniqis Läufe, Dribblings und Zuspiele waren wie in St. Gallen fantastisch. Der Kreativspieler ist physisch so gut drauf wie noch nie, kann nun in den Zweikämpfen dagegenhalten und ist auch deshalb in der bisherigen Form seines Lebens: einer der aktuell attraktivsten Spieler der Liga. Aufgrund der negativen Resultate merken das aber nur Wenige. Donis Avdijaj kam zum ersten Mal von Beginn weg zum Einsatz und lieferte 80 Minuten lang ebenfalls eine sehr gute Leistung ab. Mit den beiden wirbligen, technisch starken Spielern im Zentrum hatte Sion Mühe. Auch Boranijasevic war offensiv noch nie so stark wie aktuell. Krasniqi, Avdijaj und Boranijasevic erzielten alle drei die Offensiv-Note 10 (siehe Match Performance-Grafik).

Diese Offensivqualitäten schlagen sich aber zur Zeit nicht in Zählbares um, weil vorne ein Assan Ceesay in Bestform fehlt. Wilfried Gnonto war in den 20 Minuten nach seinem Treffer in Belfast kurzzeitig der Knopf aufgegangen: plötzlich gelang dem Norditaliener fast alles. Zurück in der Schweiz war davon dann aber wieder wenig zu sehen. Die Bürde des Toreschiessens in der Liga liegt schwer auf seinen Schultern und er trifft häufig die falsche Entscheidung. So in der 36. Minute, als er sich nach gefühlvollem Lupfer Boranijasevics alleine vor dem Tor beim Abschluss auf die falsche Seite drehte. 6,17 Treffer hätte der FCZ nach „Expected Goals“ in den vier ersten Ligaspielen erzielen müssen – tatsächlich sind es weiterhin Null. Dies obwohl Tosin gegen Sion seine bisher beste Saisonleistung ablieferte. Auch den Nationalstürmer Benins plagen weiterhin Ladehemmungen.

Omeragic wird forciert – Defensive destabilisiert

64 Minuten lang kam fast ausschliesslich der FCZ zu guten Offensivaktionen. Dann erzielte der Brasilianer Itaitinga sein zweites Tor des Nachmittags – und nichts ging mehr beim Stadtclub. Dem Vernehmen nach hatte Sion-Trainer Tramezzani den in der 1. Halbzeit mehrmals angeschlagen am Boden liegenden Itaitinga ursprünglich zur Pause auswechseln wollen. Neben der fehlenden Kaltblütigkeit und Durchschlagskraft der Stürmer kommt beim FC Zürich nun aber auch noch die Defensivschwäche der Innenverteidiger hinzu. In den ersten drei Saisonspielen war das Abwehrzentrum noch solide aufgetreten – Lindrit Kamberi machte gar richtiggehend Freude und war beim Auftakt in Bern MVP. Seit nun aber der lange verletzt gewesene Becir Omeragic wieder forciert wird, wurde dieser Mannschaftsteil destabilisiert. Gegen St. Gallen und Sion war die Innenverteidigung defensiv weit vom notwendigen Super League-Niveau entfernt. Und nun fangen auch Kryeziu, Mets und nach seiner Einwechslung gegen Sion sogar Kamberi an, wiederholt zu patzen. Alitis Beteiligung am 0:2 bleibt hingegen ein Ausnahmefall. Der kosovarische Nationalspieler bleibt, wenn der Gegner nicht YB oder Qarabag heisst, defensiv weitgehend fehlerfrei.

Link zum FCZ – Sion Telegramm



Tosin und Gnonto treffen / Linfield – FCZ in der Züri Live-Analyse

Der FCZ hat in der Anfangsphase dieser Saison darunter gelitten, dass mit Tosin und Gnonto die beiden Stürmer, auf die man aktuell am meisten setzt, das Tor nicht getroffen haben. Dies trotz zahlreicher Einschussmöglichkeiten. Die Bürde war den beiden, speziell dem 18-jährigen Gnonto, auch anzumerken. In der 1. Halbzeit in Belfast verwarf der Italienische Nationalspieler immer wieder die Hände und verzog verzweifelt das Gesicht. Ganz anders nach seinem schönen Treffer in der 64. Minute: plötzlich gelang ihm wieder fast alles – Ballan- und mitnahmen in hohem Tempo, Dribblings, präzise Zuspiele. Die Leichtigkeit des Stürmerseins war in den zwanzig Minuten bis zu seiner Auswechslung wieder zurück.

