FCZ mit Bua gegen Luzern

Schneuwly, Nef, Di Gregorio und Grgic zum Match gegen Luzern:

Beim FCZ bekommt Kevin Bua eine Chance von Beginn an für den gesperrten Amine Chermiti. Oliver Buff kann nach seiner kleineren Verletzung und dem Teileinsatz im Cup wieder von Beginn weg auflaufen. Das gleiche gilt auch für Franck Etoundi. Für Davide Chiumiento hat es noch nicht aufs Matchblatt gereicht.

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Ersatzspieler: Favre, Kecojevic, Di Gregorio, Sarr, Simonyan, Gavranovic, Sadiku.

 

Bei Luzern gibt es im Vergleich zum Heimspiel gegen St.Gallen (0:1) keine Veränderungen in der Startaufstellung.

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Saisonvorschau, Teil 2: Wie stehen die Chancen?

Noch vier Tage bis zum Saisonstart gegen YB. Wie hat sich im Sommer die Situation im Kader des FCZ entwickelt? Mit David Da Costa, Andres Malloth, Nico Elvedi, Raphael Koch, Mirlind Kryeziu (Leihe), Djibril Sow, Maurice Brunner, Dimitri Oberlin und Patrick Rossini haben neun Spieler aus der 1.Mannschaft und der U21 den FCZ verlassen, ausser Rossini alle aus der FCZ Academy stammend. Für Elvedi, Sow und Oberlin hat der FCZ rund 10 Millionen Franken eingenommen, was unter anderem hilft, die umfangreichen Investitionen in die Nachwuchsabteilung zu refinanzieren.

Der Stamm bleibt

Elvedi, Sow und Oberlin hätten die 1.Mannschaft in den kommenden Spielzeiten wesentlich verstärken können. Eine Schwächung des Stamms, welcher in der letzten Vorrunde über weite Strecken gute Resultate erzielt hatte, stellen diese Abgänge aber nicht dar. Das Kader wurde zudem mit jungen Spielern aufgefrischt, dazu kommt der erfahrenere Adilson Tavares Varela („Cabral“) auf der Positions des „Sechsers“, welche letzte Saison verletzungsbedingt zur Achillesferse geworden war.

Die Konkurrenz rüstet auf

YB, Luzern (zweitbestes Rückrundenteam) und Sion (Cupsieg) sind nach den Eindrücken der letzten Saison und speziell der Rückrunde im Aufwind. Thun zeigt viel Konstanz auf hohem Niveau und war zuletzt gerade für Teams wie den FCZ schwer zu bezwingen. Lugano wird versuchen mit Trainer Zeman und italienischen Toptalenten die Liga aufzumischen. Mit den Investitionsmöglichkeiten von Basel, YB und Sion in die 1.Mannschaft kann der FCZ nicht mithalten. Der Zürcher Stadtclub hat aber weiter weiterhin eines der spielerisch besten Teams der Liga. Entscheidend wird sein, dass Mittelfeld und Sturm die Abwehr im defensiven Spiel ohne Ball tatkräftig und effektiv unterstützen können, so dass der Ball wieder schneller zurückerobert werden kann, wie dies über weite Strecken der Vorrunde mit dem damaligen Personal gut funktioniert hat.

Taktik: mehr Optionen

Das 3-5-2 System kam der Mannschaft letzte Saison so lange entgegen, wie das Personal dafür vorhanden war. Die Umstellung auf eine Viererabwehr war im besten Spiel der letzten Saison zu Hause gegen Villareal (3:2) noch ein Überraschungscoup gewesen. Danach wurde es aber aufgrund der Verletzungen von Schönbächler, Yapi und Kukeli mehr und mehr zu einer Notwendigkeit. Die Sommervorbereitung deutet darauf hin, dass diese Abwehrformation vorläufig beibehalten werden wird, in der Form eines 4-1-4-1, oder je nach Gegner oder Situation auch als 4-4-2. Trotzdem bleibt das 3-5-2 eine Option, zumal im Gegensatz zur letzten Saison mit Cabral, Di Gregorio oder Kleiber auf den für dieses System entscheidenden Positionen nun valable Alternativen vorhanden sind.

