Einschätzungen und Stimmen zur 0:6-Klatsche gegen Ajax

Die FC Zürich Frauen gehen mit einer brutalen 0:6-Hypothek ins Rückspiel in einer Woche in Amsterdam. Die Chancen aufs Weiterkommen tendieren naturgemäss gegen Null. Beide Teams standen vor einer stimmungsvollen Kulisse im Letzigrund sehr hoch und betrieben ein Pressing, das in dieser Form im Frauenfussball immer noch eher selten anzutreffen ist. Den Zürcherinnen gelangen wie schon in der letztjährigen Champions League-Saison aussergewöhnlich viele Ballgewinne in der gegnerischen Platzhälfte, machten dann aber in den Umschaltsituationen wie auch schon damals deutlich weniger daraus, als die Gegnerinnen aus den Niederlanden. Diese erzielten vier ihrer sechs Treffer mit Konterangriffen gegen hoch stehende Zürcherinnen – mehrheitlich gleich im Anschluss an im Ansatz vielversprechende Offensivaktionen des FCZ. Aus der heimischen Liga sind sich das die Amsterdamerinnen nicht gewohnt. Da verteidigen die meisten Gegner mit Frau und Maus am eigenen Strafraum, womit Ajax seine Probleme und nur wenige Tore erzielt hat.

Grosse Unterschiede in der Rückwärtsbewegung

Der FC Zürich blieb gegen Ajax offensiv im Angriffsdrittel harmlos. Viktoria Pinther konnte sich kaum mal durchsetzen und hatte eine Passstreuung, die einer Zufallsverteilung glich, Fabienne Humm sah kaum einen Ball, Leela Egli frustrierte, dass man auf diesem Niveau nur mit Wucht alleine und mit dem Kopf durch die Wand nicht vors gegnerische Tor kommt, Seraina Piubel fehlte eine Sparringpartnerin für ihre Doppelpässe und Alayah Pilgrim etwas der Fokus. Am besten wirkte das Team vorne in der Schlussphase, als Trainerin Jacqueline Dünker mit Verteidigerin Oliwia Wos eine “Brechstangen-Spielerin“ in den Sturm stellte. Die Polin machte ihre Sache gut und verschaffte den Teamkolleginnen Luft und Zeit zum Nachrücken.

Der noch viel grössere Unterschied zwischen den beiden Teams bestand aber in der Rückwärtsbewegung. Die bereits 35-jährige Irische Nationalspielerin Diane Caldwell hat bisher in der Super League nicht überzeugt und war gegen einen Gegner wie Ajax deutlich überfordert. Neben ihr verteidigte Julia Stierli, die nach einer Verletzung zu ihrem ersten Saisoneinsatz in der Startformation kam. Marion Rey ist aktuell weit von ihrer letztjährigen Form entfernt und als Aussenverteidigerin wohl auch auf der falschen Position. Im Zentralen Mittelfeld fehlt eine Spielerin mit defensivem Gewissen wie Rey eine ist, die Sechserposition blieb häufig verwaist. Die Flügelspielerinnen unterstützten die Aussenverteidigerinnen zu wenig und vorne im Zentrum kamen Pinther und Humm häufig zu spät, um einen präzisen langen Ball zu verhindern. Bei Ajax hingegen war das Dreiermittelfeld mit Sabajo, Yohannes und Van Gool das Prunkstück der Mannschaft. Die drei gingen immer hart in die Zweikämpfe, welche von der Iitalienischen Schiedsrichterin häufig akzeptiert wurden – Stichwort: internationale Härte. Was für ein Kontrast zum Wochenende, wo der Schweizer Unparteiische in Bern einen Mini-Rempler von Naomi Mégroz im eigenen Strafraum gleich mit Rot und Penalty bestraft hatte.