Abwärtstendenz seit Champions League-Ausscheiden

Davor hatte der FCZ erfolgreich vermieden, den Fehler des Norwegischen Meisters Bodö/Glimt zu wiederholen, der sich im Windsor Park zu sicher gefühlt hatte und letztendlich nach einem Ballverlust im eigenen Platzdrittel mit einer 0:1-Niederlage nach Hause flog. Wirklich sattelfest wirkte man trotzdem nicht, aber es war in den wenigen heiklen Szenen letztendlich immer noch ein Zürcher da, der ein Bein dazwischen hielt oder den Gegner entscheidend beim Abschluss bedrängte. Und bei den beiden eigenen Toren profitierte man von Fehleinschätzungen in der Defensivzentrale Linfields. Bei Tosins 1:0 reklamierte Shields so lange (wohl zu Unrecht) Offside, bis der nigerianische Stürmer an ihm vorbei war. Und beim 2:0 unterschätzte Hall den von Condé mit viel Gefühl auf Gnonto gezirkelten Ball hinter die Abwehr.

Beim 2:0 schlug der FCZ auch Kapital daraus, dass Linfield mit dem taktischen Wechsel des Stadtclubs auf ein 3-4-3 nicht zurecht kam. Zu Beginn der Partie hatte der FCZ seinerseits Probleme mit seinem eigenen Pressing, so dass Trainer Foda erst Gnonto und dann Marchesano einen Zettel mit Anweisungen auf den Weg gab, was dann aber ebenfalls nicht wirklich fruchtete. In Ballbesitz bewegten sich die offensiven Flügel des FCZ häufig in zentrale Positionen, so dass Linfield stark zurückgedrängt wurde und die Gäste aus Zürich ruhig und unbedrängt im Mittelfeld das Aufbauspiel aufziehen konnten. Unter dem Strich war es aber speziell auch wegen der unterdurchschnittlichen Defensivleistung der zweitschlechteste FCZ-Auftritt der Saison nach dem 0:4 zum Auftakt in Bern. Seit dem Ausscheiden aus der Champions League-Qualifikation, die für einige Akteure sicherlich ein grosses Ziel war, ist eine Abwärtstendenz erkennbar. Es ist wichtig, dass sich die Mannschaft mental wieder fängt.

Marc Hornschuh: Mister Zuverlässig

Trainer Foda scheint bei seinen Wechselentscheiden als eines der wichtigsten Kriterien auf die Leistung im Spiel zu schauen – und daher zumindest teilweise eher „auszuwechseln“ als „einzuwechseln“. So kamen die in Belfast unter dem Strich eher enttäuschenden Selnaes und Okita als Erste vom Platz. Boranijasevic gelang ausnahmsweise offensiv wenig und agierte dafür defensiv sehr solide – tendenziell umgekehrt als sonst. Aliti hatte lange Mühe, ins Spiel zu kommen, blühte dann aber auf, als er ab der 62. Minute offensiver auf der Aussenläuferposition eingesetzt wurde, und verstand sich speziell gut mit Gnonto. Davor war die linke Seite mit Aliti / Okita eher ein Schwachpunkt im 4-4-2 gewesen. MVP ist diesmal Marc Hornschuh. Gegen Gegner wie YB oder Qarabag stiess der Dortmunder zuletzt an seine Grenzen. Aber als Einwechselspieler gegen einen mittelprächtigen Gegner einen Vorsprung zu verteidigen: diese Rolle erfüllt er jedes Mal mit grosser Zuverlässigkeit und Effektivität.



Viel Offensivgeist, Ladehemmung im Sturm / FCSG – FCZ in der Züri Live-Analyse

21 Abschlüsse: in der ganzen Meistersaison hatte der FCZ nur zwei Mal (jeweils gegen Luzern) das gegnerische Tor häufiger ins Visier genommen. Neun Abschlüsse aufs Tor: mehr gabs im ganzen Meisterjahr in der Liga nie – nur in der 1. Runde des Schweizer Cups in Solothurn, als zehn von 16 Bällen im Netz landeten. Von der 30. Minute bis zum Spielende befand sich der FCZ in St. Gallen zu 60-70% in Ballbesitz. St.Gallen-Keeper Zigi stellte einen neuen persönlichen Rekord an gehaltenen Schüssen auf. Erstaunlich ebenfalls: der FCZ machte mehr Pressing als St. Gallen. Das letzte Mal, als das Letzigrund-Team solche Pressingwerte erreicht hat, war im April beim 2:1-Heimsieg gegen YB. 17 Minuten plus Nachspielzeit war der FCZ in St. Gallen in Überzahl und in den letzten Jahren hat das Team kaum mal eine Überzahl spielerisch so gut ausnutzen können wie diesmal. Es war basierend auf den Züri Live-Noten insgesamt die beste Liga-Offensivleistung der noch jungen Saison und die 2. Halbzeit die beste Liga-Halbzeit.

