Milosavljevic und Kamberi mit Début bei Testspielderby

Weiterhin ohne den angeschlagenen Oli Buff trat der FCZ zum Testspiel-Derby auf dem Juchhof gegen YF Juventus an. Nicolas Stettler, Mirlind Kryeziu, Andris Vanins und Burim Kukeli fehlten aufgrund von Nati-Einsätzen. Es wurde vor rund 200 Fans am Ende der 14. Sieg im 19. Testspiel der Saison. Die erste halbe Stunde war aber Juve das bessere Team und ging durch einen direkt getretenen Freistoss von Adijan Keranovic in die linke hohe Ecke verdient 1:0 in Führung. Erst als sich beim Drittligisten erste Müdigkeitserscheinungen bemerkbar machten, konnte der FCZ den dadurch entstehenden Raum nutzen. Der Ausgleich zum 1:1 in der 36. Minute fiel noch etwas glücklich, das 2:1 war nach einem Lauf von Fabian Rohner rechts in den Strafraum bereits etwas schöner anzusehen – in beiden Fällen vollendete Dzengis Cavusevic.

Kurz nach der Pause setzte Izer Aliu mit einem Ballgewinn an der Mittellinie und anschliessendem erfolgreichen Sololauf durch die entblösste YF-Abwehr ein Zeichen und bereitete danach gleich auch noch das 4:1 durch Marco Schönbächler vor. Das 3:1 war das erste Tor von Aliu im Fanionteam gewesen. Der zur Pause eingewechselte Bojan Milosavljevic gab sein Début in der 1.Mannschaft und agierte zwischen den Pfosten gewohnt sicher. Vor allem aber der bereits im Herbst in Chur gegen Vaduz zu einem kurzen Teileinsatz gekommene Maren Haile Selassie bestätigte auch gegen YF Juventus seine zuletzt in der U18 zu beobachtenden Fortschritte und war der auffälligste Spieler der 2. Halbzeit, unter anderem mit seinem Ballgewinn und anschliessender Vorarbeit zum 5:1 von Shpetim Sulejmani. Wie Milosavljevic zu seinem ersten Einsatz in der 1. Mannschaft kam zudem Innenverteidiger Lindrit Kamberi (U18). Als einziger Spieler absolvierte Davide Chiumiento in den beiden Testspielen der Nati-Pause in Luzern und bei YF Juventus die vollen 180 Minuten, konnte aber auf dem Juchhof alles andere als überzeugen.

YF Juventus – FCZ 1:5 (1:2)

Tore: 25. Keranovic 1:0, 36. Cavusevic (Schönbächler) 1:1, 40. Cavusevic (Rohner) 1:2; 47. Aliu 1:3, 51. Schönbächler (Aliu) 1:4, 70. Sulejmani (Haile Selassie) 1:5.

YF Juventus: Djukic; Uzelac (46. Manca), N. Zuffi, Loosli, Bristot (46. Oehri); Sinanovic (46. Schmid); Causi, Balu (68. Morelli), Keranovic (46. Nikmengaj), Morelli (46. Teichmann); Colocci (46. Luck).

FCZ: Baumann (46. Milosavljevic); Voser (46. Brunner), Kecojevic (46. Bangura), Alesevic (55. Kamberi), Muheim; Rohner, Aliu, Yapi (55. Domgjoni), Schönbächler (55. Haile Selassie); Chiumiento, Cavusevic (55. Sulejmani).

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FCB – FCZ Frauen 1:3 Highlights und Spielbericht

Die FCZ Frauen gewinnen den Spitzenkampf gegen den FCB vor 3’000 Fans im St.Jakob Park mit 3:1 und bleiben damit mit zwei Punkten Rückstand an Spitzenreiter Neunkirch dran. Am kommenden Samstag kommt es im neuen Schaffhauser LIPO Park zum Direktduell um die Tabellenspitze. Es wird an diesem 1.April beim FCZ ein regelrechter „Schaffhauser Tag“. Nach den Frauen um 14:00 in Schaffhausen treffen die Männer des FCZ und des FC Schaffhausen um 19:00 im Letzigrund aufeinander. Beide Spiele werden auf Züri Live übertragen.

