Mit Einsatz und Geduld zum Erfolg: FCZ – St.Gallen 2:1 Highlights

Nachdem der FCZ letzte Saison mit drei Auswärtsspielen bei Super League-Teams den Cupfinal erreicht hat, durfte diesmal im Achtelfinal der FC St.Gallen zu Hause empfangen werden und mit dem Ziel Titelverteidigung im Herzen wurde der Einzug in den Viertelfinal vom 1.März geschafft. Nach den beiden eher harzigen wenn auch schlussendlich sicher gewonnenen Cup-Partien bei den Traditionsklubs La Chaux-de-Fonds und Bellinzona kam der Traditionsklub schlechthin in den Letzigrund – der FC St.Gallen ist der älteste noch existierende Fussballclub der Schweiz, und zusammen mit einem Dänischen Verein auch ganz Kontinentaleuropas.

Die Südkurve brannte von Beginn weg sowohl optisch wie auch akkustisch ein regelrechtes Feuerwerk ab. Die Mannschaft auf dem Rasen hatte allerdings vom Gegner, der gleich mit sechs Spielern antrat, die normalerweise in der Verteidigung spielen, die Aufgabe gestellt bekommen, mit Engagement und Geduld zum Erfolg zu kommen. Dies klappte auch dank der zur Zeit hohen Effizienz im Abschluss durch die Tore von Buff und dem für diesen eingewechselten Marchesano im Anschluss an Einwürfe von Brunner und dem für diesen eingewechselten Stettler. Der zur Pause eingewechselte Nicholas Stettler feierte ein gutes Pflichtspieldébut in der 1.Mannschaft, defensiv sehr solide und mit der einen oder anderen starken Flanke in den Strafraum. Der zuletzt müde wirkende Brunner hatte dieses Level nicht mehr bringen können. Auch der erneut von Beginn weg eingesetzte Armin Alesevic zeigte an der Seite von Captain Ivan Kecojevic defensiv eine sehr solide Leistung und war mit seiner präzisen Kopfballweiterleitung entscheidend an der Entstehung des 1.0 beteiligt.

FC Zürich – FC St. Gallen 2:1 (1:0)

Tore: 18. Buff (Cavusevic) 1:0, 82. Marchesano (Schönbächler) 2:0, 89. Albian Ajeti (Aleksic) 2:1.

Zürich: Vanins; Brunner (46. Stettler), Alesevic, Kecojevic, Voser; Winter (78. Schönbächler), Sarr, Kukeli, Rodriguez; Buff (59. Marchesano), Cavusevic.

St. Gallen: Stojanovic; Hefti, Haggui, Gelmi, Schulz (79. Bunjaku); Aratore, Toko, Wiss (67. Gaudino), Wittwer (69. Tafer); Aleksic, Ajeti.

Mike Kleiber zurück – Moussa Koné immer besser in Form – FCZ vs. Wacker Innsbruck 2:0

Déjà Vu in St.Margrethen. Am 25.Juni hatte der FCZ gleichenorts im ersten Testspiel der Saison Austria Lustenau aus der Österreichischen «Ersten Liga» mit 2:0 geschlagen (Tore: Alesevic, Simonyan). In der Länderspielpause wird nun mit Wacker Innsbruck ein Gegner aus der gleichen Liga mit dem gleichen Resultat bezwungen (Tore: Buff, Koné). Und auch diesmal spielte anschliessend die Schweizer Nationalmannschaft gegen ein Osteuropäisches Team. Der FCZ startete wie üblich druckvoll – nach einem Steilpass von Schönbächler durch die Mitte nutzt Koné seine Geschwindigkeit und legt im Strafraum quer auf Buff, der alleine vor Torhüter Wedl akrobatisch zur frühen Führung in der 4.Minute trifft.

moussa-kone-skorerpunkte-1610

In der 29.Minute profitiert Moussa Koné von einem Patzer des gegnerischen Keepers und trifft souverän. Es ist voraussehbar, dass der junge Senegalese aufgrund der Verletzung von Sadiku und der eigenen blendenden Verfassung in naher Zukunft zunehmende Einsatzzeiten erhalten wird. Koné ist mit 44 Minuten pro Skorerpunkt in Wettbewerbsspielen zur Zeit einer der effektivsten Offensivspieler im Schweizer Fussball. In Schaffhausen sorgte der 19-jährige mit dem 3:1 für die Entscheidung, in Bellinzona für die frühe und wichtige 1:0-Führung, und in Wohlen mit dem 6:0 und seinem Stage Dive in die FCZ-Fans für das Schlussbouquet. In Testspielen ist Koné mit 3 Toren und 5 Assists diese Saison bisher klar der beste Skorer, hat allerdings mit 514 Minuten auch am meisten Einsatzzeit gehabt.