Torhüterinnenposition ein grundsätzliches Schweizer Problem

Das frühe erste Gegentor in der 9. Minute wurde zudem wesentlich durch Torhüterin Noemi Benz verursacht, die eine Flanke von Tiny Hoekstra vor die Füsse von Torschützin Quinty Sabajo prallen liess. In der Person von Benz manifestiert sich die allgemein schlechte Lage auf der Torhüterinnenposition in der Schweiz. Es ist die Position auf welcher international in den letzten Jahren mit die grössten Fortschritte erzielt worden sind. Die Schweiz hatte bisher mit Thalmann und Friedli zwei international gesehen unterdurchschnittliche, aber immerhin einigermassen solide Torhüterinnen zur Verfügung. Dahinter kommt aber aktuell nichts, was dem internationalen Vergleich auch nur annähernd Stand halten würde.

Nach der Partie standen die junge Flügelstürmerin Chiara Bücher sowie die Routiniers Julia Stierli und Naomi Mégroz Züri Live für eine Einschätzung zum Spiel und weiteren Fragen zur Verfügung.

Naomi Mégroz: „Wir wollten unser Spielsystem nicht ändern“

Züri Live: Naomi Mégroz, eine 0:6-Niederlage gegen Ajax: das ist eine brutale Klatsche!

Naomi Mégroz: Ja, auf jeden Fall. Natürlich hatten wir uns das anders erhofft. Ich fand, wir sind eigentlich nicht schlecht in die Partie gestartet, haben uns dann aber schnell ausspielen lassen. Das erste Tor fiel sehr früh. Ajax war überlegen und einen Tick besser.

ZL: Beide Teams betrieben ein sehr Hohes Pressing. War das im Nachhinein etwas zu optimistisch von eurer Seite?

NM: Wir wollten es so machen wie immer und unser Spielsystem nicht ändern. Das war natürlich auf diesem grossen Platz schwieriger als sonst. Wir haben es nicht richtig hingekriegt. Aber natürlich lag es nicht nur am Platz.

ZL: Du hast heute wieder auf einer Position gespielt, die dir besser behagt.

NM: Ja, Ich war froh wieder auf meiner gewohnten Position zu spielen. Ich war auch froh, dass Julia Stierli in die Innenverteidigung zurückgekehrt ist. In der gegenseitigen Abstimmung hat aber noch nicht alles gestimmt. Jetzt müssen wir einfach das Team weiter aufbauen und weitermachen.

ZL: Im Vergleich zu letzter Saison fehlt euch aber schon noch einiges?

NM: Ja, es fehlt noch einiges. Wir hatten Abgänge, aber wir sind eigentlich gut in die Saison gestartet. Viele Gegentore erhalten wir durch individuelle Fehler. Wir müssen jetzt einfach fokussiert weiterarbeiten.

Julia Stierli: „Ajax hat unsere Schwächen aufgezeigt“

Züri LIve: Julia Stierli, heute war es brutal gegen Ajax.

Julia Stierli: Ja, das ist so. Sie waren heute in allen Belangen überlegen. Unsere Leistung hat nicht gereicht. Sie haben uns aufgezeigt, wo unsere Schwächen liegen.

ZL: Du bist nach einer Verletzungs- und Aufbauphase heute erstmals in der Startformation gestanden. Wie hast du dich auf dem Platz gefühlt?

JS: Ich habe natürlich schon gemerkt, dass ich sehr wenige Spiele in den Beinen habe. Neben der Spritzigkeit fehlt auch die Schnelligkeit. Da brauche ich noch etwas Zeit, um reinzukommen.

ZL: Ajax hat natürlich auch grosse Qualität, sie sind vor allem eingespielt, und ihr hattet immer wieder grosse Probleme mit den langen Bällen hinter die Abwehr…

JS: Ja. Wir haben gewusst, dass sie vorne schnelle Leute haben und dass sie gerne Pässe in die Tiefe spielen. Ich finde, wir haben es nicht clever gemacht und ihnen dies ermöglicht.

ZL: Was ist nun das Ziel für das Rückspiel?

JS: Im Fussball ist grundsätzlich immer alles möglich. Natürlich haben wir einen grossen Rückstand. Es geht aber vor allem auch darum, Erfahrungen zu sammeln, zu lernen, aufzustehen und eine gute Leistung zu bringen.

