Simonyan: „Möchte für die Ehre des FCZ kämpfen und spielen“ (Le Mont-Serie, 2.Teil)

Im ersten Teil der Mini-Serie über den FC Le Mont haben wir einen Blick auf die Rückrundenvorbereitung bei den Waadtländern geworfen. Im zweiten Teil lassen wir in seinem ersten Interview bei uns den FCZ-Leihspieler Artjom Simonyan zu Wort kommen. Das Interview wurde zu einem Zeitpunkt geführt, als uns noch nicht bekannt war, dass Cabral bei Le Mont mittrainiert.

Züri Live: Artjom, wie sind Deine ersten 3 Monate bei Le Mont verlaufen? Du hast noch nicht viel gespielt. Hat es für die Integration eine Rolle gespielt, dass Du zu Beginn noch mit der Nachwuchsnationalmannschaft unterwegs warst? Oder warst Du zusätzlich verletzt?

Simonyan: Ja, ich bin erst am 14.Oktober zu Le Mont gestossen, weil ich zuvor noch mit der Juniorennationalmannschaft img_1389unterwegs war. Die Equipe war zu diesem Zeitpunkt eingespielt und erfolgreich. Da war es schwer, sofort reinzukommen. Ich musste Geduld haben und gut trainieren.

Züri Live: Wie hast Du Dich eingerichtet? Wohnst Du zur Zeit im Waadtland oder pendelst Du von Zürich aus?

Simonyan: Ich habe hier eine Wohnung gemietet.

 Züri Live: In Baulmes trainiert ihr aber nie, dort finden nur die Spiele statt?

Simonyan: Ja, wir trainieren in Le Mont oder Lausanne (genauer: Chavannes – die Red.).

Züri Live: In den Testspielen spielt ihr wieder im 4-3-3 nachdem ihr in der Vorrunde mit der Dreierabwehr viel Erfolg gehabt hattet. Ist das wegen dem Abgang von Lucas aus der Not geboren oder trainiert ihr verschiedene taktische Varianten?

Simonyan: Der Trainer entscheidet, welche Taktik wir anwenden. Hauptsache, wir gewinnen.

Züri Live: Was erwarten der FCZ und Trainer Uli Forte von Dir und Deiner Entwicklung in Le Mont? Gab es schon Gespräche bezüglich der Zukunft ab Sommer?

1607-simonyan-in-schaffhausen-1Simonyan: Gespräche gab es noch keine. Aktuell gebe ich mein Bestes für Le Mont. Ich würde aber sehr gerne im Sommer zurückkehren, um für die Ehre des FCZ zu kämpfen und spielen.

Züri Live: Du sprichst Armenisch, Russisch, Englisch, Spanisch und etwas Deutsch. Und jetzt kommt auch noch Französisch dazu?

Simonyan: Na ja, ich besuche keinen Französischunterricht. Gewisse Alltagssätze versuche ich aber zu lernen.

Züri Live: Noch eine Frage zu Artur Petrosyan. Wie wurde er als neuer Nationaltrainer Armeniens empfangen und wie ist die Atmosphäre nach dem sich bereits sehr schnell einstellenden ersten Erfolg (nach zuvor 0 Punkten unter dem alten Trainer zum Auftakt überraschender 3:2-Heimsieg gegen Tabellenführer Montenegro in der WM-Qualifikation: die Red.)?

Simonyan: Petrosyan ist ohne Zweifel ein aussergewöhnlicher Trainer und ich bin sicher, dass dies bald die ganze Fussballwelt erfahren wird. Er konnte in kürzester Zeit der Mannschaft Impulse geben, was zu diesem unglaublichen Comeback nach 0:2-Rückstand im ersten Spiel geführt hat. Ich wünsche ihm Glück und hoffe, dass ich im Nationalteam viel bei ihm lernen kann.

