Wie viel rotieren die Coaches? / Derby-Achtelfinal Vorschau mit möglichen taktischen Formationen

Das fünfte Zürcher Derby im Schweizer Cup in diesem Jahrtausend steht an. Die ersten zwei konnte GC gewinnen, die letzten zwei der FCZ. Drei dieser Duelle gingen in die Verlängerung, eines wurde in der Nachspielzeit entschieden. Die Siegtorschützen hiessen Richard Nunez, Izet Hajrovic, Francisco Rodriguez und Cédric Brunner. Die letzten drei Mal entschied also ein Eigengewächs das Cup-Derby. Dass man aber bereits im Achtelfinal auf den Stadtrivalen trifft, gab es letztmals im Oktober 1969. Dies vor 14’500 Zuschauern im Letzigrund, nachdem im Vorspiel der FC Gemeinderat mit dem damaligen Stadtpräsidenten Sigi Widmer aufgespielt hatte, wie man auf dbfcz.ch nachlesen kann.

GC’s Seitentausch geht im Meisterschaftsderby schief

Im Meisterschaftsderby am Samstag ging der FCZ bereits in der 1. Minute durch Mounir Chouiar in Führung. GC hatte die Platzwahl gewonnen und den Gegner mit einem Seitentausch zu verunsichern versucht. Wie im März dieses Jahres gegen YB reagierte der FCZ mit einem Blitztor Richtung Südkurve. Man liess dabei vom Anstoss weg den Ball schnell zirkulieren und das GC-Pressing ins Leere laufen. GC glich noch vor der Pause durch Ndenge aus, nachdem Lee durch die Lücke vorstossen konnte, die Katic hinterlassen hatte, als er sich von Kittel an die Mittellinie herauslocken liess ohne diesen an der Ablage auf Morandi stören zu können. Wie schon zuvor in Lugano funktionierte dann wiederum die Offsidefalle nicht, was Ndenge zum Ausgleich nutzte. Gleich darauf flog der ansonsten guten Ansätze als Perea-Ersatz zeigende Emmanuel mit Gelb-/Rot vom Platz. Das gleiche Verdikt hätte zuvor bereits GC-Angreifer Maurin treffen müssen. Der FCZ stellte danach auf ein 5-2-2 um und fokussierte sich nach vorne nur noch auf einzelne Nadelstiche. DIe Frage, die sich im Hinblick auf das zweite Derby innert drei Tagen stellt: wie viel rotieren die beiden Coaches?

GC spielt auch unter dem neuen Coach Tomas Oral weiterhin im 4-2-3-1 von Marco Schällibaum mit den beiden spielerisch ausgerichteten Morandi und Kittel als eingerückte Flügel und zwei physisch starken Mittelstürmern in der Mitte. Man orientiert sich dabei sowohl in der defensiven wie in der offensiven Phase nach vorne in die gegnerische Platzhälfte. Einzelne Wechsel im Vergleich zum Meisterschaftsderby wird es wohl geben – vor allem auf Positionen mit (fast) gleichwertigen Alternativen. Die jungen Meyer und Turhan sind von ihrer Qualität her nahe an der Startelf dran.

Emmanuel erneut als Perea-Ersatz?

Beim FCZ könnten Nemana Tosic und Armstrong Oko-Flex in die Startformation rücken. Sam Ballet wird vermutlich noch angeschlagen sein und Antonio Marchesano mehr Spielminuten kriegen als im Meisterschaftsderby – wobei dabei auch eine mögliche Verlängerung in den Überlegungen berücksichtigt werden muss. Umeh Emmanuel zeigte gute Ansätze als Perea-Ersatz und könnte trotz Gelb-/Roter Karte nochmal eine Chance von Beginn weg kriegen, bevor er dann am kommenden Wochenende in Lausanne gesperrt sein wird. Mittlerweile spielt Gomez wieder im Zentrum. Dem formschwachen Katic würde ein Pause möglicherweise gut tun, zumindest was die Startformation betrifft. Für die Hybridrolle als Rechtsverteidiger / Rechter Innenverteidiger ist Lindrit Kamberi sowieso besser geeignet. Katic könnte in so einem Szenario als Edeljoker von der Bank je nach Spielstand die Abwehr verstärken oder vorne als “Brechstange“ agieren.

