U17 und U19 bestimmen und verlieren ihre Cupfinals

Es war der Abend an welchem Manchester City im Champions League Viertelfinal-Rückspiel gegen ein während der ganzen Spielzeit inklusive Verlängerung tief stehendes und auf Konter lauerndes Real Madrid mit 67% Ballbesitz, 33:8 Schüssen und 18:1 Eckbällen nach Penaltyschiessen ausschied. Sehr ähnlich liefen die beiden Cupfinals der U17 und U19 des FCZ ab. In beiden Fällen bestimmten die FCZ-Junioren mit viel Pressing und mit ihrer hintersten Linie praktisch konstant aufgerückt an der Mittellinie die Partie – die beiden Gegner verteidigten herzhaft und diszipliniert – und lauerten wie Real auf ihre Konterchancen.

U17 erwischt nicht ihren besten Tag

Der U17-Cupfinal gegen YB fand am späten Nachmittag in Biel unter garstigen Bedingungen mit viel Wind, Regen und einem Temperatursturz statt. Beide Teams hatten etwas Mühe mit dem tiefen Geläuf. Die FCZ U17 bestimmte in der 1. Halbzeit zwar das Spiel, mehrere Spieler waren in ihren Leistungen aber relativ weit von ihrem üblichen Leistungsvermögen entfernt – speziell die beiden Flügel Slavko „Sly“ Vidovic und Melvin Hodza. Der vorne auf allen Positionen einsetzbare Fin Sommer rief hingegen seine Leistung während 90 Minuten ab und erzielte mit einem Drehschuss den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich. Der Stürmer hatte vor fünfeinhalb Wochen am selben Weekend sowohl der U19 (Samstags, als Einwechselspieler) als auch der U17 (Sonntags, von Beginn weg) geholfen, den Cupfinal zu erreichen!

Gemessen daran, dass die FCZ U17 mit einer hohen Linie agierte, ging man individuell vorne etwas zu wenig intensiv und vor allem zu unstrukturiert ins Pressing. YB konnte sich so zu häufig hinten heraus lösen. Beispielhaft dafür der 2:1-Führungstreffer kurz vor der Pause, bei welchem der grossgewachsene Rechtsverteidiger Souza sich mit einem Rush übers ganze Spielfeld bis vors gegnerische Tor vorpreschen konnte. Das Umschalten in die Defensive ist sicherlich etwas, woran dieses FCZ-Team noch arbeiten muss. Ihr letztes Meisterschaftsresultat war ein 7:6 (!) gegen den FC St. Gallen. Nach dem Pausentee kam man besser aus der Kabine und erzielte durch Vidovic sofort den erneuten Ausgleich zum 2:2. Beide FCZ-Tore hatte der schnelle Pascal Utz vorbereitet. Insgesamt konnte das Team des Trainerduos Gygax / Ramadani ein Chancenplus verzeichnen.

U19-Final deutlich besser und abwechslungsreicher

Der eingewechselte 15-jährige Stürmer Norbu Lhakpa hatte in der 87. Minute den Matchball auf dem Fuss und war dann nach dem Penaltyschiessen, in welchem YB die besseren Schützen auf seiner Seite hatte, erstmal untröstlich. Die Berner bringen wie es ihrer Selektions-Philosophie entspricht auch in diesem Jahrgang eines der körpergrössten und physisch stärksten Teams der Liga auf den Platz. In den Zweikämpfen und Eins-gegen-eins Situationen konnten sich ihre Stürmer und Offensiven Mittelfeldspieler wie Wyss, Etoski oder Isa immer wieder gegen eine nicht immer sattelfeste Zürcher „Restverteidigung“ durchsetzen. In der Meisterschaft liegt YB knapp hinter dem erstplatzierten FCZ auf dem 3. Platz, und hat dabei bisher deutlich am meisten Tore erzielt.