Die Armenische Nationalmannschaft und Artur Petrosyan waren auch der Grund, warum Simonyan in Zürich gelandet ist. Der damalige Zenit-Trainer André Villas-Boas hatte dem in St.Petersburg aufgewachsenen hoffnungsvollen Junior abgeraten, das Aufgebot für die Armenische Nationalmannschaft anzunehmen. Doppelbürger Simonyan wollte aber für das Heimatland seiner Eltern spielen, was wegen der Ausländerregelung der Russischen Liga gleichzeitig die Möglichkeit in seinem Stammklub in die 1.Mannschaft aufzusteigen, faktisch verunmöglichte. Die Ausländerplätze sind für etablierte Starspieler reserviert. Petrosyan lotste den Nationalmannschaftdébutanten daraufhin nach Zürich. Dort wurde er von dessen Familie „adoptiert“ und verbrachte viel Zeit mit „Turi“’s Söhnen.

Forte: «Vanins ist die Nummer 1»

Zwei Wochen vor Meisterschaftsstart geht es für den FCZ in den Endspurt der Vorbereitung mit zwei Testspielen im grenznahen Rielasingen heute Freitag und morgen Samstag. Für den Match heute gegen Jahn Regensburg werden mit Mittelfeldspieler und Standardspezialist Izer Aliu und Linksverteidiger Gianni Antoniazzi zum ersten Mal zwei Spieler der U18-Meistermannschaft mit dabei sein. Der Sportliche Verantwortliche Thomas Bickel bekräftigt an der ersten Pressekonferenz nach dem Trainingslager die bereits schon mal geäusserte Absicht, dass die Jungen noch mehr und schneller in die U21 und danach in die 1.Mannschaft integriert werden sollen.

«Die Europa League ist das Dessert», stellt Trainer Uli Forte sofort klar. Wenn es eine Entscheidung zwischen Challenge League und Europa League gibt, wird immer die Challenge League priorisiert. Neben den Frauen und dem Challenge League-Team spielen diesen Herbst auch die Junioren im Europacup. Noch nie zuvor war ein Schweizer Klub gleich mit allen drei Teams im Europacup vertreten. Wie Bickel erklärt, wird dieses U19-Team aus den jüngeren Jahrgängen der neuen U21 (24 Mann-Kader) gestellt, ergänzt durch den einen oder anderen Spieler der neuen U18. Petrosyan/Nater und Magnin/Jakob bleiben Trainer der U21 und U18. Wer (zusätzlich) das U19-UEFA Youth League-Team übernimmt, ist noch nicht bestimmt.

Von den U21-Spielern, die mit der 1.Mannschaft im Trainingslager waren, werden laut Bickel mindestens zwei den Sprung ins Fanionteam schaffen – welche beiden, ist aber noch nicht hundertprozentig klar – es hängt noch von den letzten Trainingseindrücken in der kommenden Woche ab.

Trainer Uli Forte ist im Nachhinein froh um die 0:1-Niederlage im Testspiel in Schaffhausen. Im Gegensatz zu den beiden Spielen gegen die Österreichischen Klubs sei das Resultat gegen den Direktkonkurrenten für die Mannschaft wichtig gewesen, und entsprechend war die Enttäuschung im Anschluss an die Partie gegen die Munotstädter spürbar.

Grundsätzlich sieht Forte sein Team in einem guten mentalen Zustand: «Da wächst etwas heran». Physisch wurde hart gearbeitet, ohne dass es bisher zusätzlich gravierende Verletzungen gegeben hätte. Für die beiden operierten Bua und Etoundi wird es eher knapp bis zum Saisonstart. Chiumiento hat Probleme mit der Leiste,  Sarr wird wegen muskulären Problemen bei den anstehenden Freundschaftsspielen des Wochenendes wohl nicht dabei sein.

Andris Vanins wurde verpflichtet, «um auf der Torhüterposition Ruhe zu haben», wie sich Uli Forte gegenüber den Journalisten in der Saalsporthalle ausdrückt. Der Lette ist die klare Nummer 1, dahinter kämpfen Favre, Baumann und Fillion um die Position Nummer 2 und 3 – Ausgang offen. Und einer dieser drei Torhüter wird auf jeden Fall ausgeliehen werden.

Noch nicht geklärt ist die Captainfrage. Stand heute ist Gilles Yapi der Rädelsführer und Alain Nef Vize-Captain. Da könne es aber vor dem Start zur neuen Saison allenfalls noch Änderungen geben. Was die Feldspieler betrifft, zählt Trainer Uli Forte neben Yapi und Nef auch Kecojevic, Kukeli, Sarr, Schönbächler und alle Neuverpflichtungen des Sommers zum Kern der Mannschaft, die das Projekt Aufstieg in Angriff nehmen soll.