In der Schlussphase in Aarau legte Koné im Strafraum zwei Mal hintereinander sehr gut für aufrückende Mitspieler ab. Beim ersten Mal traf Yapi den Ball nicht richtig, was Cavusevic aber trotzdem eine Grosschance eröffnete, beim zweiten Mal legte Koné entscheidend zum späten Ausgleich für Kecojevic auf. In diesen Szenen hat der Senegalese gezeigt, dass er nicht nur als Flügel, sondern auch als Sturmspitze gerade unter dem Aspekt der Sadiku-Verletzung ein ernsthaftes Thema sein muss.

Das speziellste Ereignis des Testspiels war aber die Einwechslung von Mike Kleiber in der 68.Minute. Die Verletzungshistorie von Kleiber ist durchaus mit Schönbächler vergleichbar. Im Sommer 2015 zog er sich einen Bänderriss zu. Als Kleiber dann am 14.Februar 2016 in Luzern erstmals wieder spielen konnte, und dies nach einer aus persönlicher Sicht guten Wintervorbereitung unter Trainer Sami Hyypiä gleich in der Startformation in Luzern, musste der 23-jährige bereits nach 22 Minuten ausgewechselt werden – Diagnose: Kreuzbandriss!

Im darauffolgenden Auswärtsspiel in Lugano präsentierte die Mannschaft vor dem Anpfiff ein Plakat mit der Aufschrift «Gueti Besserig Mike!». Unter anderem auch diese Geste habe ihm immer wieder Motivation gegeben auf dem Weg zurück, meint Kleiber im Kurzinterview mit Züri Live nach seinem ersten Einsatz. Insgesamt ist er nun schon beinahe 14 Monate am Stück verletzungsbedingt ausgefallen. Dies nachdem Kleiber schon im Juni 2013 seinen ersten Super League-Einsatz gehabt und seit Sommer 2014 offiziell der 1.Mannschaft angehört hatte.

Wann er seinen ersten Einsatz in einem Pflichtspiel wird feiern können, steht noch in den Sternen, denn aufgrund seines Alters würde Kleiber einen Kontigentsplatz belegen, und dafür müsste das Trainerteam schon sicher sein, dass gesundheitlich und formtechnisch alles wieder picobello ist, und zudem nicht aufgrund der Kadersituation auf anderen Positionen vielleicht eher noch Spieler neu qualifiziert werden müssten. Es ist nicht ausgeschlossen, dass es bis zur Winterpause noch keinen Pflichtspieleinsatz für Kleiber in der 1.Mannschaft gibt. Eventuell sind Einsätze in der 2.Mannschaft,  von der Kleiber davor lange Zeit der Captain gewesen war, eine Option, zumal Nick Von Niederhäusern, welcher auf der gleichen Position wie Kleiber spielt, nach Wohlen ausgeliehen werden soll.

Kleiber teilt nicht nur die Herkunft vom linken Zürichseeufer und haartechnische Ähnlichkeiten inklusive Bändeli mit Alain Nef und Adrian Winter, sondern ist wie diese auch eine echte Züri-Schnurrä und selten um einen Spruch verlegen. Ein weiteres gemeinsames Merkmal: die Leidenschaft für den FCZ. «Als Vollblut FCZ-ler macht es immer Freude, wenn die Mannschaft gewinnt» – unabhängig davon, ob man selber spielt oder nicht – äussert sich Kleiber weiter im Gespräch mit Züri Live. Zusammen mit den gleichaltrigen Cédric Brunner und Armin Alesevic verkörpert Kleiber junges Zürcher Herzblut und Kampfgeist im Team.