Chiara Bücher: „Wir setzen alles aufs Rückspiel“

Züri Live: Chiara Bücher, wie war es für dich, in deinem ersten Champions League-Heimspiel in der 2. Halbzeit einen Einsatz zu kriegen, bei Rückstand deiner Mannschaft?

Chiara Bücher: Es war zu dem Zeitpunkt schon 0:5. Es gibt noch ein Rückspiel. Wenn wir jetzt einfach aufgeben, wäre es sowieso vorbei. Daher setzen wir jetzt alles auf das Rückspiel. Nach dem 0:5 liess die eine oder andere etwas den Kopf hängen, aber ich finde, wir haben es den Umständen entsprechend gut über die Zeit gebracht.

ZL: Wie hast du dich eingelebt in Zürich?

CB: Sehr gut, das Team macht es mir auch einfach. Im Team stimmt eigentlich alles.

ZL: Du hast mit Bayer Leverkusen Bundesliga gespielt. Wie siehst du die Women’s Super League im Vergleich?

CB: Es gibt bei den oberen Teams der Tabelle schon Konkurrenz. Es ist ein Unterschied zu Deutschland, vor allem wenn ich an Wolfsburg oder Bayern denke – aber gegen diese Spitzenteams hat auch Leverkusen Schwierigkeiten. Vom Umfeld her und in Sachen Professionalität ist die Schweiz auf einem guten Weg, da sind die Unterschiede zu Deutschland nicht gross.

ZL: Und was hat dich überzeugt hierhin zu kommen?

CB: Da gab es mehrere Punkte. Ich bin jung und die Schweizer Liga ist gut darin, junge Spielerinnen auszubilden. Hier kann man zu Spielzeit und in den Spielrhythmus kommen.

Miguel Reichmuth bei seinem Wettbewerbs-Début bester Mann / Red Star – FCZ Analyse

CUP-DERBY GEGEN DIE NR. 2 DER SCHWEIZ / RED STAR – FCZ VORSCHAU (Züri Live)

Gegen den Stadtrivalen und Partnerklub Red Star (2. Liga Interregional) belässt Coach Bo Henriksen die gesamte Stammformation vor 6’700 Zuschauern (Klubrekord Red Star) im Letzigrund auf der Tribüne und Ersatzbank. Trotzdem kann die Nummer 2 der Ewigen Rangliste der 1. Liga den FCZ bei weitem nicht so stark wie vor fünf Jahren (2:3) in Bedrängnis bringen. Damals war Red Star noch ein 1. Liga-Klub gewesen und im Oktober natürlich auch besser in Form als zum für Amateurvereine ungünstigen Spieldatum Mitte August. Vollblutstürmer Ivan Santini konnte den Beach Soccer-Nationaltorhüter Silvano Kessler zwei Mal mit seiner Schlitzohrigkeit überwinden. Der Kroate hat inklusive seiner zwei Europacuptore der letzten Saison in Wettbewerbspartien für den FCZ insgesamt alle 131,5 Minuten ein Tor erzielt.

Schlechteste Offensivleistung der bisherigen Saison

Der FCZ verzichtete weitgehend auf schnelles Umschaltspiel und fokussierte darauf, den Ball in den eigenen Reihen zirkulieren und damit die Gegenspieler viel laufen zu lassen. Der Rasen wurde vor dem Match nicht gewässert, was natürlich dem Unterklassigen entgegenkam. Die Partie brachte trotz eines weit vom Super League-Niveau entfernten Gegners verschiedene Erkenntnisse. In fünf Partien hat der Stadtclub bisher immer noch nur die beiden etwas zweifelhaft zustande gekommenen Gegentreffer in Genf kassiert. Die defensive Stabilität, auf welche Bo Henriksen gleich zu Beginn seiner Amtszeit als ersten Schritt fokussiert hat, scheint weiterhin Bestand zu haben. Gleichzeitig schiesst man mittlerweile mehr Tore. Der Offensiv-Notenschnitt betrug gegen Red Star allerdings nur 5,1. Es war somit die bisher klar schlechteste Leistung im Spiel mit Ball -und auch die Gesamtnote war mit 5,4 etwas schlechter als beim 2:2 in Genf. Speziell die linke Seite mit Hodza und Avdijaj sowie die Mehrzahl der Einwechselspieler brachten offensiv zu wenig.

