Marathonprogramm der U18-Jungs – FCZ mit letztem Aufgebot bei FCWB zum 1:1

Die Nationalteam-Aufgebote hatten vor Wochenfrist sicherlich die eine oder andere Augenbraue eines FCZ-Fans nach oben ziehen lassen. Denis Popovic: bisher mit dem FCZ noch überhaupt nicht in die Gänge gekommen – aber Slowenien wollte ihn unbedingt aufbieten. Assan Ceesay: Ladehemmungen beim FC Zürich, aber für Gambia so wie es aussieht unverzichtbar. Pa Modou Jagne: bis vor wenigen Tagen noch vertragslos, trotzdem für die Nati aufgeboten – genauso wie der in der U21 eher zur zweiten Garde zählende Michael Kempter. Willie Britto agierte bisher bemüht, aber Bäume ausgerissen hat der junge Ivorer in Zürich noch nicht: die Elfenbeinküste bot ihn auf. Umaru Bangura natürlich mit Sierra Leone unterwegs.

Auch für das zuletzt aufstrebende Georgien musste trotz zuletzt sehr schwankender Auftritte Levan Kharabadze natürlich mitkommen.  Mirlind Kryeziu feierte auf der Ersatzbank von Kosovo einen historischen 2:1-Sieg gegen Tschechien in der EM-Qualifikation. Sohm, Sauter, Janjicic und Domgjoni sind mit der Junioren-Nati unterwegs. Neben Winter, Rüegg sowie Hekuran Kryeziu werden zudem Kramer, Brecher, Mahi und Omeragic als verletzt gemeldet. Neuverpflichtung Tosin Aiyegun konnte noch nicht aufgeboten werden. Und Izer Aliu mit Lavdim Zumberi verhalfen parallel der U21 im Heerenschürli gegen Köniz (4:2) zum ersten Saisonsieg, womit das Team von Marinko Jurendic über den „Strich“ sprang.

Aus der U21 für das Testspiel gegen Wettswil-Bonstetten abgestellt wurden hingegen mit Marvin Graf, Doriano Tanzillo und Arlind Dakaj drei Spieler, die im Heerenschürli wohl auf der Bank begonnen oder gar überzählig bzw. gesperrt gewesen wären. Graf zeigte sich auf der ungewohnten Rechtsverteidigerposition engagiert und vermochte über rechts mit seiner Geschwindigkeit Druck zu machen. Das Gegentor in der Nachspielzeit durch den aufsässigen ehemaligen FCZ-Junior Philipp Allemann fiel dann aber ebenfalls über seine Seite. In der 1. Halbzeit hatte zudem Routinier Nikola Marjanovic für das Heimteam einen (annullierten) Treffer aus Offsideposition erzielt. Fans von Mihai Tararache werden hoffen, dass es Arlind Dakaj in die 1. Mannschaft schaffen wird, denn seit dem Rumänischen Mittelfeldspieler hatte der FCZ nicht mehr einen Spieler, welcher im Mittelfeld dem Gegner so auf die Pelle rückt, wie Dakaj. Zusätzlich schlug der 17-jährige Defensive Mittelfeldspieler auch die Eckbälle mit Links von der rechten Seite und spielte die vollen 70 Minuten plus Nachspielzeit.

Tanzillo konnte sich hingegen nur in Szene setzen, wenn man ihm Raum liess. Das war aber in der 1. Halbzeit mehrmals der Fall, denn der ehemalige FCZ-Junior Luca Rüegger agierte bei „WB“ für einen Linksverteidiger ziemlich offensiv und konnte seine Seite häufig nicht „zumachen“. Neben Allemann und Rüegger wurde beim die Einweihung des neuen Kunstrasenplatzes und gleichzeitig das 40 Jahr-Vereinsjubiläum feiernden FCWB vor einer schönen Kulisse für die 2. Halbzeit im Sturm auch noch Milos Grujicic eingewechselt, der bis vor zwei Monaten in der FCZ U18 gespielt und den Sprung in die U21 nicht geschafft hatte.

Weder der Tabellenführer der 1.Liga Gruppe 3, noch der Gast von der anderen Seite des Üetlibergtunnels spielte sich, zumal in der 1. Halbzeit. viele Torchancen heraus. Aufgrund der Personalsituation des FCZ wurde die Spielzeit der Partie auf 2×35 Minuten verkürzt. Auf der FCZ-Bank sassen nur zwei Feldspieler – als Ersatzkeeper auf dem Matchblatt als einsatzbereit gemeldet wurde Goalie-Trainer Davide Taini. Anders als unter der Woche in Schaffhausen Novem Baumann wurde Taini in Wettswil aber nicht (als Feldspieler) eingewechselt.

Die verkürzte Spielzeit war vor allem wegen dem Marathonprogramm der vier beim FCZ eingesetzten U18-Spieler Andi Hoti, Silvan Wallner, Diego Corvalan und Kedus Haile-Selassie notwendig. Um 14 Uhr standen die vier im Heerenschürli in der U18-Partie gegen den FC Thun in der Startformation. Nach dem klaren 5:0 blieb weniger als eine halbe Stunde Zeit, um das Quartett quer durch die Stadt und auf die andere Seite des Üetlibergs zu verfrachten und dort angekommen gleich wieder zum Warmlaufen zu schicken. Wallner agierte ansprechend,  der 16-jährige Andi Hoti war bereits in Schaffhausen zum Einsatz gekommen und agierte auch auf dem „Moos“ für sein Alter solide. Mit dem ein Jahr älteren Silvan Wallner (ebenfalls gelernter Innenverteidiger) tauschte Hoti zur Pause die Position, so dass beide eine Halbzeit als Linksverteidiger agierten. Diego Corvalan hatte in der 1. Halbzeit auf rechts relativ viel Ballbesitz, konnte aber weniger überzeugend auftreten, als seine U18-Kollegen, zu welchen Kedus Haile-Selassie gehörte. Der Mittelfeldspieler agierte im Zentrum spielerisch mit guten Ansätzen, ballsicher und wurde seinem Ruf als der „talentiertere Haile-Selassie“ gerecht.

