FCL ohne Meyer, Meyer & Meyer / FCZ – Luzern Vorschau & Matchblatt

Direktbegegnungen im Überblick (dbfcz)

Beim FC Luzern sitzt beim zweiten Saisonduell mit dem FC Zürich Max Meyer nur auf der Ersatzbank und wird auf der 10er-Position vom aktuell offenbar formstärkeren Jakub Kadak ersetzt. Die Namensvetter und Sportchef-Söhne Leny Meyer und Sascha Meyer stehen gar nicht erst im Aufgebot. Der als fraglich gemeldete Abwehrroutinier Simani hat es nicht auf Matchblatt geschafft. Dementsprechend wird Luzern mit einer jungen Abwehrreihe antreten, hat mit einer solchen Aufstellung gegen den FC Zürich aber auch schon sehr gute Erfahrungen gemacht.

Beim FC Zürich kehrt Fabio Daprelà in die Startformation zurück. Ansonsten startet die Henriksen-Elf mit der üblichen Startaufstellung.

Vorschau Hinspiel in Luzern: Taktisch interessantes Spitzenspiel am Pilatus / Luzern – FCZ VORSCHAU

Analyse Hinspiel in Luzern: Allmend, Freistoss, Marchesano / Luzern – FCZ Analyse

Allmend, Freistoss, Marchesano / Luzern – FCZ Analyse

TAKTISCH INTERESSANTES SPITZENSPIEL AM PILATUS / LUZERN – FCZ VORSCHAU (Züri Live)

In Luzern gelingt dem FCZ auf viel besserer Unterlage als im Letzigrund eine der besten Partien der bisherigen Saison. Offensiv macht man kaum Fehler und Defensiv funktioniert das Pressing immer besser. Der FCZ spielt im Ligavergleich wenig Pässe, vor allem deutlich weniger Querpässe und Rückpässe als die Konkurrenz. -Die „Smart Passes“ und die Anzahl Pässe ins Angriffsdrittel ist hingegen relativ hoch. Die 1. Halbzeit war mit einer Durchschnittsnote von 6,5 die zweitbeste Halbzeit der bisherigen Saison nach der 1. Halbzeit in Basel. Die 2. Halbzeit war leistungsmässig trotz der drei Tore insgesamt eher durchschnittlich. Es ist bereits das sechste Spiel in Folge mit besserer 1. Halbzeit. Dies liegt einerseits an der Energie, mit welcher die Mannschaft jeweils zu Beginn in eine Partie geht und dabei fast immer das wichtige Führungstor erzielt – so auch diesmal. Dies kann man jeweils nicht über 90 Minuten durchziehen. Es kommt dann jeweils sehr auf die Leistung der frischen Einwechselspieler an, inwieweit man bis zum Schlusspfiff trotzdem noch ein gewisses Energielevel halten kann.

Highlights – Abubakar macht ein Riesentheater

Personalien – Marchesano und Katic ausgerechnet in Luzern mit persönlichen Highlights

  • Yannick Brecher: Hat defensiv so gut wie nichts zu tun, speziell in den ersten drei Vierteln der Partie.
  • Nikola Katic: Ausgerechnet in Luzern, wo er im April die damalige 1:4-Niederlage fast im Alleingang verschuldet hatte, gelingt Katic nur wenige Tage nach seinem schlechten Derby seine bisher beste Saisonleistung.
  • Fabio Daprelà: Erstmals seit dem St. Gallen-Heimspiel kann er wieder einmal 90 Minuten durchspielen.
  • Nikola Boranijasevic: Vier Pre-Assists in den letzten fünf Spielen. In der Anfangsphase läuft das Zürcher Spiel überall durch, aber nicht über Boranijasevic. Es wird über Links oder durch die Mitte gespielt. Und wenn ein Ball nach rechts vorne kommt, dann ist es ein hoher Ball, für welchen Kamberi der Zielspieler ist.
  • Ifeanyi Mathew: Einziger Spieler der Startformation mit einer ungenügenden Note. Bei gegnerischen Eckbällen mehrmals unaufmerksam. In der 40. Minute beispielsweise bemerkt er nicht, dass Dorn und Jashari ihre Rollen tauschen und in der 61. Minute steht Abubakar völlig frei – wohl weil Mathew die kurz zuvor getätigten Luzerner Wechsel nicht mitbekommen hat.
  • Antonio Marchesano: Vor zwei Jahren gelang Marchesano eine im Schweizer Fussball wohl einmalige Serie von vier Direkten Freistosstoren in fünf Spielen. Die Serie begann auf der Allmend und endete 1km Luftlinie entfernt auf dem Kleinfeld. Nun trifft Marchesano erneut in Luzern mit einem Direkten Freistoss – und legt im gleichen Spiel noch ein weiteres Tor nach. Seine Handlungsschnelligkeit ist wieder auf dem Niveau seiner besten Zeiten. Dazu ist er in Luzern erstmals in dieser Saison auch noch der defensiv Beste seines Teams.
  • Daniel Afriyie: Defensiv nach Marchesano der zweitbeste Spieler beim FCZ (Note „8“). Der Erfolg in Luzern war vor allem darum möglich, weil die Stürmer sehr gut verteidigten. Afriyie hängte sich wie ein Rucksack an Luzern-Schlüsselspieler Jashari und ermöglichte zudem im Pressing das 3:1 mit einem Assist. Offensiv mit Note „9“ sogar noch besser. Liess in der letzten Viertelstunde der Partie etwas nach.
  • Jonathan Okita: Seine beste Offensivnote der Saison („8“). Eine Entwicklung ist zu sehen: der grossgewachsene Stürmer beginnt nun auch Kopfballverlängerungen bei langen hohen Bällen zu machen, denen er bisher immer tunlichst aus dem Weg gegangen ist.
  • Fabian Rohner: Vier Assists in den letzten vier Spielen. Rohner ist mit einem praktisch tadellosen Einsatz mitverantwortlich für die Siegsicherung und mit Maximalnote „10“ erstmals in dieser Saison MVP und offensiv bester Spieler der Partie auf FCZ-Seite.
  • Armstrong Oko-Flex: Sein Einsatz startet wenig erbaulich mit einem Handspiel bei der Ballannahme und weiteren Ballverlusten – letztendlich trotzdem genügend.

