Schlagwort: Letzigrund
Doppelniederlage im Doppelspiel FCZ – Servette (1:3, 0:4)
FCZ Frauen mit mutigen und engagierten Auftritten gegen die Spitzenteams / FCZ – Servette Chênois Vorschau
In der drittletzten Runde der Qualifikation 24/25 trifft der viertplatzierte FCZ im Letzigrund auf das zweitplatzierte Servette. Die Titelverteidigerinnen aus Genf sind das älteste und erfahrenste Team der Liga und spielten in fast der gleichen Formation schon letzte Saison zusammen. Der FCZ hat hingegen im Sommer einen grossen Umbruch erlebt. Es ist nun das jüngste Team der Liga mit einigen Spielerinnen aus der letztjährigen U21 und aktuellen U20, die in dieser Saison in der Women’s Super League gute Fortschritte machen. Noch nicht richtig in die Gänge gekommen ist der letztjährige Zürcher „Shooting Star“ Borbala Vincze (17) aus Ungarn. Mit Kim Dubs (26) kehrt eine der beiden Teamleaderinnen neben Captain Naomi Mégroz (26) langsam wieder ins Team zurück. Auch die länger verletzt gewesene Amélie Schuster (20) stand zuletzt bei der 0:1-Niederlage in St. Gallen nach längerer Verletzungspause erstmals wieder im Kader.
Achtung! Das Spiel wird ab 16:15 Live auf Züri Live übertragen! Co-Kommentatorin: Lesley Ramseier
Viel Qualität und Routine bei Servette
Das erfahrene Trio Clémaron / Serrano / Mauron bildet das Zentrum des Genfer Spiels. Viele Spielerinnen haben ausgiebig Erfahrung in den höchsten Ligen Italiens, Spaniens, Frankreichs und Deutschlands gesammelt. Da die Litauische Nationalstürmerin Rimante Jonusaite von Coach Barcala konsequent nur als Joker eingesetzt wird, bleibt die Mittelstürmerposition wie bereits letzte Saison bei Servette etwas eine Baustelle. Neuverpflichtung Lazaro (von Napoli) ist eine Option, genauso wie ihre spanische Landsfrau Paula Serrano. Servette kann und will unbedingt Qualifikationssieger werden und braucht dafür in Zürich einen Sieg.

Der Qualifikationssieg ist für die Züri Frauen hingegen unrealistisch geworden. Trotzdem geht es um eine möglichst gute Ausgangslage für die Playoffs. Die Zürcherinnen konnten bisher mit ihrem zeitweise intensiven Pressing vor allem die Spitzenteams FCB und Servette vor Probleme stellen und haben in dieser Saison bisher alle drei Partien gegen diese Gegner gewonnen! Dies mit engagierten Leistungen, teilweise aber auch etwas Matchglück und einer guten Goalie-Frau Noemi Benz zwischen den Pfosten. Das “Hinspiel“ in Genf (2:1-Sieg) war der Tag der ansonsten nicht immer konstant spielenden Innenverteidigerin Briana Eads, welche Ende September im Stade des Trois-Chêne ein Kopfballtor erzielte und am Ende auch noch auf der Linie den Auswärts-Sieg rettete.