Fazit: Europacupplatz in der Liga, Europa League-Gruppenphase und ein gutes Abschneiden im Cup als Ziel sind in der kommenden Saison durchaus möglich und realistisch.

Eine klare Leistungssteigerung ist notwendig

Gegenüber dem Heim-2:2 gegen den FC Vaduz ist für den FCZ beim formstarken Luzern (sechs Siege und ein Unentschieden in den letzten sieben Partien, Auswärtssiege in Basel und Bern) im Direktduell um einen Europa League-Platz eine klare Leistungssteigerung notwendig, um eine Chance auf Punkte zu haben. Eine Leistung wie in Thun ist mindestens nötig, um einen Punkt zu holen, welcher für den FCZ sicherlich ein Erfolg wäre. So wäre das Erreichen des vierten Platzes weiterhin aus eigener Kraft möglich. Seit zwei Jahren konnte der FCZ gegen Luzern nicht mehr gewinnen – in dieser Zeit setzte es sechs Niederlagen und ein Unentschieden. Gegen kein Team hat Zürich eine solch schlechte Bilanz. Dazu wurde an Auffahrt auch der Final im FIFA/Blue Stars Cup gegen die Junioren von Luzern verloren.

Beim FCZ ist Kecojevic fraglich und würde allenfalls wohl von Nico Elvedi ersetzt. Ein Dreiermittelfeld mit Kukeli, Buff und Chiumiento (oder Rikan) und eine Flügelzange mit Schneuwly und Chikhaoui bleibt die favorisierte Formation von Züri Live, ein 4-4-2 ist aber wahrscheinlicher.

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Luzern muss wohl weiterhin auf die verletzten Innenverteidiger Rogulj und Puljic verzichten, dazu kommen die gesperrten Doubai und Lezcano. Der FCZ, welcher selber in dieser Rückrunde viele Sperren zu verkraften gehabt hatte, ist diesmal also diesbezüglich im Vorteil. Jahmir Hyka ist als Lezcano-Ersatz etwas wahrscheinlicher, als Adrian Winter. Für Doubai könnte der 19-jährige Nicolas Haas zum dritten Mal von Beginn weg zu Zuge kommen.  Die Alternative wäre Alain Wiss im Mittelfeld einzusetzen und Sally Sarr in der Abwehr zu bringen.

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In 7 von 12 Partien um den Ertrag gebracht

Die Rückrunde begann für den FCZ mit drei grandiosen Partien – einem 4:1-Auswärtssieg in St.Gallen und gleich zwei Derbysiegen hintereinander in Meisterschaft und Cup – dazwischen zwei harzige Heimspiele gegen Thun (0:1) und Aarau (0:0). Unter dem Strich eine gute Bilanz. Seither folgten aber 12 Partien mit nur einem Sieg, drei Unentschieden und acht Niederlagen.

Zuzuschreiben ist diese Serie einerseits an Fehlern im Spiel ohne Ball verschiedenster Spieler und Mannschaftsteile, andererseits an der Torimpotenz von gleich mehreren Offensivspielern, zudem an Verletzungen von mehreren Schlüsselspielern und last but not least an einer unglaublichen Serie an folgenschweren Fehlentscheiden der Unparteiischen zuungunsten des FCZ.

Von den 12 Partien seit dem 8.März wurde der FCZ in 7 (!) Begegnungen spielentscheidend benachteiligt. In 6 Partien gab es irreguläre Gegentore, welche Punkte kosteten, und im Heimspiel gegen Sion wurden gleich mindestens zwei klare Handelfmeter nicht gepfiffen. Diese Auflistung enthält nur die wirklich eindeutigen Fälle. Der Penalty für YB nach dem Gerangel zwischen Steffen und Elvedi bleibt beispielsweise ausgeklammert. Es gibt zwar viele Schiedsrichter, welche diesen nicht gepfiffen hätten, aber als falsch kann man diese Entscheidung von Sandro Schärer im Gegensatz zu allen hier aufgeführten Fällen nicht bezeichnen. Die Entscheidung ist vergleichbar mit dem zweiten Penalty für den FCZ in Sion, wo Vanins den Lauf von Etoundi im Strafraum bremst: hart, aber vertretbar. Klare Fehlentscheidungen zugunsten des FCZ hat es in dieser Zeitperiode hingegen keine gegeben.