Derby-Countdown, Teil 1: Cédi Brunners Siegtor zum Finaleinzug in der 92. Minute

Derby-Countdown, Teil 2: Alli in wiiss

Derby-Countdown, Teil 3: Gavranovic vs. Bürki, Rizzo vs. Skibbe, Toko vs. Chikhaoui, Piu gegen alle

Derby-Countdown, Teil 4: Der Knick

Derby-Countdown, Teil 5: Die Wiedergeburt aus den Trümmern

Perea-Sperre ein Glücksfall? GC Top-Talent mit Début? / 287. Zürcher Derby Vorschau mit möglichen taktischen Formationen

Das zweite Zürcher Derby der Saison steht im Rahmen der 16. Runde der Super League vor der Tür. Für die Grasshoppers ist es das zweite Spiel unter dem neuen Trainer Tomas Oral. Dessen Team schien im September unter Vorgänger Schällibaum mit sieben Punkten aus den drei Partien gegen Thun, Servette und YB auf einem guten Weg zu sein. Man hatte wie schon in den Wochen zuvor viel Ballbesitz und häufig die besseren Torchancen als die jeweiligen Gegner. Dann folgten die aus GC-Sicht unglücklichen Niederlagen in Winterthur und im Stadterby, welche das Team ganz offensichtlich aus der Bahn warfen. In den darauffolgenden Partien gegen Lausanne-Sport, Lugano, Luzern und St. Gallen war man mehrheitlich unterlegen und holte insgesamt nur einen Punkt. Speziell in der Partie unter Interimstrainer Morello gegen St. Gallen (1:2) schien die Verunsicherung fast physisch greifbar zu sein. Nun trifft man erneut hintereinander auf Winterthur und den FCZ. Gegen die Eulachstädter waren die Grasshoppers beim 1:1 vor einer Woche wieder das bessere Team – aufgrund eines späten Gegentores durch Remo Arnold reichte es aber nur zu einem Punkt.

GC Top-Talent Turhan (17) vor Début?

Die taktische Formation hat Tomas Oral bei seinem ersten Auftritt als GC-Coach nicht geändert. Auf der SFL-Seite wurde eine 4-3-3 Formation aufgeführt und mehrere Journalisten haben dies in ihre Berichterstattung übernommen. Tatsächlich liess Oral sein Team gegen Winterthur aber genauso wie zuvor Marco Schällibaum in einem 4-2-3-1 auflaufen. Und genauso wie Schällibaum spielten auch unter Oral die spielerisch orientierten Giotto Morandi und Sonny Kittel als eingerückte Flügel. Geändert hat sich, dass die Aussenverteidiger Benno Schmitz und Noah Persson wieder mutiger nach vorne stiessen und GC von Beginn weg in der gegnerischen Hälfte mit und ohne Ball viel Druck ausübte. Entgegen dem Image von Tomas Oral als „Defensivtrainer“ agierte GC offensiv und mutig. Wie stark diese Ausrichtung auf den Gegner ausgerichtet war, wird sich nun im Stadtderby weisen. Der für das GC-Spiel mittlerweile fast unverzichtbare Mittelstürmer Young-joon Lee spielte wieder von Beginn weg. Dank ihm können auch hohe Bälle von Torhüter Justin Hammel im MIttelfeld erfolgreich verarbeitet werden. Anders als Schällibaum, der eher spielerisch orientiert aufstellte, beorderte Oral gegen Winterthur mit Evans Maurin einen zweiten physisch starken Stürmer hinter Lee auf die 10er-Position.

Die zuletzt enttäuschenden Bojang und Choinière verschwanden aus der Startelf. Das Tor beim 1:1 erzielte Einwechselspieler Nikolas Muci in einer Umschaltsituation auf Vorarbeit von Schmitz, nachdem der Winterthurer Nishan Burkart mit einem verunglückten Hackentrick im Mittelfeld den Ball verloren hatte. Da die U21-Teams ihre Vorrunde bereits beendet haben, könnte möglicherweise der ein oder andere Spieler aus diesen Kadern im Derby auf dem Matchblatt stehen. Parfait Coulibaly (15) auf FCZ-Seite wird gemäss Trainer Ricardo Moniz nicht dabei sein – da angeschlagen. Dafür ist auf der anderen Seite das Super League-Début von Turga Turhan (17) bei GC sehr gut möglich. Das zur Zeit grösste Talent der Hoppers schoss die GC U21 mit 17 Toren in zwölf Partien an die Tabellenspitze der 1. Liga Gruppe 2. So eine Torquote ist für einen 17-jährigen auf dieser Stufe wohl ein Novum.

Sperre für Perea am Ende ein Glücksfall?

