Ansprechender Aufgalopp in Schaffhausen bei Heki-Saisondébut

Der LIPO Park war noch eine Baustelle und noch nicht offiziell eröffnet, als kurz nach Neujahr 2017 mit dem Testspiel Schaffhausen – FCZ zum ersten Mal im neuen Zuhause der Gelb-Schwarzen gespielt wurde. Seither ist dies zum traditionellen Aufgalopp ins Kalenderjahr für beide Teams geworden. Auf Seiten des FCZ war es gleichzeitig das erste Testspiel der Saison für drei arrivierte Akteure: Kevin Rüegg, Pa Modou Jagne und Hekuran Kryeziu. Sowohl Rüegg als auch Pa Modou stiegen aufgrund von Verletzungen erst spät in die Saison ein und waren danach in den Nati-Pausen mit ihren jeweiligen Auswahlteams unterwegs. Beide Aussenverteidiger hatten ihren ersten Meisterschaftseinsatz am 22. September gegen den FC Thun (2:0) und seither hat der FCZ in der Liga nur noch drei Mal verloren. Schon in einer Analyse der Vorrunde der vergangenen Saison kam Züri Live zum Schluss, dass in der Super League im Gegensatz zu Cup und Europa League für den FCZ die physisch starken Spieler eine speziell wichtige Rolle einnehmen: „Statistik der Woche: Physisch starke Spieler wichtig in der Super League“.

Rüegg und Pa Modou wurden in Schaffhausen beide in der Ersten Halbzeit eingesetzt. Diese Mannschaft zeigte sich engagiert und wie auch in den Trainings bemüht, den Schwung aus der Schlussphase der Vorrunde ins neue Jahr mitzunehmen. Trotzdem ging der eigentlich überlegene FCZ nach einem von Simon Sohm an Magnus Breitenmoser verschuldeten Penalty mit 0:1 in die Pause. Der FCZ zog vor dem Halbzeitpfiff immer wieder ein hohes Pressing auf und kam zu einigen Ballgewinnen in der Nähe des gegnerischen Strafraums. Unter anderem Kevin Rüegg machte Druck nach vorne, während auf der anderen Seite Pa Modou wie schon speziell in den letzten Partien im Dezember gegen Servette und in St. Gallen in der Rückwärtsbewegung einige Probleme bekundete.

Zu seinem ersten Einsatz nach seiner am 19. April 2019 im Cornaredo zugezogenen Kreuzbandverletzung kam in der Zweiten Halbzeit Hekuran Kryeziu. Dieser hatte zuletzt in den Trainings häufig als Rechtsverteidiger agiert, spielte in  Schaffhausen aber wieder im Zentralen Mittelfeld, wo ihm naturgemäss noch nicht viel gelang. Ganz allgemein brachten im zweiten Durchgang beide Mannschaften nicht mehr allzu viel zustande. Schaffhausen (in den ersten 45 Minuten in einem 3-4-1-2, dann einem 4-1-2-1-2) trat gemessen an der grossen Fluktuation im Kader mit unter anderem zwei Neuverpflichtungen, zwei Testspielern und zwei Akteuren aus der Zweiten Mannschaft erstaunlich gut organisiert, diszipliniert und am Ball so gut wie fehlerfrei auf. Die Handschrift von Murat Yakin, der sich im Verlauf der Ersten Halbzeit bereits früh im Jahr ein erstes Mal mit dem nicht wirklich souveränen Ref Gianforte anlegte, ist wieder erkennbar.

FC Schaffhausen – FC Zürich 1:0 (1:0)

Tor: 22. Sessolo (Penalty, Breitenmoser) 1:0

FC Schaffhausen (1. Halbzeit): Saipi; Kaiser, Mujcic, Kronig; Paulinho, Bunjaku, Breitenmoser, Belometti; Del Toro; Sessolo (35. Missi Mezu), Barry.
FC Schaffhausen (2. Halbzeit): Heim; Vitija, Mujcic (62. M. Bajrami), Mevlja, Qollaku; Lika; Aydeniz, Imeri; Coulibaly; Cooper (73. G. Tanzillo), Zé Turbo (73. Gläsermann).

FC Zürich (1. Halbzeit): Brecher; Rüegg, Nathan, Omeragic, Pa Modou; Domgjoni, Sohm; Schönbächler, Zumberi, Kololli; Kramer
FC Zürich (2. Halbzeit): Vanins; Britto, Bangura, Sauter, Seiler; H. Kryeziu, Zumberi; Tosin, Marchesano, Mahi; Sulejmani

 

Lieber Ky-Bun Park als Jung-Bin Park? St. Gallen – FCZ Vorschau

Der FC St. Gallen ist das Team der Stunde in der Super League. Seit der 1:2-Niederlage im Letzigrund gegen den FCZ am 14. August haben die Grün-Weissen nur noch zwei Mal nicht gewonnen – bei einem 0:0 zu Hause gegen Basel in einer Partie, die St. Gallen hätte gewinnen müssen und bei einem 3:4 in Bern gegen YB, wo das Team von Peter Zeidler mindestens ein Unentschieden verdient gehabt hätte. Danach gab es zuletzt gleich drei Mal in Folge einen souveränen 4:1-Sieg gegen Xamax in Luzern und Thun.