Mit Kedus Haile-Selassie, Corvalan, Dakaj und Tanzillo kamen vier Talente zu ihrem Début in der 1. Mannschaft des FCZ. Von den wenigen eingesetzten arrivierten Spielern kam hingegen wenig Erspriessliches. Marco Schönbächler verlor viele Bälle, Benjamin Kololli agierte gewohnt schlampig, unter anderem in einer vier gegen zwei-Kontersituation nach einem WB-Corner, als sein Pass auf Tanzillo viel zu unpräzise gespielt wurde. Immerhin vermochte der zuletzt angeschlagen gewesene Kosovarische Nationalspieler wieder mal einen Penalty zum 1:0 zu verwandeln, nachdem Claudio Thalmann knapp innerhalb des Strafraums mit ausgetrecktem Arm eine Flanke Marvin Grafs abgefälscht hatte. Antonio Marchesano versuchte immer wieder etwas spielerisches Flair in die Partie zu bringen, allerdings häufiger erfolglos als erfolgreich. Einzig Nathan wurde den Erwartungen gerecht, und bestätigte den Eindruck als aktuell konstantester Zürcher.

Wettswil-Bonstetten – FCZ 1:1 (0:0) – 2×35 Minuten

Tore: 38. Kololli (Handspenalty) 0:1, 70.+2 Allemann 1:1.

FCZ: Hadzikic; Corvalan (36. Graf), Wallner, Nathan, Hoti; Dakaj, Marchesano; Tanzillo (36. K. Haile-Selassie), Schönbächler, Kololli; Kasai.

FCZ weiter mit Defensivproblemen auf Links – Marchesano, Khelifi und Ceesay treffen bei Testspielsieg

Gegen den in den letzten Jahren häufigsten Testgegner Rapperswil-Jona trat der FCZ diesmal bei hohen Temperaturen auf dem Platz des sein 50 Jahre-Jubiläum feiernden FC Eschenbach an. Passend dazu setzte Rapperswil in der 2. Halbzeit den aus dem Eschenbach-Nachwuchs stammenden GC U18-Keeper Janis Truniger ein. Rapperswil-Jona zeigte sich in diesen zweiten 45 Minuten als die bessere Mannschaft und hätte an den Torchancen gemessen das Spiel eigentlich noch ausgleichen müssen. Speziell der eingewechselte Tessiner Merlin Hadzi führte auf der linken Zürcher Seite gegen das indisponiert agierende Zürcher Duo Kempter / Kololli ein Herrenleben. Neben seinem Tor bereitete der 20-jährige ehemalige YB-Junior über rechts mehrere «Hundertprozentige» vor, die vor allem vom ebenfalls eingewechselten Enes Ciftci (Breitenrain) alleine vor Andris Vanins vergeben wurden.

Das Team der 2. Halbzeit fand ganz allgemein nie richtig in die Partie, nachdem in der 50. Minute Izer Aliu Yann Kasai noch mit einem scharfen, mit dem Absatz gespielten Steilpass in den Strafraum lanciert hatte, kam in der Folge aus dem Mittelfeld nicht mehr viel, und der Zweimannsturm Kasai / Kramer vermochte die Bälle nicht oft genug in den eigenen Reihen zu halten. Die Abwehrreihe strahlte sowohl defensiv wie auch offensiv zu wenig Sicherheit aus – im Gegensatz zu Torhüter Andris Vanins bei dessen erstem Einsatz nach seinen durch das Nationalteam verschobenen Ferien. Dies bedeutet aber nicht, dass das Team der 1. Halbzeit in corpore überzeugt hätte. Lavdim Zumberi beispielsweise blieb auf der Doppelsechs neben Testspieler Sen blass. Und Levan Kharabadzes missglückten Auftritt schreiben wir jetzt mal gütig dem «Jet Lag» und Trainingsrückstand zu.

Zwei Spieler stachen beim FCZ in der 1. Halbzeit heraus und trugen das Team zur 0:3-Pausenführung. Erstens Assan Ceesay, der mit seinem Engagement und seinem Speed der grosse Gefahrenherd auf dem Platz war, das 0:1 von Antonio Marchesano mit einer Ablage schön vorbereitete und das 0:3 aus spitzem Winkel selbst erzielte (dritter Treffer im dritten Vorbereitungsspiel). Und zweitens Testspieler Britto, der offenbarte, dass er das Potential hat, eine Verstärkung oder mindestens ein guter Backup für Kevin Rüegg zu werden. Auf der Rechtsverteidigerposition fühlt er sich wohler, als im Zentrum. Bezeichnend für den guten Auftritt die Szene vor dem 0:3 – ein Rapperswiler Abschlag ins Mittelfeld fliegt hoch Richtung Britto. Dieser nutzt den fehlenden Druck der Gegenspieler aus, um mit einem kräftigen Kopfball Richtung Assan Ceesay den Ball sofort wieder in die Gefahrenzone zu bringen – und Ceesay trifft dann auch gleich.