Alleine die irregulären Gegentreffer haben den FCZ in den letzten zwei Monaten sieben Punkte und eine mögliche Titelverteidigung im Cup gekostet. Dazu kommen fünf weitere Punkte für die nicht gepfiffenen klaren Penalties, falls diese verwertet worden wären. Der FCZ hätte auch ohne diese Punkte nicht um den Meistertitel spielen können, wäre aber besser klassiert und sogar immer noch in den Kampf um Platz zwei involviert, und könnte zudem möglicherweise im Cupfinal stehen. Und dies trotz gewichtigen verletzungsbedingten Absenzen. Dies wäre auch verdient, denn bezüglich Anzahl Torchancen, Abschlüssen, Eckbällen, Ballbesitz und weiteren statistischen Indikatoren ist der FCZ in dieser Saison auf gleicher Höhe oder zum Teil sogar vor Teams wie YB anzutreffen.

Es beginnt am 8.März in Vaduz: Manuel Sutter schiesst in der 87.Minute den 2:2-Ausgleich, nachdem er sich den Ball mit der rechten Hand selbst vorgelegt hatte.

sutter vaduz hands tor

Gegen den FC Sion reklamieren gleich vier Mal Zürcher Spieler im gegnerischen Strafraum heftig ein Handspiel eines Sitteners. Zwei dieser Fälle waren für Züri Live sowohl live wie auch auf den TV-Bildern klar als Handspiele ersichtlich (Salatic, Pa Modou Jagne). Der FCZ dominierte diese Partie und ein 2:1-Sieg statt einer 0:1-Niederlage wäre auch vom Spielverlauf her verdient gewesen.

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Auch gegen Luzern werden gleich zwei entscheidende Szenen zuungunsten des FCZ gepfiffen. Schiedsrichter Hameter aus Österreich hat ideale Sicht auf das Hands von Puljic im Luzerner Strafraum, pfeift es aber trotzdem nicht.

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Zudem greift der beim Kopfballtor von Puljic im Offside stehende Schneuwly ins Spielgeschehen ein. Das Tor ist irregulär. Auch dieses Heimspiel endet mit einer 0:1-Niederlage statt einem möglichen 1:0-Sieg.

puljic luzern offside tor

Im Cup-Halbfinal hat der FC Sion im Letzigrund in der Startviertelstunde eine Sturm- und Drangphase, danach spielt aber praktisch nur noch der FCZ. Das Gegentor kurz nach der Pause durch Konaté kommt praktisch aus dem Nichts. Philippe Koch steht gut zum Ball und steigt hoch, um diesen aus dem Strafraum zu befreien – eine Routineangelegenheit. Er wird dabei aber in der Luft vom am Boden stehenden Salatic gezielt zur Seite gestossen – Salatic geht dabei nur auf den Mann: ein klares Stürmerfoul. So prallt der Ball plötzlich Konaté vor die Füsse, welcher aus der Drehung trifft.

salatic sion stuermerfoul 1

salatic sion stuermerfoul 2

Der FC Zürich liegt gegen St.Gallen verdient mit 1:0 in Führung, als sich Cavusevic Salatic zum Vorbild nimmt. Nef will einen hohen Ball an der Strafraumgrenze per Kopf klären, Cavusevic stösst ihn aber um, und geht dabei nur auf den Mann – auch dies ein klares Stürmerfoul. Der Ball prallt so Karanovic vor die Füsse, welcher seinen unplatzierten Schuss vom nun am Boden liegenden Nef für Torhüter Brecher unhaltbar abgefälscht sieht.

cavusevic sg stuermerfoul 1

cavusevic sg stuermerfoul 2

Marek Suchy erzielt für den FC Basel in der 94.Minute das 2:1-Siegestor im Letzigrund, bei welchem er sowohl Offside steht, wie auch die Hand zu Hilfe nimmt, um den Ball unter Kontrolle zu bringen.