Qualität und Schnelligkeit der Entscheidungen der Stürmer am Ball mangelhaft

Der in einem 4-2-3-1 auf der Zehnerposition eingesetzte Bledian Krasniqi erfreute die Fussballliebhaber sowohl mit viel Kampfgeist, als auch kunstvollen Pässen und schwindelerregenden Dribblings. Jonathan Okita klebte der Ball selbst in grosser Bedrängnis so am rechten Fuss, als sei er dort mit Sekundenkleber angebracht worden. Nikola Boranijasevics Flanken waren auch in der Vergangenheit gut, zur Zeit sind sie aber schlichtweg phänomenal – und das immer. Im fünften Wettbewerbsspiel der Saison war der FCZ zum vierten Mal nach „Expected Goals“ besser als der Gegner. Warum verliert man dann 0:2 in St. Gallen?

Die Gründe dafür sind sowohl ganz hinten, als auch ganz vorne zu suchen. Das in der Ostschweiz neu aufgestellte Innenverteidigerduo Omeragic / Mets spielte defensiv einen schlechten Match (Omeragic: Defensiv-Note 1, Mets: Defensiv-Note 2 – siehe Match Performance-Grafik). Nicht nur bei den beiden Gegentoren kamen sie einen Schritt zu spät. Omeragic hat ausserdem seine Schwäche in der Luft während seiner Verletzungspause natürlich nicht ausmerzen können – was es ihm in Zukunft erschweren wird, sich auf der Innenverteidigerposition in einer Top-Liga durchzusetzen. Mit Ball spielten Omeragic und Mets hingegen gut. Bei den Stürmern war es umgekehrt. Sie arbeiteten defensiv ordentlich mit, offensiv gelang hingegen gemessen an den vielen hervorragend aufgelegten Bällen von Krasniqi, Boranijasevic und Co. wenig (Gnonto, Okita) bis nichts (Tosin). An erster Stelle auf der Mängelliste steht bei allen Dreien die Qualität und Schnelligkeit der Entscheidungen am Ball. Die eingewechselten Santini und Gogia waren auch keine Hilfe, sondern sogar noch mehr enttäuschend, als die Starter.

St. Gallen gewinnt, obwohl Konzept nicht aufgegangen ist

Positiv zu vermerken ist hingegen, dass die eher wacklig in die Saison gestarteten Brecher und Marchesano wieder besser in Fahrt kommen. Zwei der drei „Captains“ sind damit wieder an Bord. Auch Routinier Aliti steigert sich von Spiel zu Spiel. Seiler hatte von letzter Saison gute Erinnerungen an St. Gallen und machte auch diesmal einen guten Match, eroberte mit seiner Explosivität in heiklen Situationen einige wichtige Bälle zurück. Aufgrund der taktischen Marschroute war die Aufgabe für Seiler nicht einfach. Im eigenen Platzdrittel staffelte bei gegnerischem Ballbesitz Mittelfeldspieler Marc Hornschuh zurück und machte aus der Vierer- eine Fünferabwehrreihe. Seiler und Krasniqi sahen sich so im Mittelfeldzentrum konstant einer St. Galler Überzahl gegenüber. Der eingewechselte Cheick Condé war offensiv der beste Zürcher, sogar noch knapp vor Krasniqi. Neben Condé und Krasniqi erzielten auch Marchesano und Boranijasevic die Offensiv-Note „10“.

St. Gallen kehrt zum Start dieser Saison wieder zum alten Matchplan zurück: Energieeinsatz über dem Limit in den ersten 20-30 Minuten – und danach die aus grünweisser Sicht hoffentliche Führung mit defensiver Stabilität und schnellen Kontern über die Runden bringen. Das hat gleich aus zweifacher Sicht gegen den FCZ eigentlich nicht funktioniert. Erstens hatte das Team von Franco Foda mit guten Kontern in den ersten 15 Minuten ein Chancenplus, und zweitens kam der FCSG in der langen Druckphase der Zürcher von der 30. Minute bis zum Schlusspfiff zu deutlich weniger Konterchancen, als erhofft. Schon lange vor der Roten Karte gegen Isaac Schmidt in der 73. Minute waren die Energiereserven St. Gallens aufgebraucht und es spielte praktisch nur noch der FCZ. Trotzdem reichte es den Grünweissen zum Sieg.

Gegenspieler stossen, reissen, werfen – anything goes

Seit langer Zeit gibt es wieder einmal eine einseitige Spielleitung zu bemängeln. Die St. Galler konnten mit den Händen die Gegenspieler stossen, reissen oder gar wie Guindo den leichtgewichtigeren Gnonto mit beiden Händen am Trikot wortwörtlich vom Platz werfen, wie einen Kehrichtsack in die Tonne. Nichts davon wurde abgepfiffen. Und dies teilweise in wichtigen Umschaltsituationen. Auch Hohes Bein wurde von Ref Fähndrich nie geahndet. In der Platzverweisszene (Schmidt vs. Gnonto) musste erst der VAR eingreifen – Fähndrich hatte auch kein Gelb gegeben. Umgekehrt erhielten die Grünweissen Freistösse nach einwandfreien Laufduellen Körper an Körper.



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