Den zweiten Treffer des FCZ hatte Salim Khelifi alleine vor Rappi-Torhüter Leite erzielt, nachdem Mahi für einmal unbedrängt den Ball in die Tiefe spielen konnte. Generell war die linke Zürcher Seite mit Kharabadze und Mahi auch in der Ersten Halbzeit sehr löchrig gewesen. Die diesbezügliche defensive Schwachstelle hatten die Gegner des FCZ schon letzte Saison immer wieder gerne ausgenutzt. Gegen Rapperswil-Jona tat dies in der 1. Halbzeit der engagiert auftretende ehemalige FCZ-ler Nicolas Stettler und sorgte damit Mal für Mal für grosse Torgefahr. Beim Stand von 0:1 eroberte er bei einem seiner vielen Vorstösse im Strafraum den Ball vom etwas naiv in den Zweikampf gehenden Sauter zurück, bediente den Ex-Winterthurer Stürmer Gele, welcher nur noch einzuschieben brauchte – der Referee taxierte den Zweikampf Stettlers allerdings ungerechtfertigterweise als Foul und der FCZ kam um den Gegentreffer herum.

Neben Stettler kam mit Rappi-Stammspieler Egzon Kllokoqi ein weiterer Spieler aus der FCZ-Academy zum Einsatz, genauso wie der aus der Ostschweiz stammende ehemalige FCZ U21-Stürmer Shpetim Sulejmani. Rapperswil-Jona hatte natürlich nach dem Abstieg einige Abgänge wie Aldin Turkes oder Egzon Shabani zu verzeichnen, zeigt aber mit den aktuell getesteten Akteuren seine Ambitionen auf den Wiederaufstieg in Konkurrenz mit anderen ambitionierten Teams wie Yverdon oder Bellinzona und als Gegner der FCZ U21, welche am Samstag ebenfalls ein Testspiel (gegen den erst in der Finalrunde am Aufstieg in die Promotion League gescheiterten FC Tuggen) absolvierte, in welchem aus dem Kreis der (erweiterten) 1. Mannschaft Fabian Rohner, Sangoné Sarr und Nicholas Andereggen zum Einsatz kamen. Im Team von Ludovic Magnin und Alfons Higl durfte sich derweil erneut Mittelfeldspieler Erdem Sen zeigen. Grundsätzlich verkörpert der Defensivmann von GD Chaves einen Spielertyp, den der FCZ gebrauchen könnte, aber ob er die notwendige Qualität mitbringt, ist auch nach dem zweiten Auftritt nicht klar mit «Ja» zu beantworten.

Rapperswil-Jona – FC Zürich 1:3 (0:3)

Tore: 21. Marchesano (Ceesay) 0:1, 35. Khelifi (Mahi) 0:2, 44. Ceesay (Britto) 0:3; 81. Hadzi 1:3.

Rapperswil-Jona: Leite (57. Truniger); Stettler, Kllokoqi, Rohrbach, Elmer (57. Pousa); Rojas (57. Dzaferi); La Rocca (57. Hadzi), Pasquarelli (68. Hamidi), M. Seferi (46. Ciftci), Eberle; Gele (46. S. Sulejmani).

FC Zürich (1. Hz.): Vanins; Britto, Bangura, Sauter, Kharabadze; Sen, Zumberi; Khelifi, Marchesano, Mahi; Ceesay.

FC Zürich (2. Hz.): Vanins; Maouche, M. Kryeziu, Kamberi, Kempter; Schönbächler, Aliu, Sohm, Kololli; Kramer, Kasai.

 

55 Kandidaten für Magnin – Testspielstatistik nach dem 3:1 in Jona

Am Donnerstag hat der FCZ sein 18. Testspiel der Saison beim FC Rapperswil-Jona mit 3:1 gewonnen, welcher sich in den letzten Jahren zum Lieblings-Testspielgegner des FCZ entwickelt hat, mit dem auch immer wieder mal kurzfristig angesetzte Vergleiche möglich sind. Schon der allererste Auftritt der Ausgabe 18/19 wurde im Juni gegen das Challenge League-Team vom Obersee bestritten – und zwar in Glarus – hinten im „Täli“. Damals stand Maren Haile-Selassie (20) noch in der Startformation beim FCZ, nun beim Gegner. Der ausgeliehene Flügelspieler hat nach Anlaufschwierigkeiten zuletzt Selbstvertrauen tanken können, stand in allen Rückrundenpartien in der Startformation und erzielte zuletzt gegen Wil und Servette je ein Tor, wobei nach der unglücklichen Last Minute-Niederlage gegen den Tabellenführer aus der Calvinstadt Trainer Urs Meier freigestellt wurde. In der Testpartie gegen den FCZ vermochte Haile-Selassie durchaus einzelne Akzente zu setzen.