Für das Abendspiel verbesserten sich die Wetterbedingungen dann wesentlich. Regen und Wind stoppten – und es wurde wieder etwas wärmer. Liess die Qualität und Intensität im U17-Final gemessen am Leistungsvermögen der beiden Teams etwas zu wünschen übrig, war der U19-Final gegen den FC Luzern von der ersten Minute an schnell, intensiv, sehr abwechslungsreich und auf hohem Niveau. Dies lag vor allem am Team von Dennis Hediger und Luca Tranquilli. Der FC Zürich dominierte die ersten 37 Minuten fast nach belieben. Luzern kam kaum aus der eigenen Platzhälfte heraus und hatte keine Torchance. Die 2:0-Führung durch Sajawal Mahars Drehschuss und Mattia Rizzos Treffer mit dem Aussenrist war zu diesem Zeitpunkt eher zu tief.

Dennis Hediger übersteuert sein Team vor der Pause

Luzern-Keeper Lionel Huwiler rief sein Team zum Kriegsrat zusammen. Und tatsächlich drehten die Zentralschweizer die Partie noch vor der Pause innert sechs Minuten von einem 0:2 zu einem 3:2. FCZ-Coach Hediger pushte sein Team noch mehr nach vorne. Es war der Tick zu lange und zu viel. Vor dem Anschlusstreffer Luzerns befand sich Aussenverteidiger Mattia Rizzo und vor dem Ausgleich Innenverteidiger Aron Martins im Pressing weit in der Mitte der gegnerischen Platzhälfte. Luzern konterte beide Male konsequent. Das 2:3 legte dann FCZ-Torhüter Silas Huber mit einem schlechten Zuspiel im Aufbau hintenheraus quasi pfannenfertig auf. In der Aktion verletzte sich auch noch Innenverteidiger Yanik Kunz, der dann zur Pause ausgewechselt werden musste. Junioren-Nationalkeeper Huber glänzt immer wieder durch seine Reflexe und Strafraumbeherrschung, hat aber fussballerisch (noch) einen Schwachpunkt.

In der 2. Halbzeit konnte Luzern durch sein Konterspiel zwei Mal einen Zwei Tore-Vorsprung herausspielen, den der FCZ durch einen Penalty Mario Grecos (nach Foul an Mahar) und einen Weitschuss Cheveyo Tsawas jeweils zum Schlussresultat von 4:5 verkürzen konnte. Nach der grossen Arbeit, welche die Mannschaft bis zum 2:0 geleistet hatte, war die schnelle Wende zum 2:3 nicht einfach zu verkraften gewesen. Die Mannschaft kämpfte trotzdem weiter. Etwas mehr Nüchternheit und Ballkontrolle für die paar Minuten vor der Pause hätte dem am Anschlag laufenden Team sicherlich gut getan, an Stelle eines noch extremeren Pressings – und ziemlich sicher ein positiveres Endresultat zur Folge gehabt.

FCZ bei den Jahrgängen 2005 und jünger mit Vorteilen

Beim FC Luzern überzeugten mit Hannes Knaak, Lionel Huwiler oder Andrej Vasovic zusammen mit Doppeltorschütze und Sportchef-Sohn Sascha Meyer die Jüngsten am meisten. Das war beim FCZ, der im Schnitt eine noch etwas jüngere Mannschaft auf dem Platz hatte, ähnlich. Unter anderem mit Innenverteidiger Aron Martins, der selbst im U17-Final der jüngste Spieler auf dem Platz gewesen wäre. Nevio Di Giusto hatte hingegen einen eher unglücklichen Auftritt. Als Linksfüsser auf dem Rechten Flügel eingesetzt, wollte er manchmal etwas zu viel – und da er zuvor noch nie unter Coach Dennis Hediger in einem Wettbewerbsspiel zum Einsatz gekommen war, bekundete er auch taktische Probleme.