Kein anderes Team der Liga hat so viele Tore erzielt, wie die Grünweissen. Sie sind zur Zeit eher besser drauf, als YB und der FCB und ein klarer Kandidat auf den Meistertitel. St. Gallen ist kein Einzelfall, sondern Teil einer kleinen internationalen Fussballrevolution. Trainer aus der Red Bull-Schule machen ihre Teams deutlich besser und bringen die etablierten Kräfte in Verlegenheit. So steht beispielsweise mit Marco Rose ein weiterer Absolvent der Red Bull/Rangnick-Schule mit Borussia Mönchengladbach an der Spitze der Bundesliga. Und Red Bull Salzburg war zuletzt in der Champions League nahe dran, Titelverteidiger Liverpool auszuschalten.

Erstaunlich für das letzte Spiel der Vorrunde ist, dass beide Mannschaften praktisch in Bestbesetzung antreten können. Axel Bakayoko oder Nicolas Lüchinger würden aktuell wohl sowieso nicht in der Startformation der Ostschweizer stehen und beim FCZ fehlen neben Levan Kharabadze nur noch die Langzeitverletzten Adi Winter und Hekuran Kryeziu. Die beiden gegen Servette schmerzlich vermissten gesperrten Aiyegun Tosin und Blaz Kramer sind wieder zurück.

 

Welche der folgenden Aussagen trifft zu (mehr als eine Antwort möglich)?

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Wie viele Fans sind heute dabei? FCZ – Servette Vorschau

Im Duell zweier formstarker Teams und Tabellennachbarn sollte beim FCZ Becir Omeragic gegen Servette wieder einsatzbereit sein. Für die gesperrten Blaz Kramer und Aiyegun Tosin würden in der Hierarchie Assan Ceesay und Benjamin Kololli nachrücken. Kololli hat allerdings auch bei seinem Kurzeinsatz in Neuenburg defensiv nur alibimässig mitgearbeitet, über seine Seite wurde es von Seiten Xamax unnötig gefährlich. Sicherlich viel disziplinierter mitarbeiten würde der 18-jährige Henri Koide aus der U21, welcher sich in dieser Vorrunde weiter gut entwickelt hat. Mimoun Mahis Einsatz wird noch als fraglich gemeldet – er könnte auf verschiedenen Positionen eingesetzt werden. U21-Stürmer Shpetim Sulejmani wird zudem vermutlich auf der Bank Platz nehmen. Der 24-jährige (11 Tore in der Vorrunde) war ja bereits vor dem Auswärtsspiel in Bern (0:4) in welchem er schlussendlich nicht eingesetzt worden war, auf die Kontingentsliste genommen worden. Kommt Sulejmani oder allenfalls Koide zum Super League-Début?

Servette hat mit Sébastien Wüthrich nur einen gesperrten Spieler. Ausserdem fehlt Captain Anthony Sauthier genauso wie dessen Ersatz Michael Gonçalves verletzt. Letzterer musste bei der 0:1-Niederlage in Lugano kurz nach der Pause angeschlagen ausscheiden. Für ihn kam der gelernte Innenverteidiger Rayan Souici auf den Platz, wurde bereits nach drei Sekunden von Balint Vecsei getunnelt und Carlinhos traf zum einzigen Treffer des Spiels. Die Alternative zu Souici wäre mit Christopher Routis ein erfahrenerer ebenfalls gelernter Innenverteidiger. Der „logische“ Ersatz für Sébastien Wüthrich ist Kastriot Imeri. Allerdings kann es auch gut sein, dass sich Trainer Alain Geiger mit Boris Cespedes für eine etwas defensivere und stabilere Variante entscheidet.

Im Duell zwischen dem FCZ und Servette gab es am 26. April 1998 zum letzten Mal eine fünfstellige Zuschauerzahl, als gegen Saisonende im Letzigrund der Drittplatzierte auf den Zweiten der Tabelle traf und Grégory Paisley sowie Rasheed Yekini per Penalty die Tore zum 1:1 Schlussresultat erzielten. Zuletzt hatte der FCZ gegen Sion und Luzern nur rund 8’500 Zuschauer im Letzigrund. Gibt es im letzten Heimspiel vor der Winterpause nochmal eine Steigerung?

Wie viele Fans verfolgen heute das letzte Heimspiel des Kalenderjahres im Letzigrund?

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Vorschau und Frage zum Spiel: bleibt der FCZ gegen Xamax / Serrières ungeschlagen?

Nach dem 2:2 im August trifft der FCZ zum zweiten Mal in dieser Saison auf Neuchâtel Xamax. Unter der Woche hat man beim FCZ unter anderem schnelles Umschaltspiel in beide Richtungen trainiert. Die Aufstellung wird sich vermutlich aber im Vergleich zum Heimsieg gegen Luzern nicht verändern.

Xamax ist ein Gegner aus dem unteren Tabellenbereich, der aber im Gegensatz zu den letzten Gegnern des FCZ sich trotzdem nicht in einer Krise, sondern grundsätzlich “auf Kurs“ befindet. Ex FCZ-Junior Arbenit Xhemajli fehlt gesperrt und Torhüter Laurent Walthert verletzt. Die Frage stellt sich Joël Magnin im Duell Magnin vs. Magnin, ob er den zuletzt wieder leicht abbauenden Gaëtan Karlen erneut von Anfang an bringt, und ob er zudem im Mittelfeld das Risiko eingeht, dem umtriebigen Freddy Mveng den spielerisch starken, aber defensiv mit zunehmendem Alter mehr und mehr abbauenden Charles-André Doudin weiterhin zur Seite zu stellen. Die Einsatzzeiten des vom FCZ ausgeliehenen Maren Haile-Selassie haben sich zuletzt wieder reduziert.

Frage zum Spiel: Seit der Fusion von Xamax mit dem FC Serrières ist der FCZ gegen die Neuenburger ungeschlagen - bleibt dies so?

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