In der 75.Minute musste Marco Schönbächler leicht angeschlagen ausgewechselt werden – für ihn kam Koné ein zweites Mal zum Einsatz. Der FCZ spielte wie in dieser Saison gewohnt proaktiv und fokussiert nach vorne. In der Rückwärtsbewegung war die Disziplin allerdings nicht ganz vergleichbar mit den Wettbewerbsspielen, was nachvollziehbar ist. So kam der Gegner zu drei, vier guten Torchancen – vor allem durch den Slowenischen Stürmer Patrik Eler. Sowohl Baumann (auf der Linie) als auch Favre (im Eins-gegen-Eins) konnten sich im Zürcher Tor auszeichnen. Einmal rettete Alesevic vor der Torlinie für den ungenügend reagierenden Baumann.

testspiele-stand-1610

Kempter und Chiumiento spielten als einzige eingesetzte Spieler 90 Minuten durch. Voser wurde als einziger mitgereister Spieler nicht eingesetzt. Aus der 2.Mannschaft waren keine Spieler dabei, da diese Equipe am Tag darauf in La Chaux-de-Fonds an der Stätte des Cup-Erfolges der 1.Mannschaft ein Meisterschaftsspiel (1:1) zu bestreiten hatte. Zu Beginn der 2.Halbzeit auf der Rheinau waren die Spieler überrascht, dass sie nur zu zehnt auf dem Platz standen. Sangoné Sarr musste die Anweisungen in der Kabine falsch verstanden haben und trottete erst nach Anpfiff der zweiten 45 Minuten gemütlich Richtung Spielerbank. Nach fünf Minuten Unterzahl ging es dann standesgemäss wieder mit 11 Mann weiter. In der 68.Minute machte Sarr dann Platz für Cédric Brunner, der nach langer Zeit wieder mal auf seiner ursprünglichen Position im Zentralen Mittelfeld neben Gilles Yapi ran durfte. Der Genesung von Mike Kleiber sei Dank.

FC Zürich – FC Wacker Innsbruck 2:0 (2:0)
St. Margrethen, Rheinau

FCZ: Baumann (46.Favre); Stettler (68.Kleiber), Nef (46.Bangura), Alesevic (46.Kecojevic), Kempter; Rodriguez (46.Winter), Sarr (68.Brunner), Buff (46.Yapi), Schönbächler (75.Koné); Chiumiento, Koné (68.Cavusevic).

FC Wacker Innsbruck: Wedl; Hölzl (46. Schimpelsberger), Baumgartner, Pichler, Hauser (46. Lercher); Kerschbaum; Jamnig (60. Pribanovic), Hamzic (60. Egbe), Tekir (60. Gallé), Holenstein (60. Riegler); Eler (46. Riemann).

Tore: 4. Buff (Koné) 1:0, 29.Koné 2:0

Gelbe Karten (beide wegen Foul): 33. Stettler, 85. Kerschbaum.

img_0689

1610-kleiber-comeback-stmargrethen-2

img_0684

Kaum Torchancen in der Höhe von La Chaux-de-Fonds: FCC – FCZ Stats, Performance, Spielinfos, Analysen

1608 Chaux de Fonds FCZ Match Statistics

Der FCZ ging in La Chaux-de-Fonds früh 2:0 in Führung und verwaltete anschliessend das Resultat. Die Anzahl Torchancen konnten am Ende beinahe an einer Hand abgezählt werden und waren so tief, wie seit der 0:3-Niederlage in St.Gallen nicht mehr. Dasselbe gilt für den Notenschnitt der eingesetzten Spieler.

1608 Chaux de Fonds FCZ Match Performance

Vor Spiel-Freude nur so sprühend ist Marco Schönbächler, welcher seinen ersten Einsatz in der Startformation sichtlich genoss, und ein paar schöne Aktionen einstreuen konnte – unter anderem die Aktion des Spiels: der Pass mit dem richtigen Timing in die Tiefe auf Dzengis Cavusevic, welcher zum 2:0 führte.

La Chaux-de-Fonds – FC Zürich 0:2 Highlights

Der FCZ startet stark in die Partie und dominiert die 1.Halbzeit. Bereits nach 20 Minuten heisst es 2:0 durch eine sauber ausgeführte Eckball-Variante und einen Konter mit einem Zuckerpass von Schönbächler in die Tiefe für Cavusevic. Schönbi spielt zum ersten Mal seit seiner Verletzung in einem Pflichtspiel von Beginn weg. Gegen Ende der Partie kommt dann auch noch der 16-jährige Izer Aliu zu seinem Pflichtspieldébut. Leider pfeift Schiedsrichter Page just in dem Moment das Spiel ab, als Aliu praktisch alleine vor FCC-Torhüter Martinovic aufgetaucht und einschussbereit war. Zu Beginn der 2.Halbzeit gibt La Chaux-de-Fonds nochmal Vollgas, kommt aber trotzdem kaum zu echten Torchancen.