Beim FCZ geht es zur Zeit auf und ab. Nach der Umstellung auf ein Hybridsystem 4-2-4 / 3-4-2-1 auf den Sion-Match hin hat man im Wallis klar dominiert (2:0) und gegen YB (0:0) die etwas besseren Torchancen herausgearbeitet. In Genf gegen Servette war man dann mit einem 1:1 eher gut bedient – und liess letztendlich beim 1:4 in Lugano dem Gegner zu viele Topchancen zu. Nach einem sehr guten Start im Tessin schien man trotz flexiblem System die anschliessende Umstellung Luganos von einem Vierer- auf einen Dreieraufbau hinten heraus zu spät zu bemerken. Der FCZ hätte defensiv in dieser Phase mit Dreierabwehr spielen müssen. Vorne liessen Perea, Chouiar und Co. in ihrer Defensivarbeit viel zu früh nach. Hinten klappte die Koordination der hoch stehenden Abwehrkette zwischen Katic und Kryeziu überhaupt nicht. Lugano konnte die daraus entstehenden Lücken der Offsidefalle immer wieder gut nützen. Dazu kam auch noch Pech mit Schiedsrichterentscheidungen. Lugano-Verteidiger Papadopoulos hätte bei der Szene des aberkannten Tores früh einen Platzverweis erhalten müssen. Vor dem 1:1-Ausgleichs Steffens übersah Ref San ein klares Foul von Vladi an Perea. Und die Szene, die zum Penaltypfiff zum 2:1 Luganos führte, wird in der Super League selten als Foul taxiert.

Beim FCZ wird wohl der zuletzt aufsteigende Form und mehr Reife in seinem Spiel zeigende Umeh Emmanuel den gesperrten und etwas unstet spielenden Juan José Perea im Sturmzentrum ersetzen, was vielleicht sogar zum Glücksfall werden könnte. Schon länger zeigt hingegen die Formkurve von Nikola Katic abwärts. Bleibt er nach seinen zuletzt schwachen Auftritten draussen? Kriegt Cheick Condé eine Chance? Ein fitter Antonio Marchesano würde helfen in der Vorderreihe defensiv wieder besser aufzutreten.

Mit Wille und gegnerischer Hilfe / 286. Derby Analyse mit Randnotiz: Direkter Eckball Krasniqis ins Tor?

Wie sind GC und der FCZ zu erwarten? / 286. Derby-Vorschau mit möglichen taktischen Formationen (Züri Live)

Zunder auf dem Feld ist schon von Anfang an drin. Ein Beispiel: In der 18. Minute gleicht ein Zweikampf zwischen Tobers und Perea eher einem Duell im Sägemehl als einem auf dem Rasen. Als der Kolumbianer aufstehen will, drückt ihn der Lette wieder zu Boden – Gelb! Zuvor wurde bereits der andere GC-Innenverteidiger, Decarli, verwarnt. Dann rasseln die beiden Leithammel Conde und Abrashi mit den Köpfen zusammen. Kernige Duelle im Derby.

– Pascal Ruckstuhl und Simon Strimer, Blick

Der FC Zürich ist fürs erste Derby der Saison parat und gewinnt dieses verdient mit 2:1. Die beiden Weitschusstore von Lindrit Kamberi (mit dem schwächeren linken Fuss!) und Antonio Marchesano sind Ausdruck der Mentalität und des Siegeswillens der Mannschaft in dieser für die Fans äusserst wichtigen Partie vor annähernd 20’000 Zuschauern im Letzigrund. Der Gegner befindet sich dabei allerdings nicht in Bestverfassung. Von den Derbys der letzten Saison bleibt in Erinnerung, dass GC jeweils zumindest eine halbe Stunde lang das Spiel dominierte. Diesmal war der FC Zürich während beinahe der ganzen 90 Minuten besser.

Das 286. Derby – das erste seit acht Monaten – endete genau nach Drehbuch; mit einem Tor Differenz wie immer bei den letzten fünf Malen und mit einem FCZ-Sieg wie bei nun fünf der letzten sechs Ausgaben.