Auf Seiten des FCZ kommen mit Kenith Catari, Stephan Seiler, Henri Koide, Guillaume Furrer und Aziz Binous fünf Spieler zu ihrem ersten Saisoneinsatz in der 1. Mannschaft, dazu kam Grégory Sertic (Assist per Corner zum 3:1) zu seinem ersten Einsatz für den FCZ in einem Testspiel, was die Gesamtzahl der in dieser Saison in Testpartien eingesetzten FCZ-Akteure auf 55 hochschraubt, wobei viele davon natürlich in erster Linie langfristig aufgebaut und auf höherem Niveau getestet werden. Zu diesen 55 gehören auch die beiden Testspieler N’Diayé und Niangadou. Für Catari, Seiler, Koide und Binous war es gleichzeitig der erste Einsatz in der 1. Mannschaft des FCZ überhaupt. Furrer war genauso wie Soheil Arghandewall schon letzte Saison zu einem Testspieleinsatz gekommen – für Mittelfeldspieler Arghandewall war es zudem sein zweiter Freundschaftsspieleinsatz in der laufenden Saison.

Es war insgesamt ein lockerer Testkick mit wenig Tempo und kaum Zweikämpfen. Die (allerdings auch deutlich kürzer dauernden) Trainingsmätschli auf der Allmend Brunau sind jeweils intensiver. Marco Schönbächler, der mittlerweile nach Mirlind Kryeziu der Spieler mit den zweitmeisten Einsatzminuten in Testpartien geworden ist, konnte leider erneut kein Selbstvertrauen tanken. Dafür vermochte Stephen Odey mit je einem Tor und Assist die alleinige Führung in der Saison-Testspielstatistik in beiden Kategorien zu übernehmen. Henri Koide (17) hatte im 3-4-3 auf der Rechten Seite mehr Defensivaufgaben zu erledigen, als er sich dies von der U18 her gewohnt ist. In der 26. Minute zögerte Koide beim Stand von 1:0 an der eigenen Strafraumgrenze zu lange, verlor den Ball an Shabani und foulte diesen anschliessend auch noch ungeschickt im eigenen Strafraum. Der gefoulte Spieler schoss den Strafstoss aber schwach, so dass ihn der wie zuletzt auch in der U21 insgesamt solide agierende Osman Hadzikic wie einen Rückpass stoppen konnte.

Den direkten Gegenstoss über Khelifi und Koide verwandelte der frei stehende Stephen Odey direkt zum 2:0. Beim 3:0 nach der Pause per Kopfball profitierte Henri Koide erstens vom guten Eckball Grégory Sertics von links, zweitens von seinem eigenen Wachstumsschub in Sachen Körpergrösse im Verlaufe des letzten Jahres und drittens vom etwas ungeschickten Eingreifen des zur Pause eingewechselten Rapperswiler Nachwuchskeepers. Mit diesen zwei Skorerpunkten übernimmt Koide gleich auch die Führung in der Saisonstatistik „Minuten pro Skorerpunkt“. Koide hat zuletzt sicherlich Fortschritte gemacht, noch etwas weiter ist aber sicherlich sein U18-Teamkollege Soheil Arghandewall (17). Dieser müsste im Normalfall eigentlich bereits jetzt als potentieller Stammspieler in der U21 auflaufen, was aber durch das grosse Angebot an FCZ-Talenten im Zentralen Mittelfeld verzögert wird, wobei Arghandewall früher häufiger auf offensiveren Positionen eingesetzt wurde, als zuletzt.

Fester Bestandteil der U21, wenn auch noch nicht als Stammspieler, ist Stephan Seiler (18), der genauso wie FCZ-Legende Raffael in Fortaleza auf die Welt gekommen ist. Fussballerisch ist der Halb-Brasilianer Seiler allerdings ein anderer Spielertyp – einer, der vor allem in der frühen Balleroberung in der gegnerischen Hälfte seine Stärken hat, und in Sachen Zielstrebigkeit beim anschliessenden Umschalten Richtung gegnerisches Tor sicherlich noch Steigerungspotential mitbringt. Nachdem er beim Testspiel der U19-Nati im Februar gegen Lausanne-Sport noch dabei gewesen war, hat er nun den “Cut“ für die Eliterunde nicht geschafft. Seine Teamkollegen verloren nun ohne ihn (aber mit dem eingewechselten ein Jahr jüngeren Sohm) zum Auftakt gegen Israel gleich mit 0:3. Was einmal mehr bestätigt, dass der Schweizer ’00-er Jahrgang im Gegensatz zu den darauffolgenden Jahrgängen in der Breite eher zu den schwächeren gehört.

Gegen Rapperswil-Jona muss Seiler für die Schlussphase zurück in die Innenverteidigung rücken, weil der ebenfalls eingewechselte Fabio Dixon angeschlagen wieder aus dem Spiel musste – nach Alain Nef und Adi Winter bereits der dritte Einwechselspieler in den letzten Wochen, der sich verletzt. Der FCZ hatte zuvor hinten auf eine Viererkette Maouche – Dixon – Catari – Guenouche umgestellt gehabt. Yassin Maouche wirkt in letzter Zeit deutlich offener als noch in seinen Anfangszeiten beim FCZ, was zumindest für die Stimmung zuträglicher ist, aber wenig daran geändert hat, dass er sich sportlich weiterhin nicht für höhere Aufgaben zu empfehlen scheint. Auf einem guten Entwicklungspfad unterwegs gewesen war im FCZ-Nachwuchs bis vor etwa zwei Jahren der im Kolumbianischen Barquisimento geborene Allrounder und (ehemalige) Nachwuchs-Nationalspieler Kenith Catari (19). Nach einer längeren Verletzung hat er seither aber (noch) nicht in die Spur zurückgefunden. Bei seiner Leihe zuletzt in Winterthur hatte er auch auf Niveau 1.Liga Probleme, sich in Szene zu setzen, was zurück beim FCZ in der Promotion League umso mehr Gültigkeit hat. Nach einer kleineren Verletzung zurück ist der offiziell zum Kader der 1. Mannschaft gehörende Stürmer Nicolas Andereggen (19), welcher bei seinem Teileinsatz in der 2. Halbzeit in Rapperswil engagiert, aber auch noch etwas unglücklich agierte.