FCZ – Young Boys 2:3
FCZ schon reif für einen Sieg gegen YB? / FC Zürich – BSC Young Boys Cup-Viertelfinal Vorschau mit möglichen taktischen Formationen
FCZ gegen YB ist das einzige Super League-Duell des Cup-Viertelfinals im Jubiläumsjahr (100 Jahre Schweizer Cup). Welches Team kann die Hoffnung auf den Gewinn des 100. Schweizer Cups aufrechterhalten? Beide scheinen nach einer Durststrecke im Aufwind zu sein, wobei sich dies bei YB mit vier (zum Teil sehr hohen) Siegen in den fünf Partien seit dem Ende der Champions League-Kampagne schon einiges stärker in Resultate umgemünzt hat. Beim FCZ ist es hingegen nach dem knappen Heimsieg gegen Yverdon noch ein zartes Pflänzchen. Man darf nicht vergessen, dass der letzte Sieg des FC Zürich gegen ein Team, das in der Liga nicht unter den letzten vier klassiert ist, vom 21. September herrührt (2:0-Auswärtserfolg beim FC Basel). Seither konnte man nur gegen Sion, GC, Yverdon und Winterthur gewinnen. Ein Sieg gegen YB wäre also auch vor diesem Hintergrund eine grosse Sache.
Hadjam links oder rechts? Flügelsystem oder Rhombus?
Die historische Bilanz aus Cup-Duellen ist leicht positiv für den FC Zürich, inklusive dem einzigen Aufeinandertreffen in einem Final. Aber auch in der Meisterschaft hat sich die YB-Bilanz des FCZ seit dem 1:0-Heimsieg im November der Meistersaison (Tor: Willy Gnonto) ins Positive gedreht. Nur zwei Mal hat der FC Zürich seither gegen die Berner verloren, nachdem man zuvor geschlagene sieben Jahre in der Meisterschaft gegen die Gelb-Schwarzen nicht mehr gewinnen konnte und auch nur selten mal ein Unentschieden erreicht hatte. In den letzten vier Jahren hat der FCZ nur ein Heimspiel gegen YB verloren – es war das erste Spiel unter Trainer Ricardo Moniz im Mai letzten Jahres. Zwei ihrer insgesamt acht Cup-Titel hat der amtierende Meister YB in den letzten fünf Jahren geholt. 2020 wurde im Final der FC Basel mit 2:1 und 2023 Lugano mit 3:2 geschlagen. YB ist also historisch keine Cup-Mannschaft.

Im Spitzenkampf gegen Lugano (1:0 für YB) spielte Jaouen Hadjam aussergewöhnlicherweise auf der Rechtsverteidigerposition. Genau dieser Kniff sorgte letztendlich für die Entscheidung, als der Franzose mit einem Diagonallauf an die Strafraumgrenze lief und zu einem fast unhaltbaren Drehschuss in die entfernte Ecke ansetzte. Vorausgegangen war der Aktion ein „schlampiger“ Pass Ousmane Doumbias. Ausserdem zog der eingewechselte Colley mit seinem Laufweg Anto Grgic aus seiner Position, so dass der Raum an der Strafraumgrenze für Hadjam frei wurde. Lässt Contini Hadjam gegen den FCZ erneut auf rechts auflaufen? Ob Alan Virginius von Anfang an spielt oder nicht, ist jeweils auch etwas ein Indikator für die Formation mit der die Berner auflaufen. Mit dem flinken Franzosen kommen die Bundesstädter etwas mehr über die Seiten. Zuletzt gegen Lugano begann man hingegen wie zu Wicky-Zeiten wieder mit einem Rhombus. Zu einer bereits fast unverzichtbaren Grösse hat sich im Mittelfeld Neuverpflichtung Raveloson entwickelt, während der im Herbst noch spielbestimmende Ugrinic aktuell eher hartes Brot isst. Das YB-Kader ist nach dem Wintertransferfenster nicht mehr allzu breit. Die Alternativen für Coach Giorgio Contini sind begrenzter als für seine Vorgänger.

Mit oder ohne Gomez?
Die 4-3-3 Aufstellung hat sich gegen Yverdon bewährt. Falls der FCZ auch gegen YB vor hat, möglichst dominant aufzutreten, ist es unerlässlich die Viererabwehr beizubehalten. Denn das System mit Dreierabwehr scheint nur bei äusserst aggressivem Gegenpressing und schnellem Umschalten gegen einen Gegner wie dem FCB zu funktionieren. Die Frage stellt sich, ob Gomez für das YB-Spiel wieder fit wird. Die Alternative ist Denoon. Das Dreiermittelfeld Gbamin / Tsawa / Krasniqi hat sich bewährt. Conceição ist auf der Linksverteidigerposition nicht die ideale Besetzung, aber Mendy ist wohl noch kaum ready für die Startelf. Leidner hat zuletzt in der Promotion League in Vevey ein Tor erzielt, was bei Ricardo Moniz immer gut ankommt. Mahmoud hat sich in der Schlussphase gegen Yverdon gut eingeführt. Zuber spielte bis zur Auswechslung Krasniqis auf dem linken Flügel und gefiel erneut auf dieser Position. Chouiar hat zur Zeit mehr Tiefen als Höhen. Volken scheint links eher für die Aussenläufer- oder Flügelposition und weniger als Aussenverteidiger vorgesehen zu sein, was Sinn macht.