Highlights

Personalien

Der Israeli Arad Bar kam zu seinem ersten Einsatz in einem Wettbewerbsspiel, zeigte einzelne gute Ansätze, konnte sich aber insgesamt mit diesem Auftritt noch nicht richtig aufdrängen. Der zweite Débutant, Aussenläufer Rodrigo Conceiçâo, war hingegen nach Antonio Marchesano der offensiv beste Zürcher auf dem Platz. Zwei Drittel der äusserst zahlreichen Flanken (15) aus dem Spiel heraus wurden vom Portugiesen in den gegnerischen Strafraum gebracht. Auf den Aussenläuferpositionen der Dauerbrenner Boranijasevic (Bank) und Guerrero (Tribüne) gab es bisher keine überzeugenden Alternativen. Bei Hodza oder Guzzo fehlt noch einiges – Rohner, Ligue und wohl auch der gegen Red Star auf der Medientribüne zuguckende Armstrong Oko-Flex sind im Dreimannsturm besser aufgehoben. Mit dem dank seiner engen Ballführung auf beiden Seiten einsetzbaren Rechtsfuss Rodrigo Conceiçâo hat der FCZ nun drei valable Spieler für die zwei Positionen, womit neben dem Auffangen von allfälligen Sperren, Verletzungen oder Formbaissen nun vor allem auch eine wirksame Einwechslung möglich ist.

Bester Débutant war aber der zusammen mit seinem Bruder Nils eingewechselte Miguel Reichmuth. Kein anderer eingesetzter Spieler überzeugte sowohl defensiv wie offensiv so wie der 19-jährige Mittelfeldspieler. Sein älterer Bruder Nils hingegen scheint ganz im Gegenteil nach seinen guten Testspielauftritten in der Sommerpause mittlerweile etwas in ein Formtief gefallen zu sein, denn auch in der U21 konnte er zuletzt nicht überzeugen. Hornschuh’s Einsatz war wie immer fokussiert und grundsolide. Torhüter Zivko Kostadinovic gelang früh eine entscheidende Parade. Er kann aber offensiv Yanick Brecher bei weitem nicht das Wasser reichen. Silvan Wallner wirkt weiterhin vor allem defensiv nicht Super League-tauglich – und von Mirlind Kryeziu hätte man sich etwas mehr das Gefühl vermittelt gewünscht, dass er um seine Position kämpft.

Hodza und Avdijaj konnten sich überhaupt nicht empfehlen. Ligue ist weiterhin auf der Suche seiner Form. Die Kurzauftritte von Kamberi und Afriyie waren etwas launig. Neben Hornschuh, Miguel Reichmuth und Conceiçâo haben hingegen Bledian Krasniqi, Antonio Marchesano und Ivan Santini durchaus gezeigt, dass Bo Henriksen aktuell auf sie zählen kann. Marchesano und Santini zeigen dies kontant, Krasniqi war gegen Red Star im Vergleich zu seinen zuletzt ungenügenden Auftritten gegen Lugano und Stade Lausanne-Ouchy wieder verbessert.