FC Rapperswil-Jona – FC Zürich 1:3 (0:2)

Tore: 12. Ceesay (Odey) 0:1, 27. Odey (Koide) 0:2, 56. Koide (Sertic) 0:3, 64. Marinkovic 1:3

Rapperswil-Jona: Yanz (46. Nachwuchs-Keeper); Güntensperger, Kllokoqi, Simani (61. Dzaferi), Thiesson (46. Elmer); Haile-Selassie (46. Marinkovic), Kabacalman (46. Rohrbach), Nater (46. Kubli), Eberle; Shabani (46. Pasquarelli), Festic.

FC Zürich: Hadzikic; Catari, Bangura (68. Dixon), Maxsø (68. Guenouche); Koide (68. Furrer), Sertic (68. Maouche), Krasniqi (46. Arghandewall), Schönbächler; Khelifi (68. Seiler); Ceesay (68. Binous), Odey (46. Andereggen)

 

 

Testspiele: Zwischenbilanz nach Aarau, Uerdingen, Dresden

Nach Aarau (4:3) und Uerdingen (3:1) hat der FCZ gegen Dynamo Dresden (1:2) bereits das dritte Testspiel der Wintervorbereitung absolviert. Kevin Rüegg und Alain Nef wurden dabei als „verletzt“ bzw. noch nicht fit gemeldet. Auf der Rechten Aussenverteidigerposition durfte daher diesmal zu Beginn Fabio Dixon ran, der in der einen oder anderen Szene durchaus seine Physis defensiv gewinnbringend einzusetzen vermochte und mit einem hingebungsvollen Sprint über rechts eine gute Torchance für Stephen Odey vorbereitete. Auf der Linken Seite kam der neuverpflichtete Levan Kharabadze bereits zu seinem zweiten Einsatz in der Startformation. Der Georgier bestätigte sein Potential, auch wenn er sich noch etwas an den höheren Rhythmus gewöhnen muss. Sowohl gegen Uerdingen wie auch im Duell mit Dresden wurde der FCZ in der Startviertelstunde von einem mit Vollgas startenden Gegner zurückgedrängt, konnte sich dann aber jeweils gut lösen und übernahm über weite Strecken die Kontrolle der Partie.

Gegen Dresden kam das Letzigrund-Team im Gegensatz zur Uerdingen-Partie dann aber in der Schlussphase wieder unter Druck. Die Abwehrreihe Winter – Sohm – M. Kryeziu – Guenouche wie auch die Seitenpositionen Guenouche/Schönbächler bzw. Winter/Zumberi vermochten dem mit fünf Stammspielern angetretenen und bis auf eine Ausnahme durchspielenden Team von Trainer Maik Walpurgis zu wenig entgegenzusetzen. Nach Spielschluss begab sich der frühere FCZ-Publikumsliebling Moussa Koné zur Zürcher Spielerbank und unterhielt sich angeregt mit verschiedenen ehemaligen Kollegen und Staff-Mitgliedern. Er hatte sich zuvor in der 1. Halbzeit gegen Bangura, Dixon und Co. nicht durchsetzen können. In der Zweiten Halbzeit gelang ihm dann aber der 1:1-Ausgleich mit einem Ablenker aus zwei Metern bei einem vom FCZ ungenügend verteidigten Eckball und holte in den Schlussminuten nach einem Foul von Adi Winter auch noch den von Linksverteidiger Philipp Heise zum 2:1 verwandelten Penalty heraus. Bei seinem Tor hatte Koné bewusst nicht gejubelt. Neben Koné traf übrigens auch der Dresdner (und ehemalige FCZ-) Konditionstrainer Philippe Hasler auf viele bekannte Gesichter.

In der 1. Halbzeit hatte Stephen Odey die Zürcher nach einer Unaufmerksamkeit des Dresdner Defensivmannes Jannis Nikolaou früh in Führung gebracht. Mehrere Chancen zum möglichen 2:0 blieben ungenutzt. Unter anderem versuchte es Lavdim Zumberi mit einem Schuss aus 35-40m über Dresden-Keeper Boss hinweg knapp am Tor vorbei. In der Promotion League hat der Zürcher schon zwei Mal ähnlich getroffen. In den beiden Testspielen in der Türkei bisher am meisten überzeugt hat sicherlich Bledian Krasniqi. Seine altbekannten überdurchschnittlichen spielerischen und strategischen Qualitäten vermag dieser mehr und mehr mit Schnelligkeit, Kampfgeist und verbesserter Physis zu einer „explosiven Mischung“ zu paaren. Gegen Uerdingen war Krasniqi von der „ungewohnten“ Rechtsverteidigerposition aus entscheidend an der Vorbereitung sowohl des 2:1 wie auch des 3:1 beteiligt. Und auch gegen Dresden bediente er Adi Winter ähnlich wie am Tag zuvor Benjamin Kololli (dank seinen vier Toren gegen Aarau und Uerdingen neu an der Spitze der Torschützenliste (mit Rodriguez) und der Minuten pro Skorerpunkt bei Testpartien) mit einem idealen Bogenball in den Strafraum, den der Zürcher Aussenläufer diesmal aber nicht zu verwerten vermochte.