In Basel stand im Vergleich zum 10:2 im Derby unter der Woche im Mittelfeld Lesley Ramseier für Malin Gut in der Startformation. Das Team von Trainer Dorjee Tsawa machte dem Gegner von Beginn weg mit Pressing das Leben schwer und kam in den ersten 10 Minuten zu fünf Eckbällen. Bereits in der 5. Minute erzielte die sich im Strafraum physisch gut behauptende Sanni Franssi alleine vor Ex FCZ-Goalie Stenia Michel die Führung. In der 35. Minute traf Julia Stierli mit einer schönen Direktabnahme aus 15 Metern nach einem gut getretenen Corner Lesley Ramseiers. Kurz nach der Pause zog die Rechte Aussenläuferin Nathalie Lienhard diagonal unwiderstehlich in den Strafraum und konnte Michel ebenfalls überwinden.

Das Tor für den FC Basel zum 1:3 erzielte in der 67. Minute nicht zufällig Innenverteidigerin Jana Brunner per Kopf aus der Distanz nach Szarvas-Eckball. Die Zentrale Defensive Brunner/Jaser war zusammen mit der Humm-Sonderbewacherin und Ex FCZ-lerin Sandra Aloi der beste Mannschaftsteil in den Reihen des Heimteams. Bei den Rotblauen kam in der 72. Minute Nationalspielerin Meriame Terchoun 10 Monate nach ihrem Kreuzbandriss zum Comeback, konnte in der verbleibenden Zeit aber nichts mehr ausrichten.

https://soundcloud.com/fcz-radio/fcb-fcz-frauen-13-highlights

FC Basel – FC Zürich Frauen 1:3 (0:2)

Tore: 5. Franssi (Kuster) 0:1; 35. Stierli (Ramseier) 0:2; 48. Lienhard 0:3, 69. Brunner (Szarvas) 1:3.

FC Basel – Michel; Bangerter, Brunner, Jaser, Liebhart (61. Marti); Percival, Horvat, Aloi (58. Stein), Sundov (72. Terchoun); Szarvas; Beckmann.

FC Zürich Frauen – Friedli; Moser, Gensetter, Stierli; Lienhard, Mauron, Kuster (65. Krisztin); Deplazes (73. Willi), Ramseier (65. Cavicchia); Humm, Franssi.

 

Meriame Terchoun im Spitzenkampf gegen FCZ erstmals für den FCB im Einsatz

Ende Mai letzten Jahres hatte sich die damalige Neo-Nationalspielerin im Spiel gegen Luzern am vorderen Kreuzband verletzt, jetzt kehrt Meriame Terchoun heute um 15 Uhr im St.Jakob Park beim Spiel FCB – FCZ (die Partie wird von Züri Live direkt übertragen) in die Meisterschaft zurück. Für das Duell mit ihrem Stammklub ist die Offensivspielerin rechtzeitig fit geworden und hat es bei ihrem neuen Verein FCB erstmals ins Aufgebot geschafft.

In ihrer fünften Saison in der 1.Mannschaft war die Zürcherin zuletzt Leistungsträgerin beim erneuten Doublegewinn des FCZ gewesen. Sie schaffte den Sprung ins Nationalteam und feierte im Sommer nach ihrer Verletzung im Gips zusammen mit Nils Von Niederhäusern, Novem Baumann und Nico Elvedi ihren Abschluss an der United School of Sports. Der Sprung in die Wunschligen nach Deutschland und vor allem England wurde durch die Verletzung aber vorerst verunmöglicht. Terchoun wollte in dieser Situation neue Reize und eine Luftveränderung, und unterschrieb nach einem vertragslosen halben Jahr im Winter beim FC Basel.

Das heutige Duell zwischen FC Basel und dem FCZ ist ein Spitzenkampf Dritter gegen Zweiter. Es ist aber kein «Klassiker», wie dies in einem Vorschaubericht auf SRF behauptet wurde. Bei den Männern mag dieser Ausdruck aufgrund der sportlichen Rivalität der beiden Teams in den 60-er, 70-er und 00-er Jahren eine gewisse Berechtigung haben. Der Schweizer Frauenfussball hat aber seine eigene Geschichte und diese wird geprägt durch das Duell FCZ – YB (inklusive der jeweiligen Vorgängervereine SV Seebach und DFC Bern). Die YB Frauen konnten 2011 bisher auch als einziges Team die neunjährige Titelserie der Züri Frauen unterbrechen. Die FCB Frauen haben den Titel noch nie gewonnen. Dies obwohl sie auf dem Transfermarkt seit mehreren Jahren mit der grössten Kelle anrühren.

