6. Rang getippt, Marc Schneider Sportchef-Favorit – Resultate Züri Live-Leserumfrage zum Saisonstart

Die Resultate der Züri Live-Leserumfrage zum Saisonstart 23/24 sind da! Die Unterstützung durch die Fans wurde von den Umfrage-Teilnehmern als das grösste Highlight der Saison 22/23 empfunden. An zweiter Stelle wurden die Europacup-Reisen genannt, gefolgt von der positiven Derby-Bilanz. Ebenfalls noch relativ häufig erwähnt wurde der Meistertitel der FCZ Frauen im Final gegen Servette Chênois zum Ende der Spielzeit. Von den FCZ-Toren war hingegen insgesamt kaum jemand begeistert.

Highlight der Saison 22/23

Der schönste FCZ-Treffer der abgelaufenen Saison war für eine knappe absolute Mehrheit der 1:2-Anschlusstreffer von Roko Simic in Luzern am 21. Januar 2023 mit dem 1:1-Ausgleichstreffer von Calixte „Junior“ Ligue am 5. März 2023 gegen Servette an zweiter Stelle. Die drei Treffer Jonathan Okitas, davon zwei am 11. September 2022 in Genf, folgen danach.

Schönstes Tor 22/23

In Sachen Schlussrangierung des FC Zürich am Ende der Saison 23/24 hat Rang 6 von den Züri Live-Lesern am meisten Stimmen erhalten. Mehr als die Hälfte sehen den FCZ zwischen dem 4. und 6. Rang, mehr als ein Viertel in der Relegation Group zwischen Rang 7 und 12. Nur rund 15% sehen den FC Zürich unter den Top 3. Sowohl an den Meistertitel wie auch an den Direktabstieg (Rang 12) glaubt so gut wie niemand. Bei der im Durchschnitt jüngeren (und etwas euphorischeren) Community auf Instagram tippten 49% auf Rang 4-6, 39% auf Rang 1-3, 10% auf Rang 7-9 und 2% auf Rang 10-12.

Züri LIve-Lesertipp Schlussrangierung FCZ 23/24

Trotz kritischer medialer Berichterstattung in den letzten Wochen sowohl zum Trainer als auch zur Vereinsleitung und der Sportchef-Frage werden die jeweiligen Repräsentanten von den Züri Live-Lesern positiv bewertet. Fast die Hälfte gibt Marinko Jurendic die Note 6 oder 7 auf einer Skala von 1-10 (in den Züri Live-Bewertungen steht „5“ jeweils für „genügend“). Mehr als drei Viertel liegen im Range von Note 6 bis 8 – weniger als ein Viertel sieht die Sportchef-Performance im ungenügenden Bereich. Die Vereinsleitung wird im Median noch positiver gesehen. Der Schwerpunkt liegt bei Note 7. Knapp mehr als die Hälfte gibt eine Note im Bereich von Note 6 – 10, ein Drittel der Abstimmenden sieht die Vereinsleitung im ungenügenden Bereich. Die Meinungen sind hier also deutlich mehr gespalten, als bezüglich Sportchef. Eindeutig am besten in der Benotung schneidet der Trainer ab: die Hälfte der Leser geben Bo Henriksen eine Note zwischen 8 (am häufigsten) und 10, mehr als drei Viertel bewerten ihn mindestens mit einer „7“.

Ab 1. Oktober soll der FC Zürich einen neuen Sportchef haben. 37% der Züri Live-Leser sprechen sich dabei für den ehemaligen FCZ-Captain Marc Schneider aus, der zuletzt in Deutschland die SpVgg Greuther Fürth trainiert hat. An zweiter Stelle wird der ehemalige FCZ-Sportchef Fredy Bickel genannt. Bei den „Anderen“ frei genannten Kandidaten wurden Philippe Senderos, Andres Gerber, Blerim Dzemaili, Marco Schneuwly und Beni Huggel am meisten genannt. Im aktuellen Züri Live-Podcast spricht sich Talk-Gast Don Ursulo für eine langfristige Lösung mit „FCZ-Stallgeruch“ aus, beispielsweise Dani Gygax. Der Kandidat Nummer Zwei Fredy Bickel war vor Monaten selbst bei unserem Podcast als Talk-Gast dabei gewesen und hat seine lange und intensive Zeit beim FCZ Revue passieren lassen.