Kommentare – Als Team nicht so eine gute Leistung

Weitere Berichte

Telegramm (transfermarkt)

LIveticker (sport.de)

FCZ siegt im Cup-Derby gegen FC Red Star souverän mit 2:0 (nau.ch)

Standbilder

5. Minute: Selmin Hodza nach Marchesano-Flanke allein vor dem Tor
12. Minute: Ivan Santini nach Hereingabe von Conceiçâo (in den Rücken gespielt) allein vor dem leeren Tor

6. Rang getippt, Marc Schneider Sportchef-Favorit – Resultate Züri Live-Leserumfrage zum Saisonstart

Die Resultate der Züri Live-Leserumfrage zum Saisonstart 23/24 sind da! Die Unterstützung durch die Fans wurde von den Umfrage-Teilnehmern als das grösste Highlight der Saison 22/23 empfunden. An zweiter Stelle wurden die Europacup-Reisen genannt, gefolgt von der positiven Derby-Bilanz. Ebenfalls noch relativ häufig erwähnt wurde der Meistertitel der FCZ Frauen im Final gegen Servette Chênois zum Ende der Spielzeit. Von den FCZ-Toren war hingegen insgesamt kaum jemand begeistert.

Highlight der Saison 22/23

Der schönste FCZ-Treffer der abgelaufenen Saison war für eine knappe absolute Mehrheit der 1:2-Anschlusstreffer von Roko Simic in Luzern am 21. Januar 2023 mit dem 1:1-Ausgleichstreffer von Calixte „Junior“ Ligue am 5. März 2023 gegen Servette an zweiter Stelle. Die drei Treffer Jonathan Okitas, davon zwei am 11. September 2022 in Genf, folgen danach.

Schönstes Tor 22/23

In Sachen Schlussrangierung des FC Zürich am Ende der Saison 23/24 hat Rang 6 von den Züri Live-Lesern am meisten Stimmen erhalten. Mehr als die Hälfte sehen den FCZ zwischen dem 4. und 6. Rang, mehr als ein Viertel in der Relegation Group zwischen Rang 7 und 12. Nur rund 15% sehen den FC Zürich unter den Top 3. Sowohl an den Meistertitel wie auch an den Direktabstieg (Rang 12) glaubt so gut wie niemand. Bei der im Durchschnitt jüngeren (und etwas euphorischeren) Community auf Instagram tippten 49% auf Rang 4-6, 39% auf Rang 1-3, 10% auf Rang 7-9 und 2% auf Rang 10-12.

Züri LIve-Lesertipp Schlussrangierung FCZ 23/24

Trotz kritischer medialer Berichterstattung in den letzten Wochen sowohl zum Trainer als auch zur Vereinsleitung und der Sportchef-Frage werden die jeweiligen Repräsentanten von den Züri Live-Lesern positiv bewertet. Fast die Hälfte gibt Marinko Jurendic die Note 6 oder 7 auf einer Skala von 1-10 (in den Züri Live-Bewertungen steht „5“ jeweils für „genügend“). Mehr als drei Viertel liegen im Range von Note 6 bis 8 – weniger als ein Viertel sieht die Sportchef-Performance im ungenügenden Bereich. Die Vereinsleitung wird im Median noch positiver gesehen. Der Schwerpunkt liegt bei Note 7. Knapp mehr als die Hälfte gibt eine Note im Bereich von Note 6 – 10, ein Drittel der Abstimmenden sieht die Vereinsleitung im ungenügenden Bereich. Die Meinungen sind hier also deutlich mehr gespalten, als bezüglich Sportchef. Eindeutig am besten in der Benotung schneidet der Trainer ab: die Hälfte der Leser geben Bo Henriksen eine Note zwischen 8 (am häufigsten) und 10, mehr als drei Viertel bewerten ihn mindestens mit einer „7“.

Ab 1. Oktober soll der FC Zürich einen neuen Sportchef haben. 37% der Züri Live-Leser sprechen sich dabei für den ehemaligen FCZ-Captain Marc Schneider aus, der zuletzt in Deutschland die SpVgg Greuther Fürth trainiert hat. An zweiter Stelle wird der ehemalige FCZ-Sportchef Fredy Bickel genannt. Bei den „Anderen“ frei genannten Kandidaten wurden Philippe Senderos, Andres Gerber, Blerim Dzemaili, Marco Schneuwly und Beni Huggel am meisten genannt. Im aktuellen Züri Live-Podcast spricht sich Talk-Gast Don Ursulo für eine langfristige Lösung mit „FCZ-Stallgeruch“ aus, beispielsweise Dani Gygax. Der Kandidat Nummer Zwei Fredy Bickel war vor Monaten selbst bei unserem Podcast als Talk-Gast dabei gewesen und hat seine lange und intensive Zeit beim FCZ Revue passieren lassen.