Im Basler Kader sind gleich acht ehemalige Bundesligaspielerinnen zu finden, während der FCZ und auch die meisten anderen Schweizer Klubs keine einzige Spielerin mit Erfahrung in der besten Europäischen Liga in ihren Reihen haben. Die Deutsche Eunice Beckmann und die Ungarin Alexandra Szarvas haben beim aktuellen Deutschen Meister Bayern München gespielt. Beim gleichen Klub war auch Basel-Trainerin Sissy Raith als Chefcoach aktiv. Der FC Zürich ist der amtierende Meister und Rekordmeister, der FC Basel hingegen auch im Frauenfussball der «Krösus». Gleich sechs ehemalige FCZ-Spielerinnen sind beim FCB engagiert. Neben Meriame Terchoun sind dies Nationaltorhüterin Stenia Michel, das Defensivtalent Sandra Aloi, die Berner Oberländerin Stefanie de Alem da Eira, Egzona Seljimi und Stefani Liebhart. Auch Nationalstürmerin Eseosa Aigbogun hatte vor fünf Jahren bereits den Transfer vom FCZ zum FCB gemacht.

Gestern Samstag hat Neunkirch zu Hause gegen GC mit 3:0 gewonnen und damit den Vorsprung auf den FCZ vorläufig wieder auf fünf Punkte ausgebaut. Der FCB liegt sieben Punkte hinter dem Spitzenreiter zurück. Am kommenden Samstag empfängt Neunkirch im neuen Schaffhauser LIPO Park den FCZ zu einem weiteren Spitzenkampf. Die Qualifikation dauert noch drei Runden und anschliessend gibt es eine Finalrunde mit fünf Spielen, in welchen die Spitzenteams nochmal je einmal aufeinander treffen.

So viele Testspiele wie seit 24 Jahren nicht mehr: Update Spielerstatistik

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Der FCZ hat am Donnerstag in Luzern sein 18. Testspiel der Saison gespielt. Auf der Basis der Daten von dbfcz.ch ist dies die höchste Zahl seit der Saison 1992/1993. Damals gab es 20 Freundschaftsspiele unter anderem mit einem Trainingslager in Österreich im Juni und eines in den USA im Februar, wo Grassi, Sesa, Mazzarelli und Co. gegen eine „Auswahl Los Angeles“, „LRI Malev SC“, die „USA“ und „San Diego Surf“ spielten. Die 20 Testspiele waren so bereits im Februar erreicht. Im Frühling gab es keine solche Partien mehr – wie im Schnitt in etwa zwei von drei Jahren ebenfalls nicht.

In den 18 Testspielen der aktuellen Saison gab es 13 Siege, 5 Niederlagen und noch kein einziges Unentschieden. Drei der fünf Niederlagen wurden zu Beginn der Sommervorbereitung innerhalb von sechs Tagen gegen Altach, Schaffhausen und Regensburg hingenommen, die vierte zum Ende der Sommertestphase gegen Galatasaray, und die fünfte im Wintertrainingslager gegen Bundesliga-Aufstiegskandidat Dynamo Dresden. Von den 18 Gegnern kamen acht aus der Schweiz, fünf aus Deutschland, drei aus Österreich, einer aus der Türkei und einer aus Rumänien. Bei den Schweizer Gegnern (sieben Siege, eine Niederlage) waren drei Super League-Teams dabei (Vaduz, St.Gallen, Luzern). Bei den Gegnern aus Deutschland (drei Siege, zwei Niederlagen) war von der 1.Bundesliga bis Regionalliga alles vertreten. Gegen Schaffhausen (auf der Breite und im LIPO Park) und Rapperswil-Jona (Allmend Brunau und Grünfeld) konnte zwei Mal gespielt werden.