Maxsö debütiert, Lassana trifft, Schönbi auf gutem Weg / Vaduz – FCZ 2:1

Gemäss dbfcz.ch war es das 28. Spiel der Geschichte gegen den FC Vaduz und es resultierte am Ende die dritte Niederlage – alle drei in Testpartien. Für die Liechtensteiner fungierte das Duell als letzter Test vor dem Europacup-Heimspiel von nächster Woche zu Hause gegen Davide Marianis Levski Sofia. Die «Residenzler» setzen auf die neue Saison hin wieder deutlich stärker auf Spieler aus Liechtenstein und der Rheintalregion. Aus dem eigenen Nachwuchs wird der talentierte Ferhat Saglam hochgezogen, die Liechtensteiner Sandro Wieser, Aron Sele und Benjamin Büchel dazu geholt, dazu kommen Schweizer Spieler aus der Region wie neu Gabriel Lüchinger. Jodel Dossou und Christopher Drazan wurden aus dem 35 km entfernten Lustenau geholt. Schon letzte Saison dabei war der Sarganserländer Stürmer Boris Babic (20), der gegen den FCZ nicht nur wegen der Beteiligung an beiden Toren einen sehr guten Eindruck hinterliess und bei Bestätigung seiner Fortschritte in der anstehenden Challenge League-Saison eine gute Rolle spielen könnte.

Der Vergleich zwischen dem FCZ und dem Team von Trainer Roland Vrabec hätte eigentlich ursprünglich in Oberstaufen auf dem Platz ausgetragen werden sollen, auf welchem der FCZ sein traditionelles Sommertrainingslager absolviert – praktisch «auf der anderen Strassenseite» des von Karl-Heinz Riedle geführten Hotels Evviva. Der Deutsche Fussballbund hatte aber etwas dagegen – «Air Riedle» hin oder her. Zwei fremdländische Teams wollen auf Deutschem Grund und Boden ein Testspiel austragen? Und dann auch noch eines aus einem Land, welches an der WM weitergekommen ist, als Deutschland? Kommt nicht in Frage! Um so mehr, als dass es sich bei diesem Testkick ja wohlbekanntermassen um ein Hochrisikospiel handelt. Man hat nämlich recherchiert und herausgefunden, dass es bei der Begegnung Vaduz – FCZ in der Vergangenheit schon einmal zum Abbrennen einer Pyrofackel gekommen ist!

So wurde die Partie also relativ kurzfristig in den Vaduzer Rheinpark verschoben – und Trainer Ludo Magnin entschied sich, einen Teil des Teams in der Beschaulichkeit des Allgäus zurückzulassen. Neben Torhüter Andris Vanins, der zu seinem ersten Testspieleinsatz des Sommers kam, durften daher die Feldspieler Palsson, Guenouche, Haile-Selassie und Dwamena ihre Ausdauer mit einem 90 Minuten-Einsatz testen. Neuverpflichtung Andreas Maxsö kam zu seinem ersten Einsatz im dunkelblauen FCZ-Auswärtsdress – das neue Heimdress blieb noch im Materialschrank. Der grossgewachsene Däne präsentierte sich so, wie man es erwarten konnte – er spielte den ein oder anderen guten Ball nach vorne, aber auch sein Schwachpunkt, Antritt und Beweglichkeit im Eins-gegen-eins, war gegen Vaduz ersichtlich. Auf der linken Seite durfte Hakim Guenouche erstmals von Beginn weg ran. Auch bei ihm keine Überraschungen – der Franzose bringt in der Offensive eine gerade für einen Linksverteidiger aussergewöhnlich gute Ballführung und Tempo mit Ball mit. Gleichzeitig war er im ein oder anderen Zweikampf unterlegen und sah beim 2:0 durch Ex FCZ-ler Milan Gajic trotz seinen 18 Jahren relativ «alt» aus, weil er es nicht mal im Ansatz schaffte, den Abschluss des gegnerischen Mittelfeldspielers von der Strafraumgrenze zu verhindern.

Wie schon gegen St. Gallen war die aufkommende Spielfreude und offensive Variabilität ein positives Feature im FCZ-Spiel. Zudem wollen sich die Jungen zeigen und aufdrängen, allen voran der in der 2. Halbzeit eingewechselte Bledian Krasniqi, welcher in der gegnerischen Hälfte mehrere Bälle eroberte und aktiv Lösungen suchte. Testspieler Lassana N’Diayé kam schon zur Pause rein, wirkte in der einen oder anderen Szene noch etwas zurückhaltend, bewies aber sein Potential und kam sogar bereits zu seinem ersten Treffer im FCZ-Dress aus kurzer Distanz. Lassana hatte zur Halbzeit Marco Schönbächler ersetzt, der analog Adi Winter im Cupfinal als laufstarkes Element eines Zweimannsturmes neben einem gelernten Stürmer, in diesem Fall Raphael Dwamena, antrat. Eine durchaus vielversprechende Variante auch für die Zukunft. Die Sprints und der Kampfgeist von «Schönbi» bereiteten Freude. Bei den Standards muss er noch etwas mehr üben. Nach der Einwechslung von Mittelfeldspieler Simon Sohm für Neuzuzug Maxsö übernahm der 17-jährige Neoprofi die Sechserposition im Mittelfeld und hinten wurde auf Viererabwehr umgestellt. Vorne agierte in der Folge Lassana N’Diayé als einzige Spitze im Zentrum, Dwamena kam über rechts und Maren Haile-Selassie über links. Auf dieser Position scheint sich der 19-jährige etwas wohler zu fühlen als im Zentrum und bereitete dementsprechend mit einer unwiderstehlichen Einzelleistung im Duell mit dem Vaduzer Testspieler Sadik Vitija (GC) den Zürcher Anschlusstreffer über die linke Seite vor in einer Schlussphase, in welcher der FCZ nochmal zuzulegen vermochte.