FC La Chaux-de-Fonds – FC Zürich 0:2

Stade de la Charrière – 1’600 Zuschauer – SR

Tore: 8. Sarr (Nef) 0:1, 19. Rodriguez (Cavusevic) 0:2

La Chaux-de-Fonds: Martinovic; Frossard, Bonnet, Pretot (84. Manai), Tournoux; Grossenbacher; Wüthrich, Lo Vacco, Antunes (78. Domelli), Adjie (75. Tosato); De Melo

Zürich: Vanins; Brunner, Kecojevic, Nef, Voser (48. Kempter); Schönbächler (72. Winter), Sarr, Kukeli; Rodriguez; Marchesano (88. Aliu), Cavusevic

 

 

Mittelfeld Zentrum: Sarr wird immer wichtiger

Captain Gilles Yapi und EM-Fahrer Burim Kukeli kamen in der Vorbereitung kaum zum Einsatz. Kukeli hatte wie alle Teilnehmer der Kontinentalmeisterschaft noch Ferien nachzuholen. Beide Spieler leiden aber vor allem weiterhin, und werden dies wohl bis ans Ende ihrer Karriere tun, an den Spätfolgen der brutalen Fouls von Simon Grether und Sandro Wieser. In der Vorbereitung auf die neue Saison kamen daher im zentralen Mittelfeld in erster Linie drei Spieler zum Einsatz: Vasilije Janjicic, Anto Grgic und Sangoné Sarr.

Der 17-jährige Janjicic gehört sicherlich zu den grössten Talenten aus dem FCZ-Nachwuchs und ist in Mittelfeld und Angriff flexibel einsetzbar. Gleich das erste Tor der Vorbereitung gegen Austria Lustenau leitete er mit einer Vorlage auf Simonyan ein.  Wenn man nur auf die fussballerischen Qualitäten abstellt, könnte man Janjicic sofort als Stammspieler bringen. Entscheidend wird aber wie bei allen jungen Spielern mit einem rasanten Aufstieg sein, wie gut es «Vasi», der als Praktikant auf der FCZ-Geschäftsstelle arbeitet, mittelfristig schafft, den Boden nicht unter den Füssen zu verlieren. Da ist von Seiten des Trainferstaff Fingerspitzengefühl gefragt.

Anto Grgic gehörte in seinem Premierenjahr als Stammspieler im Profibereich zu den besten Zürchern – und ist nun bereits schon wieder weg Richtung Stuttgart. In den Vorbereitungspartien hat er viel Spielzeit erhalten, den Kopf aber von Anfang an ganz offensichtlich nicht mehr richtig bei der Sache. Die Niederlage gegen Altach beispielsweise leitete der 19-jährige mit einem unkonzentrierten Fehlpass im Mittelfeld ein. Bis zu jener Szene war der FCZ in jenem Spiel die bessere Mannschaft gewesen. Sangoné Sarr hingegen kommt immer besser in der Mannschaft an, und mausert sich zum Balleroberer Nr.1 – beispielhaft war dies in der Partie gegen Gladbach zu sehen.

Sehr gute Leistungen haben der 16-jährige Izer Aliu und der 17-jährige Kevin Rüegg (ursprünglich Aussenverteidiger) gezeigt. Beide agierten aussergewöhnlich ruhig und zielstrebig – von Jugendlichkeit war abgesehen vom Engagement und Enthusiasmus überhaupt nichts zu spüren. Speziell Standardspezialist Aliu könnte tatsächlich zu jenen Spielern gehören, welche den von Thomas Bickel angesprochenen direkteren Weg in die 1.Mannschaft beschreiten könnten, auch wenn er wohl vorläufig noch vorwiegend in der U21 spielen wird. Auf jeden Fall ist im Mittelfeldzentrum guter Nachwuchs vorhanden, was bedeutet, dass sich auch ein Toptalent wie Janjicic jeden Monat weiterentwickeln muss, um nicht von einem noch Jüngeren überholt zu werden.