Bluewin

Beide FCZ-Torschützen auch am Gegentor beteiligt

Je eine Topchance in jeder Halbzeit waren zusammen mit dem Anschlusstor die einzigen Momente, wo das Schällibaum-Team sich in Szene setzen konnte. Eigentlich konnte vor der Partie erwartet werden, dass die Grasshoppers sich gegen den auf den Aussenbahnen potentiell in Unterzahl agierenden FCZ häufiger mit Kombinationsspiel über die Seiten durchsetzen können – wie man es in der Nati-Pause in einem Test gegen das Challenge League-Spitzenteam Xamax (6:0!) eingeübt hatte. Zwar hatte GC am Ende einen höheren Expected Goals-Wert als der FC Zürich – dies allerdings in erster Linie aufgrund des durch Mabil aus nächster Nähe erzielten Tores im Vergleich mit den beiden Weitschusstreffern des FC Zürich. Alle drei gefährlichen GC-Aktionen liefen über die linke Seite gegen den sowohl offensiv (einige Alibipässe und Fehlzuspiele) als auch defensiv mehrmals indisponiert agierenden Lindrit Kamberi. Bei der Topchance von Neuverpflichtung Lupi in der 21. Minute konnte sich GC nach einem Einwurf über diese Seite durchkombinieren.

Doch nach ungenügender erster Halbzeit hätte GC am Ende gegen den FCZ dank einer deutlich besseren Darbietung nach der Pause einen Punkt verdient gehabt. In Sachen erwartbarer Tore liegen die Grasshoppers sogar deutlich vorne in der Statistik (1,86 zu 1,10), Tomás Verón Lupi und Giotto Morandi vergaben beste Gelegenheiten.

Fabian Ruch, Neue Zürcher Zeitung

Der FC Zürich gewinnt das 286. Zürcher Derby gegen die Grasshoppers 2:1. Er tut dies, wie er es schon so oft in dieser Saison getan hat: Während er in der ersten Halbzeit zu überzeugen weiss, schwächelt er in der zweiten Hälfte.

Berner Zeitung

Beim Anschlusstreffer in der 61. Minute profitierte GC von einem Alibipass Kamberis auf Marchesano, der gegen den frisch eingewechselten Tim Meyer den Ball verlor. Beide FCZ-Torschützen waren also am Gegentreffer entscheidend beteiligt. Condé half für den zu langsam zurückeilenden Kamberi auf der Seite aus, konnte die Flanke des energischen Giotto Morandi aber nicht verhindern. Gomez lenkte die Weiterleitung des ebenfalls eingewechselten Pascal Schürpf auf Awer Mabil unglücklich ab. Auch bei der dritten grossen GC-Möglichkeit in der 72. Minute agierte Lindrit Kamberi zu passiv. Die Persson-Flanke hätte Yanick Brecher trotzdem fangen müssen, faustete sie aber an die Strafraumgrenze. Condé liess Meyer gewähren, Katic Morandi sträflich frei, Gomez und Conceição gestikulierten, statt sofort einzugreifen, Brecher hechtete spekulativ in die falsche Ecke: der FCZ hatte nach dieser Fehlerkette Glück, dass Morandi nur den Aussenpfosten traf.

Nach der Pause macht GC die Seiten zu, bleibt aber durch die Mitte verletzlich

Dass der FCZ nach der Pause Mühe hatte, kann sich Mirlind Kryeziu nicht so richtig erklären. «GC hat nach der Pause etwas anders gemacht. Unsere Räume waren zu», erklärt der Verteidiger. «Aber wenn wir in der ersten Halbzeit Vollgas geben, können wir das Derby schon vorzeitig entscheiden.»

Mirlind Kryeziu bei nau.ch

Die beiden GC-Flügel Lupi und Kittel agierten in der 1. Halbzeit sowohl offensiv als auch defensiv zu lethargisch. Nach der Pause machten die beiden die Räume über die Aussen konsequenter zu. Man hatte den FCZ aufgrund des Systems mit Dreierabwehr logischerweise vorwiegend durch die Mitte erwartet und stand dort kompakt. Die Einwechselspieler Schürpf und Mabil sorgten auf den flügelpositionen in der 2. Halbzeit kurzzeitig zusätzlich für einen Energieschub – allerdings nicht für lange. GC vermisste im Mittelfeldzentrum Tsiy Ndenge. Innenverteidiger Ayumu Seko sprang nicht zum ersten Mal auf dieser Position neben Captain Amir Abrashi ein – und beging aus GC-Sicht die entscheidenden Fehler. Beim Führungstreffer in der 32. Minute kombinierte der FC Zürich gegen einen hoch stehenden Gegner über die linke Seite mit Junior Ligue hinten heraus. Im Mittelfeld versprang Seko der Ball in Richtung Antonio Marchesano, der den von rechts hereinrückenden Lindrit Kamberi bedienen konnte. Beim zweiten FCZ-Treffer in der 38. Minute verlor der Japaner den Ball gegen Mounir Chouiar. Der Franzose hatte sich zwischen Mann und Ball gestellt in einem Moment als Seko aus der Drehung einen Pass spielen wollte und mit dieser Eigendrehung ohne den Ball zu treffen von Chouiar nur ganz leicht berührt in erster Linie sich selbst zu Fall brachte. In der 79. Minute schrammte Seko zudem als letzter Mann gegen Perea nahe an einem Platzverweis vorbei.