FC Vaduz – FC Zürich 2:1 (1:0)

Tore: 25. G. Lüchinger (Babic) 1:0; 52. Gajic (Babic) 2:0, 83. N’Diayé (Haile-Selassie) 2:1.

Vaduz: Hirzel; Nils Von Niederhäusern (46. Vitija), Wieser, Puljic, Göppel; Muntwiler (76. Sele); Dossou (76. Saglam), Gajic (58. Mathys), G. Lüchinger (58. M. Brunner), Coulibaly (58. Drazan); Babic (58. Tadic).

FCZ: Vanins; Maxsö (64. Sohm), Palsson, M. Kryeziu (46. Sauter); Rohner (46. Rüegg), Domgjoni (46. Aliu), Guenouche; Haile-Selassie, Rexhepi (64. Krasniqi); Schönbächler (46. N’Diayé), Dwamena.

FCZ auch im zweiten Test gegen Wil mit harzigem Start

Das zweite Testspiel der Vorbereitung auf die Saison 18/19 kann der FCZ gegen den Challenge League-isten FC Wil im Heerenschürli vor rund 200 Zuschauern mit 4:2 gewinnen. Wie schon beim ersten Test gegen Rapperswil-Jona wurde in der Halbzeit (diesmal allerdings mit Ausnahme des Torhüters Novem Baumann, plus Izer Aliu, der schon in der 35. Minute für den neu mit der nr. 10 auftretenden Antonio Marchesano gekommen war) komplett gewechselt. Die Dreierabwehr Sohm – Palsson – Sauter liess sich bereits nach 10 Minuten zwei Mal erwischen. Bei einem Konter in der Dritten Minute griffen die Verteidiger gegen den allerdings wohl aus leichter Offsideposition gestarteten Cortelezzi und den nachrückenden Ex FCZ-Stürmer Silvio zu wenig aufmerksam ein. In der Zehnten Minute konnte derselbe Silvio bei einem Rückpass von Sauter auf Baumann «dazwischenspritzen». Der relativ gut aufgelegte Stephen Odey verkürzte mit einer Einzelleistung an der gegnerischen Strafraumgrenze bereits in der 16. Minute.

Wie schon gegen Rapperswil wirkte die Mannschaft der 1. Halbzeit nicht sehr spritzig, während das Team des zweiten Durchganges aufzudrehen vermochte – nur mit dem Unterschied, dass die Equipe der zweiten 45 Minuten diesmal eher aus den etablierten Stammkräften der letzten Saison bestand. Das System wurde von Dreier- auf Viererabwehr gewechselt. Erfreulich speziell der sehr solide Auftritt von Alain Nef, der den Cupfinal ja verletzungsbedingt verpasst hatte. In der Ersten Halbzeit hinterliess zudem wie schon im ersten Test Neuverpflichtung Hekuran Kryeziu einen positiven Eindruck. Und Toni Domgjoni ist schon seit Monaten kaum mehr wegzudenken – sowohl nach vorne wie auch nach hinten immer an den wichtigen Situationen beteiligt. So auch beim raschen 2:2-Ausgleich nach der Pause, als er im Strafraum für Izer Aliu auflegte. Frey und Neuverpflichtung Khelifi in seiner ersten Partie im FCZ-Dress drehten die Partie währen der Zweiten Halbzeit noch auf 4:2.

Am 17-jährigen Testspieler Lassana Ndiayé aus Mali (mit seinem Team Halbfinalist der U17-WM 2017), der diese Woche mit dem FCZ trainiert hat, lief das Spiel weitgehend vorbei – was aber nicht viel bedeuten muss. Der FC Wil seinerseits setzte noch weit mehr Testspieler ein. Bei den Äbtestädtern kamen Nikki Havenaar (SV Horn, Vorarlberg), Bryan Mallo (GC U21), Omer Dzonlagic, Colin Trachsel (beide Thun), Gabriel Molter (zurück von der Leihe beim SC Cham), Fatjon Jusufi (Renova, Mazedonien), Thasin Cakmak (Hertha BSC II) und Rrezart Hoxha (Luzern U21) zu einem Testeinsatz. Mit der Einwechslung von Mallo in der 54. Minute stellten die Wiler von einer Vierer- auf eine Dreierabwehr um. Für die letzte Viertelstunde durfte auch noch der aus der Ostschweiz stammende FCZ-ler Albin Sadrijaj für das Team von Coach Konrad Fünfstück ran – allerdings im gewohnten weissen FCZ-Dress der U21, welches den ebenfalls mit dunklen Shirts angereisten Ostschweizern ausgeliehen wurde.

FCZ – Wil 4:2 (1:2).