«Wir können nur Spieler brauchen, die sich für den FCZ in der Challenge League zerreissen», macht Uli Forte die Stossrichtung in der Transferpolitik klar. Abgänge sind noch zu erwarten, aber bei keinem Spieler ist der Abgang schon sicher. So geht Forte grundsätzlich bei jedem Akteur grundsätzlich davon aus, dass er bleibt, und setzt niemanden weniger häufig ein, nur weil ein Transfer im Bereich des Möglichen liegt. Als Beispiel für diese Politik kann Anto Grgic genannt werden, der in den bisherigen drei Partien mit 218 Einsatzminuten am meisten gespielt hat.

Nächster Termin: Heute, 19 Uhr – Jahn Regensburg – FC Zürich in Rielasingen (nahe der Grenze zwischen Schaffhausen und Singen gelegen)

Super Saturday in Zürich

Es ist Wochenende und Länderspielpause – auch die Mannschaft hat mal ein richtiges Wochenende mit zwei freien Tagen zur Verfügung, um mit Freunden und Familie den Kopf so zu lüften, dass die Angst vor dem Gewinnen nachher hoffentlich komplett draussen ist. Auch der geneigte FCZ-Afficionado hat nun endlich mal Zeit für andere Dinge, als immer nur….Super League. Da kommt der Super Saturday gerade recht!

– 16:00, Heerenschürli, Promotion League, FC Zürich II – FC Tuggen

– 18:00, GC/Campus Niederhasli, NLA, GC – FC Zürich Frauen

Selbst mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist es möglich, beinahe drei ganze Halbzeiten zu sehen, wahlweise nach dem Muster 2+1 oder 1+2.

Der FCZ II unter Trainer Artur „Turi“ Petrosyan hatte fast schon traditionell in der immer stärker werdenden Promotion League einen schwierigen Start und muss zur Zeit gegen den Abstieg kämpfen. Spielerisch gehören die jungen Zürcher zu den besseren Teams der Liga, aber es fehlt häufig die Cleverness und Abgebrühtheit in den beiden Strafräumen.

Der heutige Gegner Tuggen (9.) hat vier Punkte mehr auf dem Konto, als der FCZ II (14.). Bei Tuggen spielen die ehemaligen FCZ-ler Sandro Gugelmann, Dominik Schiendorfer, Javier Santana und Nico Weibel, sowie rund ein Dutzend Akteure mit Challenge League-Erfahrung. Es ist dies bereits die erste Partie der Rückrunde – das erste Duell zwischen den beiden Teams hatte der FCZ im Sommer zum Saisonauftakt auswärts mit 3:2 gewonnen gehabt (Tore: C.Schiendorfer (Penalty), Pizzi; Turkes, Mariani, Kim)

Welches sind die zurzeit interessantesten Spieler beim FCZ II ?

Nr. 8, Vasilije Janjicic, vor  2 Wochen 17 geworden, ist nach dem Abgang von Sow und Oberlin wohl aktuell das grösste Talent der „U21“, ein vielseitiger Spieler, welcher dem Tempo in der Super League dank seinen One Touch-Fussball Qualitäten bereits heute gewachsen wäre.

Nr. 11, Marvin Graf, ein schneller Flügel, der wohl ab Winter fest in der 1.Mannschaft dabei sein wird. Er hat sich zuletzt in Sachen Spielverständnis und Reife gesteigert, sollte aber noch treffsicherer werden.

Nr. 6, Artjom Simonyan, gehört eigentlich bereits zur 1.Mannschaft und hat auf jeden Fall die Qualitäten, dem FCZ weiterzuhelfen. Überzeugte unter den Trainern Meier und Rizzo mit starken Leistungen. Beim ersten Spiel in der Startelf unter dem neuen Trainer Hyypiä in Luzern war Simonyan etwas nervös und traf zudem mit dem brillant aufspielenden Jérôme Thiesson auf grosse Gegenwehr, wurde nach mehreren Ballverlusten zur Pause ausgewechselt, und sucht versucht seither sein Selbstvertrauen in der Promotion League unter Landsmann Petrosyan wieder aufzubauen.