IMG_4101

IMG_4060

1607 Kevin Ruegg vs Galatasaray

IMG_3961

IMG_3918

1607 Janjicic vs Austria Lustenau 1

IMG_3250

 

 

Cavusevic deutet seinen Wert an

Im sechsten Vorbereitungsspiel kommt der FCZ mit dem 2:1 gegen Borussia Mönchengladbach am Uhrencup in Biel zum dritten Sieg. Die Mannschaft von Uli Forte muss bis zum Meisterschaftsstart gegen Winterthur mit Sicherheit noch spritziger werden, aber im Vergleich zu den Partien in Rielasingen war diesbezüglich eine Steigerung erkennbar.

Gladbach trat mit Ausnahme von zwei Positionen mit der Stammelf an. Die Dänische Millionen-Neuverpflichtung Vestergaard (1,99 m) gewann jedes Kopfballduell. Raffael lief als Captain auf, konnte gegen sein Ex-Team aber nur punktuell für ein paar Farbtupfer im Spiel sorgen.

IMG_4090

FCZ-Junior Nico Elvedi kam nach nur drei Trainingstagen gleich von Beginn weg in der Dreierabwehr mit Christensen und Vestergaard zum Einsatz, und konnte ein, zwei Mal dynamisch einen Angriff seines Teams einleiten.

IMG_4098

Mit Djibril Sow kam ein zweiter FCZ-Junior als Einwechselspieler zum Einsatz. Zu einem Skorerpunkt wie bei seinem Assist zum 3:3 in der Schlussphase gegen YB gelang ihm diesmal nicht. Josip Drmic ist zur Zeit immer noch verletzt.

IMG_4105

Armando Sadiku, zurück von seinen EM-Ferien, kam zu seinem ersten Einsatz in dieser Vorbereitung. Er leitete beim 1:1-Ausgleich den Kopfball von Nef nach einem weiten Einwurf Cédric Brunners eher etwas zufällig in Richtung Adrian Winter weiter, welcher aus kurzer Distanz in seinem zweiten Testspieleinsatz für den FCZ bereits zum zweiten Mal traf. Die Entstehung des Tores ist typisch für die seit der Amtsübernahme von Forte stark verbesserte Gefährlichkeit des FCZ bei Standardsituationen.

IMG_4081

Ansonsten war viel Leerlauf in Sadikus Spiel. Mehrere aussichtsreiche Situationen verpufften, weil der Albanische Stürmer den Ball nicht unter Kontrolle bringen konnte. In der 73.Minute wurde er dann durch Neuverpflichtung Dzengis Cavusevic ersetzt, der damit zu seinem Début im FCZ-Dress kam. Der Slowene brachte gleich viel mehr Zug, Laufstärke und Struktur ins Zürcher Angriffsspiel. In der kurzen Zeit deutete sich bereits an, dass Cavusevic und Buff sich vorne sehr gut ergänzen und harmonieren könnten.

IMG_4106

Der beste Spieler auf dem Platz war aber Mittelfeldmann Sangoné Sarr, der vor allem in der Ersten Halbzeit überall anzutreffen war, und unzählige Bälle eroberte. Auch Nebenmann Janjicic zeigte erneut eine gute Leistung. Angesichts der Verletzungsanfälligkeit von Yapi und Kukeli ist dies sicherlich eine wichtige Erkenntnis.

IMG_4101

Für die letzten 10 Minuten kam dann auch noch Moussa Koné in die Partie. Mit seiner Schnelligkeit konnte er analog dem Stuttgart-Spiel erneut einen Penalty herausholen, welchen Roberto Rodriguez zum 2:1-Siegtreffer nutzt. Nach der Partie humpelte Koné dann aber angeschlagen vom Feld, wie zuvor auch schon Kay Voser, der in der 57.Minute durch Michael Kempter ersetzt wurde.

Borussia Mönchengladbach – FC Zürich 1:2 (0:0)

Tore: 59. Hahn (Wendt) 1:0, 60. Winter (Sadiku) 1:1, 83. Rodriguez 1:2 (Penalty, Foul von Kramer an Koné)

FCZ: Baumann; Brunner, Nef, Kecojevic, Voser (57. Kempter); Winter (80. Koné), Sarr, Janjicic, Rodriguez; Buff, Sadiku (73. Cavusevic).