Moussa Koné ist auch Stand März in allen statistischen Kategorien vorne anzutreffen: 8 Tore, 11 Assists und 994 Spielminuten sind klare Spitzenwerte. Auch bei den Anzahl Minuten pro Skorerpunkt ist Koné von den regelmässig eingesetzten Spielern der Beste. Die in dieser Wertung vor dem Senegalesen liegenden Shpetim Sulejmani (drei Skorerpunkte gegen Dietikon, dazu ein weiterer Kurzeinsatz gegen Vaduz) und Khalil Elnouby (eine Halbzeit gegen Vaduz) haben weniger als eine Stunde gespielt. Koné gehört zusammen mit Armin Alesevic, Nicolas Stettler und Michael Kempter zu einer Gruppe von Spielern, bei welchen sich die Spielminuten in Pflichtspielen und Testspielen in etwa die Waage halten, mit zur Zeit jeweils noch etwas mehr Einsatzzeit in Freundschaftspartien. Die drei Spieler mit den meisten Testspielminuten sind die FCZ-„Joker“ direkt hinter der Stammelf. Sie sind bei der Anzahl Einwechslungen in Wettbewerbsspielen unter den ersten vier. Moussa Koné wurde bisher 15 Mal eingewechselt, Marco Schönbächler 13 Mal und Antonio Marchesano 10 Mal. An zweiter Stelle in der Einwechselstatistik ist Dzengis Cavusevic (14), der in der Sommervorbereitung erst relativ spät zum Team stiess, und später auch noch teilweise verletzt war.

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FCZ never sleeps – Derbysieg, Freundschaftsspiel 1.Mannschaft, Nati-Einsätze

Die FCZ Frauen sind wieder da! Nach den Punktverlusten im Herbst ist die Mannschaft des im Sommer scheidenden Trainers Dorjee Tsawa mit guten Resultaten in den Frühling gestartet. Am Mittwoch konnte im Derby vor gut besetzten Rängen im Heerenschürli GC gleich mit 10:2 bezwungen werden, nachdem im Herbst in Niederhasli nur ein 1:1 resultiert hatte. Nun liegen die zur Winterpause noch drittplatzierten Züri Fraue noch zwei Punkte hinter Leader Neunkirch und ebenso viele Zähler vor dem FC Basel. Im Cup wurde mit einem 1:0-Sieg gegen Basel der Halbfinal gegen Yverdon (Ostermontag 17.4. im Heerenschürli) erreicht. Und in der Meisterschaft stehen nun die img_1881beiden Spitzenspiele im Basler St.Jakob Park am Sonntag 15:00 (wird von Züri Live direkt übertragen) und im LIPO Park Schaffhausen eine Woche später.

Nach den letzten beiden Spielen der Qualifikation in Derendingen und gegen Lugano folgt dann eine einfache Finalrunde der besten sechs Teams (5 Spiele), in welche die Punkte aus der Qualifikation mitgenommen werden. Im Derby lief trotz des am Ende hohen Resultates noch nicht alles formidabel. In der 1.Halbzeit konnte GC trotz einigen empfindlichen Winterabgängen wie schon im Herbst gut mithalten. Der FCZ profitiert aber davon, dass Captain Fabienne Humm wieder gesund zurück ist und mehrere Spielerinnen aufsteigende Formkurven aufweisen. So konnte beispielsweise Lesley Ramseier die früh angeschlagen ausgewechselte Sandrine Mauron gut ersetzen, und die Finnische Stürmerin Sanni Franssi macht weiter Fortschritte. Vor allem aber stimmt die Moral in Bezug auf die Ziele Meisterschaft und Cup. Auch weil die im Herbst in der Meisterschaft eher lustlos auftretende Adriana Leon nicht mehr dabei ist. Beim Stand von 6:2 musste GC-Torhüterin Nadja Furrer nach einer Notbremse mit Rot vom Platz, was es dem FCZ erlaubte, in der Schlussphase noch etwas fürs Torverhältnis zu tun.

FC Zürich Frauen – GC 10:2 (3:1)
Tore: 15. Müller 0:1, 18. Kuster (Humm) 1:1, 38. Deplazes 2:1, 41. Franssi 3:1, 51. Ramseier (Humm) 4:1, 52. Roscic (Penalty) 4:2, 57. Franssi 5:2, 68. Humm (Ramseier) 6:2, 81. Krisztin 7:2, 83. Deplazes (Ramseier) 8:2, 89. Humm (Krisztin) 9:2, 90. Humm (Stierli) 10:2.
FC Zürich Frauen 1.Halbzeit: Friedli; Moser, Gensetter, Stierli; Lienhard, Mauron (35. Ramseier), Kuster; Deplazes, Gut; Humm, Franssi.
FC Zürich Frauen 2.Halbzeit: Friedli; Lienhard, Moser, Stierli, Kuster; Bernet, Ramseier, Gut, Deplazes; Humm, Franssi (64. Krisztin).