Der FC Luzern hat eine sehr gute Nachwuchsentwicklung und auch in der aktuellen U19 wieder zwei, drei Kandidaten für die 1. Mannschaft mit dabei, wenn auch nicht mehr so viele wie bei den starken Luzerner Jahrgängen 2003 und 2004. Die Ausgangssituation des FCZ für 2005 und jünger ist noch etwas besser. Die FCZ-Talente der entsprechenden Jahrgänge haben schon deutlich mehr Einsatzminuten in der 1. Mannschaft gehabt. Und während bei den Luzernern alle relevanten Spieler mit Jahrgang 2005 und jünger am U19-Final mit dabei waren, hätte der FCZ theoretisch ein ganzes Matchkader zusätzlich aufbieten können. So waren die beim U19-Cupfinal spielberechtigt gewesenen Sebastian Walker, Noah Leao, Calixte Ligue, Bleon Xhemaili, Sinan Ulu, Doron Lichtenstein und Dylan Munroe am gleichen Abend mit der U21 in Bulle. Letzterer hätte auch im U17-Final spielen können. Aufgrund der 0:1-Niederlage wurde im Kanton Freiburg sechs Runden vor Schluss der definitive Klassenerhalt in der Promotion League vorläufig noch nicht klar gemacht. Weitere vielversprechende Talente wie Labinot Bajrami, Ivan Kovacevic, Cosimo Fiorini, Enea Heiniger, Elohim Kamoko, Yuro Bohon und weitere sind grösstenteils angeschlagen / verletzt / im Aufbau. Ein Teil davon unterstützte das Team von der Tribüne aus genauso wie eine stattliche Abordnung der Südkurve, welche auf die U19-Abendpartie hin in Biel eintraf, für tollen Support sorgte und die kämpferische Leistung ihrer Mannschaft auch estimierte.

Der „Chef“ ist da – Flüchtlings-Märchen auch beim FCZ?

Von den Kollegen im Asylzentrum Chur wurde er wegen seinen fussballerischen Qualitäten „Chef“ genannt. Sein Name ist Eric Tia. Er ist 20 Jahre alt und stammt aus der Elfenbeinküste. Am Samstag spielte er als Testspieler von Ludovic Magnins U21 auf dem Juchhof gegen den Stadtrivalen YF Juventus (0:1, Torschütze Nicola Zuffi aus kurzer Distanz nach einem Eckball von rechts) auf dem linken Flügel. In seiner Heimat hatte Tia nie in einem Klub gespielt, und die fehlende Ausbildung sieht man ihm immer noch an, auch wenn er in den drei Jahren, die er nun bereits in der 2.Liga Interregional für den FC Chur 97 aktiv war, mit Sicherheit Fortschritte gemacht hat.

Fussballerisch und physisch ist Tia bei diesem Testspiel sowieso einer der besten auf dem Platz. Gibt es beim FCZ eine ähnliche Story wie in Hamburg, wo der als Asylsuchender ins Land gekommene junge Gambier Bakery Jatta in der Schlussphase der für den HSV sportlich turbulenten Saison in jedem Bundesligaspiel eingesetzt worden war?  Der Auftritt gegen YF Juve spricht eher dafür – zumindest bezüglich einer Chance in der Zweiten Mannschaft. Im Winter hatte Tia bereits Probetrainings bei Rapperswil-Jona absolviert, und vor kurzem war er fälschlicherweise etwas voreilig bereits als Neuzugang beim Erstliga-Spitzenteam Eschen/Mauren, wo sein Churer Mentor und Trainer Thomas Waser hingewechselt ist, gemeldet worden.

Tia ist nur einer von gleich mehreren jungen Spielern aus den Gruppen 5 und 6 der 2.Liga Interregional, die zur Zeit beim FCZ II im Test sind. Dazu gehören der ehemalige FCZ-Junior (U18) Patrick Perreira (20), der beim SV Höngg in der test-yf-juve-u21-fcz-juchhof-overviewabgelaufenen Saison in 26 Partien 27 Tore erzielt hat. Weiter im Sturm der bereits 24-jährige Kevin Rohrer vom FC Buchs, und in der Defensive der Allrounder Yanick Guerchadi (19) von Lugano U21. Dazu kommt ein weiterer in der Schweiz und der 2.Liga Interregional gestrandeter 20-jähriger – der Grieche Anestis Dimitriadis (FC St.Margrethen, Zentrales Mittelfeld). Gegenüber Züri Live erklärt dieser, dass er in Griechenland bei AO Xanthi im Nachwuchs gewesen, dort aber die Perspektiven schlecht seien – ein Profi verdiene nur 800 Euro pro Monat. Seit einem halben Jahr wohne er jetzt in Herisau.