Leser-Favorit Marc Schneider (gestern 43 Jahre alt geworden) war vor ca. neun Jahren beim Europacup-Heimspiel gegen Apollon Limassol bei uns im Letzigrund zu Gast und sprach sowohl über die Vergangenheit beim FCZ als auch über seine sich damals im Anfangsstadium befindende Trainerkarriere:

Als besten Spieler der Saison 22/23 wählen die Züri Live-Leser mit 29% der Stimmen in dessen letzter Saison Blerim Dzemaili. Dieses Ergebnis steht im starken Kontrast zu den Spiel-Auswertungen auf Züri Live, die Ifeanyi Mathew als besten FCZ-Spieler 22/23 eruierten und in denen Dzemaili eher auf den hinteren Rängen landete. Respektable 24,2% der Leser-Stimmen erhielt der beste Torschütze Aiyegun Tosin – vor Captain Yanick Brecher mit 16,1%. Ifeanyi Mathew landete immerhin auf Rang 4 mit 9,5% der Stimmen.

Bester Spieler der Saison 22/23

Auch die Frage nach der besten Choreographie der Saison 22/23 stand im Zeichen von Blerim Dzemaili. 17’700 Zuschauer sahen im Letzigrund gegen Lugano dessen Abschied von der Fussballbühne und auch die Choreographie zu seinen Ehren. Vier der anderen zur Auswahl stehenden Choreos waren aber auch sehr beliebt – nur die glitzernde Glamour-Choreo zum Europa League-Start gegen Arsenal war für fast niemanden die Nummer 1.

Beste Choreo 22/23

Wer sind die Hoffnungsträger der neuen Saison? Bei der Frage nach dem Spieler, welcher 23/24 „explodieren“ wird, fallen am meisten Voten auf Donis Avdijaj, knapp vor Bledian Krasniqi und Calixte „Junior“ Ligue. Dieses Trio liegt deutlich vor allen anderen genannten Kandidaten.

Welcher Spieler „explodiert“ in der Saison 23/24?

Braucht es für eine erfolgreiche Saison weitere Neuverpflichtungen neben Fabio Daprelà und Arad Bar? Ja, die überwältigende Mehrheit der Abstimmenden will einen neuen Stürmer. Auf den anderen Positionen ist man hingegen zufrieden mit dem Kader.

Transferwünsche der Züri Live-Leser

In Sachen Auswärtsreisen freuen sich am meisten FCZ-Anhänger auf Winterthur, gefolgt von Yverdon (trotz Cup-Niederlage vor zwei Jahren), Basel und St. Gallen. Alle anderen Auswärtsdestinationen wecken deutlich weniger Begeisterung – vor allem Genf (ist gleich die erste Auswärtsreise kommenden Samstag) und Luzern.

Auf welche Auswärtsreise freust Du Dich am meisten?

Die Ticket- und Abopreise im Letzigrund findet eine Mehrheit okay, annahernd 30% empfinden sie hingegen „an der oberen Grenze“. Zu teuer sind sie für 5,8% der Abstimmenden.

Einschätzung der Ticket-/Abopreise

Wann das neue Fussballstadion in Zürich stehen wird, darüber gehen die Meinungen weit auseinander. Nur in einem sind sich fast alle einig: es wird kommen! 23,2% tippen auf eine Eröffnung im Jahr 2032, also in weniger als einem Jahrzehnt. Es ist sogar insgesamt eine Mehrheit, die davon ausgeht, dass das Stadion bis dahin steht. 20% rechnet mit einer Fertigstellung immerhin bis zum 200 Jahr-Jubiläum des FCZ im Jahr 2096, 16,2% gehen davon aus, dass das Bauvorhaben nie umgesetzt werden kann.

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