 

Forte: «Vanins ist die Nummer 1»

Zwei Wochen vor Meisterschaftsstart geht es für den FCZ in den Endspurt der Vorbereitung mit zwei Testspielen im grenznahen Rielasingen heute Freitag und morgen Samstag. Für den Match heute gegen Jahn Regensburg werden mit Mittelfeldspieler und Standardspezialist Izer Aliu und Linksverteidiger Gianni Antoniazzi zum ersten Mal zwei Spieler der U18-Meistermannschaft mit dabei sein. Der Sportliche Verantwortliche Thomas Bickel bekräftigt an der ersten Pressekonferenz nach dem Trainingslager die bereits schon mal geäusserte Absicht, dass die Jungen noch mehr und schneller in die U21 und danach in die 1.Mannschaft integriert werden sollen.

«Die Europa League ist das Dessert», stellt Trainer Uli Forte sofort klar. Wenn es eine Entscheidung zwischen Challenge League und Europa League gibt, wird immer die Challenge League priorisiert. Neben den Frauen und dem Challenge League-Team spielen diesen Herbst auch die Junioren im Europacup. Noch nie zuvor war ein Schweizer Klub gleich mit allen drei Teams im Europacup vertreten. Wie Bickel erklärt, wird dieses U19-Team aus den jüngeren Jahrgängen der neuen U21 (24 Mann-Kader) gestellt, ergänzt durch den einen oder anderen Spieler der neuen U18. Petrosyan/Nater und Magnin/Jakob bleiben Trainer der U21 und U18. Wer (zusätzlich) das U19-UEFA Youth League-Team übernimmt, ist noch nicht bestimmt.

Von den U21-Spielern, die mit der 1.Mannschaft im Trainingslager waren, werden laut Bickel mindestens zwei den Sprung ins Fanionteam schaffen – welche beiden, ist aber noch nicht hundertprozentig klar – es hängt noch von den letzten Trainingseindrücken in der kommenden Woche ab.

Trainer Uli Forte ist im Nachhinein froh um die 0:1-Niederlage im Testspiel in Schaffhausen. Im Gegensatz zu den beiden Spielen gegen die Österreichischen Klubs sei das Resultat gegen den Direktkonkurrenten für die Mannschaft wichtig gewesen, und entsprechend war die Enttäuschung im Anschluss an die Partie gegen die Munotstädter spürbar.

Grundsätzlich sieht Forte sein Team in einem guten mentalen Zustand: «Da wächst etwas heran». Physisch wurde hart gearbeitet, ohne dass es bisher zusätzlich gravierende Verletzungen gegeben hätte. Für die beiden operierten Bua und Etoundi wird es eher knapp bis zum Saisonstart. Chiumiento hat Probleme mit der Leiste,  Sarr wird wegen muskulären Problemen bei den anstehenden Freundschaftsspielen des Wochenendes wohl nicht dabei sein.

Andris Vanins wurde verpflichtet, «um auf der Torhüterposition Ruhe zu haben», wie sich Uli Forte gegenüber den Journalisten in der Saalsporthalle ausdrückt. Der Lette ist die klare Nummer 1, dahinter kämpfen Favre, Baumann und Fillion um die Position Nummer 2 und 3 – Ausgang offen. Und einer dieser drei Torhüter wird auf jeden Fall ausgeliehen werden.

Noch nicht geklärt ist die Captainfrage. Stand heute ist Gilles Yapi der Rädelsführer und Alain Nef Vize-Captain. Da könne es aber vor dem Start zur neuen Saison allenfalls noch Änderungen geben. Was die Feldspieler betrifft, zählt Trainer Uli Forte neben Yapi und Nef auch Kecojevic, Kukeli, Sarr, Schönbächler und alle Neuverpflichtungen des Sommers zum Kern der Mannschaft, die das Projekt Aufstieg in Angriff nehmen soll.

«Wir können nur Spieler brauchen, die sich für den FCZ in der Challenge League zerreissen», macht Uli Forte die Stossrichtung in der Transferpolitik klar. Abgänge sind noch zu erwarten, aber bei keinem Spieler ist der Abgang schon sicher. So geht Forte grundsätzlich bei jedem Akteur grundsätzlich davon aus, dass er bleibt, und setzt niemanden weniger häufig ein, nur weil ein Transfer im Bereich des Möglichen liegt. Als Beispiel für diese Politik kann Anto Grgic genannt werden, der in den bisherigen drei Partien mit 218 Einsatzminuten am meisten gespielt hat.

Nächster Termin: Heute, 19 Uhr – Jahn Regensburg – FC Zürich in Rielasingen (nahe der Grenze zwischen Schaffhausen und Singen gelegen)

1 4 5 6 7 8 9