Leser-Favorit Marc Schneider (gestern 43 Jahre alt geworden) war vor ca. neun Jahren beim Europacup-Heimspiel gegen Apollon Limassol bei uns im Letzigrund zu Gast und sprach sowohl über die Vergangenheit beim FCZ als auch über seine sich damals im Anfangsstadium befindende Trainerkarriere:

Als besten Spieler der Saison 22/23 wählen die Züri Live-Leser mit 29% der Stimmen in dessen letzter Saison Blerim Dzemaili. Dieses Ergebnis steht im starken Kontrast zu den Spiel-Auswertungen auf Züri Live, die Ifeanyi Mathew als besten FCZ-Spieler 22/23 eruierten und in denen Dzemaili eher auf den hinteren Rängen landete. Respektable 24,2% der Leser-Stimmen erhielt der beste Torschütze Aiyegun Tosin – vor Captain Yanick Brecher mit 16,1%. Ifeanyi Mathew landete immerhin auf Rang 4 mit 9,5% der Stimmen.

Bester Spieler der Saison 22/23

Auch die Frage nach der besten Choreographie der Saison 22/23 stand im Zeichen von Blerim Dzemaili. 17’700 Zuschauer sahen im Letzigrund gegen Lugano dessen Abschied von der Fussballbühne und auch die Choreographie zu seinen Ehren. Vier der anderen zur Auswahl stehenden Choreos waren aber auch sehr beliebt – nur die glitzernde Glamour-Choreo zum Europa League-Start gegen Arsenal war für fast niemanden die Nummer 1.

Beste Choreo 22/23

Wer sind die Hoffnungsträger der neuen Saison? Bei der Frage nach dem Spieler, welcher 23/24 „explodieren“ wird, fallen am meisten Voten auf Donis Avdijaj, knapp vor Bledian Krasniqi und Calixte „Junior“ Ligue. Dieses Trio liegt deutlich vor allen anderen genannten Kandidaten.

Welcher Spieler „explodiert“ in der Saison 23/24?

Braucht es für eine erfolgreiche Saison weitere Neuverpflichtungen neben Fabio Daprelà und Arad Bar? Ja, die überwältigende Mehrheit der Abstimmenden will einen neuen Stürmer. Auf den anderen Positionen ist man hingegen zufrieden mit dem Kader.

Transferwünsche der Züri Live-Leser

In Sachen Auswärtsreisen freuen sich am meisten FCZ-Anhänger auf Winterthur, gefolgt von Yverdon (trotz Cup-Niederlage vor zwei Jahren), Basel und St. Gallen. Alle anderen Auswärtsdestinationen wecken deutlich weniger Begeisterung – vor allem Genf (ist gleich die erste Auswärtsreise kommenden Samstag) und Luzern.

Auf welche Auswärtsreise freust Du Dich am meisten?

Die Ticket- und Abopreise im Letzigrund findet eine Mehrheit okay, annahernd 30% empfinden sie hingegen „an der oberen Grenze“. Zu teuer sind sie für 5,8% der Abstimmenden.

Einschätzung der Ticket-/Abopreise

Wann das neue Fussballstadion in Zürich stehen wird, darüber gehen die Meinungen weit auseinander. Nur in einem sind sich fast alle einig: es wird kommen! 23,2% tippen auf eine Eröffnung im Jahr 2032, also in weniger als einem Jahrzehnt. Es ist sogar insgesamt eine Mehrheit, die davon ausgeht, dass das Stadion bis dahin steht. 20% rechnet mit einer Fertigstellung immerhin bis zum 200 Jahr-Jubiläum des FCZ im Jahr 2096, 16,2% gehen davon aus, dass das Bauvorhaben nie umgesetzt werden kann.

GYGAX Cupfinal-Countdown, Teil 3

IMG_5428Sali zämä!

Au in St.Gallä hätts nöd klappet. Ehrlich gseit hanich scho än andere Uftritt erwartet. Han s’Schpiel wieder underwägs uf Züri Live glosed. Äs einzigs emotionals uf und ab! Jedes Mal wänn im Radio d’Schtimmlag vo de Kommentatore wächsled, gschpürsch Hoffnig – oder häsch de Bammel. Churzfrischtig hätt süsch amigs än Trainerwächsel immer ä positivi Würkig. Sogar dänn, wänn vorher alles drunder und drüber gangä isch. Aber dasmal…Bis jetzt nüt!