Aus der 1.Liga erhält mit Liridon Berisha (19, Verteidiger, FC Seefeld) ein weiterer ehemaliger FCZ-Junior (U21) nochmal eine Chance, sich zu zeigen. Dazu wie schon gegen Cham Sascha Dervenic (18, Innenverteidiger, Luzern-Kriens U18). Ausserdem ist der schon vor längerer Zeit aus Stuttgarter Kreisen vermeldete FCZ-Testspieler Samir Bajrami (20, Rechter Aussenverteidiger, ehemaliger GC-Junior) endlich in einem Testspiel aufgetaucht, und kam in der 2. Halbzeit zum Einsatz. Vor einem Jahr war dieser mit Stuttgart II Gegner der 1.Mannschaft des FCZ in der Saisonvorbereitung gewesen. Bereits nicht mehr dabei ist der junge Spanische Stürmer mit Namen Llorente – und der laut Deutschen Quellen zum FCZ-Nachwuchs wechselnde Italo-Kanadier Domenic Lacroce (23) ist immer noch nicht gesichtet worden.

Ganz offensichtlich ist der auch in diesem Testspiel in Diskussionen mit dem Schiedsrichter verwickelte Ludo Magnin im Sturm auf der Suche nach einem Ersatz für den sich beim FC Wohlen im Test befindlichen Shpetim Sulejmani. Dieser hatte in der abgelaufenen Saison für 15 Tore gesorgt und konnte vorne mit dem Rücken zum Tor den Ball halten. Ein solcher Spieler fehlt dem Team zur Zeit. Man ist offensichtlich auch gewillt einen nicht mehr ganz so jungen Spieler für diese Position zu verpflichten – dies zusätzlich zum Routinier Florian Stahel auf der Innenverteidigerposition, welcher der Mannschaft mit seiner Ruhe, Kopfballstärke und dem guten ersten Pass von hinten heraus offensichtlich gut tut.

Ansonsten sind die 20-jährigen im Prinzip aus dem Talentalter bereits raus. Bei solchen Spielern müsste der Sprung in die zuschauer-vs-yf-juve-juchhof1.Mannschaft innert relativ kurzer Zeit (1 Jahr) im Bereich des Möglichen liegen, damit eine Verpflichtung noch Sinn machen würde. Das könnte bei Tia und Bajrami der Fall sein – bei Dimitriadis oder Pereira etwas weniger wahrscheinlich. Von den jungen Defensivspielern machte Guerchadi den besten Eindruck. Dervenic agierte erneut zu fehlerhaft. Der wenig agile Berisha kann sich Hoffnungen machen, obwohl er auch gegen YF Juventus nicht überzeugte.

Ansonsten stand wie gehabt Bojan Milosavljevic, welcher zuletzt öfters mit der 1. Mannschaft trainiert hat, zwischen den Pfosten. Im Zentralen Mittelfeld könnte Toni Domgjoni zum wichtigsten Leistungsträger werden – neben ihm haben Bijan Dalvand, der bereits letzte Saison in der U21 einzelne Einsätze hatte, und Lavdim Zumberi gespielt. Auch Enit Sadiku auf dem rechten Flügel und Offensivmann Lavdrim Rexhepi sind immer noch dabei. Yannick Kouamé war nicht im Aufgebot, schaute sich das Spiel aber von der Tribüne aus an, Gianni Antoniazzi ist verletzt. Neben Zumberi und Kamberi kamen aus der letztjährigen U18 ausserdem Kastrijot Ndau und der dynamische Fabio Dixon zum Einsatz. Ausserdem sass Torhüter Yassin Smach auf der Bank.

In der U18 bleiben sollen Calvin Heim (Tor), Basil Erne, Noah Lovisa (Verteidigung), Adhurim Gashi, Simon Yang, Marko Krunic (Mittelfeld), Matteo Di Giusto und Filip Stojlkovic (Sturm). Aus der U17 rücken Lukas Bolzli, Michele Pepe, Caner Türkmen, Luca Rüegger und Sayfallah Ltaief auf. Dazu kommt beinahe die gesamte Startelf der U16-Schweizer Meister. Die beiden 16-jährigen aus Skandinavien verpflichteten Talente Filip Kangemann und Seth Saarinen sollen erstmal in der U17 eingesetzt werden. Für Junioren-Nationalstürmer Dimitri Volkart könnte es einen Zwischenschritt zwischen U18 und Promotion League geben – und zwar in der Zweiten Mannschaft des FC Winterthur in der 1.Liga.