Die FC Zürich Frauen liegen nach neun Runden mit acht Siegen und einem Unentschieden an der Tabellenspitze der Nationalliga A mit einem Punkt Vorsprung auf den FC Neunkirch (Schaffhausen) und vier Punkten auf den FC Luzern (ehemalige SC Kriens Frauen). Im letzten Spiel vor der Winterpause will das Team von Trainer Dorjee Tsawa im Derby auf dem GC/Campus die Tabellenspitze mit einem Sieg verteidigen.

Welches sind die zurzeit interessantesten Spielerinnen bei den FCZ Frauen?

Nr. 24, Meriame Terchoun: eine grosse Leidenschaft für den Fussball und viel Kampfgeist hatte die vor kurzem 20 Jahre jung gewordene Offensivkraft schon immer, seit einigen Monaten kann sie dies aber zusätzlich mit viel mehr Effizienz, Ruhe, Zielstrebigkeit und Reife kombinieren, und katapultierte sich so mittlerweile völlig zu Recht als einzige Nicht-WM-Fahrerin in die Startformation der A-Nationalmannschaft

Nr. 16, Nathalie Lienhard: die 17-jährige gehört schon jetzt zu den schnellsten Spielerinnen im Schweizer Frauenfussball, sie hat sich in kürzester Zeit ganz nahe an die Stammformation des amtierenden Schweizer Meisters gelaufen und gespielt

Nr. 4, Katie Duncan: die 27-jährige Neuseeländische Nationalspielerin ist aus privaten Gründen in die Limmatstadt gezogen, und konnte letztes Jahr in ihrer ersten Saison im Dress der Löwinnen nicht überzeugen – mittlerweile hat sie sich in der Rolle als 6-er aber deutlich gesteigert, und verleiht dem jungen und talentierten Mittelfeld der Zürcherinnen Struktur und Stabilität, und ist in die Rolle als weiblicher Gilles Yapi hineingewachsen

 

FCZ am 77. Blue Stars/FIFA Youth Cup

Der FCZ erreicht am Blue Stars/FIFA Youth Cup 2015 als Gruppensieger den Final und schlägt auf dem Weg dorthin im Derby GC 1:0.IMG_0569

„Arturo“ Petrosyan schaut ganz genau hin.

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Ohne Elvedi, Grgic und Oberlin in der Startaufstellung verliert der FCZ zum Auftakt gegen das disziplinierte, zweikampf- und konterstarke Bursaspor verdient mit 1:3.

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Der 2:0-Sieg gegen Titelverteidiger Atlético Paranaense durch die Tore der schnellen Graf und Oberlin ist dann der Auftakt zu drei Siegen in Serie, unter anderem ein 5:0 gegen Werder Bremen, das höchste Resultat im gesamten Turnier, und für die Tordifferenz und damit die Finalqualifikation im Vergleich mit Bursaspor entscheidend.

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Im Final obsiegt dann das kompaktere und ausgeglichenere Luzern. Der FCZ setzt zu stark auf individuelle Aktionen und fängt zu spät zu kombinieren an. Finaltorschütze ist „Jantschis“ Mini Me Luka Sliskovic (Bild) per Penalty, nachdem FCZ-Torhüter Fellmann im eigenen Strafraum durch Zögern beim Herauslaufen Luzern diese Chance eröffnet hatte. Bereits im Mittelfeld aber war der FCZ davor immer einen Schritt zu spät gewesen und hatte den Angriff der Innerschweizer nicht unterbinden können.

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„Rodriguez! Rodriguez!“ – die Jungs hatten Freude an der besonderen Atmosphäre auf der Buchlern. Neben Urs Meier und Massimo Rizzo waren unter anderem Rodriguez, Schönbi und Djimsiti vor Ort. Das GC-Trio Tami/Huber/Spross hatte einen Schweif an Spielerberatern im Schlepptau.

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Die Jungs von Bursaspor darf man nicht schiessen lassen….

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Platz 2 – hier spielte der FCZ gegen Bursaspor, Werder und GC.

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Flavio Gautreaux wird gegen Bursaspor gefordert.

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Dem FIFA TV entgeht nichts.

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