Mä hätt dä Mannschaft offebar nöd aagmerkt, dass es en Wächsel gä hätt. Und das, obwohl de Ludo uf jedä Fall guet mit Schpiller redä chan. In St.Galle sind vill ender zerscht mal d’Nachteil vo somene abruptä Wächsäl vom ganze Trainer-Staff zum Vorschii cho. Di neuä Trainer kännäd d’Schpiller nonig so guet, und setzed si darum vilicht im eint oder andere Fall falsch ii. D’Umschtellige i de Mannschaft sind uf jedä Fall i d’Hose. Und sogar di erfahrene Cracks würked fascht ratlos, will si im Abschtigskampf ebä halt au chuum Erfahrig händ.

Bis vor zwei Wuche hetti nie dänkt, dass en Abschtieg für de FCZ möglich wär. Ich bin wohl so zimli dä Letscht, wo d’Situation nümä rosig gseht, aber jetzt isch äs bi mir au eso wiit. D’Challenge League isch grundsätzlich schportlich ä gueti Liga. Das hani au die Saison wieder gseh. Natürli wür de FCZ i de Challenge League weniger Zuschauer ha, als i de Super League, aber de harti Chern vo Fans isch hüt dütlich grösser, als woni bim FCZ i de 1.Mannschaft mit 18-i aagfange ha. D’Underschtützig sälbscht jetzt i dere schwirigä Laag isch sensationell!

Persönlich gahts mer jetzt nach minere Verletzig wider besser. Ich hoffe, ich chan am letschte Schpieltag inere Wuchä miteme Iisatz gägä Xamax im beschaulichä Baulmes mini Profikarrierä beände. Natürli hani in letschter Ziit vill Medieafragä zum Thema FCZ. Ich han mich de Journalischtä nie verweigeret, au wänns emal schlächt gloffä isch. Und wänn eine dänn würkli mal än Chabis schriibt, dänn chamä ja under Erwachsenä redä mit de Lüüt.

In Sion fangt de Match wieder bi 0:0 aa. Es chönti en offene Schlagabtuusch gää. De Oli Buff chunt wieder zrugg. De Anto Grgic schpillt e gueti Saison und müessti eigentlich bim Apfiff au wieder ufem Platz schtah. De Alain Nef wird au wieder i d’Schtartformation zruggcherä. Da erhoff ich mir scho einiges. D’Trainer müend jetzt usegschpürä, wer parat isch für de Match in Sion und wer a de Situation z’fescht z’bissä hät.

Gäg de FCZ schpricht, dass es für Sion um vill gaht. Aber: Fuessball isch nöd rational. Än Wiitschuss vom Kerzhakov chan schtatt an Pfoschtä is Netz gheie und s’Momentum chan dräie. Mir händs i de eigene Füess! Es git nur eis: bis zur letschte Minute dra glaube!

Dani Gygax

GYGAX Track der Woche:

FCZ hat Forte, St.Gallen ist Forte: FCSG – FCZ 3:0 Highlights

Der FC St.Gallen ist für das wichtige Spiel von der ersten Minute an voll parat. Der FCZ ist es nicht. Zumindest nicht die Mannschaft. Die Unterstützung der Fans war hingegen unbeschreiblich. Das gibts nur einmal in der Schweiz. Der FC St.Gallen musste drei Dutzend zusätzliche Ordner engagieren, weil der Gästesektor für die Südkurve zu klein war. Auf allen Tribünen zusammengezählt waren mehr als 3’000 FCZ-Supporter in der Ostschweiz mit dabei, und dies in einer der sportlich dunkelsten Phasen der Vereinsgeschichte. Und trotz Rückstand und teils erbarmungswürdigem Auftritt der Mannschaft waren die Gästefans meist lauter, als der Anhang des Heimteams in der praktisch ausverkauften AFG Arena.