eric-chef-tia-vs-yf-juve-schEric „Chef“ Tia wird von Ex FCZ U21-Mittelfeldspieler Flavio Gautreaux in Bewachung genommen

rohrer-zweikampf-vs-juveTestspieler Kevin Rohrer ist von Schwarz-Weissen umzingelt

dimitriadis-vs-juveAnestis Dimitriadis bekam mehrmals „auf die Socken“

berisha-vs-yf-juveLiridon Berisha versuchte sich als Linksverteidiger zu empfehlen

dervenic-vs-juveSascha Dervenic im Spielaufbau

bajrami-vs-yf-juveSamir Bajrami spielte sowohl offensiv wie auch defensiv fokussiert

dalvand-vs-yf-juveBijan Dalvands Drehschuss aus 20 Metern streifte die Lattenoberkante

 

 

FCZ never sleeps – Derbysieg, Freundschaftsspiel 1.Mannschaft, Nati-Einsätze

Die FCZ Frauen sind wieder da! Nach den Punktverlusten im Herbst ist die Mannschaft des im Sommer scheidenden Trainers Dorjee Tsawa mit guten Resultaten in den Frühling gestartet. Am Mittwoch konnte im Derby vor gut besetzten Rängen im Heerenschürli GC gleich mit 10:2 bezwungen werden, nachdem im Herbst in Niederhasli nur ein 1:1 resultiert hatte. Nun liegen die zur Winterpause noch drittplatzierten Züri Fraue noch zwei Punkte hinter Leader Neunkirch und ebenso viele Zähler vor dem FC Basel. Im Cup wurde mit einem 1:0-Sieg gegen Basel der Halbfinal gegen Yverdon (Ostermontag 17.4. im Heerenschürli) erreicht. Und in der Meisterschaft stehen nun die img_1881beiden Spitzenspiele im Basler St.Jakob Park am Sonntag 15:00 (wird von Züri Live direkt übertragen) und im LIPO Park Schaffhausen eine Woche später.

Nach den letzten beiden Spielen der Qualifikation in Derendingen und gegen Lugano folgt dann eine einfache Finalrunde der besten sechs Teams (5 Spiele), in welche die Punkte aus der Qualifikation mitgenommen werden. Im Derby lief trotz des am Ende hohen Resultates noch nicht alles formidabel. In der 1.Halbzeit konnte GC trotz einigen empfindlichen Winterabgängen wie schon im Herbst gut mithalten. Der FCZ profitiert aber davon, dass Captain Fabienne Humm wieder gesund zurück ist und mehrere Spielerinnen aufsteigende Formkurven aufweisen. So konnte beispielsweise Lesley Ramseier die früh angeschlagen ausgewechselte Sandrine Mauron gut ersetzen, und die Finnische Stürmerin Sanni Franssi macht weiter Fortschritte. Vor allem aber stimmt die Moral in Bezug auf die Ziele Meisterschaft und Cup. Auch weil die im Herbst in der Meisterschaft eher lustlos auftretende Adriana Leon nicht mehr dabei ist. Beim Stand von 6:2 musste GC-Torhüterin Nadja Furrer nach einer Notbremse mit Rot vom Platz, was es dem FCZ erlaubte, in der Schlussphase noch etwas fürs Torverhältnis zu tun.

FC Zürich Frauen – GC 10:2 (3:1)
Tore: 15. Müller 0:1, 18. Kuster (Humm) 1:1, 38. Deplazes 2:1, 41. Franssi 3:1, 51. Ramseier (Humm) 4:1, 52. Roscic (Penalty) 4:2, 57. Franssi 5:2, 68. Humm (Ramseier) 6:2, 81. Krisztin 7:2, 83. Deplazes (Ramseier) 8:2, 89. Humm (Krisztin) 9:2, 90. Humm (Stierli) 10:2.
FC Zürich Frauen 1.Halbzeit: Friedli; Moser, Gensetter, Stierli; Lienhard, Mauron (35. Ramseier), Kuster; Deplazes, Gut; Humm, Franssi.
FC Zürich Frauen 2.Halbzeit: Friedli; Lienhard, Moser, Stierli, Kuster; Bernet, Ramseier, Gut, Deplazes; Humm, Franssi (64. Krisztin).