Tore: 3. Silvio (Cortelezzi) 0:1, 10. Silvio 0:2, 16. Odey (Winter) 1:2, 48. Aliu (Domgjoni) 2:2, 60. Frey (Rüegg) 3:2, 90. Khelifi (Pa Modou) 4:2.

FCZ 1. Halbzeit: Baumann; Sohm, Palsson, Sauter; Winter, H. Kryeziu, Rohner; Marchesano (35. Aliu), Rexhepi; Ndiayé, Odey.

FCZ 2. Halbzeit: Baumann; Rüegg, Nef, M. Kryeziu, Pa Modou; Domgjoni, Aliu; Khelifi, Haile-Selassie, Rodriguez; Frey.

Wil: Kostadinovic (74. Djordjevic); M. Gonçalves (46. Dzonlagic), Rahimi (54. Mallo), Havenaar (74. Sadrijaj), Nick Von Niederhäusern (46. Trachsel); Lombardi (46. Molter), Zé Eduardo (46. Latifi), Breitenmoser (46. Scholz), Schällibaum (74. Jusufi); Cortelezzi (46. Cakmak), Silvio (46. Hoxha).

 

Testspielniederlage zum Auftakt – Zumberi trifft beim Début

Der FCZ verliert sein erstes Testspiel der Saison 2018/19 vor gut gefüllten Rängen zur Einweihung des renovierten Buchholz in Glarus gegen den Lieblingstestspielgegner Rapperswil-Jona mit 1:2. Das „Vorspiel“ hatte Glarus (4. Liga) gegen den Kantonskrösus Linth mit 0:9 verloren. Zu ihren Débuts in der 1. Mannschaft des FC Zürich kamen dabei Neuverpflichtung Hekuran Kryeziu (25), sowie die beiden eigenen Nachwuchsspieler Simon Sohm (17) und Lavdim Zumberi (18). Letzterem gelang genau wie wie vor drei Monaten dem heute ebenfalls wieder eingesetzten Bledian Krasniqi (17) in seinem ersten Einsatz gleich ein Tor. Nach einem Querpass des agilen Toni Domgjoni zielte der torgefährliche Mittelfeldspieler aus der Distanz präzise zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich.

Beide Teams kamen zu vielen Abschlüssen, wobei der FCZ insgesamt ein Chancenplus zu verzeichnen hatte und vor allem in der besseren 2. Halbzeit das Geschehen weitgehend dominierte – die Abschlüsse kamen aber meist zu wenig platziert und scharf – Rapperswil-Torhüter Diego Yanz (der einzige Spieler auf dem Platz, welcher 90 Minuten durchspielte) schien die Bälle magnetisch anzuziehen. Während beim FCZ das Kader für die nächste Saison in den Grundzügen schon steht, konnten sich beim Gegner aus der Rosenstadt am Zürichsee viele potentiell neue Gesichter präsentieren. Am meisten überzeugen vermochte dabei der Tessiner Flügelspieler Merlin Hadzi (19) aus dem YB-Nachwuchs – vor drei Wochen mit der U21 in den Aufstiegsspielen zur Promotion League an Red Star gescheitert.

Mit seiner Dynamik und Übersicht stellte er den FCZ ein paar Mal vor Probleme und holte in der 58. Minute in einem Zweikampf mit Fabian Rohner den allerdings hart gepfiffenen Penalty zum entscheidenden 2:1 heraus, bei welchem einer der letztjährigen Rapperswiler Shooting Stars, Egzon Shabani, seinem ehemaligen Teamkollegen Novem Baumann keine Chance liess. Aus dem eigenen Nachwuchs kamen bei Rapperswil Francesco Amendola, Giovanni Giallongo und Denis Agushi zum Einsatz. Dazu machten die Testspieler Serkan Izmirioglu (St. Gallen U21), Dejan Vokic (Triglav Kranj, Slowenien), Arxhend Cani, Nikola Gjorgjev (beide Aarau), sowie Kemil Festic (Zug 94) ihre Aufwartung. Die bei der 1:6-Testspielniederlage Rapperswils am Tag zuvor in Basel noch eingesetzten FCZ U21-Spieler Gianni Antoniazzi und Marvin Graf waren diesmal nicht mit von der Partie. Dafür testete gleichzeitig der Kanadische FCZ-Torhüter Yann-Alexandre Fillion mit dem FC Aarau gegen GC.

FC Zürich – Rapperswil-Jona 1:2 (0:1)

Glarus, Buchholz, 1’000 Zuschauer.

Tore: 19. Pacheco (Shabani) 0:1; 53. Zumberi (Domgjoni) 1:1, 58. Shabani (Penalty, Hadzi) 1:2.

FC Zürich 1.Halbzeit: Brecher; Rüegg, Sadiku, M. Kryeziu, Pa Modou; H. Kryeziu; Krasniqi, Aliu; Haile-Selassie, Rodriguez; Frey.

FC Zürich 2.Halbzeit: Baumann; Kamberi, Berisha, Sauter; Winter, Sohm, Domgjoni, Rohner; Zumberi, Odey, Rexhepi.

Rapperswil-Jona: Yanz; Kleiber (66. Amendola), Güntensperger (66. Pacheco), Pacheco (46. Izmirioglu), Elmer (46. Giallongo); Nater (66. Agushi); Pasquarelli (46. Hadzi), Vokic (46. Cani), Gjorgjev (46. Festic), Shabani (66. Zenuni); Turkes (46. Gabriel Falciano).

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