Die Erste Mannschaft spielte in der Swissporarena am Donnerstag ein Freundschaftspiel gegen den FC Luzern und gewann mit 1:0 durch ein Tor von Sangoné Sarr in der 39.Minute, aufgelegt durch Moussa Koné und Davide Chiumiento. Es war im fünften Spiel gegen ein Super League-Team in dieser Saison (2x Cup, 3x Testspiele) der vierte Sieg. Dzengis Cavusevic kam nach seinem in Wohlen Ende Februar erlittenen Jochbeinbruch in der Schlussviertelstunde erstmals wieder zum Einsatz.

FC Luzern – FCZ 0:1 (0:1)
Tor: 39. Sarr (Koné)
FC Luzern: Zibung; Grether, Grether, Costa, Knezevic, Lustenberger; Ugrinic, Neumayr; C. Schneuwly, F. Rodriguez, Schürpf; M. Schneuwly.
FCZ: Brecher; Brunner (46. Voser), Bangura (46. Nef), Kecojevic, Kempter; Marchesano (46. Yapi), Sarr (65. Marchesano); Koné (75. Cavusevic), Chiumiento, Schönbächler (46. Winter); Dwamena (46. R. Rodriguez). 
Bemerkungen: FCZ ohne Vanins, Kukeli, Aliu, Kryeziu, Stettler (Nationalmannschaft), Baumann (krank), Alesevic, Kleiber (rekonvaleszent), Muheim, Rohner, Rüegg. 

Die Schweizer U17 verpasste in Schottland nach Niederlagen gegen Serbien und den Gastgeber trotz dem 3:1-Sieg gegen Montenegro (in der Nachspielzeit Partie von 0:1 auf 3:1 gedreht!) die EM-Endrunde. Im abschliessenden Spiel gegen Schottland waren die Chancen auf die Qualifikation noch intakt, aber trotz mehr Ballbesitz und Feldüberlegenheit der Schweizer entschied ein Handspenalty in der 1. Halbzeit zugunsten der Schotten.  FCZ U18-Mittelfeldspieler Stephan Seiler stand nur gegen Montenegro in der Startformation. Der bei Manchester United engagierte ehemalige FCZ-ler Nishan Burkart spielte ebenfalls in keiner der Partien über die vollen 90 Minuten.

Die U18-Nati erreichte in Spanien ein 2:2 Unentschieden gegen die Tschechische Republik. Der eingewechselte Dimitri Volkart (FCZ U18) erzielte dabei den 2:2-Ausgleich in der Schlussphase. Maren Haile-Selassie (FCZ U18) spielte die ganze Partie durch, während Izer Aliu (FCZ U21) ausgewechselt und Kenith Catari (FCZ U18) eingewechselt wurden. Über Aliu, Volkart und Haile-Selassie hatte sich U18-Nationaltrainer Reto Gertschen im November auf Züri Live geäussert: Reto Gertschen über seine FCZ-Jungs.
Die U20 schliesslich verlor in Elversberg gegen Deutschland 0:1. Eine zweite Begegnung dieser beiden Mannschaften wird es am Montag in Biel geben. Für Deutschland sind es die letzten beiden Tests vor der U20-WM, während es sich bei den Schweizern um die Sichtung der zukünftigen U21-Nati geht und U21-Natitrainer Heinz Moser an der Seitenlinie stand. Die Schweizer Mannschaft war individuell besser besetzt, machte aber zu wenig daraus und agierte lange Zeit zu passiv. FCZ-Aussenverteidiger Nicolas Stettler wurde in der Schlussphase eingewechselt, konnte in der kurzen Zeit trotz Bemühungen aber keinen positiven Einfluss aufs Spiel nehmen.  Mirlind Kryeziu (FCZ U21) sass auf der Ersatzbank. In der Startformation standen mit Dimitri Oberlin (RB Salzburg),  Djibril Sow (Borussia Mönchengladbach) und Anto Grgic (VfB Stuttgart) drei Spieler aus der FCZ Academy. Am auffälligsten von allen Schweizern agierte Oberlin, welcher in der Spitze zum Alleinunterhalter mutierte. Der Luzerner Mittelfeldspieler Remo Arnold agierte als Innenverteidiger und soll dem Vernehmen nach auch im Klub in Zukunft auf dieser Position eingesetzt werden.