Die Erste Mannschaft spielte in der Swissporarena am Donnerstag ein Freundschaftspiel gegen den FC Luzern und gewann mit 1:0 durch ein Tor von Sangoné Sarr in der 39.Minute, aufgelegt durch Moussa Koné und Davide Chiumiento. Es war im fünften Spiel gegen ein Super League-Team in dieser Saison (2x Cup, 3x Testspiele) der vierte Sieg. Dzengis Cavusevic kam nach seinem in Wohlen Ende Februar erlittenen Jochbeinbruch in der Schlussviertelstunde erstmals wieder zum Einsatz.

FC Luzern – FCZ 0:1 (0:1)
Tor: 39. Sarr (Koné)
FC Luzern: Zibung; Grether, Grether, Costa, Knezevic, Lustenberger; Ugrinic, Neumayr; C. Schneuwly, F. Rodriguez, Schürpf; M. Schneuwly.
FCZ: Brecher; Brunner (46. Voser), Bangura (46. Nef), Kecojevic, Kempter; Marchesano (46. Yapi), Sarr (65. Marchesano); Koné (75. Cavusevic), Chiumiento, Schönbächler (46. Winter); Dwamena (46. R. Rodriguez). 
Bemerkungen: FCZ ohne Vanins, Kukeli, Aliu, Kryeziu, Stettler (Nationalmannschaft), Baumann (krank), Alesevic, Kleiber (rekonvaleszent), Muheim, Rohner, Rüegg. 

Die Schweizer U17 verpasste in Schottland nach Niederlagen gegen Serbien und den Gastgeber trotz dem 3:1-Sieg gegen Montenegro (in der Nachspielzeit Partie von 0:1 auf 3:1 gedreht!) die EM-Endrunde. Im abschliessenden Spiel gegen Schottland waren die Chancen auf die Qualifikation noch intakt, aber trotz mehr Ballbesitz und Feldüberlegenheit der Schweizer entschied ein Handspenalty in der 1. Halbzeit zugunsten der Schotten.  FCZ U18-Mittelfeldspieler Stephan Seiler stand nur gegen Montenegro in der Startformation. Der bei Manchester United engagierte ehemalige FCZ-ler Nishan Burkart spielte ebenfalls in keiner der Partien über die vollen 90 Minuten.

Die U18-Nati erreichte in Spanien ein 2:2 Unentschieden gegen die Tschechische Republik. Der eingewechselte Dimitri Volkart (FCZ U18) erzielte dabei den 2:2-Ausgleich in der Schlussphase. Maren Haile-Selassie (FCZ U18) spielte die ganze Partie durch, während Izer Aliu (FCZ U21) ausgewechselt und Kenith Catari (FCZ U18) eingewechselt wurden. Über Aliu, Volkart und Haile-Selassie hatte sich U18-Nationaltrainer Reto Gertschen im November auf Züri Live geäussert: Reto Gertschen über seine FCZ-Jungs.
Die U20 schliesslich verlor in Elversberg gegen Deutschland 0:1. Eine zweite Begegnung dieser beiden Mannschaften wird es am Montag in Biel geben. Für Deutschland sind es die letzten beiden Tests vor der U20-WM, während es sich bei den Schweizern um die Sichtung der zukünftigen U21-Nati geht und U21-Natitrainer Heinz Moser an der Seitenlinie stand. Die Schweizer Mannschaft war individuell besser besetzt, machte aber zu wenig daraus und agierte lange Zeit zu passiv. FCZ-Aussenverteidiger Nicolas Stettler wurde in der Schlussphase eingewechselt, konnte in der kurzen Zeit trotz Bemühungen aber keinen positiven Einfluss aufs Spiel nehmen.  Mirlind Kryeziu (FCZ U21) sass auf der Ersatzbank. In der Startformation standen mit Dimitri Oberlin (RB Salzburg),  Djibril Sow (Borussia Mönchengladbach) und Anto Grgic (VfB Stuttgart) drei Spieler aus der FCZ Academy. Am auffälligsten von allen Schweizern agierte Oberlin, welcher in der Spitze zum Alleinunterhalter mutierte. Der Luzerner Mittelfeldspieler Remo Arnold agierte als Innenverteidiger und soll dem Vernehmen nach auch im Klub in Zukunft auf dieser Position eingesetzt werden.