Déjà Vu an der Sihl / Red Star – FCZ 2:3 Analyse & Highlights
Trainer Ludovic Magnin hatte nicht zu viel versprochen, als er ankündigte, man werde den Achtelfinal gegen Red Star genauso ernst nehmen wie jedes andere Spiel, obwohl es gleich neben dem eigenen Trainingsplatz stattfand. Zumindest war dies in der ersten halben Stunde so. Der FCZ zeigte da wirklich einen äusserst fokussierten und erfreulichen Auftritt. Spätestens mit Beginn der Zweiten Halbzeit schlich sich allerdings beim ein oder anderen Spieler der Schlendrian ein. Beipielhaft für die Leistungskurve der ganzen Mannschaft war Flügelspieler Salim Khelifi. der gut begann, nach der Pause stark abbaute und sich dann in der Schlussphase nochmal etwas aufrappeln konnte, als wie schon beim 4:2-Sieg bei Breitenrain Roberto Rodriguez stark mit dafür verantworlich war, die «Kugel» möglichst lange möglichst weit vom eigenen Gehäuse wegzuhalten.
Hakim Guenouche kam zu seinem ersten Wettbewerbsspiel in der 1. Mannschaft und bereitete mit einem seiner Tempoläufe in die Tiefe das 3:0 durch Assan Ceesay (dessen zweites Tor an diesem Abend) in der 27. Minute vor. Guenouche war auch einer derjenigen, die in der 2. Halbzeit um jeden Ball kämpften. Dazu gehörte während der ganzen Partie definitiv auch Adrian Winter, der sich die Züri Live-MVP-Auszeichnung gegen seinen Ex-Klub Red Star redlich verdiente. In der 1. Halbzeit war der Zürcher Sturmpartner von Assan Ceesay und wechselte für den zweiten Durchgang auf die Rechtsverteidigerposition, als Marco Schönbächler für den Rechten Flügel eingewechselt wurde und Stephan Odey von der Rechten Seite in die Spitze wechselte. Zum ersten Mal in einem Wettbewerbsspiel in der Startaufstellung stand zudem der 17-jährige Simon Sohm, eines der grössten Talente aus dem FCZ-Nachwuchs.
Red Star spielte lange Zeit in einer defensiveren Ausrichtung als in der Meisterschaft üblich, blieb aber angeführt von Captain Jan Hartmann immer mit schnellen Gegenstössen, bei welchen die «Zweite Welle» jeweils zügig nachrückte, gefährlich. Nach Breitenrain spielte der FCZ an der Sihl im Cup zum zweiten Mal hintereinander gegen einen Top-Amateurklub mitten in einer belebten Stadtlandschaft und die Partie verlief praktisch identisch mit einer schnellen 3:0-Führung und dem Zittern am Schluss. Zum Viertelfinal Ende Februar empfängt der FCZ nun im Letzigrund den SC Kriens, das aktuell zweitbeste Auswärtsteam der Challenge League, welches im Achtelfinal (natürlich auswärts!) den FC Rapperswil-Jona gleich mit 4:1 bezwingen konnte.
Red Star – FCZ 2:3 (0:2)
Tore: 2. Khelifi 0:1; 8. Ceesay (Khelifi) 0:2, 27. Ceesay (Guenouche) 0:3, 36. Gashi (Hartmann) 1:3; 64. Graf (Thalmann) 2:3.
Red Star: Beeler; Hartmann (61. Durand), Benzlar, Schnidrig, Scherrer, Thalmann (75. Ribeiro); Gashi, Steiger; F. Janett, Baillargeaut (61. Eid), Graf.
FCZ: Vanins; Rüegg (46. Schönbächler), Nef, M. Kryeziu, Guenouche; Odey, Sohm (90.+2 Maouche), H. Kryeziu, Khelifi; Winter, Ceesay (64. Rodriguez).