Zu verspielt bis überhastet: FCZ – FCW 2:2 Spielbericht und Highlights

Der FCZ kommt in der Rückrunde weiterhin nicht in die Gänge. In der Ersten Halbzeit des Kantonsderbys fehlte es an Biss, Laufbereitschaft und Zielstrebigkeit, wohingegen der Gegner von Beginn weg top motiviert und diszipliniert auftrat. Der wiedergenesene Ivan Kecojevic sass diesmal noch auf der Ersatzbank, während Mirlind Kryeziu und Sangoné Sarr (Siegtorschütze) zuvor im Heerenschürli mit den jungen Zürchern die Old Boys aus Basel mit 2:1 besiegten. Umaru Bangura betrieb an der Seite von Alain Nef nicht zum ersten Mal alles andere als Eigenwerbung. Der 29-jährige hatte auch gegen die Offensivleute des Challenge League-Tabellenletzten Probleme, sich in den Zweikämpfen durchzusetzen. Vor dem 0:1 schlug er zudem sieben Meter vor dem eigenen Tor am Ball vorbei und beim 1:2 hob Bangura beim Pass von Lanza auf Schättin unaufmerksam das Offside auf.

Aussenverteidiger Kay Voser agierte erneut unglücklich. Und Roberto Rodriguez fällt nach einer weitgehend guten Vorrunde wieder in alte Muster zurück: zu viel Nonchalance, und der Versuch, aus dem Stand heraus alles mit Technik zu lösen. Aus genau diesem Grund konnte sich der Zürcher bisher noch nie richtig in der Super League etablieren. Seine kontinuierlichen Nominationen für die Startformation sind mittlerweile nur noch schwer nachzuvollziehen. Schönbächler und Rohner wird eine solche Rolle aktuell aber offenbar (noch) nicht zugetraut.

Schlecht lief es dem FCZ auch schon in der Vergangenheit immer, wenn gewisse Spieler auf dem Platz zu wenig wollten, und andere dies dann zu kompensieren versuchten, in dem sie zu viel wollten und überhastet agierten – Adrian Winter ist zur Zeit das Paradebeispiel für letzteres. Eine dafür typische Szene ereignete sich vor dem 0:1 durch Radice, als Winter dem Torschützen zuerst nicht konsequent genug folgte, dies dann mit grossem Einsatz wettmachte, dabei aber die komplizierte Variante wählte. Anstatt den im Strafraum freiliegenden Ball geradeaus in die LED-Bande zu knallen und einen Eckball in Kauf zu nehmen, wollte Winter mit einem komplizierten Drehschuss den Ball ins Seitenaus klären – und schoss stattdessen Teamkollege Voser ins Gesicht – Luca Radice bedankte sich. Davor hatte Bangura mit einer ungeschickten Abwehraktion, bei welcher er mit Nef zusammegeprallt war, einen Corner verursacht.

Das alles erinnerte stark an den Treffer zum 1:2 beim Cup-Viertelfinal in Basel, als Dwamena im eigenen Strafraum Nef bei der Kopfballklärung unglücklich dazwischenfunkte. Das zweite Winterthurer Tor wiederum war praktisch identisch mit dem zweiten Tor der Eulachstädter in Bern bei ihrem Viertelfinalerfolg im Cup. Erneut verletzungsbedingt ausscheiden musste bereits früh Oliver Buff nach einem penaltyreifen Foul von Zlatko Hebib. Der gleiche Hebib foulte später im Luftkampf auch Raphael Dwamena im eigenen Strafraum. Vor Wochenfrist war der gleiche Hebib mit seinem Hands verantwortlich für den Siegtreffer des Xamaxiens Raphaël Nuzzolos vom Penaltypunkt aus gewesen. Diesmal blieben seine ungeschickten Interventionen im eigenen Strafraum ohne Folgen.

FC Zürich – Winterthur 2:2 (0:1)

Tore: 39. Radice 0:1; 73. Dwamena (Schönbächler) 1:1, 75. Sutter (Schättin) 1:2, 86. Dwamena (Kukeli) 2:2.

FC Zürich – Vanins; Voser, Nef, Bangura, Kempter; Winter, Yapi (61. Koné), Kukeli, Rodriguez (68. Schönbächler); Buff (28. Marchesano), Dwamena,

FC Winterthur – Von Ballmoos; Roth, Katz, Hebib (74. Schättin); Di Gregorio, Ljubicic, Radice; Gazzetta, Kamber (70. Lanza); Frontino, Sutter (82. Avanzini).

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