Das Team von Trainer Joe Zinnbauer spielte ihre wohl beste Partie der Saison. Kein einziger der 11 weiss-grünen Akteure fiel ab, und im Mittelfeldzentrum gelang Mario Mutsch eine der besten Partien seines Lebens. Gleichzeitig wirkte der FCZ weiterhin wie ein Leichtgewicht, welches in dieser Verfassung selbst in der Challenge League in Schwierigkeiten kommen würde. Die Hereinnahme von Koné und Sarr in die Startformation zahlte sich nicht aus. Kerzhakov und Chiumiento konnten vorne kaum einen Ball kontrollieren. Nur bei Chiumiento-Standards wird es im St.Galler Strafraum gefährlich. Brunner war ein Totalausfall, agierte wie ein krankheitsgeschwächter Mann, und wurde dann auch früh während der ersten Halbzeit ausgewechselt.

Es hat auch schon Fälle gegeben, wo ein Team trotz anfänglich so klarer Überlegenheit am Ende in einer Partie trotzdem noch Punkte geholt hat, aber das 0:1 durch Penalty war dann bereits richtungsweisend – leider eine Fehlentscheidung von Schiedsrichter Hänni – Sanchez spielte klar den Ball, Salli liess sich geschickt im richtigen Moment fallen. St.Gallen spürte danach, dass gegen den FCZ an diesem Tag überhaupt nichts mehr anbrennen kann, so dass beim 3:0 Innenverteidiger Martin Angha (aus den LetziKids hervorgegangen) an vorderster Front rechts an der Grundlinie auftauchte und die entscheidende Hereingabe schlug.

FC St.Gallen – FC Zürich 3:0 (2:0)

AFG ARENA – 17 546 Zuschauer – SR Hänni

Tore: 26. Aleksic (Penalty, Salli) 1:0, 39. Aratore (Mutsch) 2:0, 53. Aratore (Angha) 3:0

St.Gallen: Lopar; Hefti, Angha, Wiss, Hanin; Bunjaku (73. Lang), Mutsch, Gaudino, Aratore (87. Karadeniz); Aleksic (80. Leitgeb), Salli.

Zürich: Favre; Brunner (38. Vinicius), Sanchez, Kecojevic, Koch; Koné (46. Etoundi), Sarr, Yapi, Bua (68. Nef);  Chiumiento, Kerzhakov.

Davide Mariani: „Cupsieg schönster Tag meines Lebens“

Davide Mariani, das ist 12 Jahre FCZ, gefolgt vom aktuell ersten Jahr in der Fremde, ausgeliehen nach Schaffhausen in die Challenge League. Der Stadtzürcher für den es „immer nur den FCZ“ gab, stand im Alter von 12 Jahren in der Südkurve, als es weniger Pyro, dafür häufiger ab und zu mal eine „Schlegi“ gab. Nach dem Treffen in Baulmes nach dem Match gegen Le Mont (3:0 für Schaffhausen, Tor zum 1:0 durch einen anderen ehemaligen FCZ-Junior, André Gonçalves),  folgte Davide spontan der Einladung am Folgetag nach Basel in den St.Jakob Park, um die FCZ-Teamkollegen zu verfolgen. Dass Davide trotz aktuellem Fokus auf Schaffhausen diese weiterhin als Teamkollegen sieht, hört man unter anderem daran, dass er weiterhin häufig von „wir“ spricht.

Schade, war Mariani nur auf der Medientribüne und nicht auf dem Platz dabei, denn der FCB liegt dem Offensivspieler offensichtlich – sowohl gegen die Profis, wie auch gegen die Basler U21 hat er eine positive Bilanz, und hat in der Super League gegen die Rotblauen schon zwei Mal einen Penalty herausgeholt, wovon einer verwertet werden konnte. Der Cupsieg im Wankdorf im letzten Frühling bezeichnet Mariani, welcher damals in der 86.Minute für Oliver Buff eingewechselt worden war, als bisher schönsten Tag seines Lebens.

Sich in der anspruchsvollen Challenge League zu etablieren, war für Mariani trotz seiner Super League-Erfahrung nicht einfach. In den letzten Partien gelang ihm dies aber zunehmend besser. In den Ausschnitten aus den ausführlichen Gesprächen in Baulmes und Basel ebenfalls zu hören ist, in welcher Statistik Mariani aktuell beim FC Schaffhausen vorne liegt, was speziell an der Challenge League ist, mit welchen FCZ-Teamkollegen er am meisten Kontakt hält, seine Einschätzung der aktuellen Saison des FCZ, und was er von Yannick Brecher, Shkelzen Gashi oder Davide Callà hält.

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