Kommentare – Haas kommuniziert am meisten

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Taktisch interessantes Spitzenspiel am Pilatus / Luzern – FCZ VORSCHAU

Direktbegegnungen im Überblick (dbfcz)

Luzern gegen FCZ ist das Spitzenspiel der 9. Runde: einer der beiden Kontrahenten könnte das erste Saisonviertel als Tabellenführer abschliessen (auch wenn 9 von 38 Runden nicht mehr exakt ein Viertel sind). Luzern hätte bei einem durchaus möglichen Auswärtssieg in Basel am Donnerstag bereits die Tabellenspitze übernehmen können. Der FCZ hat den Vorteil von zwei Tagen mehr Vorbereitung im Hinblick auf das Duell am Pilatus auf seiner Seite. Die Ergebnisse der Direktbegegnungen zwischen den zwei heutigen Kontrahenten sind in den letzten Jahren ausgeglichen. Die letzte Begegnung hat der FCZ in Luzern 1:4 verloren. Damals waren beide Teams besser, wenn sie tief standen und schnelle, erfolgreiche Konter fuhren. Luzern machte genau das, und konterte den mit der hintersten Reihe hoch an der Mittellinie stehenden FCZ aus, weil der mittelschnelle Sorgic mehr Speed hatte, als die nochmal deutlich langsameren Katic und Co..

Ex-Captain Jashari zwischen Genie und Wahnsinn

Beide Teams haben sich seither weiterentwickelt. Luzern hat mit Nicolas Haas einen Stammspieler im Mittelfeld hinzubekommen, so dass für Nicky Beloko mittlerweile nicht mehr in jedem Spiel ein Platz bleibt. Ungewöhnlicherweise hat Luzern-Coach Frick die taktische Formation und auch teilweise die Spielweise zuletzt überdurchschnittlich variiert. Beim 1:1 beim FCB hatte Luzern das Spiel weitgehend dominiert mit ihrer bewährten und durch Nicolas Haas verstärkten Raute, so dass auch Beloko in der Startformation dabei sein konnte. Vom klassischen Sturm-Dreizack Okou – Ademi – Spadanuda, in welchen vor der Saison grosse Hoffnungen gelegt wurden, ist Frick vorläufig abgekommen. Okou und noch mehr Spadanuda haben sich noch nicht etablieren können.

Eigengewächs Lars Villiger ist der Stürmer Nr. 1 – nicht nur im Klub, sondern auch in der U21-Nationalmannschaft. Kemal Ademi kommt in der Regel als Einwechselspieler herein und bringt ebenfalls Torgefährlichkeit mit. Ex-Captain Ardon Jashari irrlichtert zwischen Genie und Wahnsinn. Er ist in der Regel in die besten Offensivaktionen, aber auch in die haarsträubendsten Fehler direkt involviert. Seit etwa einem halben Jahr agiert der junge Mittelfeldspieler bei weitem nicht mehr so solide und konstant wie zuvor: für den jeweiligen Gegner eine Schwachstelle, die es auszunutzen gilt. Beim 3:2-Heimsieg gegen Lugano bildete Jashari mit Beloko die Doppel-6. Dorn und Kadak waren im 4-2-3-1 auf den Flügelpositionen aufgestellt, konzentrierten sich aber vor allem darauf, die Passwege durch die Mitte zuzustellen, so dass Lugano gegen einen zentralen Luzerner Mittelfeld-Fünferblock wohl oder übel aussenherum spielen musste.

Credo der Konstanz und sich verbessernde Personalsituation beim FCZ

Gegen das ebenfalls vorwiegend zentral durch die Mitte angreifende Servette wurde der kompakte Zentrumsblock Luzerns mit sowohl in Abwehr wie auch Mittelfeld je drei Mann in einer Reihe im Zentrum nach hinten verschoben: es resultierte ein etwas glücklicher 2:0-Heimsieg. Der Zentrale Innenverteidiger Simani agierte dabei situationsbedingt jeweils hybrid gleichzeitig auch als “Sechser“ zwischen den beiden dann auf die Achterposition switchenden Jashari und Haas. Dieses System hat sich zuletzt in Windeseile in der Schweiz etabliert und wird von SFV- und verschiedenen Klubteams immer häufiger angewendet.

Über den FCZ gibt es diese Saison wie so häufig deutlich weniger zu schreiben, als über den Gegner, denn Coach Henriksen beherzigt das Credo der Konstanz . Noch unklar ist wohl, ob Daprelà wieder in der Startaufstellung steht. Ein Einsatz über rund 60 Minuten ist wohl wieder die wahrscheinlichste Variante. Luzern hat aktuell mehr Kadertiefe als der FCZ. Bei diesem hat sich aber trotz des Ausfalls Bledian Krasniqis die Situation zuletzt etwas verbessert. Beim Derby waren die eingewechselten Marchesano und Rohner für das Game Winning Goal verantwortlich. Oko-Flex und Conceição werden langsam, aber sicher solider. Das Gleiche lässt sich von Abwehralternative Wallner sagen.

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