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suchy bs hands

Fulvio Sulmoni erzielt für Thun gegen den FCZ beim 2:2 in der Stockhorn Arena einen weiteren Offsidetreffer. Ein Sieg hätte dem FCZ sehr gut getan.

sulmoni thun offside

Welche Schiedsrichter waren für diese Partien verantwortlich?

2x Alain Bieri (Sion Meisterschaft + Basel), 2x Stéphane Studer (Vaduz + Sion Cup), 1x Markus Hameter (Luzern), 1x Sébastien Pache (St.Gallen), 1x Pascal Erlachner (Thun)

(Bilder aus SRF, Teleclub, SFL) 

FCZ am 77. Blue Stars/FIFA Youth Cup

Der FCZ erreicht am Blue Stars/FIFA Youth Cup 2015 als Gruppensieger den Final und schlägt auf dem Weg dorthin im Derby GC 1:0.IMG_0569

„Arturo“ Petrosyan schaut ganz genau hin.

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Ohne Elvedi, Grgic und Oberlin in der Startaufstellung verliert der FCZ zum Auftakt gegen das disziplinierte, zweikampf- und konterstarke Bursaspor verdient mit 1:3.

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Der 2:0-Sieg gegen Titelverteidiger Atlético Paranaense durch die Tore der schnellen Graf und Oberlin ist dann der Auftakt zu drei Siegen in Serie, unter anderem ein 5:0 gegen Werder Bremen, das höchste Resultat im gesamten Turnier, und für die Tordifferenz und damit die Finalqualifikation im Vergleich mit Bursaspor entscheidend.

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Im Final obsiegt dann das kompaktere und ausgeglichenere Luzern. Der FCZ setzt zu stark auf individuelle Aktionen und fängt zu spät zu kombinieren an. Finaltorschütze ist „Jantschis“ Mini Me Luka Sliskovic (Bild) per Penalty, nachdem FCZ-Torhüter Fellmann im eigenen Strafraum durch Zögern beim Herauslaufen Luzern diese Chance eröffnet hatte. Bereits im Mittelfeld aber war der FCZ davor immer einen Schritt zu spät gewesen und hatte den Angriff der Innerschweizer nicht unterbinden können.

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„Rodriguez! Rodriguez!“ – die Jungs hatten Freude an der besonderen Atmosphäre auf der Buchlern. Neben Urs Meier und Massimo Rizzo waren unter anderem Rodriguez, Schönbi und Djimsiti vor Ort. Das GC-Trio Tami/Huber/Spross hatte einen Schweif an Spielerberatern im Schlepptau.

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Die Jungs von Bursaspor darf man nicht schiessen lassen….

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Platz 2 – hier spielte der FCZ gegen Bursaspor, Werder und GC.

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Flavio Gautreaux wird gegen Bursaspor gefordert.

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Dem FIFA TV entgeht nichts.

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Jérôme Thiesson: „Es braucht einen Rieseneffort“

Der aus der FCZ-Nachwuchsabteilung stammende Jérôme Thiesson ist einer der besten Rechtsverteidiger der Super League. Im Gespräch mit Züri Live nach dem 2:1-Sieg in Basel, den er mit einer Balleroberung gegen Behrang Safari und der sofortigen präzisen Flanke auf Dario Lezcano eingeleitet hatte, sprach Thiesson darüber, wie man in Basel am besten gewinnen kann, und was er dem FCZ für den Rest der Rückrunde wünscht:

 

 

Meisterinterview Cinzia Zehnder

Die FCZ Frauen feiern nach einem harzigen Kampf und dem Stolpertor von Barla Deplazes gegen die physisch starken Luzernerinnen mit dem 1:0 im Heerenschürli den 19.Meistertitel im Norden Zürichs (früher in Seebach, nun in Schwamendingen). Die Mittelfeldspielerin Cinzia Zehnder ist eines der grössten Schweizer Talente, konnte sich unter den Augen von Nationaltrainerin Voss-Tecklenburg erneut als Schaltzentrale des Zürcher Kombinationsspiels präsentieren, und hat intakte Chancen auf die WM-Teilnahme im Juni in Kanada. Die Teamkolleginnen verwehrten der 17-jährigen dann allerdings beim Feiern den Alkohol, dafür durfte sie Züri Live das offizielle Meisterinterview geben:

 

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