Insgesamt ist der FCZ giftiger, die Grasshoppers wirken verunsichert. Bledian Krasniqi findet sogar: «Sie waren verzweifelt.» Diese Analyse des FCZ-Mittelfeldspielers ärgert GC-Trainer Marco Schällibaum zwar, aber auch er sagt, er sei nicht nett zu seinem Team gewesen in der Pause. Er sieht GC in ein Debakel laufen.

– Marcel Rohner, Patrice Kaufmann, Zürichsee Zeitung

Der FCZ gewann insgesamt mehr Defensivzweikämpfe als der Gegner, liess diesbezüglich phasenweise in der 2. Halbzeit aber etwas nach. GC gewann auch dank dem grossgewachsenen Mittelstürmer Lee mehr Luftduelle. Spätestens nach der Einwechslung des bei seinem Début überzeugenden Jahnoah Markelo war die Partie gelaufen. Insgesamt war es mit einer entsprechenden Durchschnittsnote von 7,2 die beste FCZ-Offensivleistung seit dem Cupspiel in Le Locle mit damals Torchancen im Dreiminutentakt. Die in der Startformation aufgelaufenen Spieler liessen aber grösstenteils in der 2. Halbzeit in ihrer Leistung nach. Nochmal etwas gesteigert haben sich nur der in der 1. Halbzeit ungenügende Katic und der wie letzte Saison im Derby umtriebige Bledian Krasniqi – Mariano Gomez war in beiden Hälften gleich gut . Im Gegensatz zu gewissen anderen Partien waren diesmal die Einwechselspieler auf FCZ-Seite ein Gewinn, sorgten für viel Entlastung und retteten dem Team die Führung über die Ziellinie.

286. Derby Highlights – Riesenparade von Hammel

286. Derby – die Tore @ Züri Live

Personalien – Krasniqi nach dem Kantonsderby auch im Stadtderby MVP

  • Rodrigo Conceição: Sowohl offensiv wie defensiv zu stark auf den Gegenspieler und zu wenig auf den Raum fokussiert.
  • Cheick Condé: Hatte in den letzten Wochen häufig Startschwierigkeiten und ist dann besser in die Partie gekommen – diesmal umgekehrt. Nach gutem Start baut Condé im Verlauf der Partie ab. Ausserdem verliert er mehrheitlich die Kopfballduelle gegen Lee. Zu Beginn der 2. Halbzeit mit öffnenden Pässen bei Kontern, defensiv aber zu passiv / unaufmerksam.
  • Lindrit Kamberi: Wird in der 2. Halbzeit immer wieder gut auf der Rechten Seite lanciert, macht aber wenig daraus. viele Alibipässe und Fehlzuspiele. Defensiv mit Problemen.
  • Bledian Krasniqi: Findet über den Kampf ins Spiel. Ist nach dem Kantonsderby auch im Stadtderby MVP! Und dies klar und eindeutig als bester Spieler Offensiv, Defensiv, 1. Halbzeit und 2. Halbzeit. Bleibt dabei als einziger Spieler aus der Startformation in der 2. Halbzeit über Note “6“.
  • Mariano Gómez: Fokussiert sich als Zentraler Innenverteidiger im Gegensatz zum Beginn der Saison (damals als Aussenverteidiger) fast ausschliesslich auf die Defensive.
  • Antonio Marchesano: Mit einem Tor und einem Assist entscheidend am Derbysieg beteiligt.

Man of the Match: Juan José Perea

«Ein Tor gelang dem FCZ- Mittelstürmer nicht. Aber sein Laufpensum und sein Einsatz in den Zweikämpfen waren ausserordentlich.»

– Dani Wyler, Bluewin

Der Beste
Beim FCZ performt das ganze Kollektiv in der ersten Hälfte. Moniz stellt statt Schienenspieler Rodrigo Conceiçao «Züri-Bueb» Lindrit Kamberi in die Startelf und macht damit alles goldrichtig. Kamberi erzielt das wegweisende 1:0, obwohl GC bis dahin die besseren Chancen hatte.

– Pascal Ruckstuhl und Simon Strimer, Blick

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